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Hundewelpen zu Schleuderpreisen in Zeitungsanzeigen

G

Gast

Gast
Hallo,

ich weiß leider nicht, in welchem Bereich das hier Platz hat, darum versuche ich es mal in diesem Thread. Meine Mutter (62) hatte lange Zeit einen Hund, der ihr ein und alles war und der leider im Alter von 14 Jahren vor kurzem verstorben ist. Sie möchte nun unbedingt wieder einen Hund, wo ja eigentlich auch nichts dagegen spricht.

Allerdings hat sie es auf einen Welpen aus einer Zeitungsannonce abgesehen, die ich mir dann mal genauer angeschaut habe. zu meinem Entsetzen bieten dort mehrere dutzend Leute Welpen zu Schleuderpreisen an, meistens kleinbleibende Rassen wie Teacup-Chihuahuas und ähnliches, die normalerweise mehr als das doppelte kosten. Angeblich ist immer Zeitmangel das Problem, was ich aber bezweifle. Häufig sind die Anzeigen auch in sehr schlechtem deutsch geschrieben, die Hunde haben aber angeblich alle Papiere, sind geimpft, entwurmt usw.

Dennoch sieht das alles für mich nicht sehr koscher aus und ich würde meiner Mutter gern vom Kauf abraten, jedoch weiß ich nicht, wie ich argumentieren soll. Was ist der Grund, dass solche Hunde zu hunderten für wenig Geld (ein Yorkshire-Terrierwelpe z.b 100 Euro) verkauft werden? Stammen diese aus sogenannten "Puppy-Mills"?
 

PsychoSeele

Urgestein
Huhu,

lasst bloß die Finger davon. Meistens sind das Welpen die von unseriösen Züchtern stammen. Entweder sind die Welpen krank oder die Hundemutter wird als Gebärmaschine missbraucht. Und genauso würde ich argumentieren. Mach ihr klar das sie, wenn sie so einen Hund nimmt, sie damit diese unseriösen Züchter unterstützt. Solche Anzeigen sollte man generell gut überprüfen und sich nicht sofort entscheiden. Und wenn doch, dann lasst euch die Zuchtpapiere zeigen, achtet beim kennenlernen auf die Umgebung (alles sauber?, Zustand der Tiere und und und)

Sie sollte sich dann lieber beim örtlichen Tierheim/Tierschutzverein oder Kontakt zum seriösen Züchter, der meistens auch längere Wartezeit hat da die Hundemutter nur ein mal im Jahr wirft, wenden.

Liebe grüße
SchwarzeSeele
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Sage deiner Mutter das dies kein Züchter ist und schon gar kein seriöser sondern ein ganz gewöhnlicher Ver-mehrer. Und in den allermeisten Fällen werden diese Hunde im Endeffekt drei bis viermal teurer als die von einem Seriösen Züchter, weil sie schon krank an den Mann/Frau gebracht werden.
Außerdem beruht dieses Vermehrer -Geschäft immer auf Tierquälerei und sie möchte doch nicht so was unterstützen. Von solchen Anbietern lässt man die Finger.
Sie soll sich mal im Örtlichen Tierheim umsehen, da warten viele einsame Seelen auf ein schönes zuhause.
 

Tine

Sehr aktives Mitglied
Nicht kaufen !
Zudem was unten geschrieben wurde möchte ich noch zufügen das die Tierarztkosten für so ein Tier das eingesparte beim Kauf um ein vielfaches übersteigen und diese Hunde haben oft auch psychische Störungen weil sie zu früh von der Mutter getrennt werden. Eine gewissenhafte Hundezucht kostet nunmal Geld und wer nicht bereit ist diesen Preis bei einem guten Züchter zu bezahlen der sollte sich lieber einen Goldfisch kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kannja

Aktives Mitglied
Hallo,

ich weiß leider nicht, in welchem Bereich das hier Platz hat, darum versuche ich es mal in diesem Thread. Meine Mutter (62) hatte lange Zeit einen Hund, der ihr ein und alles war und der leider im Alter von 14 Jahren vor kurzem verstorben ist. Sie möchte nun unbedingt wieder einen Hund, wo ja eigentlich auch nichts dagegen spricht.

