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Ich bin unfähig, Arbeiten zu gehen.

P

primavera7

Gast
Auch in anderen Berufen wirst du mit Menschen umgehen müssen. Meines Erachtens leidest du an einer sozialen Phobie, die dringend behandlungsbedürftig ist. Danach kannst du dann entscheiden, ob dieser oder ein anderer Beruf der richtige für dich ist. Auch für introvertierte und zurückhaltende Menschen gibt es durchaus geeignete Berufe.Und nicht jeder muss die Riesenkarriere machen.

Den Beruf, in dem du dich nur ins stille Kämmerlein verkriechen kannst und von allen mit Samthandschuhen angefasst wirst, gibt es heute allerdings nicht mehr, falls es ihn überhaupt jemals gegeben haben sollte.

Ich rate dir dringend, zum Arzt zu gehen und abklären zu lassen, ob eine Psychotherapie erforderlich ist. Oder willst alles so weiterlaufen lassen wie bisher, nur jammern und eines Tages als Hartz IV-Empfängerin enden, weil du keine Ausbildung und keine Berufstätigkeit durchhältst?

Was mich auch sehr wundert: Wie bist du angesichts dieser Schüchternheit überhaupt an deinen Freund gekommen? Ich hatte aufgrund von übergroßer Schüchternheit erst extrem spät meinen ersten Freund, war aber dennoch in der Lage, ein Jurastudium mit anschließendem Referendariat abzuschließen und arbeite in diesem Beruf seit nunmehr über 21 Jahren ununterbrochen in Vollzeit. Klar, extravertiertere Kollegen sind erfolgreicher und ziehen an mir vorbei; ich werde eher unter- als überschätzt. Aber immerhin bin ich in der Lage, trotz Zurückhaltung meinen Lebensunterhalt zu verdienen, ohne auf einen Partner oder Zuschüsse von anderen Menschen angewiesen zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 55167

Gast
Ich dachte eigentlich, dass das hier ein Forum ist, in dem es etwas empathischer zugeht.

Ich denke nicht, dass ich "nur jammere". Ich befinde mich gerade in einer verzweifelten Situation, weiß nicht ein und aus und habe große Angst. Wenn ich mir nichtmal in einem "Hilferuf" Forum den Kummer von der Seele runterschreiben kann, wo denn dann...
Außerdem bin ich bereits jetzt schon auf der Suche nach etwas Passendem.
Von daher verletzt es mich sehr, lesen zu müssen ob ich denn als dieses und jenes "enden" möchte.

Ich möchte nicht mit Samthandschuhen angefasst werden, lediglich eine Arbeit, der ich ohne Angst nachgehen kann und wieder Lebensfreude spüren kann.

Und für meinen Freund muss ich mich auch rechtfertigen?
Ich fasse es nicht...

Warum ich mir den Beruf überhaupt ausgesucht habe?... Seid ihr denn alle gefeit vor falschen Entscheidungen? Macht ihr immer alles richtig?
Ich bin einfach nur verzweifelt... Und dann nochmal draufhauen? Vielen Dank auch, jetzt geht es mir viel besser.

Ich ziehe mich hier zurück, der Thread kann geschlossen werden.
 
P

primavera7

Gast
Du äst viele wohlwollende Beträge bekommen, aber kaum fällt mal ein Wort, welches dir nicht gefällt, soll alles zu, alle sind nicht empathisch, aber dafür gemein.

Meinst du nicht selbst, dass du anscheinend ein Problem hast, wo mal ein Fachmann dran sollte?!
Mein Reden. Allmählich wird mir klar, weshalb du im Beruf nicht zurecht kommst. Wer bei der kleinsten Kritik sofort eingeschnappt ist, ohne sich auch mal selbst in Frage zu stellen, der braucht sich über solche Entwicklungen nicht zu wundern.
Aber bitte, es ist DEIN Leben.

Ich bleibe dabei: Wer selbstbewusst genug auftreten kann, um einen Mann für sich zu gewinnen, der ist auch nicht zu schüchtern, um einer Berufstätigkeit nachzugehen. Märchenprinzen, die eine Frau auf Dauer finanziell zu versorgen bereit sind, gibt es heutzutage kaum noch.

Die Probleme scheinen eher im emotionalen Bereich zu liegen: Mangelnde Kritikfähigkeit, geringe Frustrationstoleranz, kein Durchhaltevermögen (nicht mal hier im Thread), ständiges Kreisen um sich selbst und die eigene Befindlichkeit. Da können in der Rat nur Fachleute helfen.

