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Hypochondrie in Zeiten von Corona und Zecken - mir geht es nicht gut!

ShadowWalker

Mitglied
Liebes Forum,

ich bin 30, männlich. Seit Jahren hat sich bei mir vermutlich schon eine Art hypochondrische Neigung angebahnt. Aber seit Corona da ist, hat mir das wirklich den Rest gegeben. Ich bin quasi jeden Tag nur noch in Sorge und Angst, ob ich mich nicht irgendwo infizieren könnte, habe psychosomatisch/körperliche Symptome, die für mich gleich ein Beweis dafür sind.

Hatte jetzt erst das letzte halbe Jahr mit einem reidarm-ähnlichen Problem zu kämpfen, das sich aber letztlich auch wieder als psychosomatisch/nervlich-bedingt herausgestellt hat - mich aber dennoch in sämtliche Untersuchungen getrieben hat, um Gewissheit zu haben...

Vor 3 Wochen nun kam ein neues Leid dazu: ich hatte einen Zeckenbiss. Normalerweise nicht weiter schlimm und es ist auch nicht die erste in meinem Leben, aber seit meine Hypochondrie schlimmer geworden ist und sich 1 Woche danach eine merkwürdige, sehr flüchtig anhaltende Rötung gezeigt hat und ich überzeugt war, dass dies nun die Wanderröte und eine Borrelien-Infektion sei, bekam ich wenig danach prompt ein leichtes Brenngefühl im Arm und eine tagelange Abgeschlagenheit / starke Müdigkeit. Symptome, die mein Hausarzt als mögliche Infektionssymptome deutet und mir deshalb nun vorsichtshalber zu Antibiotikum (Doxycyclin) riet.

Die nehme ich zwar jetzt, obwohl es gar nicht 100% sicher ist, ob eine Infektion wirklich stattgefunden ist (der Bluttest war bislang negativ, aber anscheinend seien diese Bluttests nicht standardisiert und daher nicht sehr aussagekräftig). Damit geht aber schon die Nächste Sorge einher: da Antibiotikum auch die guten Bakterien im Darm kaputt macht, und ich eh erst gerade so langsam Ruhe bekommen habe nach einem halben Jahr Ärzterennerei wegen komischen Darm/Bauchbeschwerden, will ich mir da jetzt nicht direkt wieder das nächste Problem einhandeln.

Mir macht das alles total zu schaffen, ständig auf der Hut sein müssen draußen wegen Corona, dann die ständigen Ängste bezüglich Krankheiten, die ständige Ärzterennerei.

Ich möchte da raus und wieder ein angstfreies, normales Leben führen. Ich habe das Gefühl, ich werde da früher oder später noch tatsächlich krank davon.

Psychologische Hilfe hatte ich drüber nachgedacht, aber da liegt schon wieder das nächste Problem bzw. die nächste Angst: ich möchte mir durch sowas nicht berufliche / karrieremäßige Vorhaben zerstören. Psychologische Diagnosen sind bei vielen Versicherungen (Berufsunfähigkeit z.B.) beispielsweise ein KO Kriterium. Auch strebe ich eine Beamtenlaufbahn an, wo sowas auch schwierig werden kann bezüglich Verbeamtung.

Es ist alles einfach bloß noch zum Verzweifeln. Ich kann nicht mehr sagen, ob meine wahrgenommenen Symptome psychosomatisch sind, oder tatsächlich Ausdruck einer Krankheit.

Ich weiß nicht mehr weiter..
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Ich habe den Eindruck, dass du dich (vielleicht unbewusst) mit solchen Sorgen ablenken willst. Bei Hypochondrie ist es oft so, dass die Betroffenen auf die Erschaffung von Pseudoproblemen (Krankheit , B, C, D, E, F, G...) konzentrieren, damit sie sich nicht ihren eigentlichen Problemen sei es beruflich, partnerschaftlich oder finanziell beschäftigen müssen. Dazu passt, dass du in Bezug auf Therapie gleich die Ausrede parat hast, dass es deiner Karriere schaden könnte, wobei es in Wahrheit die Nichtbehandlung deiner Psyche sein wird, die dir den Karriereknick irgendwann verpassen wird.
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Sil, F45.2 ist im ICD-10 der Diagnoseschlüssel für die "hypochondrische Störung". Die Angst vor und Dauerbeschäftigung mit Erkrankungen ist ein eigenes Problem und extrem belastend.

Hallo ShadowWalker,

könntest Du es Dir leisten, Therapiestunden aus eigener Tasche zu bezahlen? Eine Diagnose braucht es nur, damit der Therapeut mit mit der Krankenkasse abrechnen kann.
Wenn Du das privat machst, kannst Du guten Gewissens in jedem Fragebogen ankreuzen, dass Du noch nie wegen einer psychischen Erkrankung in Behandlung warst... weil das dann ja nur Coaching und das ist, was in Amiland häufiger vorkommt: man hat seinen Psychologen und läuft da regelmäßig hin, um Psychohygiene zu betreiben.
 

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