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Ich bin nicht gut genug.

federleicht

Neues Mitglied
Hallo erstmal, noch einmal zu mir ein paar „Grunddaten“ vorab.
Ich bin weiblich, 19 Jahre 1,68m groß und wiege 50kg.
Ich komme aus einem harmonischen Elternhaus und wohne auch noch bis Ende meiner Ausbildung zuhause.
Jetzt zum eigentlichen Problem, wenn es überhaupt eins ist…
Ich traue mich nicht mit jemandem aus meinem Umfeld darüber zu reden, da ich sicherlich sonst als durchgeknallt oder aufmerksamkeitssuchend abgestempelt werde.
Ich hasse mich und meinen Körper so unglaublich sehr. Ich bin schon immer sehr Sportlich gewesen und habe ca 55Kg gewogen. Nach einer Knie-op hab ich auf 62 Kg zugenommen. Das war mir allerdings so unangenehm und peinlich, dass ich mir vorgenommen habe noch schnell vor dem Urlaub abzunehmen. Gesagt getan. Im Internet findet man dazu schließlich auch genügend Tipps.
Ich war erst wieder bei 55kg und zufrieden. Dann hab ich weiter gemacht, neue Ziele gesetzt. Es war natürlich wieder nicht sonderlich schwer abzunehmen. Einfach ein paar Tage nicht essen. Das neue Ziel von 51Kg war schnell erreicht, also neues Ziel 49 Kg. Das habe ich vor 2 Wochen dann auch erreicht. Ich dachte, wenn ich erstmal die 49 auf der Waage sehe werde ich glücklich sein. Ich kann nicht mal sagen, warum ich nicht glücklich bin. Eigentlich läuft in meinem Leben alles gut und ich habe kein Recht unglücklich zu sein. Ich bin es dennoch und fühle mich derzeit immer, als bin ich nicht gut genug. Ich habe Angst, dass mein Freund mich verlassen könnte (sind seit 9 ½ Monaten zusammen) weil er etwas Besseres als mich gefunden hat. Ich träume sogar schon davon und wache davon auf.
Ich erzähle meiner Mutter ich esse auf der Arbeit, also kocht sich nur dienstags und sonntags für mich. Die Tage dazwischen versuche ich garnichts zu essen. An den meisten Tagen klappt das auch ziemlich gut. An anderen Tagen stopfe ich alles was mir in den weg kommt in mich hinein, danach erbreche ich es wieder. Ich fühle mich nurnoch unwohl und versuche so oft es geht Sport zu machen um die Kalorien zu verbrennen.
Zwischendurch dachte ich ein paar Tage, so kann es nicht weiter gehen und wollte zu einem Arzt gehen. Aber was soll der schon sagen? Ich kann nicht erwarten von ihm ernst genommen zu werden. Dafür bin ich noch viel zu dick. Noch dazu wäre es mir arg peinlich ihm von meinen Gewohnheiten zu erzählen. Meine Freundin sagte, als wir schwimmen waren ich seh normal aus. Also ist es noch ein Grund mehr nicht zum Arzt zu gehen.
Noch dazu kommt ich habe mich früher mit 14 ca. öfter geritzt. Hatte damit aufgehört. Aber seit einem halben Jahr hab ich bei viel stress wieder angefangen. Nicht viele, nur kleine leichte Schnitte.
Reagiere ich über? Steigere ich mich hinein und übertreibe? Was soll ich machen, ich weiß nicht mehr weiter…
Tut mir Leid für das Durcheinander. Es fällt mir sehr schwer meine Gedanken zu sortieren und vor allem aufzuschreiben.
 
D

Dr. Rock

Gast
Ich finde nicht dass du über reagierst sondern möchte dich darin bestärken, einen Arzt aufzusuchen - auch wenn du derzeit der Meinung bist, dafür "zu dick" zu sein...mir scheint da hat sich eine Spirale in dir in Gang gesetzt mit der du alleine vielleicht nicht mehr fertig wirst.

Grundsätzlich zum Arzt - der ist verpflichtet, dich und dein Anliegen ernst zu nehmen und wenn du ihm von deinem Essverhalten sowie von deinem Ritzen erzählst - was du um deiner Selbst Willen wirklich tun solltest - dann wird er damit hoffentlich bzw. sehr wahrscheinlich mit dir gemeinsam einen Weg ausarbeiten bzw. besprechen, wie diese Spirale aufgehalten werden kann.

Wie auch immer man "normal" definiert, sich selbst zu verletzen und sich Nahrung (tagelang) vorzuenthalten, ist in meinen Augen alles andere als "normal", es gibt gesündere Wege, mit Stress umzugehen als sich zu verletzen und die Nahrungsverweigerung samt späteren Essanfällen könnte man ebenfalls als selbstverletzendes Verhalten deuten.

Also bitte nimm dich ernst und schau dass du einen Termin bei einem Arzt bekommst, alles Weitere könnt ihr dann miteinander besprechen und abklären.
 

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