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Hilflos nach Abtreibung

Schnupfnäschen

Neues Mitglied
Hallo ihr da drausen ;-) , ich möchte hiermit niemanden provozieren, falls Ihr also völlig gegen Abtreibung seid und nur böse Worte für mich finden könnt, dann wäre es doch sehr nett, wenn ihr ab hier gar nicht mehr weiter lest.

Zu den anderen:
Meine Geschichte beginnt damit, dass ich im letzten Jahr sehr oft Antibiotika nehmen musste.. natürlich wurde ich mir irgendwann dann auch unsicher und fragte jedes Mal nach, ob es wirklich KEINE Eischränkung in der Wirkung der Pille hätte.. Hausarzt UND Frauenarzt verklickerten mir beide, dass dieses Antibiotika wohl keinen Einfluss hat. Ich glaubte ihnen.. trotzdem war mir irgendwann ganz komisch zu Mute, fragte meinen Frauenarzt nocheinmal.. Wieder die gleiche Antwort. Jedoch benützte ich seit dem dann zur "doppelten Sicherheit" noch ein Kondom.
Dann setzte ich über das Wochenende meine Pille ab und hätte Montags meine Periode bekommen sollen. Sie kam aber nicht.. Ich machte mir natürlich sofort Gedanken und rief bei meiner Frauenärztin an. Diese meinte jedoch, dass selbst mit der Pille die Periode manchmal unregelmäßig kommt. Doch sie kam einfach nicht..
Eine Woche später folgte der nächste Anruf.. diesmal meinte sie, es wäre der Schulstress (Ich, 19Jahre, in der Abschlussklasse), also wartete ich noch 3 Tage.
Nach diesen 3 Tagen drang mich eine Freundin dazu, einen Schwangerschaftstest zu machen.. was ich jedoch für völlig sinnfrei hielt, schließlich fühlte ich mich keineswegs schwanger. Nach langem hin und her machte ich ihn dann doch.. und tatsächlich, der zweite Streifen war eindeutig sichtbar. Ich war also schwanger. Und was jetzt!?
Ich bin Schülerin.. wollte unbedingt meine Abi und später studieren. Mein, zu der Zeit, Freund war gerade im 2.Lehrjahr..
Unsere Familien sind nicht gerade wohlhabend und ebenfalls nicht begeistert über so frühzeitigen Nachwuchs.
Natürlich ging ich erst einmal zu einem anderem Frauenarzt (da ich von meiner alten die Schnauze voll hatte), dieser machte dann einen vaginalen Ultraschall und stellte die Schwangerschaft endgültig fest. Ohne, dass er was sagen musste, sah ich das Herz schlagen.. Es rührte mich zu Tränen..
Auch die nächsten Tage verbrachte ich sehr viel mit weinen.. vor Verzweiflung.
Ich wusste einfach nicht, was ich tuen sollte.
Schlussendlich redete ich mit meiner Mutter und kam mit ihr auf die Entscheidung, abzutreiben. Auch, wenn ich der Meinung war, dass es nicht (ganz) richtig sei. Aber ich fühlte mich einfach noch viel zu jung.. ich hatte Angst meinem Kind nicht das geben zu können, was es brauchte (abgesehen von Geld.) ich selbst bin sowieso nicht psychisch stabil.. Ich hatte Angst dem Kind noch mehr Schaden anzurichten.. hatte Angst so zu werden wie mein leiblicher Vater. Und ich hatte Angst am Ende ohne Famile, ohne Freund mit dem Kind dazustehen.

Alles nicht genügend Gründe um abzutreiben,(jedenfalls für mich) weiß ich jetzt.

In den Tagen der Abtreibung war mein Freund nicht für mich da.. etwas was ich ihm nicht verzeihen konnte, also machte ich Schluss. Während den ersten 3 Tagen fühlte ich zwar starke Erleichterung, dass ich mein Leben fortführen kann, wie ich es wollte.. jedoch merkte ich schon am ersten Tag, dass etwa fehlte, etwas war weg. & sollte nie mehr zurück kommen.

Dieses Gefühl der Leere wurde immer schlimmer.. ich bekam Schuldgefühle.. verbrachte keine Nacht ohne Alptraum.. ich hab Angst einzuschlafen, weil ich weiß, was ich träumen werde. Es ist immer wieder der selbe Traum.
Doch das Schlimmste ist, dass ich mich so leer fühle.. und nichts kann mir helfen.. GAR NICHTS!

Ich frag mich jeden Tag wie mein Kind wohl ausgesehen hätte.. welche Charakterzüge es gehabt hätte.. ob es Mädchen o. Junge geworden wäre.

Die Abtreibung war Ende September '12, also noch ziemlich frisch.

Ich will jetzt kein Mitleid.. ich wollte einfach mal meine Geschichte los werden.
 
Spekulationen über eventuelle künftige Eigenschaften eines Zellhaufens, der abgetrieben wurde, bringen im besten Falle gar nichts, im schlimmsten sinnlose Selbstquälereien.

Du hast Verhütungspech gehabt, dich zum Abbruch entschlossen und so die Voraussetzungen geschaffen, ein künftiges Kind mit einem besseren Partner in stabileren Verhältnisse willkommen zu heißen.

Es gibt ein gutes Buch zur Bewältigung eventueller Schuldgefühle: "Gemischte Gefühle". Autorin habe ich leider gerade nicht im Kopf.

Dein Ex wäre ein schwächlicher Vater geworden....Sei froh, dass du ihn los bist.

Du bist jung. Schau nach vorne und starte durch.
 
Ich habe bereits Ähnliches durchgemacht wie du als ich noch in der Ausbildung war. Auch ich entschied mich mit meiner Mutter zusammen für die Abtreibung. Allerdings stand für mich der Entschluss eher fest als für sie, da ich meinem Kind nichts hätte bieten können und absolut nicht bereit war. Ich hätte in meiner Mutterrolle wohl total versagt.
Manchmal stelle ich mir die selben Fragen wie du, auch weil gerade ein paar meiner Freunde ein Kind bekommen haben. Aber bereuen tue ich meine Entscheidung nicht. Für mich und dem Kind war es das Richtige. Damals hat mich eher mein Vater runtergezogen, der mit der Situation wohl völlig überfordert war und eine Woche lang kein Wort mit mir gesprochen hatte. Nach einer Aussprache war zum Glück auch diese Krise überwunden.
Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute!
 
Bitte steigere Dich jetzt nicht in etwas hinein, nur weil Du glaubst, man müsse sich nach einer Abtreibung schlecht fühlen. Eine Abtreibung bedeutet doch nicht automatisch, dass man nun Schuldgefühle haben muss.
Du hast die Entscheidung zur Abtreibung getroffen, stehe dazu.
 

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