So zartbesaitet, wie du dich hier anfangs dargestellt hast, bist du jedenfalls nicht, wie deine unangemessen aggressive Reaktion beim kleinsten Ansatz einer Kritik zeigt. Warum teilst du nicht im Beruf, wo es angebrachter wäre als hier im Forum, genau so zickig aus, statt Schiss vor Kleinkindern und ihren Eltern zu haben?!

Ich mache jede Wette, dass du ohne Psychotherapie auch keinen anderen Beruf durchhalten wirst.

Meine Cousine war übrigens auch immer ziemlich zurückhaltend und eher schüchtern. Sie arbeitet allerdings bis heute als Erzieherin im Kindergarten - seit über 30 Jahren. Muss also möglich sein, auch wenn man keine Partylöwin ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
@Lila_Wolken
Ich kann dich sehr gut verstehen. Aber versuche nicht Empathie zu erwarten. Das gibt es nicht in unserer Gesellschaft. Weder "da draußen" noch irgendwo im Internet. Versuche es erst gar nicht von irgendjemanden verstanden zu werden, das verbraucht unnütz Kraft. Du siehst ja, du MUSST so und so sein und nicht anders, sonst bist du gleich ein Fall für die Klapse. Sind halt alle gut auf diese Schiene gepolt worden. Es tut mir leid für dich, bleib wie du bist und lass dich bloß nicht unter kriegen von irgendwelchen "schlauen" Sprüchen.
 
E

eulem

Gast
Ich ziehe mich hier zurück, der Thread kann geschlossen werden.
Hallo Lila_Wolken,

ich kann dich gut verstehen, und ich finde nicht, daß du den Thread beenden solltest.

...versuche nicht Empathie zu erwarten. Das gibt es nicht in unserer Gesellschaft. Weder "da draußen" noch irgendwo im Internet. Versuche es erst gar nicht von irgendjemanden verstanden zu werden, das verbraucht unnütz Kraft. Du siehst ja, du MUSST so und so sein und nicht anders, sonst bist du gleich ein Fall für die Klapse. ...
Das finde ich nicht richtig. Es waren doch so einige Antworten dabei von Leuten, die sehr wohl mit Lila_Wolken mitfühlen. Es gibt eben solche und solche Menschen. Auch hier im Hilferuf. Von den paar Leute, die nicht mit dem Threadersteller mitfühlen können, sollte man sich nicht abschrecken lassen. Bitte gib nicht auf, Lila_Wolken!

Antworten wie diese finde ich auch unpassend:
Warum hast du denn diese Ausbildung überhaupt gemacht? Du musst dir doch vorher überlegt haben was du willst?...
Du denkst sehr negativ und dadurch sieht alles ganz schlimm für dich aus. Nutze die verbleibende Zeit und geh positiv eingestellt zur Arbeit. ...
Ich kann in den Beiträgen von Lila_Wolken kein negatives Denken finden. Und natürlich gibt es eine Vielzahl von Menschen, die bei der ersten Ausbildung nicht gleich das richtige getroffen haben. Ich würde sogar sagen, daß es eher mehr Menschen sind, die viele Jahre ihres Lebens damit verbringen, den richtigen Job zu finden, als Menschen, die auf Anhieb etwas Passendes finden.

Und auch das finde ich nicht richtig:
Den Beruf, in dem du dich nur ins stille Kämmerlein verkriechen kannst und von allen mit Samthandschuhen angefasst wirst, gibt es heute allerdings nicht mehr, falls es ihn überhaupt jemals gegeben haben sollte.
Ich rate dir dringend, zum Arzt zu gehen und abklären zu lassen, ob eine Psychotherapie erforderlich ist. Oder willst alles so weiterlaufen lassen wie bisher, nur jammern und eines Tages als Hartz IV-Empfängerin enden, weil du keine Ausbildung und keine Berufstätigkeit durchhältst?
Was mich auch sehr wundert: Wie bist du angesichts dieser Schüchternheit überhaupt an deinen Freund gekommen? ...
Ich kann in den Beiträgen von Lila_Wolken weder Jammern entdecken noch mangelndes Durchhaltevermögen noch die Gefahr, daß sie eines Tages als HartzIV-Empfängerin enden könnte. Ich empfinde ihre Beiträge als sachlich geschrieben. Sie hat ein Problem und versucht es zu lösen. Das ist kein Jammern.

