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Ich bin mit 15 schon ein böser Mensch

F.Y

Neues Mitglied
Hallo,
Ich hab ein Problem was mich jetzt schon im Grunde mein ganzes Leben begleitet. Ich liebe es anderen Menschen wehzutun, egal ob geistig oder körperlich. Ich liebe es andere zu manipulieren, Menschen gegeinander auszuspielen und Hass zu verursachen. Im Grunde will ich die Welt einfach brennen sehen. In den letzten Monaten gewinnt mein dunkleres Ich immer mehr Kontrolle, ich reagiere noch wütender und Hassvoller. Der neuen in der Klasse hab ich gesagt das sie hier keine Freunde findet (...) Einem Inder an unserer Schule hab ich gesagt das er meine Schuhe genäht hat. Einer Lehrerin hab ich mal gesagt das die Klasse sie so lang mobnt bis sie heulend aus dem Klassenzimmer rennt. Und verdammt nochmal - ich liebe es an mir. Nachts kann ich nicht schlafen da mir der Gedanke kommt das ich das nicht machen soll. Aber ich hab einfach die Kontrolle über mich verloren. Ich will hier kein Mitleid oder so aber ich hatte in meinem relativ kurzem Leben sehr viele Vorkommnisse die das Vertrauen in andere Menschen komplett zerstört haben. Mit meiner Mutter die getrennt von mir lebt hatte ich schon immer Streit. Als ich 12 war sagte sie zu mir das sie mich hätte abtreiben lassen sollen. Meine "Freunde" in der Grundschule haben mich ausgenutzt und betrogen weshalb mir engere Beziehungen zu anderen Menschen schwer fallen ( Ich geh sie gar nicht erst ein). Diese Jahr ist mein Opa gestorben der drei Jahre Todkrank war und mit dem ich immer über meine Mutter reden konnte, da er eine ähnliche Beziehung zu ihr hatte. Er hat mir 3 Jahre lang nicht gesagt das er Todkrank ist und ich konnte mich nichtmal von ihm verabschieden. Ich könnte ihm am Grab besuchen, habe aber Angst vor den Emotionen. Im Grunde empfinde ich für andere weder Mitgefühl oder Reue. Ich entschuldige mich nie für etwas und könnte mich von jedem meiner Freunde sofort ablösen. Mit anderen Menschen rede ich nicht über meine Probleme sondern Fresse sie lieber in mich rein. Manchmal frage ich mich, was mir den das Recht gibt noch zu Leben, wie kann jemand wie ich noch die Erlaubnis zu haben auf dieser Welt zu wandeln. Der Welt, die ich am liebsten abfackeln würde. Mit paar Ausnahmen mach ich manchmal gutes, ich hebe Mädchen die Türen auf, beschützte andere wenn sie belästigt werden. Aber das ist irgendwie nur bei Mädchen so. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Beim Psychologen war ich schonmal, aber dieser selbtgefälligen ****** hätte ich am liebsten den Kopf eingeschlagen. Besteht noch Hoffnung für mich? Oder bin ich so gut wie verloren?
 
Zuletzt bearbeitet:

Alopecia

Aktives Mitglied
hoffnung gibts für fast jeden. aber meistens muss man sich hilfe suchen - so auch du.

solange du dazu bereit bist, gibts auch hoffnung. solangee du aber einfach "weiter so" lebst, dann ist es natürlich nicht gerade schön, was deine zukunft für dich bereithalten dürfte.
 
G

GrayBear

Gast
Hallo F.Y.,

Du fühlst Wut, Angst und Trauer und hast keinen Plan, was Du damit anfangen sollst. Aber das sind nur Gefühle, nichts weiter. Sie geben Dir weder das Recht noch ist es Deine Aufgabe, andere dafür zu bestrafen, dass Du diese Gefühle fühlst. Weil es Deine Gefühle sind, hast auch Du die Aufgabe herauszufinden, worin ihr Ursprung besteht. In diesen Gefühlen ist Kraft "gespeichert", die Du einsetzen kannst, aber wie Du sie einsetzt, ist und bleibt Deine Entscheidung.

