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Hat meine Mitter Schuld, weil sie mich geschlagen hat?

A

Anna070531

Gast
Hellooo. Also das ganze ist schon etwas her, aber irgendwie (durch Therapie und so) verfolgt mich das Thema etwas. Meine Eltern und ich hatten zu Hause ein ziemlich schwieriges Jahr als ich 9 Jahre alt war. In den Jahren 3 bis 11 hatte ich generell eine sehr toxische Freundschaft (ich hab alles verdrängt, also keine Details vorhanden haha) und habe zu Hause deswegen immer wieder Witausbrüche gehabt. In meinem 9. Lebensjahr hatte meine Mutter allerdings auch eine für sie schwere Zeit durchgemacht und war deswegen überfordert. Lange rede kurzen sinn, ich hab in dem Jahr öfter mal eine Backpfeife bekommen und einmal würde auf mich bisschen drauf eingeschlagen (mit der flachen Hand). So mittlerweile bin ich in Therapie und heute gibt es zu Hause keine Gewalt o.ä. Heute kam das Thema Schuld auf und meine Mutter, sie übernimmt verantwortung aber sieht sich nicht als schuldig an, weil sie eine schwere Zeit durchgemacht hat. Ich habe schuldgefühle, weil ich mich echt schlimm benommen habe (hab auch weniger erinnerungen daran) und als ich das einem Freund erzählt habe meinte dieser, dass meine Mitter auf jeden Fall Schuld hat. Ich wollte mal fragen wie das außenstehende Personen sehen.
Schönen Abend/Tag~
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Klar hat deine Mutter Schuld wenn sie sich geschlagen hat. Davon kannst du dir aber auch nichts kaufen. Solche Fragen sind unproduktiv. Wenn es jetzt nicht mehr so ist da freu dich und sieh nach vorn.
Du kannst es mir Freunden bereden, das ist manchmal wichtig. Um dir ein eigens Urteil zu bilden über alles. Aber wer Schuld hat brauchst du eigentlich nicht wissen.
 
G

Gelöscht 90655

Gast
Natürlich hat sie Schuld, Kinder zu schlagen ist immer ein NoGo.

Allerdings, wenn du damals deine Wut ungefiltert auf deiner Mutter abgeladen hast, dann wirst auch du einen Teil dazu beigetragen haben.

Kinder können einen Erwachsenen an den Rand der psychichen Verzweiflung bringen, manche Eltern knicken ein, resignieren und nehmen es schweigend hin, andere schlagen zu.

Du hast ja selbst geschrieben, das es nicht nur für dich eine schwere Zeit war. Du solltest ihr vergeben bzw. ein Nachsehen mit ihr haben, ändern läßt es sich eh nicht mehr, und deine Zukunft nicht durch die Schatten der Vergangenheit trüben lassen.
Es bringt dir nichts ewig dem Geschehen nachzuhängen, du hast eine Gegewart die gelebt werden muss, und eine Zukunft die du positv gestalten solltest, schließe ab mit der Vergangenheit und freue dich auf die schönen Dinge die auf dich warten.
 

cucaracha

Urgestein
Die Mutter war zuerst da..das Kind wird in diese Familie hinein geboren und das Kind wird von den Eltern geprägt.
Natürlich wird sie insgesamt an der schwierigen Situation mit dir Schuld haben.
Aber ihr wird es selber nicht gut gegangen sein, sie war bestimmt überfordert und hatte viele eigene Probleme...sie ist selber ein Kind von ihrer Vergangenheit.

Wenn sich Kinder frech verhalten ist dies für Eltern auch ein Alptraum.

Es bringt jetzt nix mehr ihr die Schuld zu geben, es ist wichtig ..dass du dein eigenes Verhalten veränderst und zu deinen Kindern besser bist.
 
A

Anna070531

Gast
Die Mutter war zuerst da..das Kind wird in diese Familie hinein geboren und das Kind wird von den Eltern geprägt.
Natürlich wird sie insgesamt an der schwierigen Situation mit dir Schuld haben.
Aber ihr wird es selber nicht gut gegangen sein, sie war bestimmt überfordert und hatte viele eigene Probleme...sie ist selber ein Kind von ihrer Vergangenheit.

Wenn sich Kinder frech verhalten ist dies für Eltern auch ein Alptraum.

