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Hilfe aber wie?

T

TinkaY

Gast
Hallo!
ich habe hier vor einiger Zeit meine Umfrage zur Bewältigung belastender Erfahrungen angekündigt und konnte diese im Oktober abschließen. Jetzt möchte ich euch über die Ergebnisse informieren.

Noch mal kurz zu mir: Ich bin Diplom Psychologin und arbeite wissenschaftlich und therapeutisch mit Schwerpunkt im Bereich psychische Traumatisierung.

Bevor ich euch die Übersicht über die Ergebnisse präsentiere, möchte ich noch einen Wunsch loswerden. Damit nicht nur wir - die "Fachleute" - darüber diskutieren, was ihr - die Betroffenen und Experten eurer Probleme -braucht, wäre es toll, wenn ihr es mir selbst sagen würdet.
Was denkt ihr, hätte es euch persönlich leichter gemacht, euch Hilfe zu suchen?
bezieungsweise was denkt Ihr, würde es anderen erleichtern?

Ich würde mich riesig über Beiträge hier oder auch Private Nachrichten freuen.
Schon mal Danke :).
Viola Schreiber


Und hier die angekündigten Ergebnisse der Umfrage:

Die Bewältigung des Erlebten:
Die meisten der TeilnehmerInnen haben verschiedene Formen der Hilfe genutzt, um mit dem Erlebten fertig zu werden. Die folgenden fanden sie besonders hilfreich (in absteigender Reihenfolge).

Nicht professionelle Hilfe:
Austausch mit Betroffenen
Selbsthilfematerialien verwenden (aus Zeitschriften, Büchern, Internet)
Zusammensein mit Freunden und Familie

Professionelle Hilfe:
PsychologIn / PsychotherapeutIn
Beratung
ÄrztIn


Das folgende sind die besonders starken Ergebnisse:

Es reicht nicht, das Gefühl zu haben, dass es so nicht weitergeht oder sich Hilfe zu wünschen. Wenn einige der unten genannten Hindernisse zusammenkommen, können diese zwischen dem/ der Betroffenen und der Hilfe stehen.


Was macht es den TeilnehmerInnen schwer, sich Hilfe zu suchen?
- Das Herunterspielen der Probleme durch andere.
- Die Schwierigkeiten, anderen zu vertrauen.
- Das Gefühl, dass psychologische Hilfe mit einem Makel behaftet ist.
- Das Gefühl, dass man alleine zurecht komme sollte.
- Wenn der Täter ein Mitglied der Familie ist.
- Wenn die Hilfe schwer zu erreichen ist – oder gar vergeblich um Hilfe gebeten wird.

Was erleichtert es ihnen, sich Hilfe zu suchen?
- Die Erwartung, dass ihnen wirklich geholfen werden kann.
- Besorgte Zuwendung durch Bekannte, Familie.
- Unterstützung und Hilfe durch andere.
- Wenn professionelle Helfer auf sie zukommen und ihnen Hilfe anbieten.
 
R

Rose_A_Lee_Bremen

Gast
Professionelle sind im grunde fremde, aber sie kommen nicht auf einen zu, man muss auf sie zugehen, um hilfe zu suchen. Habe eine Therapeutin, der ich mich auf bei traumatischen erlebnissen anvertrauen würde, und meine engsten freundinnen.
Da ich so was schon mal hinter mir hatte (sex. Belästigung) hatte ich mich auch an die Polizei gewandt. Hatte damals genug selbstbewusstsein, dass mir klar war dass ich mich nicht schämen musste und den Willen, dass andere Frauen nicht von dem Täter zum Opfer wurden.
Dummerweise wurden die Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft eingestellt, da ich den Täter nicht ausreichtend identifiziewren konnte. Am Tatort trug er eine Mütze, auf den Bildern trug niemand eine Mütze.
Meine Therapeutin und meine engsten Freundinnen, denen würde ich mich anvertrauen.
LG
Ute
 
T

TinkaY

Gast
Hallo ihr alle

ich möchte euch hier gerne die Gelegenheit bieten, der "Fachwelt" eure Meinung zu sagen und auch euren Frust loszuwerden über all das, was nach eurer Erfahrung falsch läuft.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr alle restlos glücklich seid mit den "Profis" und dem System in Deutschland und noch nie gedacht habt - also dieses oder jenes müsste sich ändern!

Natürlich kann ich euch nicht versprechen, dass sich tatsächlich etwas ändert nur weil ich sage, dass ihr sagt.... aber einen Versuch ist es wert, oder?

Ihr braucht euch nicht unbedingt direkt auf die Ergebnisse beziehen - ihr könnte auch Tabus "anprangern", Vorurteile, den verwirrenden Dschungel der Hilfsangebote oder was auch immer...


@ Satansbraten "wirklich trauen kann man ja doch nur sich selbst"
ich wünsche Dir, dass Du irgendwann Grund hast, diesen Satz über Bord zu werfen!

@ RoseToDeath gemeint ist der Makel, bei einem "Psycho" gewesen zu sein, "nicht mehr ganz dicht", "reif für die Klapse" und was der Volksmund noch so für nette Kommentare parat hat
 

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