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heftiger Familienstreit zwischen meinem Mann und meiner Familie

A

Angel 222

Gast
Hallo zusammen,
ich hoffe ihr habt ein paar Ratschläge für mich.

Es ist so das es an Weihnachten einen heftigen Familienstreit gab. In erster Linie ging es dabei
um meinen Mann und meinem Vater. Eine Kleinigkeit, ein Wort zuviel und es knallte vom Feinsten.

Es gibt sehr viele Details und seit Jahren hat es immer wieder zwischendurch diesen Stress zwischen den Beiden gegeben.
Beide sind sehr dominant und keiner möchte einen Schritt zur Seite machen.

Mein Bruder der eine Krebserkrankung erleidet aber diese so gut wie überstanden hat, ist bei diesen Streit an Weihnachten handgreiflich gegenüber meinem Mann geworden(hat ihm an den Hals gepackt und gegen ein Auto gedrückt).

Das macht die Sache noch komplizierter da die Beiden einen sehr guten Draht zueinander hatten und ich kann es auch nicht verstehen das er das getan hat.
Er hat sich danach sofort entschuldigt aber mein Mann konnte sie so schnell nicht annehmen da es alles frisch war.

Mein Bruder ist noch in der Reha bis Donnerstag. An Sylvester wollte mein Mann dann doch das Gespräch mit meinem Bruder telefonisch aufsuchen um das Problem noch vor Jahresbeginn aus der Welt zu schaffen aber mein Bruder wollte jetzt erst seine Reha beenden um selber einen Klaren Kopf zu bekommen.

Mein Mann hingegen versteht es nicht da er ja ihm nichts getan hat. Wie seht ihr das so? Klar kennt ihr nicht alle Hintergründe und eigentlich ist das Hauptproblen zwischen Meinem Mann und meinem Vater.

Das Ding ist, das sie, bevor mein und Ich damals zusamenkamen, schon befreundet waren und jetzt ist mein Mann der Schwiegersohn.
Es ist so schwer für mich und ich weiß nicht weiter. Bin ein Familienmensch und jetzt stehe ich dazwischen. Habe auch einen Kleinen Sohn
(fast 2) den meine Eltern selbstverständlich immer sehen können obwohl mein Mann bei dem Streit in Wut gesagt hat, das meine Vater ihn nicht mehr sehen darf.
Aber 1 Tag später konnten sie den Kleinen wieder sehen.
Es ist so schwierig, mein Mann fühlt sich jetzt wie ein Ausgestoßener und kommt mit der Situation auch nicht gut zurecht,wenn ich jetzt mal kurz bei meinen Eltern bin wegen dem Kleinen ist es für ihn auch nicht schön.
Meine Eltern sehe ich an das sie auch daran zu knacken haben. Nur gibt jeder den anderen die Schuld.
Ich weiß nicht weiter :-(

Hoffe ihr könnt euch da etwas hineinversetzen und mir vielleicht Tipps geben. Liebe Grüße
 

Freigeist

Aktives Mitglied
Hallo Angel,

Für einen Außenstehenden (der die betreffenden Personen nicht kennt) ist es schwierig, da passende Vorschläge zu machen.
- Wären die Beteiligten wohl (gegebenenfalls nach einer Art Bedenkzeit) dazu bereit, sich mit Dir zusammen an einen Tisch zu setzen und einigermaßen ruhig und nüchtern (ohne Schuldzuweisungen, Unterstellungen, Ironie; jeder schildert, wie er persönlich die Situation an Weihnachten empfunden hat; es wird geklärt, wie es zu der Eskalation kommen konnte und wie so etwas in Zukunft vermieden werden könnte) über den Vorfall zu sprechen?
- Hast Du den Beteiligten (in möglichst ruhigem und nicht vorwurfsvollem Ton) gesagt, daß Du unter der gegenwärtigen Sitation leidest und Dir wünscht, sie möchten wieder zu einem normalen Umgangston finden? (Sie müssen ja nicht unbedingt die besten Freunde sein.)

Viele Grüße,
Freigeist
 
G

GaAngel 222

Gast
das haben wir schon in vorigen Streits oft versucht,dann gehts ein paar Wochen gut und dann fangen wieder die Sticheleien an,zum Verrückt werden. Wie ein Teufelskreis. Aber diesmal war es am Schlimmsten!!!

Danke erstmal Freigeist :)
 

Dschungelkönigin

Neues Mitglied
Die Beiden sollten sich erstmal aus dem Weg gehen um wieder klaren Kopf zu bekommen.
Dein Bruder sollte seine Reha erst hinter sich bringen und seine Krankheit verarbeiten und Dein Mann muss sich erst mal von den ganzen Schrecken erholen. Er sollte sich dann schriftlich bei Deinen Mann entschuldigen und vielleicht kann er auch von sich aus den Grund dabei benennen warum er so übereagiert hat. Dein Mann wird es ihm irgendwann verzeihen,
aber lass die Beiden besser zunächst in Ruhe und versuche nicht krampfhaft in die Rolle
der Schlichterin hineinzuschlüfen.
Dann wird Euch 3 nicht viel bringen...
 

