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Ich bin so depressiv

Pilola11

Mitglied
Hallo,

ich bin einfach nur noch depressiv und habe überhaupt keine Lust mehr irgendetwas zu machen. Seit meinem Abiturabbruch vor über einem Jahr vegetiere ich nur noch von Jobabbruch zum nächsten Abbruch. Momentan schlafe ich nur noch. Mein ganzes Leben ist schon immer durcheinander gewesen und es gibt unendlich viele Baustellen, an denen ich schaffen müsste, ich weiss einfach nicht, wo ich anfangen soll.

Ich verstricke mich seit ich klein bin in Lügen. Ich erzähle Freunden, was für tolle Pläne ich für mein Leben schmiede, was ich bald studieren werde, dass ich einen Freund habe, wie gut es mir doch geht. Wenn die nur wüssten, was für ein Wrack ich momentan bin und wer ich wirklich bin. Mir geht es einfach nicht gut und ich bin zu stolz mir und anderen das einzugestehen. Ich mache mir das Leben zu einfach und mich nerven diese Lügen total. Ich bin zwar nicht am Dauerlügen, aber versuche mich mit diesen Zukunftsdingen in ein besseres Licht zu rücken, mich interessanter zu machen, gut anzukommen. Klar würde ich all diese Dinge gerne tun. Ich will studieren, ins Ausland, vielleicht mal irgendwann einen Freund haben usw. Ich mache nichts dafür und es ärgert mich, weil ich momentan einfach nicht kann oder zu faul bin. Keine Ahnung, was das ist. Vielleicht will ich diese Dinge aber auch nur machen, damit ich sie dann anderen präsentieren kann. Eigentlich mache ich nicht wirklich das was ich will, habe Angst anzuecken und mache immer schön alles mit und doch irgendwie mache ich nichts. Ich merke, dass ich eigentlich überhaupt nichts habe, auf was ich stolz sein kann, weil ich ja immer abbreche.

Selbst meinen stationären Aufenthalt habe ich nach einem Tag abgebrochen, weil es mich einfach genervt hat krank zu sein, bemitleidet zu werden, Ärzte vor mir sitzen zu haben, die ein super Studium hinter sich haben, was mich neidisch macht. Mittlerweile denke ich, dass in meinem Leben einfach zu viel passiert ist und ich von Grund auf schon ein wenig krank/gestört bin und ich irgendwie nicht therapierbar bin, denn den Therapeuten kann ich auch nicht die volle Wahrheit erzählen. Das wäre mir zu unangenehm. Wenn ich den Text so schreibe, merke ich, wie unausstehlich ich eigentlich für andere sein muss, wenn sie mich wirklich kennen würden.

Gerne würde ich mein Abitur nachholen, ehrlich, aufrichtig und nicht zu nachdenklich sein, neue Leute kennenlernen, einen kompletten Neuanfang irgendwo machen doch ich bin zu ängstlich dafür, vielleicht auch einfach zu faul.

Was soll ich bloss tun, wo soll ich bloss anfangen?
 

marota

Aktives Mitglied
Hallo Pilola11,

Depression ist auch eine Krankheit und gehört deshalb auch behandelt. Deshalb würde ich dir auch raten, eine Therapie [FONT=&quot][/FONT]noch einmal durchzuführen. Wenn du mit denen nicht reden kannst, wäre noch eine Möglichkeit, denen einen Brief zu schreiben. Hier kannst du deine Gedanken sortieren und den Brief dann dort abgeben.

Du scheinst absolut antriebslos zu sein. Das wird wohl vorwiegend mit deiner Depression zusammen hängen. Zu Beginn könntest du vielleicht anfangen, einen geregelten Tagesablauf dir aufzulegen. Ansonsten kann Bewegung, Ablenkung, ausgewogene Nahrung und vieles mehr helfen. Wenn es dir sehr wichtig ist, deine Probleme oder Sorgen aufzuschreiben, könntest du das zum Beispiel nur für dich in einem Art Tagebuch oder auch hier machen.

Ich halte es übrigens für eine sehr gute Idee, das Abitur nachzuholen. Ich würde dir wirklich wünschen, dass du dafür die Energie aufbringen könntest. Das könnte dir auch ein neues Ziel geben, an das du arbeiten kannst. Außerdem käme ein geregelter Tagesablauf wieder in dein Leben.

