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HPV high risk positiv und keiner erklärt mir was dazu

Haven1985

Mitglied
Hallo.
ich bin jetzt 36 und habe nach dem jährlichen Abstrich an der Gebärmutter (oder am Muttermund?) bei meiner Gynäkologin einen Brief bekommen: ich sei high risk positiv und solle mich dringend bei Dr. XY zur Kolposkopie vorstellen.

Mir hat keiner gesagt, was das eigentlich bedeutet und ich musste mir das Ganze dann ergoogeln. Ich habe dann bei dem entsprechenden Arzt der Kolposkopien durchführt angerufen und die Dame am Telefon hat mich etwas beruhigt, da sie meinte, das sei weder Krebs noch eine Vorstufe, sondern lediglich die Info dass die entsprechenden Viren vorhanden sind.

Habe dann einen Termin in 6 Monaten die Kolposkopie bekommen, da es angeblich nicht so dringend sei.

Nun rief mich gestern eine Dame von dieser Praxis an und hatte es plötzlich ganz eilig, mir einen früheren Termin zu geben in 3 Wochen.
Das hat mich wieder total verunsichert, vor allem kotzt es mich an dass meine eigentliche Gynäkologin mich nie über das Thema HPV und dass es hierfür eine Impfung gibt aufgeklärt hat.

Stattdessen kommt nur so ein angstmachender Brief ohne jegliche Erklärung was das eigentlich bedeutet und ich habe jetzt natürlich totale Panik, dass ich Gebärmutterhalskrebs haben könnte.

Vor allem habe ich gelesen, dass bei Frauen in meinem Alter nur noch 6 von 100 HPV positiv sind, da die meisten in diesem Alter in stabilen Partnerschaften leben und HPV ja eine sexuell übertragbare Krankheit ist. Na herzlichen Dank. Ich bin seit vielen Jahren mit meinem Partner zusammen und absolut treu und von ihm kann ich definitiv dasselbe sagen.

Kennt sich jemand mit diesem Thema aus und kann mir da ein wenig die Angst nehmen? Ich bin echt kurz vorm Durchdrehen.
 
F

FrauVomJupiter

Gast
Hast du denn mal bei deiner "eigentlichen" Frauenärztin angerufen? Mache dort noch einen Termin und lasse dich aufklären.
Die STIKO empfiehlt die Impfung für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahre, für Erwachsene gibt es seitens STIKO derzeit keine Empfehlung.
 

Haven1985

Mitglied
Hast du denn mal bei deiner "eigentlichen" Frauenärztin angerufen? Mache dort noch einen Termin und lasse dich aufklären.
Die STIKO empfiehlt die Impfung für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahre, für Erwachsene gibt es seitens STIKO derzeit keine Empfehlung.
Ja die bekommt man aber nicht ans Telefon und aktuell ist sie im Urlaub. Es ärgert mich einfach enorm, da ich seit ich 16 bin bei ihr in Behandlung bin und sie das Thema nie angesprochen und nix dazu erklärt hat.
Klar kann man sich mittlerweile alles ergoogeln aber es ist halt nochmal was anderes, wenn man das Ganze mit jemandem "vom Fach" bespricht.
 
D

De(ad)generation

Gast
Kennt sich jemand mit diesem Thema aus und kann mir da ein wenig die Angst nehmen? Ich bin echt kurz vorm Durchdrehen.
Hallöchen,

Deine große Verunsicherung kann ich gut verstehen. Ich bin in einem ähnlichen Alter und war in der Jugend entsprechend noch nicht von der HPV-Impfempfehlung betroffen, die ersten Impfstoffe wurden erst 2006/2007 zugelassen. Diese gehört heute zu den Standardimpfungen zwischen 9 und 14 Jahren. Der Schutz durch die Impfung sollte VOR den ersten Sexualkontakten stattfinden, später kann die Impfwirkung durch eine bereits vorangegangene Infektion nachlassen.
Nicht alle Krankenkassen zahlen nach dem Erreichen eines bestimmten Alters die HPV-Impfung (Kosten so um die 450€).