Wenn Du Deine Angst, nichts zu taugen, gegen andere wendest und sie angreifst oder beleidigst, dann zeigt das nur Dein Versagen, nicht ihres. Wenn Du Deine Wut wie einen Sprengstoff einsetzt, dann kann man daran nur Deine Unreife und Deine Schwäche erkennen. Mit 15 bist Du kein kleines Kind mehr. Du hast genug Kraft, um jemanden ernsthaft zu verletzen und genug "Grütze im Kopf", um anderen zu schaden. Wenn Dein Verstand noch nicht in der Lage ist, Deine Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen und Du nur um Dich trittst und schlägst, dann muss man Dir Grenzen setzen. Deine Gefühle sind keine "Du kommst aus dem Gefängnis frei"-Karte, wie bei dem Spiel Monopoly.

Nicht Deine Gedanken machen Dich zu einem bösen Menschen, sondern Deine Taten. Du kannst lernen, mit Deinen Gefühlen umzugehen, denn sie sind nur ein Teil von Dir und sie sind kein eigenständiges "Wesen", auch wenn es sich manchmal anders anfühlen mag. Wenn Du jemandem die Tür aufhältst, war auch das Deine Entscheidung.

Es gibt kein Zaubermittel, das aus Dir einen besseren Menschen macht. Wenn Du Wut fühlst, dann zähle langsam bis 10, bevor Du eine Antwort gibst oder etwas tust. Das verschafft Dir die Zeit, über die Konsequenzen nachzudenken. Wenn Du Angst oder Trauer spürst und sie Dich zu überrennen drohen, dann beginne mit "Ich habe Angst, dass dies oder jenes passieren könnte ..." oder "Ich fühle mich traurig darüber, dass ...". Sprich über Deine Gefühle. Man kann sie Dir vielleicht ansehen, aber niemand kann in Deinen Kopf sehen und niemand muss Deine Ausbrüche ertragen.

Ja, Du hast Chancen und Möglichkeiten, wenn Du sie Dir nicht selbst verbaust. Wenn Du Dich wie ein böser Mensch verhältst, wirst Du auch als böser Mensch behandelt. Du könntest Dich zum Beispiel für Deine fiesen Sprüche bei diesen Menschen ehrlich entschuldigen. Das fördert Deine Demut und die braucht es manchmal.

Ja, Du kannst auch so weiter machen. Aber dann wirst Du Menschen begegnen, die sich das nicht mehr von Dir gefallen lassen und die gemeinsam stärker sind, als Du. Das sollte Dir Dein Verstand klar machen und wissen tust Du es doch, oder?

Deine Gefühle geben Dir Kraft. Lerne diese Kraft sinnvoll einzusetzen. Das macht den Unterschied zwischen einem Ar...och und einem jungen Kerl aus, der seinen Weg im Leben sucht und dabei Fehler macht.

Du willst ernst genommen werden? Dann nimm Dich selbst ernst und triff gute Entscheidungen, sonst machen Dich Deine Entscheidungen und Taten zu einem bösen Menschen. Es ist Deine Verantwortung. Leid und Schmerz ertragen muss jeder Mensch lernen, da bist auch Du leider keine Ausnahme.

Ich wünsche Dir, dass Du Deine Verantwortung für Dich nicht länger weg schiebst. Die Lektionen des Lebens sind manchmal bitter genug, aber sie können noch viel bitterer werden. Entscheide Du, was Du in diese Welt bringen willst und wofür Du stehst. Und was Du dann tust, zeigt wer Du bist. Worte sind manchmal einfach zu wenig. Heute ist ein Tag, an dem Du zeigen kannst, wer Du sein willst und das üben kannst. Mach was Gutes daraus. Wut ist nur ein Gefühl, mehr nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Herbstlich

Mitglied
Hallo F,
als ich gerade deinen beitrag gelesen habe, dachte ich, daß dich irgendetwas schlimm belastet, du aber mit den gefühlen darüber in dir nicht zurecht kommst. daher richtet sich dein hass gegen menschen, die diese probleme nicht haben.

das muss nicht stimmen, aber ich fühle das. mit 15 weisst du, ist man gern rebellisch gegen alles und jeden.
man hasst das normale und will es allen zeigen. ich war auch so. offen und direkt sein gegen alle regel.

aber eigentlich, wollte ich geliebt werden und dazu gehören. sobald du emotionen an dir bemerkst, ziehst du dich zurück. lass sie doch raus, du hast sowas, wie jeder mensch. und sie zu zeigen macht menschen sympathisch und gibt nähe. probiers aus, du wirst merken es tut gut. und erschrick nicht darüber. gefühle machen uns alle menschlich.
sich mit anderen menschen austauschen befreit. such dir jemanden der zu dir passt und k*** dich bei dem oder der mal so richtig aus. wirst sehen wie gut das tut. wenn du menschen verletzt löst das sicher druck in dir. das tut laut schreien und heulen auch. oder mal vor nen baum treten. mir hilft sowas jedenfalls.

es tut mir leid, daß du gerade in dir so gefangen bist. ich wünsche dir glück, mut und zuversicht. dein leben steht noch vor dir. mach was draus.

viele grüße
 
G

Gelöscht 94095

Gast
Hallo.