Angel222

Mitglied
Versuche ja auch mich da rauszuhalten. Meine Kraft immer die Schlichterin zu spielen ist auch zu Ende.

Das war immer schon so und meistens habe ich es dann noch Schlimmer gemacht weil ich die Tatsachen bei jedem immer verharmlose.

Bin auch nicht so ein knallharter Mensch, vielleicht manchmal aber zu weich. Ich verstehe meinen Mann, aber auch meinen Vater. Nur so dazwischen zu stehen ist echt ein mieses Gefühl.

Trotzdem auch wenn ich mich da raushalte ist es aber im Kopf, mein Mann hat auch immer wieder redebedarf wegen der Sache.
 

Freigeist

Aktives Mitglied
das haben wir schon in vorigen Streits oft versucht,dann gehts ein paar Wochen gut und dann fangen wieder die Sticheleien an,zum Verrückt werden.
Die Beteiligten waren also jeweils dazu bereit, sich miteinander an einen Tisch zu setzen und das in Ruhe zu besprechen?

- Sticheleien kenne ich u.a. von meinem Vater (und meiner Oma) her... Anstatt die jeweils inhaltlich zu kontern, habe ich mir vor ein paar Jahren angewöhnt, anders zu reagieren - beispielsweise mit einem in nüchternem Tonfall geäußerten "Was bringt dir eigentlich dieses Herumgiften, hast Du darüber schon mal nachgedacht" oder mit "Hast Du als erwachsener Mensch das eigentlich wirklich nötig" oder mit "Ich schlage vor, wir verlegen das Gespräch auf einen Zeitpunkt, zu dem man sich wieder normal mit dir unterhalten kann".
[Nachtrag: Anstatt also wirklich auf das Gesagte einzugehen, versuche ich ihn dazu zu bringen, sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Das tut er zwar trotzdem längst nicht jedesmal (was ich auch nicht anders erwartet hatte), aber einen ernsthaften Streit aufgrund einer Stichelei hat es seitdem nicht mehr gegeben.]

Viele Grüße,
Freigeist
 
Zuletzt bearbeitet:

Angel222

Mitglied
Hallo nochmal,

In vorigen Auseinandersetzungen haben die Beiden es irgendwie immer geschafft wieder zusammenzukommen und zu sprechen.
Aber meistens haben meine Mutter und Ich dafür gesorgt das es wieder ein Zusammenkommen gibt.
Ich und meine Ma haben ein sehr gutes Verhältnis und leiden dann mit drunter wenn die Männer ihre Machtkämpfe austragen.
Nur an Weihnachten war es richtig krass. Ich hatte ja noch nicht geschrieben wie es zu diesem Streit kam:

Wir saßen am 1. Weihnachtsfeiertag zum Kaffee und Kuchen Nachmittags zusammen. Ich und mein Mann hatten den Eindruck das mein Papa schon etwas angespannt war, was er selbst heute beneint.
Haben dann Kuchen gegessen gemeinsam mit meiner Schwägerin und meinem Bruder.

Mein Mann hat aus erster Ehe einen 11 jährigen Sohn der seit über einem halben Jahr bei uns wohnt weil es mit seiner Mutter auch immer Stress gab. Mein Mann und ich haben deswegen auch viel durchgemacht,waren sehr oft vor Gericht und Jugendamt usw. Naja, jedenfalls lebt er bei uns und mit der Mutter verstehen wir uns jetzt zum Glück wieder. Für den Jungen ist es das Beste, wenn die Eltern zusammenarbeiten.
Das ist ja auch ein anderes Thema, spielt aber vielleicht eine Rolle bei dem Streit.

Und zwar nach dem Kuchenessen ist mein Mann mit seinem Sohn dann rausgegangen weil der Sohn mit seinem neuen ferngesteuerten Auto fahren wollte und mein Mann ging halt mit und mein Bruder. Irgendwann ist sein Sohn meinem Mann wohl dermaßen in die Hacken gefahren das mein Mann ziemlich wütend war. Er ist dann rein schnauzte rum und ging ins Bad.

Der Sohn ging auch rein und stand halt da wie angewurzelt. Mein Vater saß zu der Zeit in der Küche und verdrehte schon die Augen, wo mein Mann ins Bad ging. Dann kam mein Mann aus dem Bad und schnauzte mit seinem Sohn rum. Ich selber weiß, das er sich auch wieder beruhigt hätte. Dann kam mein Vater ins Spiel und mischte sich ein. Vorher war nichts an dem Nachmittag.

Er sagte in einem anderen Ton, nicht nett aber auch nicht zu übertrieben das er jetzt runterkommen soll und es jetzt gut wäre. Das war der Ausschlagsatz für meinen Mann. Er möchte nicht das seine Autorität in Frage vor den Kindern gestellt wird.

Er sagte dann zu meinem Vater das er ja auch fahren könnte und mein Vater hat nichts besseres zu tun als zu sagen "Mach doch". Das pushte meinen Mann dann noch mehr.

