Sternenbaum
Neues Mitglied
Doch für meinen Sohn werde ich weiterhin stark sein! Ich muss! Aber der Druck ist enorm, denn durch die Arbeit habe ich tagsüber nicht mal 5 Minuten nur für mich allein. Denn nach der Arbeit hole ich sofort den Lütten und beschäftige ihn, nebenbei Haushalt, einkaufen, Papierkram, mit dem Lütten zur Logopädie. Und abends bin ich dann wieder mit Papierkram, telefonaten beschäftigt. Dann etwas Fernsehen oder lesen und noch mal den Laptop aufklappen. Dieses Forum tut mir gut, da ich hier Hilfe und Tipps bekomme, mit meiner Trauer umzugehen. Meine Trauerarbeit fängt nun erst an, 5 Wochen nachdem er sich erhängt hat! 4 Wochen nach der Beerdigung! Nach allzu vielen Albträumen und schlaflosen Nächten. Ich hab zwar schon mal geweint, aber eher weil mein Sohn traurig war! Nun kommt alles hoch, Traurigkeit, Schuldgefühle und eine unglaublich Wut! Und wenn mein Sohn nun Fotos von Papa anschauen möchte, ich schaue nicht wirklich hin! Ich kann nicht! Vielleicht später einmal, aber im Moment ist es als würde ich mir ein Haufen voller Lügen anschauen! Für meinen Sohn mache ich gute Miene zum bösen Spiel, er ist erst 4, wie sollte er das verstehen. Ich bin froh, dieses Haus bald verlassen zu können, irgendwie hoffe ich wirklich, dann etwas Ruhe zu finden. Und nun wo es draußen so stürmt, macht mich das Geheule das vom Dachboden kommt noch unruhiger, obwohl ich ja weiß, dass es vorher bei Sturm auch so war. Man sagt ja, die Zeit heilt alle Wunden, aber es werden hier tiefe Narben bleiben! Und ob ich je dieses Bild von ihm auf dem Dachboden vergessen werde? Ich hoffe es verblasst, und dass mein Sohn und ich in der Zukunft wieder glücklich sein werden!