Also ich kenne Wut (was mir die meisten garnicht zutrauen würden) und habe irgendwann mal, ziemlich überrascht, rausgefunden dass Angst und Trauer darunter liegen, so starke Emotionen, dass man sie nur durch Wut aushalten kann.

Aber sowas wie hier unten hätte ich nie gesagt, geschrieben oder gedacht, im Gegenteil, ich würde NIE einem schwächeren etwas tun.

Ich liebe es anderen Menschen wehzutun, egal ob geistig oder körperlich. Ich liebe es andere zu manipulieren, Menschen gegeinander auszuspielen und Hass zu verursachen.


Im Grunde will ich die Welt einfach brennen sehen.
Wenn die Welt brennt, dann brennst auch du.

Denn ob du es willst oder nicht und ob es fair ist oder nicht, du bist Teil dieser Welt.

Diese Jahr ist mein Opa gestorben der drei Jahre Todkrank war und mit dem ich immer über meine Mutter reden konnte, da er eine ähnliche Beziehung zu ihr hatte. Er hat mir 3 Jahre lang nicht gesagt das er Todkrank ist und ich konnte mich nichtmal von ihm verabschieden. Ich könnte ihm am Grab besuchen, habe aber Angst vor den Emotionen.
Dass dein Opa dir nicht gesagt hat, dass er krank ist und du dich nicht verabschieden konntest ist hart, das tut mir leid, das wäre für jeden furchtbar.
Mein Beileid zu deinem Verlust.

Du solltest in jedem Fall an sein Grab gehen, das ist wichtig für dich. Wenn du wütend bist auf deinen Opa (weil er es dir nicht gesagt hat), dann schrei halt, wenn du traurig bist (weil er dich allein gelassen hat), dann heul halt - lass die Emotionen raus und behalt sie nicht in dir, das ist nicht gesund und Herrje andere schreien und heulen auch wenn sie jemanden verloren haben, da ist nix bei.

Wenn du dich verabschieden möchtest, dann kannst du deinem Opa einen Brief schreiben, schreib alles rein was du ihm noch sagen willst und bring ihn zu seinem Grab.


Mit anderen Menschen rede ich nicht über meine Probleme sondern Fresse sie lieber in mich rein.
Hör auf damit und fang an ehrlich zu sein!

Im Grunde empfinde ich für andere weder Mitgefühl oder Reue. ... Manchmal frage ich mich, was mir den das Recht gibt noch zu Leben, wie kann jemand wie ich noch die Erlaubnis zu haben auf dieser Welt zu wandeln.
Eigentlich wiedersprichst du dir da selbst.

Hattest du für deinen Opa Mitgefühl?

Empfindest du Reue dass du dich nicht von deinem Opa verabschieden konntest? Obwohl es ja nicht deine Schuld war.


Der Welt, die ich am liebsten abfackeln würde.
Wenn du rausfindest wieso, dann kennst du das Problem und kannst dagegen etwas tun.

Allein schaffst du das wohl kaum.

Ich gebe dir recht, Psychologen können echte Idioten sein - du musst einfach den richtigen finden, den der zu dir passt, der dich und dein Problem sieht und der die richtige Ausbildung und Befähigung hat dir zu helfen, das hat und kann einfach nicht jeder.

Du weisst dass es viele verschiedene Therapierichtungen gibt, oder?
Warst du bei einer Traumatherapie?

Mit paar Ausnahmen mach ich manchmal gutes, ich ...beschützte andere wenn sie belästigt werden.
Das nennt man Mitgefühl, was du meinst nicht zu haben.

Wann und warum machst du das, andere beschützen?

Und warum bei anderen nicht, wenn du gemein zu ihnen bist, gibt es einen Auslöser wenn du das machst?


