U
Unsichtbarer Mensch
Gast
Hallo allerseits,
ich sitze wieder mal vor dem PC und überlege wieder mal, meinen Text an Euch über mein Thema zu löschen, da ich mich schrecklich für meine Gefühle schäme:
Meine Eltern sind seit knapp 25 Jahren verheiratet; mein Vater ist Deutscher, meine Mutter kommt aus Südostasien. Seit ich denken kann, haben sie eine Art Hassliebe füreinander. Schon mit 6 Jahren warte ich auf den Tag, an dem sie sich scheiden lassen. Mit der Zeit entwickelte sich der Gedanke dass ich Schuld an ihrem verkorksten Leben bin, da meine Mutter immer meint, dass sie nur wegen mir in DE bleibt. Zwar hat weder sie noch mein Vater gesagt, dass ich Schuld an allem bin, aber ich denke es mittlerweile immer mehr so. Mein Verstand sagt mir, dass es Blödsinn sei, so etwas zu denken, mein Herz (so nenne ich es mal) asgt etwas anderes. Da beide "Scheidungskinder" waren/sind, hege ich den Gedanken, dass sie mir das ersparen wollen, obwohl mir das lieber wäre und mein Gott, ich bin alt genug und studiere bereits (bin 24 Jahre alt). Generell bin ich eine Person, die nicht allzusehr viel von sich preisgibt und je älter ich wurde, desto mehr sehe ich mich als einen "Fehler" an, ein Mischling, der nirgends hingehört. Ich fühle mich nirgendswo heimisch. Es gab und gibt noch Phasen, an dem ich von der Uni nach Hause laufe und plötzlich anfange zu weinen. Mir kommen die Tränen und ich weiß nicht, was ich tun soll. Zum Glück hat mich noch keiner damit erwischt. In mir lasten mehrere Dinge: Einmal ist es Tatsache, dass ich der Grund bin, warum sie imme noch aneinanderkleben. Dann ist dann noch die Sache, dass meine Mutter mir mal sagte, dass sie sich nicht allzusehr mit mir identifizieren kann, da ich die Sprache ihres Landes nicht sprechen kann (mittlerweile habe ich mir es selbst etwas beigebracht). Es sind schon 4 Jahre vergangen und ich kann es dennch nicht vergessen. Außerdem gibts es manchmal Konflikte, wobei es um "Ausländer" geht: Mein Vater lästert gelegentlich über sch*** Ausländer, obwohl er mit einer verheiratet ist und ich auch noch zu 50 % eine bin. Zwar weiß ich, dass er damit nicht uns meint, aber es verletzt mich tatsächlich, was mich auch überrascht. Ansonsten kümmern sich meine Eltern sehr um mich, v.a. meine Mutter. Umso mehr verletzt es mich, wenn sie fiese Dinge sagt.
Bei mir herrscht eine gewaltige Ambivalenz: Einerseits fühle ich mich schrecklich, kann mich nicht über mein gerade abgeschlossenes Bachelorstudium freuen, da es jeder mit etwas Verstand hinbekommt. Dann herrscht dieser Selbsthass, den ich mit Schlägen auf meinen Gesicht, Arme, Beine Ausdruck verlieh (glücklicherweise hat es sich nicht verschlimmert und der Drang ist nicht mehr so groß, es zu wiederholen). Andererseits, an guten Tagen, bin ich doch etwas stolz, da ich so viele Probleme (seien es familiäre, finanzielle und persönliche P.) alleine mehr oder weniger bewältigt habe.
Ich sehe gerade, dass der Text etwas zusammenhanglos ist, aber meine Frage ist lediglich, was ich tun kann, um diese
Schuldgefühle los zu werden? Oder sind diese Schuldgefühle berechtigt? In all den Jahren lag in mir immer ein Fünkchen Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden wird und ich mich mag. Ich habe nur die Befürchtung, dass dieses Licht irgendwann erlischt.