Es gab immer schon und gibt heute noch ideale Berufe für extrem schüchterne Menschen: zum Beispiel im gewerblichen Bereich. Da gibt es Jobs, wo du den ganzen Tag lang an deinem Arbeitsplatz sitzt und mit Geräten arbeitest, ohne ein einziges Wort sagen zu müssen. Extravertierte können sowas nicht machen. Da werden schüchterne Menschen sogar bevorzugt eingestellt.

Ähnliches gilt für die Freundessuche. Mir sind persönlich viele Männer bekannt, die schüchterne Frauen bevorzugen. Es ist ein Irrtum zu glauben, man müsse aus sich herausgehen, um einen Freund zu finden.

Natürlich ist es für uns nicht ganz einfach, Lila_Wolken einen Rat zugeben. Aber vielleicht ist das auch nicht das, was sie erwartet oder braucht. Vielleicht hilft es ihr schon, ihr mitzuteilen, daß sie mit ihren Problemen nicht alleine ist. Daß es andere Menschen gibt, die ebenso leiden, die ähnliche Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben und die mit ihr mitfühlen.
 
G

Gast

Gast
Ich finde es nicht schlimm, wenn hier auch mal etwas geschrieben wird, das einem die Augen öffnen soll, mit dem Ziel vielleicht an sich zu arbeiten oder mal einen anderen Weg zu probieren. Das nenne ich Hilfe. Mitleid hilft einem nicht immer weiter. Es sind ja schließlich nur Gedanken von objektiven Lesern zu den geschilderten Sachverhalten. Ich glaube nicht, dass hier jemand wirklich einem anderen schaden möchte, schließlich hat jeder irgendwelche Probleme sonst wäre er nicht auf diesen Seiten unterwegs.

Aus meiner Sicht sind es negative Gedanken, wenn man sich zu "alt" und "nicht gut genug" fühlt und sich nichts zutraut. Sie nimmt von allen geschriebenen Meinungen nur die Kritischen wahr und klinkt sich aus, statt den überwiegend positiven und einfühlsamen Beiträgen Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
 
L

Leopardin

Gast
Empathie hat auch nicht immer nur was damit zu tun, dass man jemandem sagt "Ich kann dich verstehen und aus deiner Perspektive machst du alles richtig".
Für mich schließt das auch ein, dass man mit demjenigen zusammen auch wirklich Lösungen findet - vielleicht, dass derjenige auch von selbst dann darauf kommt. Ich gehöre ja auch nicht zu denjenigen, die nur am Huscheln sind und dennoch wird mir nie Empathielosigkeit vorgeworfen.
 
P

primavera7

Gast
Ich finde es nicht schlimm, wenn hier auch mal etwas geschrieben wird, das einem die Augen öffnen soll, mit dem Ziel vielleicht an sich zu arbeiten oder mal einen anderen Weg zu probieren. Das nenne ich Hilfe. Mitleid hilft einem nicht immer weiter. Es sind ja schließlich nur Gedanken von objektiven Lesern zu den geschilderten Sachverhalten. Ich glaube nicht, dass hier jemand wirklich einem anderen schaden möchte, schließlich hat jeder irgendwelche Probleme sonst wäre er nicht auf diesen Seiten unterwegs.
Leider ist diese Einsicht nicht jedem zu vermitteln. Es wird maßlos übertrieben. Ich habe der TE hier wegen ihrer offenbar extremen Angst vor Menschen zu einer Psychotherapie geraten. Diese wird auch unabhängig davon, ob sie ihren Beruf noch wechseln sollte, erforderlich sein. Prompt wird in dem Beitrag eines "Gastes" so getan, als hätte hier irgendjemand die TE als reif für die "Klapse" erklärt. :rolleyes:

Völlig überzogen, mangelndes Differenzierungsvermögen und obendrein ziemlich dumm. Denn wenn die TE an ihrer Angst vor Menschen nicht arbeitet, sondern solchen Situationen immer nur ausweicht, wird sie in keinem Beruf reüssieren, soviel steht fest. Dann wird sie immer unter ihren Möglichkeiten bleiben, was langfristig ihre Lebensqualität ganz gewiss erheblich mehr beeinträchtigen wird als sich jetzt einzugestehen, dass sie wegen eines psychischen Problems vorübergehend professionelle Unterstützung benötigt.

