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Ich bin nichts und allmählich habe ich echt Angst davor, wohin ich steuere

Black_Wolf

Mitglied
Es ist jetzt schon länger her, dass ich hier geschrieben habe. Aber ich denke, dass es zwingend notwendig ist wieder aktiv zu werden.

Ich fühle mich im Moment einfach nur noch mies von Tag zu Tag... Ich hatte letztes Jahr einen Job, den ich im September verloren habe, da ich den Erwartungen nicht gerecht wurde. Ich war dort exakt ein Jahr beschäftigt. Ich hatte vor meinem Abteilungsleiter so viel Angst, obwohl es keinen wirklichen Grund gab. Er war prinzipiell nett, aber wenn ihm was nicht gepasst hat, dann war er gleich laut. Er war zu anderen nett, wenn ich als Neuling was brauchte, bekam ich so gut wie keine Antworten. Die anderen Kollegen haben mir ebenfalls wenig erklärt und dann dennoch erwartet, dass ich alles weiß. Das Home Office hat allerdings auch einen Teil dazu beigetragen. Ich fuhr ungefähr ein halbes Jahr lang mit Angst in die Arbeit, sofern ich dorthin musste. Ich habe einen anderen Job gesucht, jedoch nichts gefunden in der Zeit als ich noch dort war. Letztendlich wurde ich dann entlassen, was mich extrem erleichtert hat. Ich fand sogar nach nur einem Monat einen neuen Job, in derselben Branche (geht um geförderten Wohnbau). Anfänglich war es recht gut, doch auch hier bin ich auf Distanz zu meinen Kollegen, wegen Corona. Und immer wieder tauchen Fehler auf, die man mir aber nicht explizit erklärt hat, dennoch wird es von mir erwartet das zu wissen. Und immer wenn ich darauf aufmerksam mache, dann wird mir einfach vorgehalten, es sei mein Fehler...

Ursprünglich bin ich als Lehrer ausgebildet worden, was mir deutlich mehr Spaß machen würde. Doch ich bekomme leider mit meinen Fächern keine Stunden und das macht mich psychisch teilweise einfach so fertig, dass ich mich nur noch fragen kann, wieso ich so scheiße bin und gerade ich einfach zu nichts nutze bin.

Es geht mittlerweile sogar schon so weit, dass ich wieder, wie früher, einfach daran denke, mich selbst umzubringen... Das liegt daran, dass ich wirklich das Gefühl habe für nichts gut zu sein... Auch in meiner Beziehung habe ich Probleme und zudem müssen wir fürchten, dass meine Partnerin irgendwann in ihr Land zurückgehen muss (wir leben gemeinsam in Wien).

All das sorgt dafür, dass ich einfach kein Licht mehr am Ende des Tunnels sehe und einfach nicht mehr will und nicht mehr kann. Ich weine so viel im heimlichen und weiß nicht mehr weiter. Und die momentane ewige Eingesperrtheit trägt nicht besonders dazu bei. Früher war ich viel auf Reise oder Wandern. Alles nur noch sehr eingeschränkt möglich...

Ich weiß nicht mehr weiter.

Ich denke ich muss bei der Seelsorge anrufen und mich beraten lassen, wo ich die notwendige Therapie bekomme. Sonst endet es mit mir irgendwann vielleicht wirklich schlecht...

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könnten, wie ich vielleicht doch noch den Glauben an mich selbst wiedergewinnen kann.

Vielen Dank für jede Antwort.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
wieso ich so scheiße bin und gerade ich einfach zu nichts nutze bin.

Es geht mittlerweile sogar schon so weit, dass ich wieder, wie früher, einfach daran denke, mich selbst umzubringen... Das liegt daran, dass ich wirklich das Gefühl habe für nichts gut zu sein... Auch in meiner Beziehung habe ich Probleme und zudem müssen wir fürchten, dass meine Partnerin irgendwann in ihr Land zurückgehen muss (wir leben gemeinsam in Wien).
Hallo,

ich kann verstehen, dass Du momentan so negativ denkst und Dir alles zuviel ist und Du kein Licht siehst. Da ist es schwer, Dingezu ändern, weil man einfach in seinem Negativ-Denken gefangen ist.

