Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Hat offene Beziehung eine Chance?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
T

Tristan

Gast
Guten Abend

Ich (m) war mir während meiner Jugend ganz lange meiner sexuellen Orientierung nicht sicher. In Bezug auf Beziehungen hatte ich auch nie wirklich Erfolg. Ich hatte wenige sexuelle "Erfahrungen", und würde mich anhand dessen am ehesten als bisexuell einstufen. Hatte immer den Eindruck von mir selbst, ich habe ein relativ geringes sexuelles Verlangen, hatte nicht öfter als einmal im Monat dann z.B. einen ONS.
Nun, mit Mitte 20, bin ich seit einem dreiviertel Jahr mit meiner Freundin zusammen. Ich war von Anfang an sehr verliebt und es war und ist sehr romantisch. Ich habe entdeckt, wie sehr ich auch Frauen sexuell attraktiv finde und das läuft sehr gut. Nun war und ist aber manchmal so, dass ich einfach das körperliche Bedürfnis nach Sex mit einem Mann ab und zu habe. Für mich fühlt sich das relativ stark abgespaltet an vom Rest, d.h. dieses Bedürfnis ist rein körperlicher Natur, ich habe kein Bedürfnis, mit einem Mann große Zärtlichkeiten auszutauschen und ich hatte noch nie das Gefühl, mich in einen Mann "verguckt" zu haben. Mit meiner Freundin ist das Sexleben dagegen intim und persönlich. Und doch habe ich manchmal (ganz unregelmäßig vielleicht alle 2 Monate) solch ein Bedürfnis.

Nun hatten wir über die Idee einer offenen Beziehung gesprochen, in der ich Sex mit Männern haben könnte und sie auch. Wir haben das abgesprochen und dann ausprobiert und naja...jeden hat der (verabredete!) Seitensprung des anderen härter getroffen als gedacht. Ich glaube, mich persönlich hat es insbesondere hart getroffen, da es mit einem Mann war, es wäre erträglicher gewesen, wenn es mit einer Frau gewesen wäre (ich kann nicht alle Gründe dafür finden). Seitdem haben wir das nicht mehr wiederholt.

Nichts liegt mir ferner, 1. meiner Freundin vorzuschreiben, wie sie ihren Teil der offenen Beziehung ausleben sollte, geschweige denn 2. ihr vorzuschreiben, keine offene Beziehung zu leben, denn ich kann mir ja nicht rausnehmen, was ich nicht dem anderen zugestehe. Hintergehen kommt natürlich überhaupt nicht in Frage.

Nun stellt sich die Frage: wie damit umgehen. Es ist nicht so, als wäre ich vollkommen am Boden; aber ich spüre, dass es mir vielleicht langfristig nicht gut tut, meine bisexuelle Seite vollkommen zu unterdrücken. Ohne Absprache Ausleben wäre für mich Hintergehen und ausgeschlossen. Und dann bin ich auch bereit, mich in einer Beziehung festzulegen, und das beinhaltet ja schon eine gewisse Exklusivität. Was denkt ihr?

Euer Tristan
 

Fear.Less

Mitglied
Hallo Tristan,

schwierig, schwierig. Du reflektierst das ja auch ganz gut: dass es nicht fair wäre, von deiner Freundin außerhalb eurer Beziehung sexuelle Enthaltsamkeit zu erwarten, während du ab und zu Sex mit Männern hast.

Meiner Ansicht und Erfahrung nach gibt es nur selten offene Beziehungen, die langfristig funktionieren. Zudem gehört dazu ein sehr hohes Maß an Ehrlichkeit und gegenseitigem Vertrauen. Und wie genau Sex mit jemand anderem die Dynamik innerhalb der Beziehung ändert, lässt sich eben nie ganz genau vorhersagen.

Euch wird nix anderes bleiben, als miteinander zu sprechen und nach einer Lösung zu suchen.
 

DaniWhite

Mitglied
Warte einfach mal eine Weile ab. War das der anfängliche Schock, weil es was neues für euch beide ist? Oder gehts dir dauerhaft dreckig? Wenn's dir dauerhaft schlecht geht, musst du deine Bi Seite wohl unterdrücken. Also entweder keine Behziehung und du lebst dich aus wie du willst. Oder eine geschlossene Beziehung mit unterdrückter Bi Neigung. Oder offene Beziehung, wo du damit klar kommst, dass sie auch ihren spaß hat. Eine andere Alternative sehe ich da nicht.
 

unbeleidigte Leberwurst

Aktives Mitglied
da es mit einem Mann war, es wäre erträglicher gewesen, wenn es mit einer Frau gewesen wäre (ich kann nicht alle Gründe dafür finden). Seitdem haben wir das nicht mehr wiederholt.

Nichts liegt mir ferner, 1. meiner Freundin vorzuschreiben, wie sie ihren Teil der offenen Beziehung ausleben sollte, geschweige denn 2. ihr vorzuschreiben, keine offene Beziehung zu leben, denn ich kann mir ja nicht rausnehmen, was ich nicht dem anderen zugestehe. Hintergehen kommt natürlich überhaupt nicht in Frage.
Ich vermute, dass Du einen anderen Mann eher als Konkurrenz für die Beziehung siehst.
Du bist da der typische Mann, der bei Lust adhoc Spass haben kann.
Die typische Frau muss den anderen Mann meist zumindestens sympathisch finden, um Lust auf ihn zu haben.

Zu einer offenen Beziehung gehören Regeln und Absprachen.
Darum kannst Du es Dir sehr wohl herausnehmen, Regeln festzulegen oder zu modifizieren, so dass es für euch beide passt.
 
G

Gelöscht 66896

Gast
Hallo Tristan,
es gibt Menschen, die können damit gut umgehen und leben. Es gibt aber vmtl. überwiegend mehr Menschen, die - auch kulturell geprägt - auf Monogamie (Treue) bestehen und daran festhalten.
Es ist unmöglich Dir im Bezug auf Deine Beziehung Ratschläge zu geben. Du mußt das mit Deiner Partnerin klären. Denn weder kannst Du von ihr Treue verlangen (auch wenn sie vlt. dazu bereit wäre) noch erwarten, daß sie Deine speziellen Neigungen freudig akzeptiert. Wie Du ja selbst schreibst seid Ihr mit dem Konzept einer offenen Beziehung beide nicht zufrieden. Wenn Ihr keine Lösung findet, bleibt nur die Orientierung auf andere Partner - sprich: Trennung und Neubeginn mit anderen Partnern, die mit den jeweiligen Vorlieben umgehen können.
Alles Gute
 
T

Tristan

Gast
Ich vermute, dass Du einen anderen Mann eher als Konkurrenz für die Beziehung siehst.
Stimme zu. Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum es mich so getroffen hat. In der Richtung: "Da ist jemand so ähnlich wie ich, der gerade einen intimen Moment hat mit derjenigen, die eigentlich zu mir gehört"

Du bist da der typische Mann, der bei Lust adhoc Spass haben kann.
Die typische Frau muss den anderen Mann meist zumindestens sympathisch finden, um Lust auf ihn zu haben.
Würde auch hier zustimmen. Mein "Treffen" im Rahmen unseres "Versuch" beschränkte sich wirklich auf vll. eine Stunde, ihr Treffen bestand aus einem Abendessen mit Hotelübernachtung. Diese unterschiedliche Art von Lust muss man beachten, richtig.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben