Ich wollte als Kind immer Profifußballer werden. Fußball ist meine Leidenschaft, aber was den Werdegang in meinem Leben angeht, hatte ich noch nie ein konkretes Ziel. Ich wusste nie genau was ich machen will. Ich wusste immer nur, dass ich mit Zahlen umgehen konnte. Und das wichtigste ist für mich immer gewesen, andere Menschen glücklich zu machen. Aber du hast Recht Werner, Druck erzeugt keine Motivation. Ich brauche ein Ventil. Nur muss ich den noch finden.
Eine Leidenschaft sollte vor allem das sein: eine
Leidenschaft. Sie zum Beruf machen zu wollen,
zerstört sie oft.
Ich habe gelernt, dass es okay ist, wenn in diesem
Bereich (Leidenschaften, Hobbys etc.) ein finan-
zieller Erfolg "von selbst" kommt - ihm nachzujagen
ist meist unpassend und nicht vom Erfolg gekrönt.
Sie doch deinen Beruf, den du lernen willst, als
"sichere Einnahmequelle" und strebe einen Teilzeit-
job an, der dir Raum lässt für den Fußball. Und
wer weiß, vielleicht kannst du auch jetzt schon hier
und da mehr Zeit dafür freischaufeln und deine
Prioritäten etwas modifizieren (Studium ist nicht
alles im Leben).
Vielleicht willst du ja auch mal Vater werden - da
wäre ein zufriedener Vater sicher besser für deine
Kinder als ein ausgebrannter und frustrierter, der
"alles" für die Karriere aufgegeben hat
- mein
Vater hat mir z.B. sein Hobby "vererbt" (inkl. Ta-
lent dazu). Das habe ich lange vor allem zum
Spaß gemacht und verdiene heute immer wieder
gutes Geld damit.
Das gesuchte "Ventil" könntest du also womöglich
schon gefunden haben ...
Gruß, Werner