Ich würde Dir raten, mal zum Arzt zu gehen und dir eine Zeitlang Antidepressiva verschreiben zu lassen, damit Du aus dieser resignierten und verzweifelten Gefühlslage etwas rauskommst und etwas mehr Lebensmut bekommst, um Dinge zu ändern und die Situation etwas gelassener und klarer sehen kannst. Eine Therapie wäre auch gut.

Du bist bestimmt gut genug und kannst auch sicher etliche Dinge, aber es scheint Dir etwas an Selbstbewusstsein zu fehlen, Dich zu wehren, wenn Leute auf der Arbeit dir blöd kommen.
Das kann man auch in einer Therapie aufarbeiten. Seelsorge ist sicherlich auch gut. Alternativ kannst Du auch immer bei der Telefonseelsorge anrufen, wenn es Dir ganz schlecht geht.

Mir helfen meistens Listen, wo ich die Sachen aufschreibe und mir dann systematisch überlegen kann, was ich zu welchem Punkt machen kann. Das wirkt auf mich beruhigend.

Du schreibst, dass Deine Freundin ev. in ihr Heimatland zurück muss. Wohin ist das und was für Fächer hast Du denn als Lehrer? Könntest Du da eventuell mitgehen und dort an einer Schule unterrichten oder an einer Uni etc. , je nachdem, welche Fächer Du hast und um welches Land es sich handelt?

Auf jeden Fall: Selbstmord ist keine Lösung, davor gibt es noch viele Dinge, die Du probieren kannst und ich hoffe, dass Du hier noch etliche wertvolle Tipps bekommst. Stöbere mal ein bisschen hier im Forum, es geht sehr vielen Leuten wie Dir, da kannst Du auch einiges vielleicht aus den Antworten für Dich mitnehmen.
 
N

NewGamer

Gast
Im Beruf wird erwartet das du den kannst, da bist du nicht mehr in der Schule.
Wenn du überfordert bist, da kann kein anderer was dafür, das ist dein Ding.
Lass die Ausreden , das ganze Leben ist ein ewiges lernen und grad im Beruf gehört das dazu, als Fort und Weiterbildung.
Da nimmt dich keiner an die <Hand, dafür bist du selbst verantwortlich:
Tiefgründig lautet die Frage, ob es gar eine Anleitung zum Leben gibt?
Eine Anleitung zum erfüllten, glücklichen Leben.
Kann man Leben lernen, Leben üben, Orientierung finden?
Kann es gelingen, Glück zu erlangen?
Elementar reduziert sich alles auf die Frage: Was ist, was bedeutet das Leben per se?
Selbstbestimmt leben - wie geht das? | DER Persönlichkeits-Podcast von Roland Kopp-Wichmann | Persönlichkeitsseminare u. Coaching | on Acast
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
...........Du hast einfach nur den verkehrten Job, das ist kein Grund an sich selbst zu zweifeln oder gar an Selbstmord zu denken.
Sicher werden Deine Unsicherheiten auf Arbeitsplatzebene bemerkt und das schafft ein Auftreten was eines nicht ist, Selbstbewusst. Wenn ein selbstbewusster Mensch Fehler macht, wird dies anders ausgelegt, wie wenn Jemand den gleichen Fehler macht mit wenig Selbstbewusstsein.

Du schreibst, das Du gerne Leherer warst und in dem Fall schließe ich mich Binchy an - auch mit der Frage was Du unterrichtet hast.
Wenn Du in den Lehrerjob zurückkehren möchtest, dann wird sich auch ein Weg finden - wenn Du die Berge versetzt, die Du aufgetürmt hast. Geht nicht, gibt es nicht :sneaky:
 
M

Manuel2

Gast
Du hast einfach nur den falschen Job. Ich habe auch jahrelang den gleichen Mist mitgemacht und erst als ich den Job ausgeübt habe, der mir wirklich liegt, ist es aufwärts gegangen.
Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Kollegen extra einiges nicht erklärt haben, weil sie mich als Konkurrenz gesehen haben, kein Witz. Habe ich im Nachhinein erfahren, als ich dann gekündigt habe.

Betreffend Selbstmord: ich bin der Überzeugung, dass es immer weiter geht im Leben und sich immer wieder neue Türen aufmachen. Ausserdem findet man immer eine Lösung, sei es in beruflichen Dingen, in der Partnerschaft etc. Ich habe mal eine Doku über Menschen gesehen, die den Selbstmord überlebt haben und die meisten haben dann gemeint, dass sie genau in dem Moment als sie kurz davor waren zu sterben, sie es bitter bereut haben....

