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Gast
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Hallo liebe Hilferuf-Gemeinde,
ich möchte etwas über mein bruchgelandetes Karrieleben loswerden.
Nach meinem mittelmäßigem Abitur habe ich eine kaufmännische Ausbildung in einem Industrieunternehmen gemacht.
Während der Zeit hatte ich immer wieder das Gefühl, dass das, was ich mache, nicht das Richtige für mich ist.
Ich habe mich durch die Ausbildung gequält, nur um einen Abschluss zu bekommen. Den habe ich dann auch gemacht,
auch wieder nur mittelmäßig. Auch in den Ausbildungsabteilungen bin ich immer wieder durch mangelnde Kompetenz aufgefallen.
Ich habe mich so gut es geht bemüht, bin aber immer wieder durch Unsicherheit und Unpässlichkeit aufgefallen
(Termine vergessen, Fehler gemacht) und daraufhin durch zu langsames Arbeiten (alles tausendfach kontrolliert).
So bin ich quasi in jeder Abteilung durchgefallen, man hat mich aber dann zum Abschluss geschleust.
Als dann die Ausbildung zu Ende ging, wusste ich nicht, was ich machen sollte. Ich hatte von Grund auf keine Lust mehr,
wollte etwas anderes machen, bis ich dann vor dem Nichts stand (kein Plan, was ich nach der Ausbildung machen soll).
Daher bat ich in der Ausbildungsabteilung nach einer Stelle zu suchen, die dann auch gefunden wurde, allerdings nur befristet.
In der Zeit lernte ich zum ersten Mal die Freude an dem Beruf kennen und wollte auch weitermachen. Leider lief die Stelle
aus, doch ich konnte in eine andere Abteilung wechseln. Da war es genau so, die Freude an der Arbeit blieb, allerdings
auch die Unsicherheit und die langsame Arbeitsweise. Die sah mein neuer Chef nicht gern, ich brauchte zu lange, um
mich einzuarbeiten, der Chef war auch nicht von Geduld gesegnet, also verbannte man mich kurzerhand auf einen Idiotenposten.
Auf diesem lernte ich quasi das Geschäft von der Pike neu, wollte also immer weniger weg. Dann lief die Stelle ebenfalls aus.
Um dabei bleiben zu dürfen, handelte ich aus, wenigstens eine halbe Stelle zu bekommen. Die wurde mir dann auch genehmigt.
Mittlerweile sitze ich jetzt ein Jahr auf der halben Stelle und komme nicht mehr weiter. Jede weitere Bitte an den Chef wird
abgelehnt, obwohl ich mich bewiesen habe, dass ich auf der halben Stelle gute Ergebnisse bringe.
Wenn ich mich woanders im Unternehmen bewerben will, bekomme ich nur Absagen, da mir mein Ruf überall vorauseilt.
Aus dem Unternehmen weg möchte ich nur ungern, da es erstens ein relativ gutes Gehalt und gute Sozialleistungen gibt
und zweitens habe ich große Angst, bei einem Neuanfang durch die Probezeit zu fallen und dann komplett auf der Straße zu stehen. Ich befinde mich in einer Zwickmühle, in der es, außer nichts zu tun, immer irgendwelche schwerwiegenden Konsequenzen haben kann. Mein Geld reicht nicht aus, ich lebe mit Unterstützung der Eltern und es ist immer ein unbefriedigendes Gefühl. Nebenbei zu arbeiten ist eine Option, doch ich will ja meine Leistung voll in einem Bereich zeigen, außerdem müsste ich pendeln, da die Arbeitsstelle weit weg von jeglichen Minijob-Angeboten ist. Für ein Studium nebenbei gilt das selbe.
Ich weiss nicht, was ich machen soll, erwarte auch keine Antwort, ich muss es nur mal los werden, da ich keinen Plan
habe, wie es weiter geht und sich mittlerweile keiner mehr mein Gejammer auf hohem Niveau anhören kann.
Ich führe ein Luxus-Hartz-4-Leben aber mich nagen Gewissensbisse und Ängste vor der Zukunft. Ich habe überhaupt keine
Lust, über die Zukunft nachzudenken, verfasse Bewerbungen, schicke sie aber nicht ab, weil ich mir dann doch nicht
sicher bin, schlafe ganze Tage, möchte mich kaum noch mit meinen Freunden treffen, weil ich ihnen nichts zu erzählen
habe und von Karrierethemen genervt bin und nur darum jammere. Der einzige Lichtblick ist es, jeden Tag an die Arbeit
gehen zu können und einfach arbeiten zu dürfen. Die Kollegen sind ok und unterstützen mich, der Rest raubt mir den Nerv.