Allerdings hat sie es auf einen Welpen aus einer Zeitungsannonce abgesehen, die ich mir dann mal genauer angeschaut habe. zu meinem Entsetzen bieten dort mehrere dutzend Leute Welpen zu Schleuderpreisen an, meistens kleinbleibende Rassen wie Teacup-Chihuahuas und ähnliches, die normalerweise mehr als das doppelte kosten. Angeblich ist immer Zeitmangel das Problem, was ich aber bezweifle. Häufig sind die Anzeigen auch in sehr schlechtem deutsch geschrieben, die Hunde haben aber angeblich alle Papiere, sind geimpft, entwurmt usw.

Dennoch sieht das alles für mich nicht sehr koscher aus und ich würde meiner Mutter gern vom Kauf abraten, jedoch weiß ich nicht, wie ich argumentieren soll. Was ist der Grund, dass solche Hunde zu hunderten für wenig Geld (ein Yorkshire-Terrierwelpe z.b 100 Euro) verkauft werden? Stammen diese aus sogenannten "Puppy-Mills"?
Leider kannst Du mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass diese Hunde aus so genannten Puppy Mills stammen. Die Welpen-Mafia arbeitet ja genau so: Man vertreibt die Welpen über angeblich reine Privatpersonen und Familien, annonciert immer mit der Behauptung "Aus liebevoller Hobby-Zucht". Es ist immer die selbe Masche! Du muss Deiner Mutter klar machen, welches Elend der Vermehrerhunde sie damit unterstützen würde wenn sie von solchen Leuten einen Welpen kauft. Gerade die Annahme man "rette" so einen armen Wurm ist nämlich der größte Fehler der das ganze Geschäft überhaupt am laufen! Für jeden verkauften Welpen produzieren die Welpenhändler einen weiteren.

"Papiere" drucken übrigens inzwischen auch diverse Hinterhof-Vereine... Da können in Wirklichkeit nur drei Kaninchen-, zwei Katzen und ein Hundezüchter Mitglied sein und es gibt keinerlei sinnvolle Zuchtauflagen die dafür sorgen würden, dass keine kranken Welpen gezüchtet oder Elterntiere unter üblen Bedingungen ausgenutzt werden. Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere gibt es da nicht - obwohl auch Welpen solcher Hinterhof-Vereine oft stolze Preise haben. Heute sind Rassehunde leider fast alle schwer von Erbkrankheiten betroffen und umso wichtiger sind deshalb diese besagten Untersuchungen, um kranke Gene aus der Zucht auszuschließen.

Die "Teacup" Hündchen gehören übrigens zur Kategorie Qualzucht und haben durch ihren Zwergenwuchs oft massive Gesundheitsprobleme.

Klar, ein Welpe vom seriösen VDH-Züchter kostet viel Geld. Aber wer schon einmal einen Hund hatte, der weiß wie schnell Tierarztkosten weit, weit höher als das werden können. Leute die einen Billig-Welpen kaufen, zahlen am Ende also oft eher noch drauf, als dass sie wirklich ein "Schnäppchen" gemacht hätten.

Einen Rassehund kann man heute aber auch für wenig Geld vom Tierschutz bekommen! Für fast jede Rasse gibt es eigene Nothilfe Organisationen - über Google und Facebook findet man da wirklich viel.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ja, solche Welpen stammen i.d.R. von unseriösen Vermehrern.

Viele Hunde haben gesundheitliche Probleme. Ein ganz schlechtes Zeichen ist es, wenn jemand Welpen von vielen verschiedenen Rassen anbietet. Das spricht nicht gerade für seröse Familienaufzucht. Und spricht auch nicht für den abzugebenden "Unfallwurf" oder den geliebten Hund, der leider mangels Überforderung in gute Hände abzugeben ist. Selbst jede seriöse Tierschutzorganisation und Tierheime nehmen eine höhere Schutzgebühr.

Ich kenne Leute, die den ganzen anschließenden Kummer durchhaben. Hohe Tierarztrechnungen, dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigungen. Ganz zu schweigen vom Tierleid, der Elterntiere. Und dem eigenen Kummer, weil es einem das Herz bricht, den eigenen geliebten Hund leiden zu sehen.

Erklär Deiner Mutter das genauso. Wenn sie einigermaßen rechnen kann, wird sie verstehen, daß niemand einen Rassewelpen für gutes Geld anschafft, nur um ihn anschließend für weniger als die Hälfte des Preises wegen Zeitmangels weiterzuverkaufen. Und daß niemand eine Welpenaufzucht für 100 € und weniger leisten kann. Wenn Deine Mutter einen Hund hatte, weiß sie ja, was allein die Impfungen, mehrere Wurmkuren, Tierarztuntersuchungen, hochwertiges Aufzuchtfutter etc. schon kosten. Wie soll der Hund da weniger kosten?

