Ich stelle das so hin, weil ich im Krankenhaus gearbeite habe und weiß, dass da oft nichts passiert und weil ich selbst als Patientin Dinge erlebt habe, die weit über das hinaus gehen, was du hier beschreibst und nie eine Entschädigung bekommen habe. Ich will das nicht so hinstellen, um dich zu entmutigen. Ich habe auch gehört, dass es in Deutschland ein wenig besser ist als hier. Aber es stellt sich überall die Frage der Beweisbarkeit. Wenn du einen neuen OP-Termin hast, ist das was anderes, aber von dem, was du vorher geschrieben hast, gab es wenig Möglichkeit, da was festzustellen. Außerdem muss der Schaden wirklich auf das Handeln des Arztes zurückzuführen sein, fahrlässig sein und nicht im Bereich der Komplikationen liegen, die im Aufklärungsbogen aufgeführt werden. Über die normale Patientenanwaltschaft werden nur Unterlagen herangezogen, die man im Krankenhaus gemacht hat und da steht selten etwas drin, was jemanden anschwärzen könnte. Wenn man einen Anwalt nimmt, ist das was anders. Aber der kostet eben. Vielleicht gibt es da bei euch Hilfe mit den Kosten. Wo ich wohne, muss man das selbst zahlen und trägt das volle Risiko.
Du kannst das natürlich machen, keine Frage. Aber ich wollte, dass du weißt, dass das auch nichts bringen kann. Das ist nämlich sehr frunstrierend, wenn man das an der eigenen Haut erlebt, dass im Grunde jeder weiß, dass dir Unrecht getan wurde, aber niemand was dagegen tun will oder kann. Mich hat das fast in den Wahnsinn getrieben und ich hatte sogar einen Zeugen dabei. Sie dir mal ein paar Urteile an aus Verfahren deines Landes, wo es um ärztliche Kunstfehler geht. Dann weißt du, was ich meine. Es ist wirklich nicht als Entmutigung gemeint. Nur trauriger Realismus.
Der Pudendusnerv ist sehr verzweigt und enerviert sensorisch all diese Gebiete. Sieh mal nach, was für Symptome Menschen mit Pudendusneuralgie zB haben. Für die ist der Stuhlgang die Hölle. Ich war auch an dem Punkt, wo ich aufgehört habe zu essen, damit ich mir das erspare, hat natürlich nicht funktioniert. Mir haben auch alle gesagt, das wäre nicht der Nerv. War es aber dann.
Was auch sein kann, ist dass es wirklich der Enddarm an sich ist. Wenn man die ganze Zeit anspannt, dann geht der Stuhlgang immer schwerer, es tut immer mehr weh, man verspannt immer mehr und der Enddarm fühlt sich auch wund und entzündet an, wenn der Pudendusnerv gereizt ist.
Ich sage das deswegen, weil man in diesem Fall viel dagegen tun könnte. Bei dem, was der Arzt da sagt, bleibt eigentlich nur noch eine weitere OP.
Am Pudendusnerv sind auch öfter mal Endoherde oder Verwachsungen. Das würde erklären, warum es dermaßen starke Schmerzen sind. Nervenschmerzen sind ekelhaft und Schmerzmittel helfen nicht.
Ich will hier niemandem irgendwas beweisen. Ich will nach 6 Monaten, dass es mir besser geht.
Bis jetzt ist es aber durch die O.P eher schlechter geworden.
Mir ist klar, dass ich da gute Anwälte bräuchte und ich habe jetzt sowieso ehrlich nicht den Nerv hier noch einen Rechtsstreit zu führen. Von daher Das Krankenhaus war scheiße.
Klar, kann es mal passieren, dass jemand schlecht Blut abnimmt und dass man nicht vom Chefarzt operiert wird Aber in der Summer sind mir das zu viele negative Sachen gewesen und darum gehts.
Ich weiß, dass ich da nicht wieder hin gehe und hab denen eine Hammer schlechte Bewertung rein geknallt. Einfach auch, um meinen Seelenfrieden zu haben und damit andere nicht so blind da rein gehen, wie ich das gemacht habe.
Ja, es kann der Pudendusnerv sein, aber da ich Endometriose habe und kurz davor an den Bändern (ligamentum sacroutineum) operiert wurde, denke ich schon, dass es irgendwas damit zu tun hat.
Es sind wie du schreibst Nervenschmerzen. Es sticht ekelhaft links und rechts am Darm, aber nicht im Darm, was zu der Theorie vom Hausarzt passen würde. Natürlich verspanne ich mich auch umso mehr es weh tut.
Ich war Anfang letzter Woche beim Proktologen. Der hat mit seinem Proktoskop in meinen Hintern geschaut und wie zu erwarten gesagt, dass er dort nichts sieht und ich mich nicht so bescheißen soll.
Ich werde dort nicht hin gehen und habe mir daraufhin noch einen anderen Viszeralchirurg Termin gemacht.
Dort war man schon beim letzten Mal sehr engagiert.
Vermutlich wird das aber auch nichts bringen. Ich denke nicht, dass es im Darm ist. Es wird eher am Darm sein und das sieht man natürlich nicht bei diesen Untersuchungen.
Man sieht es nur, wenn man direkt wieder rein schaut und ich weiß ehrlich gesagt nicht mal, ob das nicht wieder neue Baustellen eröffnet.
Wenn ich nach jeder Laparoskopie neue Verwachsungen kriege + die Endo habe ich doch den totalen Ping Pong Effekt. Mein Hausarzt hat mich gewarnt vorm Verwachsungsbauch.
Ich hab vor der O.P noch gedacht: Der Spinner, aber ich doch nicht. Ich bin jung. Mittlerweile weiß ich, dass er Recht hat.
Hätte ich nicht so verdammten Leidensdruck gehabt, hätte ich es nicht gemacht, nur ich konnte am Ende ja gar nicht mehr schlafen vor Schmerzen.