In dem du den Schmerz lange mit dir herumtragen musst (wie lang ist bei jedem unterschiedlich).
Der Schmerz ist wie ein unerträglich pochender Schmerz.
Mal ist der Schmerz unerträglich, dann wird er wieder erträglich, dann wieder unerträglich, dann wieder erträglich auch wenn eigentlich jeder Moment schlimm ist.
Die Momente, die unerträglich sind, sind Momente, wenn dein Ex dir z.B. nicht zum Geburtstag gratuliert hat, Jahrestag, Silvester usw.
Aber je öfter du die unerträglichen Momente durchgestanden hast, desto tauber gegenüber ihm/ ihr wirst du.
Zum Beispiel ist das erste Mal, wo dein Ex deinen Geburtstag vergessen hat am Schlimmsten.
Auch mit den sonst anderen wichtigen Tagen/ Erinnerungen.
Du denkst dir vielleicht in dem Monat, wo ihr euch kennengelernt habt:
"Letzes Jahr um diese Zeit, hatten wir uns das erste Mal getroffen."
- und wirst ganz traurig.
Du denkst dir vielleicht, letztes Jahr um diese Zeit waren wir gemeinsam beim Münchener Oktoberfest gewesen
- und wirst traurig.
An Silvester oder Weihnachten denkst du dir:
"Wir hatten das noch niemals zusammen gehabt."
oder eben an die Erinnerungen an das letzte gemeinsame Weihnachten/ Neujahr (falls du ein gemeinsames Neujahr/ Weihnachten schon gehabt hattest).
- und wirst wieder ganz traurig.
Am Geburtstag... ich weiß nicht, wie es bei dir sein wird, aber sollte es so sein, dass du dir Hoffnungen machst, dass dein Ex dir gratuliert und er die Hoffnungen zunichte macht bzw. er tut es nicht, obwohl du an seinen gedacht hast:
- das macht auch ziemlich traurig.
Die Momente zwischen dem Pochen ist der normale Schmerz, der zum Alltag geworden ist.
Aber je öfter du die Schlimmen Momente durchstehst, desto abgehärteter wirst du.
Irgendwann wird der Schmerz zu einem tauben Schmerz - die Leere.
Vielleicht wechselt sich das ab bei dir - dass es Tage gibt, wo du weinst.
Tage, wo du nichts mehr spürst, auf nichts reagierst, weil dich alles NOCH IMMER mitnimmt.
Tage an denen du wieder weinst, weil die Erinnerung hochkommt.
Dann wieder Tage, an denen du nichts spürst, auf nichts reagierst.
Wie das Kommen und gehen von Ebbe und Flut.
Aber das Leben geht weiter. Du hast keine Wahl, als nicht aufzugeben, denn solange du lebst, fühlst du auch etwas. Und wenn du aufgibst, wirst du ewig die Einsamkeit, die Leere, den Schmerz fühlen.
Lass dich von Freunden trösten und ganz lieb in den Arm nehmen. Nimm das in Anspruch, so oft du möchtest.
Dafür sind Freunde doch da, oder? Weine dich aus, wenn es dir danach etwas besser geht, oder du einfach nicht anders kannst. Personen, die einem lieb und teuer waren, vergisst nicht so leicht, das ist normal.
Höre Musik, die dir die Schmerzen erträglicher machen, egal welche, solange dir das hilft.
Lenk dich ab mit Filmen. Schau dir etwas an, das dich fesselt und dich lachen lässt, dich ruhiger werden lässt.
Lenk dich mit Hausarbeit ab, damit du etwas Sinnvolles tust (?). Wenn du die Gegenwart anderer Menschen zurzeit nicht erträgst, dann bleib für dich allein und versuche deine Gedanken zu ordnen.
Singe Lieder, bei denen du deine Gefühle rauslassen kannst. Ich persönlich habe gerne Lieder von Adele, "Broken Strings" und Linkin Park, oder "Zombie" - von Cranberries als es mir richtig schlecht ging.
Gehe aus und mache etwas Schönes, tu dir etwas Gutes. Mache Sport. Setze dich in den Park an einem Baum, an einen sonnigen Tag (kommt die Sonne mal wieder) und lass dich von den Sonnenstrahlen bescheinen.
Stell dich unter die Dusche und lass dich ganz lang vom Wasserstrahl berieseln, mit warmem Wasser.
Nach dem Duschen geht es einem oft besser.
Lenke dich ab, mit was auch immer dir hilft.
Manchmal hilft es gut. Manchmal hilft es schlecht. Manchmal fragst du dich, warum die ganzen Sachen die du versuchst überhaupt nichts lindern!!! und weinst.
(Auch wenn du gerade nicht daran glauben kannst
Gib nicht auf!
Die Phase stehst du durch!
Du hast Sinnvolles getan und Hausarbeit getan. Du hast dir heute Dieses und Jenes gegönnt.
Der Film, den du angeschaut hast, war eigentlich ganz interessant.
Morgen wird die Sonne trotzdem noch für dich aufgehen.