Leider bin ich völlig ratlos, wenn es um meine berufliche Zukunft geht. Die Ratlosigkeit besteht dabei nicht erst seit gestern, sondern seitdem ich mich das erste Mal gefragt habe, was aus mir werden könnte. Das ist vermutlich ca. 15 Jahre her. Falls es einen Job gibt, der zumindest annähernd akzeptabel für mich wäre, ich stoße trotz extremer Suchbemühungen einfach nicht auf ihn. Die Frage, was wohl das kleinste Übel sein könnte ist natürlich naheliegend, aber auch hierbei komme ich zu keiner Klarheit. Trotz vollständiger Planlosigkeit habe ich ein Bachelor- und Masterstudium absolviert (Abschluss vor ca. zwei Jahren), mir fiel schlicht keine bessere Alternative ein als einfach das Studium ordentlich abzuschließen. Seitdem Abschluss bin ich auch berufstätig. Der Job hat zwar auch positive Seiten (Kollegen und Bezahlung), neue beruflichen Ideen haben sich durch ihn allerdings nicht ergeben. Dies ist besonders ungünstig, da ich für diesen Job mehrere hunderte Kilometer weit von Freunden (sehr fester und guter Freundeskreis), Familie, Sportverein etc. wegziehen musste und ich seitdem ziemlich einsam in einer Art Exil lebe. Ich habe mich damals letztendlich für einen der wohlklingenden Spezial-Ingenieurstudiengänge entschieden und musste extreme geographische Flexibilität an den Tag legen, damit die Tätigkeit an sich zumindest einigermaßen erträglich ist. Da ich ungerne mehr Details über den Studiengang und den Job preisgeben möchte, wird es wohl schwierig sein, konkrete Tipps zu geben, nach welchem Beruf ich Ausschau halten soll, aber vielleicht hat jemand Ideen, wie man prinzipiell in einem solchen Fall vorgehen könnte.
Hier noch ein paar Infos darüber, was mir an meinem jetzigen Job gefällt und was mir eben fehlt und mich stört:
Hier noch ein paar Infos darüber, was mir an meinem jetzigen Job gefällt und was mir eben fehlt und mich stört:
- Gehalt: Ist jetzt nicht unfassbar viel, aber kann man zumindest alleine schon sehr gut von leben.
- Kollegen: Komme mit den Kollegen sehr gut zurecht, sind eigentlich alle sehr sympathisch.
- Sicherheit: Als Spezialist gibt ist das wenn überhaupt nur bei extremer geographischer Flexibilität gegeben. Es wäre eine extreme Erleichterung zu wissen, einer einigermaßen bodenständigen und langfristig sicheren Tätigkeit nachzugehen.
- Ich bin recht wenig an moderner, hochkomplexer Technik interessiert. Die Nische, in die ich studiert habe, stellt dabei eine Ausnahme da. Links und rechts davon fühle ich mich in der Technikwelt extrem unwohl bzw. langweilt es mich. Viele Tätigkeiten in meinem aktuellen Job fallen da aber hinein.
- Ich interessiere mich eher für Dinge, die etwas unmittelbarer mit den ursprünglichen Lebensgewohnheiten der Menschen zu tun haben. Ich hätte auch gerne mehr Menschen- /Kundenkontakt. Am liebsten wäre mir eine Mischung aus analytischen und kommunikativen Aufgaben.
- Möglichkeiten, sich zumindest ab und zu geringfügig zu verändern. Also z.B. bei einer anderen Firma zu arbeiten, ohne umzuziehen oder in einer anderen Abteilung zu arbeiten.
- Vor allem wäre mir aber nichts lieber, als wieder zurück in meiner Heimat ziehen zu können, ohne dabei einen sozialen Abstieg in Kauf nehmen zu müssen, indem ich irgendwelche schlecht bezahlten, noch unsichereren Jobs annehme. Eine Ausnahme wäre es, wenn ich mir sicher wäre, dass sich ein neues Studium oder eine Ausbildung lohnen würde.