Es bringt jetzt nix mehr ihr die Schuld zu geben, es ist wichtig ..dass du dein eigenes Verhalten veränderst und zu deinen Kindern besser bist.
Das stimmt. Danke für deine Meinung. Ich denke auch, dass es am wichtigsten ist, dass ich mich so nicht verhalte. Alleine, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass es nichts gebracht hat und uns beiden es damit nicht gut ging. :)
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Meine Eltern und ich hatten zu Hause ein ziemlich schwieriges Jahr als ich 9 Jahre alt war. In den Jahren 3 bis 11 hatte ich generell eine sehr toxische Freundschaft (ich hab alles verdrängt, also keine Details vorhanden haha) und habe zu Hause deswegen immer wieder Witausbrüche gehabt.
Es ist sehr anstrengend, enttäuschend und frustrierend, 7 jahre lang mit einem brüllenden Kind zu leben. Es ist nicht richtig, aber menschlich, dass einem da auch mal eine Sicherung durchbrennen kann. Praktisch für dich, dass du die Details deines Handelns vergessen hast. Du schreibst, deine Mutter habe die Verantwortung für ihr Handeln übernommen, sei aber nicht bereit, sich als Schuldige zu sehen.
Was liegt dir so sehr daran, sie schuldig zu sprechen?
Reicht es nicht, dass sie ein unrechtes Handeln erkennt und korrigiert?
Ich habe schuldgefühle, weil ich mich echt schlimm benommen habe (hab auch weniger erinnerungen daran) und als ich das einem Freund erzählt habe meinte dieser, dass meine Mitter auf jeden Fall Schuld hat.
Was bringt das? Wichtig ist, was heute ist.
Ihr seid in dieser sache in den Dialog getreten. Wann wäre es für dich bereinigt? Du kannst jetzt dein Leben als Opfer leben und alles auf deine Mutter zurückführen, was nicht rundläuft. machen viele. ist auch menschlich- Du könntest aber auch sagen, dass du es bei deinen Kindern besser machen wirst und nach vorne schauen.
 

Daoga

Urgestein
Eine toxische Freundschaft von 3 bis 11? Wie kommt denn sowas zustande, ohne daß die Mutter es konsequent unterbindet, wenn sie merkt wie schädlich das für Dich war? Oder hat sie das nicht gemerkt oder nicht merken wollen?
Was war das überhaupt für eine toxische Freundschaft, ein anderes Kind, Geschwister, oder irgendjemand in der Umgebung, Partner der Mutter (Mißbrauch?) oder irgendeine boshafte Verwandtschaft (Tante, Oma?).
Fakt ist, daß Kinder die Fehler ihrer Umgebung gnadenlos widerspiegeln, und wenn in der Umgebung der Wurm drin ist (die toxische Freundschaft), dann braucht sich die Mutter nicht wundern, wenn sie mit zunehmendem Alter des Kindes immer mehr Probleme bekommen wird.
Prügel sind in diesen Fällen schlicht Ausdruck von Hilflosigkeit, wenn das Kind irgendwann anfängt sich gegen die Zustände zu wehren. Wenn die Mutter dann unfähig oder unwillig ist, was an diesen Zuständen zu ändern, wird das rabiate Kind zum Blitzableiter für den Frust. Und das schaukelt sich dann oft gegenseitig hoch, weil man dann gegenseitig toxisch ist - die Mutter fürs Kind, das von ihr doch abhängig ist, aber nicht bekommt was es eigentlich bräuchte, und das Kind für die Mutter als lebender Beweis für ihre eigenen Fehler.
Ein ziemlicher Verhau also, dessen Hauptproblem darin besteht, daß die zwei Personen auf Gedeih und Verderb aufeinanderhocken müssen, von einem gnadenlosen Schicksal zusammengeschweißt. Das funktioniert nur nicht mit allen Menschen.
 

Mondmaus

Neues Mitglied
Ein Mensch hat zu jeder Zeit Verantwortung für sein eigenes Handeln.
Wenn man sich entscheidet ein Kind zu bekommen, hat man die Verantwortung für dieses Kind, denn ein Kind ist immer abhängig von den Eltern.
Schuld und Schuldgefühle sind zwei paar Schuhe. Schuld fühlt nicht.

Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt.
Das würde bedeuten wenn ich gerade in einer total scheiß Lebensphase bin, kann ich dich schlagen. Nein.

Wenn ich mit dem Auto die Ausfahrt rausfahre, habe ich die Verantwortung vorsichtig zu fahren. Wenn ich den Zaun vom Nachbarn umfahre, habe ich Schuld, der Zaun ist kaputt. Ich kann ihn nicht mehr heile machen. Ich übernehme Verantwortung wenn ich einen neuen kaufen und zukünftig vorsichtiger fahre.
Aber zu keinem Zeitpunkt kann ich mich rausreden mit "zu wenig Kaffee", "Lange Nacht" etc.

Wer ohne lösungsorientierte Ideen sagt man solle Schuldgefühle ablegen, macht es sich ziemlich leicht.
 

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