Ich bezweifle, dass du es notwendig hast, dich bei allen besser zu stellen und dadurch zu lügen. Du brauchst dich nicht vor dich selbst zu verstecken. Das hast du, so glaube ich, gar nicht nötig. Du hast auch deine guten Seiten, die lebens- und liebenswert sind. Vielleicht schaffst du es, dich auf diese Seite an dir zu konzentrieren.

Ich hoffe, ich konnte dir ein klein wenig weiter helfen und wünsche dir alles Gute.

Viele Grüße
marota
 

PsychoSeele

Urgestein
Hallo Piola,

du solltest deinen Blickwinkel etwas ändern. Anstatt ständig auf andere zu schauen was sie erreicht haben, schaue auf das was du willst und versuche deine Ziele,in deinem Tempo, zu erreichen.

Das erste Ziel sollte sein,dass du anfängst zu dir selbst und deinen Schwächen zu stehen. Du hast aber nicht nur Schwächen sondern auch Stärken. Diese Stärken kannst du für dich nutzen. Durch die Depression fällt es natürlich schwer das Positive zu sehen. Aber das lässt sich lernen, indem du dich dessen bewusst machst.Setze dich dabei nicht zu stark unter Druck, das könnte sonst zur Verschlimmerung beitragen.

Eine Behandlung der Depression ist sinnvoll. Es ermöglicht dir mehr Antrieb und die Gedanken,Wünsche und Ziele werden wieder klar und deutlich. Du kannst somit wieder zum Leben finden.
Der Weg ist nicht leicht,aber so wie es jetzt ist,scheinst du es ja nicht zu haben wollen,sonst hättest du hier nicht geschrieben;)

Wenn du erst einmal keine stationäre Therapie machen möchtest, dann gibt es immer noch die Möglichkeit für eine ambulante Behandlung, oder einer teilstationären, bzw Tagesklinischen Aufenthalt.
Geh einfach zu deinem Neurologen/Psychiater und lass dich beraten.
Du darfst am Leben teilhaben und brauchst dich vor niemanden,auch nicht vor dich selbst, zu verstecken.

Alles Liebe und
Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Hallo Piola,
ich kann den beiden oben nur recht geben und meine Meinung dazu äußern:

Du bist noch sehr jung, ich denke so 19 Jahre als. Was hindert dich denn daran aufzustehen und zu sagen: Ich ändere mein Leben.
Das musst du noch nicht einmal alleine machen, denn du kannst dir hierfür professionelle Hilfe von einem Psychologen besorgen. Und niemand darf zu stolz sein ehrlich zu seinen Freunden/ seiner Familie zu sein. Du scheinst dem Ganzen sehr negativ gegenüber zustehen, aber pass auf wenn du dich offenbarst wird die Reaktion der wahren Freunde Unterstützung sein! Glaube mir, du brauchst dich nicht zu schämen, denn Depression ist eine Krankheit, die anerkannt ist als solche. Auch wenn es für dich unerklärlich scheint, warum gerade du an einer Depression leiden sollst, es gibt so viele Menschen, denen es so geht wie dir, und denen es nach professioneller Unterstützung wieder gut geht. Die können das Leben dann genießen.

Mach alles ganz langsam und nach Plan: Kümmere dich erst einmal um deine Gesundheit. Wenn es dir dann wieder besser geht, kannst du dich an das Nachholen deines Abiturs halten. Du wirst sehen, wenn du wieder gesund bist, dann fällt dir das auch nicht so schwer. Lernen muss jeder dafür ;)

Ich würde dir auch raten einen Arzt zu konsultieren und dort mal abklären zu lassen ob du irgendeinen Vitaminmangel o.Ä. hast. Ist häufiger als gedacht der Fall. Lass dort auch mal deinen Homocysteinwert messen, dieser steht nämlich auch oft in Zusammenhang mit Depressionen und kann durch einfache Vitaminzufuhr behoben werden (Wenn ich mich recht erinnere Vitamin B6 und B12, und Folsäure) Aber hier kannst du mehr darüber lesen, wie er in Zusammenhang steht: Was ist eine Depression und wie geht man damit um?

ich wünsche dir jedenfalls alles Gute für die Zukunft!

Liebe Grüße
Toni
 

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