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Ich bin ihr Spiegel

G

Gast

Gast
ich habe das gefühl, dass meine freundin sich für ihr trinken und ihr leben so sehr vor mir schämt, dass sie mich nicht mehr sehen will oder meine anwesenheit ertragen kann.
ich bin voller sorge und auch traurig, weil ich große hoffnungen auf eine gesunde freundschaft unter zwei weibern gehabt habe.
wenn ich micht mit ihr treffe und die treffen werden immer weniger, dann ist sie schon besoffen, bevor wir uns sehen.
wenn ich ihr dann sage, dass mich das stört, dann empfindet sie das als übertrieben und meint ich solle mal nicht so verkrampft sein. teilweise beleidigt sie mich und hält meine sicht der dinge für total verzerrt. obwohl sie doch diejenige ist, die schon zwei flaschen alk intus hat.
ich spüre auch, dass sie weiss, dass ich weiss, dass sie große probleme hat. je größer die probleme und das trinken werden, desto mehr entfernt sie sich von mir, desto mehr empfindet sie mich als eine belastung, weil ich (so denke ich) die einzige bin, die ihr den spiegel vorhält. ihre anderen bekannten trinken mindestens genauso oft.
meine große angst ist es sie zu verlieren. sie ist wirklich eine tolle freundin.
wohl deshalb habe ich ihr noch nie gesagt, was ich wirklich von ihrem lebensstil halte, trotzdem wird sie es spüren.
mich wird es sehr traurig machen, wenn ich sie aufgeben muss, noch trauriger werde ich, wenn ich sehe, wie sich eine talentierte und schlaue frau selber aufgibt .
soll ich ihr noch einmal eindringlicher sagen, dass ich mich um sie sorge?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
soll ich ihr noch einmal eindringlicher sagen, dass ich mich um sie sorge?
Hallo Gast,
aus der Industrie gibt es gute Erfahrung mit einer Art Doppelstrategie. Man bietet alkoholabhängigen Mitarbeitern an, dass man sie unterstützt, wenn sie Entzug und Therapie machen - wenn nicht, wird mit einer Kündigung gedroht. Oft wird auch der Ehepartner zu solchen Gesprächen hinzugenommen.
Vielleicht kannst du ihr so einen ähnlichen Brief schreiben - dass du ihr Unterstützung beim Entzug anbietest, dir aber herausnimmst, die Beziehung pausieren zu lassen, wenn sie weiter trinkt, weil du dir das nicht mitanschauen möchtest, was sie sich antut.
Gruß, Werner
 
G

Gast

Gast
danke werner,
ich habe schon lange auf eine antwort gewartet. mittlerweile hat sie sich nicht mehr bei mir gemeldet, für eine ungewöhnlich lange zeit.
ich muss mir noch darüber klar werden, ob ich die kraft und ausdauer aufbringen kann, um sie zu unterstützen. aus der erfahrung weiß ich, dass gerade suchtkranke einen sehr anstrengenden charakter besitzen, oft aggresiv gegenüber denen sind, die ihnen helfen wollen. ich glaube, die einsicht ist bei ihr noch nicht da. sie hat sich entschieden weiter nach unten zu sinken. darüber hinaus zweifele ich an der stabilität unserer beziehung. es ist weiterhin überlegenswert darüber nachzudenken.
gruß m
 

Sunnshine

Aktives Mitglied
Sag ihr nochmall ganz gründlich was dich so bedrückt, wie weh es dir tut, das alles mitanschauen zu müssen.
Wenn du ihr auch sehr viel beteudest, wird sie sich bemühen.
Die Sucht, ist einfach ein schweres Laster :-((
Und da kannman auch niemal Versprechungen machen.

Doch ihr das alles mal in einem Brief zu schreiben ( wie Werner eben schon erwähnt hat) finde ich eine sehr gute idee !
Denn beim schreiben kommen die worte nicht nur esser und gefühlvoller ein, sondern es fällt einem noch so vieles mehr ein.

Unterstütze sie so gut wie du nur kannst, doch achte darauf, das du selber dabei nicht kaputt gehst.

Ich wünsche dir ganz viel glück und viel, viel Erfolg.

lg sunny
 
G

Gast

Gast
hallo

ich überlege schon länger ihr einen brief zu schreiben. habe auch schon ein paar mal angefangen, aber dann nichts zu ende bekommen, weil ich einfach befürchte sie mit meiner ehrlichkeit und mit meinen sorgen zu kränken. ich denke, dass ihre wahrnehmung durch den alkohol so sehr verzerrt ist, dass sie denken wird ich sei verrückt und übertreibe. gerade, weil ich die (vermutlich) einzige bin, die sie in einer angemessenen art spiegelt, richten sich ihre negativen gefühle gegen mich. die "saufkumpels" mit denen sie zusammenhängt sind doch eher daran interessiert, das aufrechtzuerhalten, was sie haben. sie ist also dort in diesen kreisen richtig, wenn sie nicht einsehen will, dass sie sich für einen schweren weg entscheidet. sie hat sogar gesagt, dass ich niemals zu ihnen gehören werde. sie hat damit gemeint, dass sie mich nicht in ihre welt integrieren kann. wie soll ich dagegen ankommen?
wenn ich jetzt darüber nachdenke, habe ich ihr schon über eine lange zeit meine hilfe angeboten. ich habe beobachtet, wie sie sich abstrampelt um ihr leben auf die reihe zu kriegen. immer in sichtweite. aber wenn sie mich getroffen hat, da wurde ihr noch viel intensiver klar, wie schlecht es ihr geht, denn ich gehöre nicht zu den abgestürtzten. ich glaube, das hat in ihr sehr viele aggressionen hervorgerufen. sie hat sich immer so angestrengt mir zu zeigen, dass es doch irgendwie geht. aber das, was sie dann erzählte, war nichts! sie tut mir sehr leid und ich mir auch, weil ich am anfang unserer freundschaft große hoffnungen hatte, dass wir eine gesunde freudnschaft aufbauen könnten. dass sie trinkt, habe ich erst so spät bemerkt. ich bin so verletzt. gerade wenn man jmd. aufgeben muss, den man sich so sehnlichst herbei gewünscht hat.
es fällt mir sehr schwer ihre entscheidung zu akzeptieren. sie ist jetzt einfach weg!

m
 

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