Ich bin transsexuell und weiß nicht weiter

Hallo liebes Forum!

Ich bin noch relativ neu hier, aber bis jetzt gefällt mir das Forum sehr gut und ich hoffe, dass mir jemand helfen kann.
Mein Problem ist mir ziemlich unangenehm, da ich eigentlich nicht offen darüber spreche, aber ich versuch's einfach mal.

Ich bin ein biologischer Mann und transsexuell (MzF), bin 19 Jahre alt und komme aus der Umgebung von Mannheim. Ich möchte hier ehrlich gesagt keine riesen Lebensgeschichte erzählen, ich brauche nur dringend einen Rat!
Dass ich transsexuell bin, wissen nur sehr wenige, was mich auch eine gewisse Zeit lang nicht gestört hat, da ich meine Probleme immer verdrängt habe. Aber ich merke selbst, dass mein Leidensdruck immer größer wird und deshalb möchte ich jetzt endlich etwas ändern. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich das alles anstellen soll. Ich habe keine Ahnung, an wen oder was ich mich wenden soll, vorallem weil ich auch große Angst davor habe. So weit es geht habe ich mich im Internet schon schlau gemacht, aber das hat mir jetzt auch nicht so viel gebracht... Und dann frage ich mich noch, wie ich das alles meiner Familie erklären soll? Ich will das eigentlich alles gar nicht, mir ist das alles so unangenehm, ich schäme mich dafür, aber ich weiß, dass ich etwas ändern muss!
Ich bin in meinem Leben total eingeschränkt, ich traue mich kaum noch in der Öffentlichkeit zu sprechen wegen meiner tiefen Stimme, ich habe Schwierigkeiten einen Job zu finden und wie gerne hätte ich einen festen Partner der mich unterstützt!
Ich will so nicht mehr leben, kann mir bitte jemand helfen?

Ich bin für jeden Rat offen und dankbar!

Hallo EmptySun,

ich finde es gut, wenn du etwas verändern möchtest. Sehr gut

Du bist wie du bist und du hast nur das eine Leben.

Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich das alles anstellen soll. Ich habe keine Ahnung, an wen oder was ich mich wenden soll, vorallem weil ich auch große Angst davor habe

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Sieh doch mal nach, ob es Beratungsstellen gibt. Die können auch z.B. in Köln sein, aber telefonieren kostet nicht mehr so viel.

Und dann frage ich mich noch, wie ich das alles meiner Familie erklären soll? Ich will das eigentlich alles gar nicht, mir ist das alles so unangenehm, ich schäme mich dafür, aber ich weiß, dass ich etwas ändern muss!

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Natürlich musst du dich nicht schämen. Es ist deine Veranlagung. Das ist nichts Schlimmes. Du tust keinem was. Wie du das deiner Familie erklären sollst, würde ich später klären.

Du kannst immer nur ein nach dem anderen Problem lösen. Also, ich würde mir erst eine Beratungsstelle oder einen Therapeuten, der mich versteht suchen und dann die Frage mit der Familie klären.

Ich will so nicht mehr leben, kann mir bitte jemand helfen?

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Dann lebe nicht mehr so. Helfen kannst du dir nur selbst. Ist leider so.

Ich bin in meinem Leben total eingeschränkt, ich traue mich kaum noch in der Öffentlichkeit zu sprechen wegen meiner tiefen Stimme, ich habe Schwierigkeiten einen Job zu finden und wie gerne hätte ich einen festen Partner der mich unterstützt!

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Um einen Partner zu finden, muss es Menschen geben, die dich kennen. Und Menschen, die wissen, dass du einen Partner suchst. Auch was für einen Partner. Also männlich, weiblich oder auch transsexuell.

Lieben Gruß
Fragende

Als erstes empfehle ich dir ein Trans-Forum. Dort wirst du feststellen, dass du nicht allein bist und viele sich mit genau deinen Fragen plagen. Dann würde ich einen Stammtisch von anderen MzFs besuchen. Mit der Zeit wirst du selbstbewusster werden. Du wirst Psychiater genannt bekommen, die sich mit dem Prozess der Transformation und der psychologischen "Testung" auskennen.
Was dir hilft, wird Wissen sein.
Und Zusammenhalt mit anderen Betroffenen.
Alles Gute!

Ich würde Dir auch dazu raten, Dich mit anderen Transsexuellen auszutauschen. Die Menschen kennen die Gedanken, die Dich bewegen. Andere, die schon einen Schritt weiter sind, können Dir von ihren Erfahrungen berichten. Guck also mal nach Internetgruppen, Stammtischen oder ähnlichem. Ich denke, daß Du dann selbst auch sicherer im Umgang mit Transsexualität wirst.

Den Rat, immer einen Schritt nach dem nächsten zu gehen, finde ich gut. Mach Dir keinen Druck, der steht Dir nur im Weg.

Es gibt viele Menschen, die den Weg gehen und in dem Geschlecht leben, in dem sie sich "zu Hause" fühlen. Also kannst Du diesen Weg auch schaffen. Ich wünsche Dir dafür alles Gute!

Hallo EmptySun,

ich denke du musst nicht verzweifeln, du bist noch jung und hast dein ganzes Leben vor mir. Es ist ein blödes Gefühl wenn man nicht so ist wie man gerne wäre, und du hast eien große Veränderung vor dir, es ist ein langer Weg zu der Person wie du sein willst. Aber deshalb ist es gut zu wissen, du bist jung und der Weg ist ja das Ziel

Damit dir alles nicht so vorkommt als wäre es zu groß für dich und nicht zu bewältigen, finde ich den Tipp sehr gut, Schritt für Schritt vorzugehen. Du kannst dich nicht von heute zur Frau hexen. Aber ich würde mich an deiner Stelle ganz konkret selbst fragen, was möchte ich genau? Denn je konkreter die Vorstellung, desto eher zeigen sich die einzelnen Schritte, die umsetzbar sind. Vielleichst fühlst du dich schon besser, wenn du ein bisschen dein Verhalten änderst, deine Kleidung, ganz langsam, Element für Element. Sei glücklich über jedes Element, dass du dir selbst schenkst auf dem Weg zu deinem wahren Ich. Und ich finde auch die Idee gut, Kontakt zu Menschen zu suchen die die gleiche Reise vor sich haben. Und auch jetzt schon kannst du nach einem Mann suchen der dich so mag wie du jetzt bist - und der deine Reise mitgehen möchte. Ich würde tatsächlich anfangs in den Kreisen homosexueller Männer suchen, denn dort ist die Toleranz viel größer. Manche Beratungsstellen überschneiden sich ja sogar.

Viel Spaß wünsche ich dir bei deiner Reise zu dir selbst

Hallo EmptySun,

vielleicht hilft Dir auch folgende Seite weiter: TransEltern - Index . Das Forum ist vom Namen her zwar für Angehörige, jedoch kann jeder ins Gespräch kommen. Schau mal in den Abschnitt "Erste Hilfe".