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Heimweh & der Ernst des Lebens

B

BrokenLobe

Gast
Hey Leute,

eigentlich keine große Sache, aber vielleicht hat ja jemand von euch ein paar Gedanken.
Ich bin weiblich, 27 und bin vor ein paar Monaten in eine Großstadt hier in Deutschland gezogen und meine erste Arbeitsstelle angefangen. Ich habe zuvor immer in meiner Heimatstadt gelebt, dort auch studiert und war höchstens mal für ein paar Monate z.B. für Praktika bzw, FSJ in einer anderen Stadt oder im Ausland.
Eigentlich hatte ich nie vor, in eine so große Stadt zu ziehen, aber ich habe mich nun doch dafür entschlossen, da hier fast alle meine engeren Freunde (sowohl aus der Studienzeit als auch aus der Schulzeit) sowie auch mein Bruder mit seiner Freundin mittlerweile wohnen. Ich kann mich also gar nicht beschweren, was mein soziales Netz angeht. Ich habe auch wirklich viel Glück gehabt und eine tolle Wohnung bekommen.
Auf der Arbeit ist leider sehr viel zu tun, sodass ich wenig Freizeit habe, aber zumindest ist das Team toll. Sowohl mit meinen Vorgesetzten als auch mit meinen Kollegen verstehe ich mich gut und die Stimmung ist insgesamt so, dass ich eigentlich ganz gerne zur Arbeit gehe (wären da nicht die vielen Überstunden).
Ich bin single, und ich hatte mir erhofft, dass es hier in einer Großstadt einfacher ist, einen Partner zu finden, da das "Angebot" ja irgendwie größer ist. So richtig auf der Suche war ich aber noch nicht, da ich mit Arbeit und Umzug noch genug eingespannt war.
Jetzt zu meinem Problem: Ich fühle mich hier in der Stadt einfach nicht wohl. Es ist alles grau, trist, zu viele Menschen, und leider auch sehr viele rücksichtslose oder gedankenlose Menschen. Autofahren ist für mich hier der pure Stress, Parkplatzsuche ein Kampf, auf dem Fahrrad muss man natürlich auch viel aufpassen. Wenn man mal die Zeit hat und etwas unternehmen will (niedliches Café, kleiner Buchladen, Kino etc.) muss man ja mittlerweile wegen Corona überall anstehen. Ich habe jetzt das erste Mal seit meinem Arbeitsbeginn ein paar Tage hintereinander frei, die ich hier verbringe, und ich mag überhaupt nicht rausgehen und würde mich hier am liebsten komplett einigeln. Wenn ich mich mit Freunden oder meinem Bruder treffe, bin ich natürlich froh und genieße es, aber sobald ich wieder allein in der Wohnung bin werde ich unglücklich.
Ich sehne mich nach meiner Heimatstadt, nach der Möglichkeit, meine Eltern jederzeit besuchen zu können, den kurzen Wegen. Gleichzeitig lebt dort außer meiner Familie niemand mehr, den ich kenne. Die Zeit aus dem Studium, wo man entspannt erst in der Vorlesung und dann gemeinsam Mittagessen und lernen war, kommt natürlich nicht mehr zurück.
Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich aus dieser Krise herauskommen kann? Natürlich könnte ich irgendwann kündigen, mir in meiner alten Heimat einen Job suchen etc., aber dann habe ich dort auch keine Freunde/Bekannten mehr. Ich fühle mich innerlich irgendwie total leer.
 

Adgis

Neues Mitglied
Hallo Brokenlobe

Wenn du sagst, dass es das erste Mal ist, dass du ein paar Tage frei hattest ist es vermutlich normal, dass du zu nichts Lust hattest und deine alte Heimat vermisst. Vorher warst du ja immer davon abgelenkt. Wenn es dir auf der Arbeit so gefällt und du deine Sozial Kontakte dort hast würde ich den Umzug zurück nur dann in Erwägung ziehen, wenn es überhaupt nicht mehr geht.

Als ich meinen Heimatort verliess ging es mir am Anfang sehr ähnlich. Ich war auch alleine und hatte erst gar keine Lust etwas zu tun.

Corona macht es sicherlich auch nicht einfacher, da hatte ich mehr Glück damals.

Ich habe damals mit einigen Freunden einen Abend/Woche eingeplant bei dem man abwechslungsweise jemanden besucht hat und dann bei der jeweiligen Person einen Gemütlichen Abend verbracht. Für die restliche Zeit allein zuhause kann man sich was anschaffen, das einem viel Freude bereitet (bei mir war's ein Aquarium) So steigert man sein Wohlbefinden und man kann sich so an diese Situation besser gewöhnen.

Das mit der Liebe ist halt ein besonderes Thema aber auch das ergibt sich irgendwann mal.

Ich hoffe ich konnte dir so ein kleines bisschen helfen. Du darfst dich auch gerne bei mir melden, wenn du Tipps brauchst oder jemanden brauchst zum quatschen
 

Zitronentorte

Aktives Mitglied
Hallo BrokenLobe,
vielleicht liegt es einfach daran, dass du zur falschen Jahreszeit dort hingezogen bist. Dazu noch Corona.
Ich könnte mir vorstellen, dass es im Frühling und Sommer schon ganz anders aussieht, wenn die Vögel zwitschern und alles grün ist und du dich mit deinen Freunden im Park treffen kannst.
Du könntest dir auch ein Zeitlimit setzen und sagen wir mal "in zwei Jahren" entscheiden, ob du bleibst oder woanders hingehst. Bis dahin brauchst du dir nicht permanent den Kopf darüber zu zerbrechen, was richtig oder falsch ist. Mir hilft diese Taktik manchmal, nicht zu sehr in Grübeleien zu verfallen.
LG, Anne
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo BL.,
ich bin ein Landei und kenne den Unterschied, was es bedeutet in der Stadt zu leben.
Du sagst du hättest eine Krise? Achja. Dieses Gefühl. Leere!
Es ist einfach ein Unterschied das Leben in der Großstadt und das auf dem Land. Ich denke, dass du dich einfach dran gewöhnen lernen musst.
Vom Beruf her läuft ja alles recht gut. Du kannst also erstmal einfach so weiter machen, wie bisher und neben her schauen, was dein Problem so macht!
Lerne auf jeden Fall dich mit dir selber beglücken zu können. Es ist immer wichtig, dass man mit sich selber eine gute Zeit hat, auch wenn das soziale Leben auf wenige Jobkontakte beschränkt sind. In der Stadt leben viele Menschen zusammen, aber sie sind sich dafür um so ferner und einsamer.
Lerne die Zeit mit dir selber zu nutzen, um dich zu füllen.
Gib dir Zeit, um dich an die Veränderung zu gewöhnen.
Arbeitsleben <=> Studienzeit.
Irgendeinen Unterschied gibt es und irgendwie muss man anders damit umgehen.
Du musst dich mehr selber wertschätzen lernen können glaube ich!

lg t
 

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