Im Übrigen bleibe ich dabei:
Wer die Zähne immerhin so weit auseinander bekommt und sich traut, seine Gefühle so weit zu zeigen, um das Interesse eines Mannes zu erwecken bzw. für ihn deutlich genug zu erwidern, der ist grundsätzlich auch fähig, seine Schüchternheit auf ein solches Maß zu reduzieren, dass er in der Lage ist, einen Beruf auszuüben. Einen Beruf ohne Kommunikation gibt es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also ich hoffe, du liest hier noch mit.
Erstmal, ich kann Dich gut verstehen aber um konstruktiv ranzugehen hätte ich mal folgende Fragen:
Ist es generell die Arbeit mit Kindern, die Du nicht packst? Also könntest Du Dir vorstellen, mit Erwachsenen leichter zurecht zu kommen? Ich wei, Kinder können elend laut sein: Das zerrt so an den Nerven und wenn man empfindlich ist geht das an die Substanz.

Wenn Du wirklich überzeugt bist, dass Du nicht mit Menschen kannst, bezieht sich das nur aufs Berufsleben, oder auch auf dein Privatleben? Wie ist es mit asgehen, Freundeteffen?

Ich denke nicht, dass Du zu alt bist, für eine neute Ausbildung. Gerade wenn man mit Kinder arbeitet kann man das nur machen, wenn man soch dazu berufen fühlt. Bei dir ist das ja nicht so, also solltest Du es auf keinen Fall erzwingen. Vielleicht ist Deine Einstellung zur Arbeit in anderen Bereichen plötzlich ganz anders.
Also ich würde folgenden Machen: Suche Dir mal ein Paar Berufe raus, bei denen man in Ruhe und für sich arbeiten kann. Ein Mindestmaß an Kundenkontakt ist sicher immer dabei, aber das wirst Du schon packen, oder? Wenn nicht, dann wär ne Therapie in der Tat gut.
Also wie wäre es zB mit Floristin? (werden grad gesucht) Das ist ein Ruhiger Job mit wenig Konfliktpotential und die Kunden sind ja auch nicht auf Kravall gebürstet, wenn sie Blumen kaufen.
Oder vielleicht Landschaftsgärtner? Man ist draußen und arbeitet meist allein.
Oder in einer Bibliothek?
Oder wenn es doch mit Menschen, aber nicht mit Kindern;) sein soll, dann vielleicht im Bereich Altenpflege?

Ich will damit sagen: Es gibt ne Menge, was Du tun kannst: Pack es jetzt schon an und fange an was zu suchen. Vielleicht machst Du auch mal ein Praktikum?
LG
 
L

Leopardin

Gast
Hallo,

ich bin 22 Jahre alt und derzeit im 5. und letzten Jahr meiner Ausbildung... und es macht mich kaputt.
Zum einen, weil ich mit meiner Berufswahl eine absolute Fehlentscheidung getroffen habe und zum Anderen, weil ich zu introvertiert und zu "ruhig" bin, für die(se) Arbeitswelt. Leider musste ich auch schon Mobbing am Arbeitsplatz erfahren.

Ich arbeite im sozialpädagogischen Bereich und bin damit überfordert, mein Job liegt mich einfach überhaupt nicht. Ich habe wahnsinnige Angst, Arbeiten zu gehen. Einerseits weil ich mich meiner Arbeit nicht gewachsen fühle und andrerseits wegen den vielen Situationen mit (fremden) Menschen. Ich habe den ganzen Tag durch nur Angst, auch am Feierabend.
Der einzige Zeitpunkt an dem ich mich etwas entspannen kann, ist ab Freitag Nachmittag bis Samstag Nachmittag.

Dabei bin ich nicht arbeitsfaul. Ich liebe es, den Haushalt allein zu schmeißen und die Früchte meiner Arbeit zu sehen. Ich helfe oft in meiner Freizeit aus, wenn Freunde umziehen oder Ähnliches und Frühes Aufstehen macht mir nichts. Ich gehe der Arbeit nicht aus dem Weg... aber "meine" Arbeit macht mich krank. Ich bin es derzeit auch wieder...

Nach meiner Ausbildung möchte ich so gerne einen anderen Weg einschlagen, aber für eine zweite Ausbildung sehe ich mich zu alt... Ich habe noch keine Ahnung, wie ich diese 10 Monate noch durchhalten soll. Und wie es mit mir weitergehen soll...