Ich hoffe, dass sich jemand die Zeit nimmt, meinen Text zu lesen.
ich sitze wieder mal vor dem PC und überlege wieder mal, meinen Text an Euch über mein Thema zu löschen, da ich mich schrecklich für meine Gefühle schäme:
Meine Eltern sind seit knapp 25 Jahren verheiratet; mein Vater ist Deutscher, meine Mutter kommt aus Südostasien. Seit ich denken kann, haben sie eine Art Hassliebe füreinander. Schon mit 6 Jahren warte ich auf den Tag, an dem sie sich scheiden lassen. Mit der Zeit entwickelte sich der Gedanke dass ich Schuld an ihrem verkorksten Leben bin, da meine Mutter immer meint, dass sie nur wegen mir in DE bleibt. Zwar hat weder sie noch mein Vater gesagt, dass ich Schuld an allem bin, aber ich denke es mittlerweile immer mehr so. Mein Verstand sagt mir, dass es Blödsinn sei, so etwas zu denken, mein Herz (so nenne ich es mal) asgt etwas anderes. Da beide "Scheidungskinder" waren/sind, hege ich den Gedanken, dass sie mir das ersparen wollen, obwohl mir das lieber wäre und mein Gott, ich bin alt genug und studiere bereits (bin 24 Jahre alt). Generell bin ich eine Person, die nicht allzusehr viel von sich preisgibt und je älter ich wurde, desto mehr sehe ich mich als einen "Fehler" an, ein Mischling, der nirgends hingehört. Ich fühle mich nirgendswo heimisch. Es gab und gibt noch Phasen, an dem ich von der Uni nach Hause laufe und plötzlich anfange zu weinen. Mir kommen die Tränen und ich weiß nicht, was ich tun soll. Zum Glück hat mich noch keiner damit erwischt. In mir lasten mehrere Dinge: Einmal ist es Tatsache, dass ich der Grund bin, warum sie imme noch aneinanderkleben. Dann ist dann noch die Sache, dass meine Mutter mir mal sagte, dass sie sich nicht allzusehr mit mir identifizieren kann, da ich die Sprache ihres Landes nicht sprechen kann (mittlerweile habe ich mir es selbst etwas beigebracht). Es sind schon 4 Jahre vergangen und ich kann es dennch nicht vergessen. Außerdem gibts es manchmal Konflikte, wobei es um "Ausländer" geht: Mein Vater lästert gelegentlich über sch*** Ausländer, obwohl er mit einer verheiratet ist und ich auch noch zu 50 % eine bin. Zwar weiß ich, dass er damit nicht uns meint, aber es verletzt mich tatsächlich, was mich auch überrascht. Ansonsten kümmern sich meine Eltern sehr um mich, v.a. meine Mutter. Umso mehr verletzt es mich, wenn sie fiese Dinge sagt.
Bei mir herrscht eine gewaltige Ambivalenz: Einerseits fühle ich mich schrecklich, kann mich nicht über mein gerade abgeschlossenes Bachelorstudium freuen, da es jeder mit etwas Verstand hinbekommt. Dann herrscht dieser Selbsthass, den ich mit Schlägen auf meinen Gesicht, Arme, Beine Ausdruck verlieh (glücklicherweise hat es sich nicht verschlimmert und der Drang ist nicht mehr so groß, es zu wiederholen). Andererseits, an guten Tagen, bin ich doch etwas stolz, da ich so viele Probleme (seien es familiäre, finanzielle und persönliche P.) alleine mehr oder weniger bewältigt habe.
Ich sehe gerade, dass der Text etwas zusammenhanglos ist, aber meine Frage ist lediglich, was ich tun kann, um diese
Schuldgefühle los zu werden? Oder sind diese Schuldgefühle berechtigt? In all den Jahren lag in mir immer ein Fünkchen Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden wird und ich mich mag. Ich habe nur die Befürchtung, dass dieses Licht irgendwann erlischt.
Ich hoffe, dass sich jemand die Zeit nimmt, meinen Text zu lesen.