Außerdem solltest Du ihr klarmachen, daß sie evtl. ein sehr krankes Tier erhält, daß sein Leben lang unter seinen gesundheitlichen Einschränkungen leidet. Da sie aber nach einigen Wochen, wenn das klar wird, natürlich das Tier nicht mehr hergeben will, leidet sie für die restliche Lebenszeit des Tieres mit.

Außerdem unterstützt sie das elende Geschäft der Tiervermehrer durch "Augen zu hauptsache billig".

Ihr könnt Euch auf solche Anzeigen melden und Euch ein Bild machen, aber in der Regel wird man nicht bei jemandem zuhause landen, sondern irgendwo an einem Treffpunkt mit dem süßen Welpen konfrontiert und in seiner Entscheidung überrumpelt. Ich würde das Risiko nicht eingehen.

Du kannst Ihr auch einschlägige Artikel und Filme zeigen. Das wird sie kurieren, ein Tier in erster Linie nach dem Geldaspekt auszuwählen.


Wendet Euch an seriöse Züchter. Oder seht Euch zumindest das Zuhause der Hunde ganz genau an und wenn auch nur das geringste ungute Gefühl ensteht - weg. Auch in Tierheimen und Tierschutzorganisationen gibt es übrigens Welpen.

Abgesehen davon halte ich es zumindest für überlegenswert, daß Deine Mutter in ihrem Alter nicht noch mal einen Welpen nimmt. Ein kleinwüchsiger Welpe kann gut und gerne über 15 Jahre werden, dann wäre Deine Mutter fast 80. Ich halte einen erwachsenen, gefestigten Hund aus dem Tierheim ab einem gewissen Alter des Halters für sinnvoller. Je älter der Mensch ist, desto älter sollten meiner Meinung nach auch die Hunde sein, die der Mensch zu sich nimmt, damit Mobilität, Temperament und auch Lebenserwartung übereinstimmen.

Nimm sie doch einfach mal mit ins örtliche Tierheim. Vielleicht verguckt sie sich in einen, der gut zu ihr paßt. Im Tierheim kennen sie auch den Charakter ihrer Hunde gut. Sie gibt einem schon lebenden Hund ein Zuhause und fördert nicht die skrupellose Vermehrung von immer mehr Hunden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Das mit dem Alter ist was dran, ich bin jetzt 50 und meine Katzen sind zwischen 1 1/2 und 1 1/4 Jahr alt und wenn ich bedenke das sie so um die 20 werden können mein lieber Schwan.
Sollte ich dann noch leben und es mir möglich sein, dann hole ich mir ganz bestimmt nur noch ein Tier im ganz hohen Alter.
Sollte mit mir vorher was passieren, dann nimmt die beiden mein Sohn. Sie kennen ihn und er ist für die Zwei auch eine Bezugsperson.
 

Rosafee

Aktives Mitglied
Heute Abend, 21.07., um 22.15 Uhr im ZDF: Süße Welpen suchen ein Zuhause - schnelles Geld mit jungen Hunden.

lass deine Mutter diese Sendung anschauen.
 
P

Panthi

Gast
Du hast damit schon Recht, dass es kaum so viele Leute gibt, die die Hunde aus zeitlichen Gründen abgeben. Es ist unrealistisch, wenn man bedenkt, dass die Welpen ja noch nicht alt sind. Warum sollte jemand die Hunde dann nach max. 2 Monaten abgeben? - wenn sie doch gerade erst in die Familie gekommen sind?
Dass angeblich sooooo viele Leute solche kurzsichtigen Entscheidungen fällen sollen, glaube ich nicht.
Es werden schon viele Hunde irgendwo abgegeben, aber das hat oftmals ja auch andere Gründe. Aber ich kenne das aus meiner Beobachtung wenig, dass Hunde schon nach so kurzer Zeit wieder abgegeben werden. Meistens sind das ältere Hunde, die ins Tierheim kommen oder die inseriert werden:
- zeitliche Gründe
- vielleicht kommt man mit dem Tier doch nicht so zurecht
- Besitzer verstorben
 

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