So, noch mal Konstruktiveres auch von mir:

ich kann es, genau wie Violetta anspricht, auch verstehen, dass das mit Kindern auszehrend ist. Ich bin ja selbst Lehramtsabsolventin und habe mir den Mittelstufenbereich rausgepickt... und ich merkte auch in der Ausbildung, dass es nicht mehr geht. Bei mir ist es auch so weit gegangen, dass ich binnen kürzester Zeit "Burn-out" hatte... normalerweise mag ich den Begriff nicht, aber es trafen bei mir wirklich alle Symptome zu.

Ich bin dann auf Rat von mehreren Freunden und Bekannten dazu übergegangen, zwar weiter mit Kids zu arbeiten, aber eben nicht mit solchen riesigen Gruppen. Mache jetzt Lerntherapie, Schülercoaching, Nachhilfe... und ich kann mich ab November quasi zu 100% damit finanzieren. Habe als Hauptberuf die Therapie und im Nebenerwerb auf Selbstständigenbasis quasi das Schülercoaching, Textkorrektur usw.
Du, mir ging es nicht viel anders als dir.
Ich kam morgens echt nicht mehr aus dem Bett, habe gefühlt 100 Kaffee am Tag getrunken, war rastlos erregt, bin in der Schule fast umgekippt, war wochenlang krank geschrieben des Öfteren.

Mittlerweile, wo ich die neue Perspektive habe, auf der man auch noch beruflich aufbauen kann, geht es mir viel besser. Ohne Witz jetzt! Ich habe das mit dem Burn-out fast gar nicht mehr.
Ich fühlte mich in dem Schulbetrieb einfach wie im Gefängnis. Keine Freizeit, zu viele Sachen, an die man sich halten muss, das frühe Aufstehen usw.

Ich habe mir ja jetzt eine berufliche Perspektive geschaffen, wo ich nur noch von Mittags bis abends arbeite. Aber dann eben auch 13-20/21 Uhr... ich komme damit soooo viel besser zurecht.
Zum anderen bin ich auch so jemand: ich liebe die Nacht und ich bin gerne bis 2, 3 Uhr auf. Wenn ich dann aber bis 9/10/11 schlafen kann, bin ich absolut so leistungsfähig, wie die Leute, die morgens um 5, 6 aufstehen können. Das können sich viele Leute nicht vorstellen; aber das ist eben mein biologischer Rhythmus, an den ich mich jetzt zu 100% halte...

Ich bin halt auch der Meinung, dass viele Menschen, die so unzufrieden sind, es auch insgesamt falsch angehen und nicht richtig auf ihre Bedürfnisse hören.
Mir z.B. ist das sehr wichtig, Freizeit zu haben. Dennoch bin ich aber nicht abgeneigt, eine 40 Stunden Woche zu haben.
Nur wenn ich als Lehrer 120 Stunden die Woche gearbeitet habe, dann ist es kein Wunder, dass man irgendwann ausgebrannt ist. So ergeht es ja über kurz oder lang den meisten.

Ausgebrannt ist man insbesondere dann, wenn man eigentlich für den Job körperlich und psychisch nicht geeignet ist und man versucht, das irgendwo zu kompensieren, indem man sich dann noch mehr anstrengt, gerade weil man es nicht wahrhaben will, dass der Job nichs für einen ist.
Ich habe 9 Jahre darauf hingearbeitet, Lehrerin zu sein. Es ist echt so. Auslandsaufenthalte, Studium, Praktika usw.
Und eigentlich ist mir schon mit 27, 28 klar gewesen, dass eigentlich diese Einzelbetreuung oder Minigruppenbetreuung das Wahre für mich ist. (jetzt bin ich 30).

Ich habe quasi im Kontrast zu dir, das erst sehr viel später gesehen, dass es eigentlich nicht geht. Meine Prioritäten haben sich aber auch reichlich verschoben. Ich habe sehr viele Verluste zu tragen gehabt die letzten Jahre und auch mit meinen Wohnsituationen lief nicht gerade alles glatt. Genauso partnerschaftlich. Irgendwann definiert man sich um.

Im Juni/Juli hatte ich meine Burn-out-Schübe und ich habe mir dann binnen 3-4 Wochen was Neues gesucht. Bin zwar noch aktiv im Hauptberuf quasi; aber ab November mache ich nur noch das oben Genannte. ;)
Ich habe mich einfach mal in einem etwas anderen Bereich beworben und bin mit meinem Überengagement, das ich sowieso bezüglich Kids/Jugendlichen habe - aber nicht auf Schule bezogen !!! - genommen worden. Mein neuer Arbeitgeber bereut es nicht, mich genommen zu haben...
 

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