HPV wird überwiegen über Sex übertragen, es gibt jedoch auch noch andere Übertragungswege was jedoch eher selten vorkommt. Ich verstehe Deinen Einwand mit der festen Partnerschaft, es kann jedoch auch sein dass Du bereits vor der aktuellen Partnerschaft eine Infektion erlangt hast die nicht erfolgreich von Deinem Immunsystem abgewehrt wurde. Häufig wird eine Infektion nicht bemerkt, erst wenn beim PAP-Test veränderte Zellen gefunden wurden. Hinzu kommt auch noch, dass Dein Partner auch keine HPV-Impfung bekommen haben wird, dieser könnte sich entsprechend auch vor eurer Partnerschaft angesteckt haben. Ggf wäre es also sinnvoll dass er einen Test machen lässt.

Ein positiver HPV-Test weist darauf hin, dass eine HPV-Infektion am Gebärmutterhals vorliegt, und deutet auf ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Gewebeveränderung hin. Das Ergebnis sagt jedoch nichts über eine mögliche Krebsdiagnose aus. Sind sowohl Pap- als auch HPV-Test auffällig, wird meistens eine Scheidenspiegelung (Kolposkopie) durchgeführt.
Da Du jährlich den Abstrich machen lässt und dies wohl auch der erste positive Befund bei Dir ist, würde ich an Deiner Stelle erst einmal nicht davon ausgehen, dass es zwangsläufig schon Zellveränderungen gegeben hat oder gar eine Krebsvorstufe vorhanden ist. Aber natürlich kann dies leider doch der Fall sein, das sollte Dir bewusst sein aber Du solltest versuchen hier ruhig zu bleiben.
Beim RKI gibt es eine Erläuterung (<-- Link) zum Befund bei einem HPV-Test, vielleicht hast Du dies noch nicht gesehen und es hilft Dir das ganze sachlicher zu sehen.

Meine Daumen sind gedrückt :)
Liebe Grüße
 
D

De(ad)generation

Gast
Ja die bekommt man aber nicht ans Telefon und aktuell ist sie im Urlaub. Es ärgert mich einfach enorm, da ich seit ich 16 bin bei ihr in Behandlung bin und sie das Thema nie angesprochen und nix dazu erklärt hat.
Klar kann man sich mittlerweile alles ergoogeln aber es ist halt nochmal was anderes, wenn man das Ganze mit jemandem "vom Fach" bespricht.
Das war bei mir leider auch so, erst nach einem positiven Befund beim PAP wurde ich darüber ein wenig informiert. Durch Forschung und Studien gewinnt man im Laufe der Zeit ja immer wieder neue Erkenntnisse, ich kann mir vorstellen dass nicht jeder Gyn auch Bestandskunden umfangreich aufklärt, bei neuen jungen Kundinnen wird das höchst wahrscheinlich eher der Fall sein.
 

Haven1985

Mitglied
Das war bei mir leider auch so, erst nach einem positiven Befund beim PAP wurde ich darüber ein wenig informiert. Durch Forschung und Studien gewinnt man im Laufe der Zeit ja immer wieder neue Erkenntnisse, ich kann mir vorstellen dass nicht jeder Gyn auch Bestandskunden umfangreich aufklärt, bei neuen jungen Kundinnen wird das höchst wahrscheinlich eher der Fall sein.
Sehr ärgerlich. Darf ich fragen wie das bei dir dann weitergegangen isf?
 

weidebirke

Urgestein
Zwar ist HPV sexuell übertragbar, aber vor der Impfeinführung betrug die Durchseuchung (fieses Wort, meint aber, wie stark der Keim in der Bevölkerung vertreten ist) fast 100 Prozent.

Heißt, jeder sexuell aktive Mensch hatte früher oder später Kontakt zu diesem Virus. Du musst Dir also nicht komisch vorkommen oder denken, dass jetzt jemand auf die Idee kommen könnte, Du wärst untreu gewesen oder würdest Dich durch alle Kissen rollen.

Jetzt, nachdem sehr viele Mädchen und inzwischen auch Jungen gegen das Virus geimpft sind, ist die Durchseuchung stark gesunken. Erwachsene werden nicht mehr geimpft, man geht davon aus, dass sie bereits Kontakt zum Virus gehabt haben.
 
D

De(ad)generation

Gast
Sehr ärgerlich. Darf ich fragen wie das bei dir dann weitergegangen isf?
Bei mir waren es glücklicherweise keine high risk Typen, jedoch gab es bereits Gewebeveränderungen die dann via Elektrokaustik entfernt wurden.
Seit dem hatte ich keinen positiven PAP-Befund mehr. (Zur Klarstellung: kein positiver Befund bedeutet keine Auffälligkeiten)
 
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