Wünsche dir alles Gute
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Weißt Du, mir ist das schon einige Male so ergangen. Bin auch einfach ohne Einarbeitung an einen PC gesetzt worden, null Plan von der Softwarelösung. Hat sich mal einer danebengesetzt, wurde so schnell gedrückt, dass man gar nicht sehen konnte, was gemacht wurde. Hat man eine Frage gestellt, hieß es, ich kann nichts erklären, weiß nicht, frag xy usw. Die wollten einfach keinen neuen im Büro, da selber Angst um den eigenen Job. Bin heulend heimgefahren. Ne andere Firma, da mußte man mit Anleitung arbeiten, da die Software extrem kompliziert war und wehe, es passiert was Außerplanmäßiges. Z.B. als Windows sich aufgehangen hat. Die Tür flog auf, man wurde angebrüllt, man mache hier keine ABM Maßnahmen usw. Genau dieselbe Scheisse. Dann noch ne dritte Firma, riesen Betrieb, aber die Aufträge wurden von Hand geschrieben und weil manche Leute unleserlich schreiben, mußte ich immer nachfragen, damit ich das richtige bestellt. Ja, was passierte, kann man sich denken, Falschbestellung. Ach Gott, die Welt ging unter. Waren tolle Erfahrungen, nochmal würde ich kein Kaufmann mehr werden wollen, der Beruf ist der letzte Scheiss. Ansonsten bin ich schon öfters Opfer von Übernahmen, Firmenverkäufen und Fusionen geworden. Konnte immer wieder von vorne anfangen. Manchmal habe ich mich auch gefragt, ob ich zur Arbeit oder gegen nen Baum fahren soll. Ich hatte auch mal ne top-Stelle, das Ende kam mit ner neuen Chefin, die das Rad neu erfinden wollte, totale Kontrolle, totale Überwachung. Man mußte wie im Kindergarten sich abmelden, wenn man aufs Klo wollte und ankündigen, ob großes oder kleines Geschäft, kein Witz. Nach 10 Jahren Schnauze voll. Papierverbrauch wurde erfasst, wer wann wie oft auf Toilette ging. Die Statistik wurde auf einer Sitzung diskutiert. Einer hat sich sogar umgebracht. Depressionen, kein Wunder, ich bekam auch welche.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 70169

Gast
Wie alle meine Vorgänger schon schrieben.. Du hast einfach momentan den falschen Job, was nicht heißt, dass es so bleiben muss. Das kannst du ändern! Doch ich bin mir sicher, dass du das selber weißt, deswegen werde ich darauf auch nicht eingehen..

Wichtiger ist mir, dass du an dem festhältst was du kannst. Was dich glücklich macht worauf du stolz sein kannst. In der heutigen Gesellschaft wird jedem vermittelt, dass er nur etwas wert ist, wenn er etwas leistet. Geld verdient.
Doch es ist egal was die anderen denken, du musst dir selbst etwas wert sein! Das Leben ist auch leider nicht wie in einem Tunnel. Ein Tunnel führt früher oder später immer ins Licht. Du musst einfach nur laufen. Stumpfsinnig laufen. Doch das Leben sollte nicht so sein. Du solltest nicht stumpfsinnig gerade aus laufen. Du sollst deine eigenen Entscheidungen treffen. Den Job weiter machen oder nicht, vllt der Liebe deines Lebens in fremde Länder folgen und dort ein neues Leben anfangen. Vielleicht aber auch einen Abschied wagen und neu anfangen. Das Leben zeigt dir deinen Weg nicht, den musst du selber finden. Du kannst die Hände nehmen, die man dir reicht. Oder du nimmst sie nicht und schaffst es aus eigener Kraft. All das ist deine Entscheidung.
Nur aufgeben ist keine Option. Nicht für immer. Du kannst auf einer Bank eine kleine Pause machen, wenn du nicht weiter weißt, aber bitte bleib nicht dort sitzen und verdurste. Mach weiter.

Wir alle hier in diesem Forum helfen dir dabei. Manche werden dir vllt zeigen wie du nicht werden willst ( das ist hier nicht abwertend gemeint! ) Manche werden dir eine Inspiration sein und mit manchen kannst du vllt deinen Weg gemeinsam gehen ohne ihnen hinterher zu rennen.
Aber egal wie schlimm es wird. Wir sind da! Bitte geb dich nicht auf. ♥
 

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