Viele Grüße
WorkingGuy
ich möchte etwas über mein bruchgelandetes Karrieleben loswerden.
Nach meinem mittelmäßigem Abitur habe ich eine kaufmännische Ausbildung in einem Industrieunternehmen gemacht.
Während der Zeit hatte ich immer wieder das Gefühl, dass das, was ich mache, nicht das Richtige für mich ist.
Ich habe mich durch die Ausbildung gequält, nur um einen Abschluss zu bekommen. Den habe ich dann auch gemacht,
auch wieder nur mittelmäßig. Auch in den Ausbildungsabteilungen bin ich immer wieder durch mangelnde Kompetenz aufgefallen.
Ich habe mich so gut es geht bemüht, bin aber immer wieder durch Unsicherheit und Unpässlichkeit aufgefallen
(Termine vergessen, Fehler gemacht) und daraufhin durch zu langsames Arbeiten (alles tausendfach kontrolliert).
So bin ich quasi in jeder Abteilung durchgefallen, man hat mich aber dann zum Abschluss geschleust.
Als dann die Ausbildung zu Ende ging, wusste ich nicht, was ich machen sollte. Ich hatte von Grund auf keine Lust mehr,
wollte etwas anderes machen, bis ich dann vor dem Nichts stand (kein Plan, was ich nach der Ausbildung machen soll).
Daher bat ich in der Ausbildungsabteilung nach einer Stelle zu suchen, die dann auch gefunden wurde, allerdings nur befristet.
In der Zeit lernte ich zum ersten Mal die Freude an dem Beruf kennen und wollte auch weitermachen. Leider lief die Stelle
aus, doch ich konnte in eine andere Abteilung wechseln. Da war es genau so, die Freude an der Arbeit blieb, allerdings
auch die Unsicherheit und die langsame Arbeitsweise. Die sah mein neuer Chef nicht gern, ich brauchte zu lange, um
mich einzuarbeiten, der Chef war auch nicht von Geduld gesegnet, also verbannte man mich kurzerhand auf einen Idiotenposten.
Auf diesem lernte ich quasi das Geschäft von der Pike neu, wollte also immer weniger weg. Dann lief die Stelle ebenfalls aus.
Um dabei bleiben zu dürfen, handelte ich aus, wenigstens eine halbe Stelle zu bekommen. Die wurde mir dann auch genehmigt.
Mittlerweile sitze ich jetzt ein Jahr auf der halben Stelle und komme nicht mehr weiter. Jede weitere Bitte an den Chef wird
abgelehnt, obwohl ich mich bewiesen habe, dass ich auf der halben Stelle gute Ergebnisse bringe.
Wenn ich mich woanders im Unternehmen bewerben will, bekomme ich nur Absagen, da mir mein Ruf überall vorauseilt.
Aus dem Unternehmen weg möchte ich nur ungern, da es erstens ein relativ gutes Gehalt und gute Sozialleistungen gibt
und zweitens habe ich große Angst, bei einem Neuanfang durch die Probezeit zu fallen und dann komplett auf der Straße zu stehen. Ich befinde mich in einer Zwickmühle, in der es, außer nichts zu tun, immer irgendwelche schwerwiegenden Konsequenzen haben kann. Mein Geld reicht nicht aus, ich lebe mit Unterstützung der Eltern und es ist immer ein unbefriedigendes Gefühl. Nebenbei zu arbeiten ist eine Option, doch ich will ja meine Leistung voll in einem Bereich zeigen, außerdem müsste ich pendeln, da die Arbeitsstelle weit weg von jeglichen Minijob-Angeboten ist. Für ein Studium nebenbei gilt das selbe.
Ich weiss nicht, was ich machen soll, erwarte auch keine Antwort, ich muss es nur mal los werden, da ich keinen Plan
habe, wie es weiter geht und sich mittlerweile keiner mehr mein Gejammer auf hohem Niveau anhören kann.
Ich führe ein Luxus-Hartz-4-Leben aber mich nagen Gewissensbisse und Ängste vor der Zukunft. Ich habe überhaupt keine
Lust, über die Zukunft nachzudenken, verfasse Bewerbungen, schicke sie aber nicht ab, weil ich mir dann doch nicht
sicher bin, schlafe ganze Tage, möchte mich kaum noch mit meinen Freunden treffen, weil ich ihnen nichts zu erzählen
habe und von Karrierethemen genervt bin und nur darum jammere. Der einzige Lichtblick ist es, jeden Tag an die Arbeit
gehen zu können und einfach arbeiten zu dürfen. Die Kollegen sind ok und unterstützen mich, der Rest raubt mir den Nerv.
Viele Grüße
WorkingGuy