Er sagte dann zu meinem Papa was und ging raus. Dann kam er wieder rein und sagte irgendwie das er sich das nicht mehr gefallen lasse und fing an meinen Vater zu beleidigen.

Mein Vater sagte er solle sein Haus verlassen. Mein Mann ging raus und mein Vater hinterher. Mein Mann schmiss meinem Vater alles mögliche an den Kopf auch Sachen unter der Gürtellinie. Mein Vater ließ auch nicht locker und provozierte auch obwohl er meinen Mann auch gut kennt und weiß wie er ist.

Er sagte auch zu meinem Mann das ich ihm leid tun würde. Das pushte dann noch mehr und mein Mann hörte auch nicht auf und dann kam irgendwann mein Bruder angestürmt und drückte meinen Mann ans Auto am Hals.

Mein Mann und ich waren perplex weil keiner das gedacht hätte. Mein Mann hat ihn aber nicht geschlagen oder so weil er in dem Moment wußte wen er vor sich hatte, nämlich ein Familienmitglied und den Respekt vor der Krebserkrankung und sein 11 jähriger Sohn der das mitbekam. Er sagte dann in Wut danach er würde ihm das andere Ei auch noch wegtreten (Wegen dem Hodenkrebs) was auch heftig war. Er hätte diesen Satz so nie gesagt wenn mein Bruder meinen Mann nicht angegriffen hätte.

Dann kamen noch Nachbarn von oben und meinten auch noch meinem Mann Schläge anzudrohen. Das Chaos war perfekt!!!

Und jetzt will auch keiner mit den anderen an einem Tisch sitzen, die Emotionen sind bei allen hochgekocht.

Am 2. Weihnachtstag ist mein Vater umgekippt, Verdacht auf Herzinfarkt, was dann doch nicht war, warscheinlich der Stress.
Trotzdem hatte er 2 Wochen später noch eine Herzkatheteruntersuchung und dann mußten Gefässe erweitert werden die zu eng waren. Also auch nicht ganz gesund.

Hoffe das war jetzt alles nicht zuviel was ich geschrieben habe aber das war vielleicht auch wichtig. Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

Angel222

Mitglied
Hallo, mein Bruder ist jetzt wieder zurück aus der Reha. Nun weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll.
Soll ich mich bei Ihm melden oder darauf warten das etwas von ihm kommt? Was meint Ihr?

Schließlich hat er an Weihnachten meinen Mann angegriffen und wenn ich jetzt den Kontakt zu ihm suche sieht es doch für meinen Mann so als würde ich nicht zu ihm stehen da er ihn ja nicht angegriffen hat.

Ich hatte nie Schwierigkeiten mit meinem Bruder nur seit Weihnachten ist es jetzt komplizierter.
Was soll ich zu ihm sagen wenn ich ihn sehe oder er vor der Tür steht?
Und was ist wenn er sich gar nicht melden sollte?
Weiß nicht mal wie ich mich in Zukunft bei meinem Vater verhalten soll.
Mein Mann war auch kein Unschuldslamm bei dem Streit (war sehr beleidigend meinem Vater gegenüber) aber er ist nicht handgreiflich geworden geschweige denn hat sich daraus einen Spass gemacht, so wie es bei meinem Vater rüberkam.
Mein Bruder hat ja eine schwierige Zeit hinter sich wegen dem Hodenkrebs mit Chemo und alles aber es gab ihn doch trotzdem nicht das Recht auf meinen Mann loszugehen.

Ich wäre dankbar für noch ein paar Ratschläge da ich total überfordert bin mit der Situation.
 
P

Peter Bartholomäus

Gast
Hallo Angel222,

ich bin bei Dir!

Ich weiss aus eigener Erfahrung, das Familiengeschichten unerträgliche Ausmaße erreichen können, daher ist das erstmal nichts ungewöhnliches. An den beschriebenen Reaktionen erkenne ich aber, das die Entwicklungen alle belastet.

Das hilft Dir sicher erstmal nicht weiter.

Es betrifft Dich gerade wegen Deinem Mann auch nicht unerheblich, aber trotzdem wirst Du nur weiterkommen, wenn Du besonnen handelst, den beteiligten Familienagehörigen sachlich mitteilst, das Dich die Situation belastet, das Du zufriedenstellende Lösungen für alle wünscht und Dich bei Ihnen erkundigst, wie dieses Ergebnis erreicht werden kann.

Mit Übereifer würdest Du Deine 'neutrale' Stellung eher riskieren.

Wenn aber keine Lösung in Sicht ist, wird ein räumlicher Abstand vorerst die beste Lösung sein. Bleib aber mindestens im telefonischen Kontakt, um Gesprechsbereitschaft zu demonstrieren.

Ich weiss, manches ist einfach gesagt, ich erinnere Animositäten in meinem Familienumkreis, wo ich kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen habe, das bei Treffen bestimmte Leute lieber auf der Strasse im Auto gewartet haben, als mit unliebsamen Familienmitglieder sprechen zu müssen!

Viel Kraft und Glück für die nächste Zeit
und das sich die Situation entspannen möge
 

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