Hoffnung gibt es wenn du anfängst ehrlich zu sein, nicht zu anderen oder zu uns hier, sondern zuerst einmal zu dir selbst.
Und wenn du dir Hilfe suchst und nicht weiter allein auf deinen Problemen "rumkaust" und sie für dich behältst und an anderen auslässt.

Wo lebst du denn eigentlich, wenn dein Opa nicht mehr da ist und du getrennt von deiner Mutter lebst? Bei deinem Vater?
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Seit wann lebt deine Mutter "getrennt von dir"?

Wann hat sie dir erstmalig gesagt, du seist ein ungewolltes Kind?
 

Kolya

Aktives Mitglied
....auch auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen, denke ich in der Tat dass es Menschen gibt, die Lust auf Böses verspüren. Für mich ist die Absicht böse.

Ich kenne Menschen, die schlimme Erlebnisse vom Missbrauch über Krieg, Obdachlosigkeit usw erfahren haben und von Menschen hintergangen worden sind. Trotzdem oder gerade deswegen gibt es unter ihnen viele, die mit guten Vorsätzen Menschen begegnen.

Ich dachte auch mal, ich werde zum A*loch, weil ich so viele traumatisierenden Erlebnisse erfahren habe. Ich besinnte mich, weil ich in einer friedlichen Welt leben mlchre und für mich und andere Verantwortung übernehmen möchte.

Ja es gibt böse Menschen. Ob Du dazu gehörst überlasse ich Dir. Vielleicht freut es Dich ja sogar, wenn Dich jmd als vöse bezeichnet

ich wünsche dir im Leben dass du das Wesentliche erkennst und ganz viel Liebe aus Deinem Inneren heraus


Toni
 

Kolya

Aktives Mitglied
morningstars Beitrag finde ich gut. Tue jetzt was. Irgendwann ist es zu spät. Das Verhalten manövriert Dich in die Einsamkeit. Du wirst jetzt triumphierend aus Situationen gehen. Nicht auf Dauer
Toni
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!


Was du schreibst und teilweise machst, finde ich jetzt nicht gerade sympathisch, aber das Ganze kommt ja auch nicht einfach so über dich, sondern hat Gründe.


Wie ist denn jetzt allgemein dein standing in der Klasse? Was du teilweise anderen sagst...naja, kannst du ja eigentlich nur mit einer starken Position sagen. Entweder du bist körperlich so überlegen oder du hast genug „Freunde“, die dich dabei unterstützen oder dir sogar nach eifern. Selbst wenn dir die Leute gefühlt nicht wichtig sind, kannst du zumindest sagen, dass du Freunde hast.
Aber naja...in der Grundschule war es dann genau andersrum: DU hast vertraut, DIR wurde in den Hintern getreten. Und wenn man mehrmals vertraut und jedes Mal enttäuscht wird, dann muss man ja irgendwann umschalten. Lernprinzip und so. Und du hast eben gelernt, dass es besser ist, zu manipulieren...die zu sein, die mobbt, als die, die gemobbt wird, die verletzt wird.



Und warum solltest du mit anderen über deine Probleme reden? Das macht nur angreifbar.


Du siehst...so unlogisch finde ich dein Handeln gar nicht. Und so etwas von der eigenen Mutter zu hören, ist heftig. Der Tod deines Opas ist furchtbar. Vermutlich wollte er nie mit dir über die Krankheit reden, um dich zu schützen, aber jetzt stellt sich heraus, dass es so ganz falsch war. Er hat es falsch gemacht, ganz sicher aber nicht mit Absicht.


Naja, aber mal abgesehen von der Welt...und von den anderen bist du ja selbst nicht glücklich mit dem, was du machst. Du bist oft ein A*******, aber du bist nicht gerne ein A*******. Letztlich leidest du auch darunter, nicht offen, nicht vor anderen, aber vielleicht umso mehr dann alleine.
Totale Offenheit und Hoffnung auf Freunde war falsch. Siehe Grundschule. Das A*******-Prinzip jetzt ist es aber auch nicht.
Vielleicht wäre ein Mittelweg am Besten? Also radikal sich wehren, wenn dir einer blöd kommt. Aber dafür die, die sich nicht wehren können, lieber in Ruhe lassen. Denn wirklich happy macht dich das ja alles nicht. Und einfach mal schauen, ob du das langsam hin kriegst.


Deinen Gedanken zu dem Psychologen kann ich irgendwie gut nachvollziehen. Ich denke auch, dass diese Leute oft sehr...speziell sind ;) .


Alles Gute!
 

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