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Hilfe, ich möchte von daheim ausziehen

M

meleniaruff

Gast
Hallo,

ich wär euch so dankbar, wenn ihr mir helfen könntet.
Ich bin 22 Jahre alt und würde gerne ausziehen. Ich halte es daheim nicht mehr aus und vor allem durch diese Corona-Situation hat sich alles verschlechtert. Ich habe ständig Auseinandersetzungen mit meinen Eltern und ich kann mich nie auf mein Studium konzentrieren, weil wegen meinen Geschwistern zu laut ist. Ich habe auch nicht einmal einen Rückzugsort für mich. Ich kann nie wirklich abschalten und habe nie meine Ruhe. Das Problem ist, dass meine Eltern mir nicht erlauben auszuziehen - nicht ohne einen Ehemann... Sie verstehen einfach nicht, dass die Wohnung zu klein ist für 6 Personen. Es herrscht einfach 0 Lernatmosphäre und ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin deshalb die ganze Zeit sehr traurig und schnell gereizt.

Ich habe versucht, meinen Eltern zu sagen, dass ich ausziehen möchte. Sie waren natürlich dagegen, weil sie dachten ich würde mit meinem Freund leben wollen. Ich weiß meine Eltern sind manchmal sehr streng, dennoch habe ich ihnen einiges zu verdanken und möchte es vermeiden, sie zu verlieren. Für mich ist Familie schon wichtig. Ich bin meinen Eltern auch nicht böse, dass sie so denken, wie sie es tun. Ich komme ursprünglich aus Ägypten und in meiner Kultur wird sowas nicht gern gesehen. Deshalb habe ich auch ein bisschen Verständnis und dafür, dass meine Eltern aus einem Dorf kommen und keinen akademischen Hintergrund haben, bin ich ihnen doch dankbar für die Privilegien, die sie mir schenken. Dennoch brauche ich unbedingt meinen Freiraum, sonst werde ich noch wahnsinnig.

Ich habe mir überlegt, aufgrund meines "Studiums" in eine andere Stadt zu ziehen. Ich weiß aber nicht, wie ich es anstellen soll. Ich studiere Jura. Was könnte ich sagen, damit es glaubwürdig rüberkommt? Einfach Uni zu wechseln und in eine andere Stadt zu ziehen würden sie nie erlauben. Sie brauchen schon einen wichtigen Grund, aber ich weiß nicht, was...

Ich weiß, ich hätte die Möglichkeit einfach abzuhauen und war auch am Überlegen das zu tun, aber ich möchte lieber einen ruhigeren Weg einschlagen. möchte nicht ganz respektlos erscheinen und zu dem weiß ich, dass meine Mutter so etwas nie verkraften würde. Ich bereue es, wieso ich nicht von Anfang an irgendwo anders studiert habe.

Ich hoffe, ihr habt gute Ideen.

Danke sehr!
 
G

Gelöscht 117023

Gast
Hey,

Wenn es wirklich nichts bringt deinen Eltern zu erklären warum du ausziehen möchtest, würde ich mir Hilfe holen. Vielleicht Freunde der Familie, die wissen wie deine Eltern ticken??

Was auch noch wichtig ist, ist Argumente zu sammeln. Warum möchtest du ausziehen? Klar das hast du schon erklärt, aber wenn du das alles nochmal aufführst, vielleicht auch schriftlich, dann merken deine Eltern auch wie viel das eigentlich ist. Wichtig ist auf jeden Fall auch, auf deine Eltern einzugehen? Wieso wollen sie nicht dass du ausziehst? Nur wegen der Angst dass du dann zu deinem Freund ziehst? Oder hat es vielleicht einen anderen Grund? Gehe auf deine Eltern ein, finde die Punkte die sie besorgen und kläre sie! Stichwort Vorbereitung : Mach dir einen Plan wo du hinziehen willst und wie du das aufziehen willst und zeig ihn deinen Eltern. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dass sie dich nicht gehen lassen wollen, weil du in ihren Augen noch ein Baby bist. Mach ihnen klar, dass du klarkommst und sei vorbereitet für Fragen.

Ich finde mit 22 darf man sich auch ruhig mal Gedanken übers ausziehen machen. Und wenn ihr da kein Kompromiss findet, mach dich schlau ob du das notfalls auch ohne deine Eltern schaffen könntest. Weil Eltern wollen ja auch nicht dass ihr Kind in der Uni schlechter wird.
viel Erfolg!
 
G

Gelöscht 69786

Gast
Hallo meleniaruff,
deine Schilderung habe ich sehr aufmerksam und mitfühlend gelesen. Ich komme aus einem erzkatholischen Elternhaus auf dem Lande und habe in jungen Jahren ähnliche Erfahrungen gemacht, wenn auch nicht ganz so krass. Eine bessere Antwort, als "Gast" am 24. Januar geschrieben hat, habe ich auch nicht. Warum schreibe ich Dir dann? Weil ich deine Sorgen sehr gut verstehe und Dir das mitteilen möchte. Vielleicht hilft Dir das ein ganz kleines bischen. Alles Gute!
 

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