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Harzhaltige Zapfen fallen auf mein Grundstück

Isarfisch

Mitglied
Seit einigen Jahren habe ich ein Problem mit einer Verschmutzung besonderer Art.
Östlich von meinem Grundstück steht eine Tanne mit einer Unzahl von Zapfen. Diese stehen aufrecht und unterscheiden sich von den bei uns wachsenden Tannen dadurch, dass sich diese nach der Reife in Einzelteile als Schuppen auflösen und auf unserem westlich davon gelegenen Grundstück landen. Dies beginnt im Herbst jeden Jahres seit drei Jahren und zieht sich über mehrere Monate hin.
Nach jedem Sturm muss ich Tausende Samenschuppen einsammeln!
Seit dieser Zeit versuche ich mich mit den Nachbarn zu arrangieren um eine Regelung zu treffen, von dieser "Sauerei" befreit zu werden.
Die Nachbarn sind der Meinung es handelt sich um die üblichen Tannenzapfen und das wäre somit kein Problem und somit hinzunehmen.
Es wird von mir jedoch nicht das Herüberfallen von Nadeln und Zapfen gerügt und auch nicht der Baum an sich, sondern das Übersäen der Gartenfläche durch Tausende von harzigen Samenschuppenteppich, der nicht nur den Boden verklebt, sondern auch Kleidung und Schuhwerk sowie auch das Fell meines Hundes.
War es im Herbst und Winter das Harz so sind es jetzt die Samenschuppen die verholzen und sehr spitzig sind. Diese sind so hart, dass sogar meine Hornhaut durchdrungen ist und ein blutendes Loch hinterließ. Barfußlaufen ist im Anwesen von mir und erst Recht von meinen Enkeln nicht mehr möglich.
Das Harz bleibt am Fell meines Hundes kleben und auch an meinen Schuhen und wird somit auch in die Wohnung eingebracht und verschmutzt Teppich und Fußboden. Weiter wird die Dachrinne verstopft und auch meine Terrasse stark verschmutzt.
Anfangs haben die Nachbarn zugesagt Abhilfe zu schaffen. Nach mehrmaligen Mahnungen haben diese sogar eine Mediation vorgeschlagen der ich sofort zustimmte. Leider haben sie es sich dann doch anders überlegt und somit kam es doch zu keiner Einigung. Dies auch deswegen, weil jemand aus unserer Gemeindeverwaltung behauptet hat, dass man dies hinnehmen muss. Zumal dann auch noch behauptet wurde, dass das Wachsen der Tannenzapfen nur alle 8 Jahre erfolge, was natürlich nicht zutrifft, sondern jedes Jahr.
Zwischenzeitlich habe ich mehrere Angebote von Baumpflege-Firmen eingeholt um diese "Samenfrüchte" zu ernten. Die Kosten dafür würden für unter 500 € bleiben.
Hat jemand mit ähnlichen Problemen schon Erfahrung und kann mir helfen das Problem so darzulegen, dass man doch noch Abhilfe schaffen kann?
Dazu noch Anmerkungen: es geht nicht um den Baum, sondern ausschließlich um die verharzten Zapfenbildungen bzw. deren zu Tausenden herunterfallenden Schuppen.
Der Baum ist höher als 10 mtr. aber mit einem Durchmesser von 7 mtr..
Ein wesentlicher Teil davon hängt über meinem Grundstück da dieser nur 100 cm vom Grundstück entfernt ist. Die Schuppenbildung hat erst ab 2017 begonnen (oder war vorher nicht so ausgeprägt) jedoch ab dieser Zeit habe ich reklamiert.

Anfangs hatte der Nachbar erklärt er werde sich darum bemühen und den Baum notfalls auch beseitigen lassen was jedoch nicht geschehen ist. Nun wird die Zunahme der Schuppen von Jahr zu Jahr schlimmer und auch die Problematik, dass die Schuppen sehr hart werden und die Verteilung über mehrere Monate (nach jedem Sturm erneut) stattfindet.
Außerdem würde es auch wenig helfen bzw. an der Thematik ändern, wenn der Abstand etwas größer wäre, den die Schuppen (nicht die Zapfen) verteilen sich auf einer sehr großen Fläche und sind auch noch in einer Entfernung von 25mtr. zu finden. Hier zwar weniger aber immer noch so, dass man ständig kontrollieren muss ob man das Harz nicht mit ins Haus schleppt.
Nun habe ich beschrieben, dass es möglich wäre die Zapfen fachmännisch zu „ernten" aber wie kann ich dies durchsetzen? Oder kann ich in irgendeiner Form die Reinigung meines verschmutzten Grundstücks verlangen?
Um jedoch die Problematik besser nachvollziehen zu können würde ich gerne ein paar Bilder einstellen oder Ihnen zusenden.
Damit schon mal Danke für Ihr Engagement
 

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_cloudy_

Urgestein
Hallo.

Ich habe mal gegoogelt, weil ich noch garnicht wusste, dass Tannen so stören können.

Hast du das gefragt unten? Das beantwortet schon einiges.

 

Isarfisch

Mitglied
Ja das ist richtig. Leider ist die Antwort von einem Anwalt aus Fernost.
Trotzdem war dieser Rat gut.
Nun denke ich eventuell hat jemand einen Vorschlag wie man ohne Rechtsstreit die Kuh vom Eis bringen könnte.
Wie im Bild sichtbar sind es nicht nur die harzhaltigen Schuppen die mein Grundstück versauen, sondern auch noch die Stacheln von ca. 10 cm länge und spitz und hart wie Stricknadeln.
Diese durchdringen auch leichtes Schuhwerk.
 

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bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich würde es zunächst über einen Schiedsmann/Schiedsfrau versuchen. Die sind zuständig bei Nachbarschaftsstreitigkeiten. Die holen beide Parteien an einen Tisch und bemühen sich um eine Lösung. Zu dem Termin müssen beide Parteien erscheinen wie zu einem Gerichtstermin. Sonst gibt es ein Bußgeld. Aus einem Vergleich vorm Schiedsamt kannst Du unmittelbar vollstrecken wie aus einem Gerichtsurteil.
Das Verfahren ist aber wesentlich billiger und unbürokratischer als ein Gerichtsverfahren und belastet das nachbarschaftliche Verhältnis weniger.
Adresse des zuständigen Schiedsamtes kennen das Amtsgericht und die Gemeindeverwaltung.

Sollte dieser Versuch nichts bringen würde ich Anspruch auf Unterlassung der Eigentumsstörung nach 1004 BGB geltend machen. Und zwar Ersatz für Deine Aufwendungen (Reinigung etc.) und Verpflichtung Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftige Störung zu unterbinden.
 

Fabienne

Aktives Mitglied
So eine Tanne habe ich auch noch nie gesehen. Ich kann mir den Dreck gut vorstellen.

Besteht die Chance, dass dieser Baum Euch irgendwie im Grundstück die Sonne nimmt? Zu sehr verdunkelt? Dann könnte man ggf. bei der Gemeinde erfragen, ob der Nachbar ihn fällen muss.
Eventuell gibt es auch entsprechende Vorschriften für bestimmtes Gehölz.

Ansonsten würde ich auch versuchen einen Weg zu finden, den Schmutz aufzufangen (Sichtschutz, Gewächse, Bäume etc.). Sonst hilft wohl wirklich nur klagen.
 

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