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HartzIVNeuberechnung: Ist die Berechnungsgrundlage zweckmäßig?

Ist die Herleitung der Berechnung des HartzIV-Regelsatzes zweckmäßig?

  • Ja

    Teilnahmen: 3 25,0%
  • Nein

    Teilnahmen: 9 75,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    12
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
E

EuFrank

Gast
Die Berechnung des neuen HartzIVSatzes basiert auf dem Einkommen der untersten 15 Prozent der Haushalte. Bisher waren es die untersten 20 Prozent. Über den Warenkorb im Einzelnen möchte ich vielleicht später sprechen. 1,39 Euro für Bildung im Monat ist zB recht fragwürdig. Dafür kann man sich ja nicht mal eine BlödZeitung kaufen.

Was überhaupt nicht passt, ist die Willkürlichkeit dieses Prozentsatzes. Warum orientiert man sich an den untersten 15 Prozent? Warum nicht 25%, oder salomonisch 50%? Die Prozentsätze sagen überhaupt nichts darüber aus, ob man mit ihnen ein menschenwürdiges Dasein fristen kann! Man nehme irgendein armes Land in Afrika. Da wäre wohl sogar eine Orientierung bei 60 Prozent noch immer unter einem menschenwürdigen Niveau. Es handelt sich also um eine rein statistische Größe, die inhaltlich überhaupt keine Aussagekraft besitzt!

Es drängt sich der Verdacht auf, dass man einfach den Prozentsatz gewählt hat, den man noch bereit ist, zu zahlen. Das Geld für die Atombonzen, die Bänker, die sich nette Boni auf Staatskosten genossen haben, die Pharmalobby, die Milliarde für die Hoteliers etc sind ja schon etwas aufgebraucht. Waren es 500 Milliarden, die alleine die Banken verschwendet haben? Das steht in keinem Verhältnis zu den wenigen Milliarden, die HartzIV kostet.

Ursula van der Leyen spricht davon, dass man mit HartzIV einen Anreiz schaffen will, dass die Leute wieder Arbeit suchen. Aha! HartzIVler werden also mit Absicht gedeckelt und gepeinigt!

Das ist das Gegenteil von RobinHood: man nehme es den Armen und gebe es den Reichen! Die CDU/FDP-Regierung macht unser Land kaputt. Es sei nur nebenbei angemerkt, dass es meines Erachtens die SPD - wäre sie noch in der Regierung - auch nicht anders machen würde.
 

mikenull

Urgestein
Hast Du denn eine genaue Aufstellung über diesen "Warenkorb" für Hartz-4-Bezieher. Würde mich nämlich interessieren.
 
D

Deichgräfin

Gast
Die Berechnung des neuen HartzIVSatzes basiert auf dem Einkommen der untersten 15 Prozent der Haushalte. Bisher waren es die untersten 20 Prozent. /SIZE]


Wer sind die "untersten"20 %?Wer sind die untersten 15 % der Haushalte?
Das sind,nicht nur nach nach meiner Meinung, und dem was man lesen kann hilfebedürftige Rentner/Rentnerinnen,welche natürlich nicht mehr solch
einen hohen Kalorienbedarf /Ansprüche haben,
wie ein jüngerer Mensch ,ein Heranwachsender.

Irgendwann hatte ich dazu einen fundierten,interessanten Artikel
gefunden,in welchem es genau erklärt wurde, nach welchen
Kriterien/ Personengruppe der Warenkorb "irgendwann" mal
(1968 (?)für Sozialhilfeempfänger berechnet wurde.
Finde ihn leider nicht wieder.
Habe dazu aber einen anderen Artikel gefunden,
in welchem zu erkennen ist,wer die unteren Prozent sind,nach denen berechnet wurde.

Vom Bundesverfassungsgericht wurde noch keine Neuberechnung /Änderung der Hartz4 Eckregelsätze verlangt!

Es wurde bis Ende 2010 nach Transparenz
verlangt ,wie und wonach diese Sozialleistungen berechnet wurden,
um eventuell eine Neuberechnung vornehmen zu können.

Nun wirbeln unsere Politiker wie wild im "Harz" herum,man sieht den Wald vor lauter Ideen / Neuerungen/Irrungen/Verwirrungen nicht.
Die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Transparenz nach
Art der Berechnung lässt sich nicht erkennen.

Nach meiner Meinung wird grad mal wieder die Transparenz der Berechnung weiter verschleiert.:rolleyes:

L.G.Karin



RentnerInnen in Bezugsgruppe überrepräsentiert


Die Bundesregierung und das Statistische Bundesamt haben es nicht nötig zu veröffentlichen, welche Personen zu der Bezugsgruppe gehören, deren Verbrauchsausgaben Maßstab für den Eckregelsatz sind.

Erst Mitte 2006 sickerte aus dem Arbeitsministerium gegenüber der SPD-Bundestagsfraktion durch, dass 50% der Bezugsgruppe über 65, 30% zwischen 25 und 65 und 20% unter 25 Jahre alt seien. (Vgl. Roth/Thomé‚ Leitfaden Alg II/Sozialhilfe von A-Z, Frankfurt 2006, 229).

Im Juni 2008 erklärte dann die Bundesregierung, dass nur 32% Personen über 65, dagegen 48% zwischen 25 und 64 und 20% unter 25 Jahre alt seien. "Insoweit weisen die für die Regelsatzbemessung herangezogenen Verbrauchsausgaben keine Konzentration von Rentnerinnen- und Rentnerhaushalten auf." (Antwort der Bundesregierung vom 26.06.2008 auf eine Große Anfrage der Linkspartei, Deutscher Bundestag, Drucksache 16/9810, 15)........

Weder Alg-II-Regelsätze von Schulkindern noch Eckregelsatz
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
1,39 Euro ist im Monat für Bildung vorgesehen. Ich wusste gar nicht, dass Kurse so billig sind. Habt ihr Tipps, wo ich so günstige Kurse finde, in denen ich Softskills, Sprachen und qualifizierende Zeugnisse erwerben kann und das ganze für 1,39 Euro im Monat? Sowas muss es doch auch als Fernstudium geben?
 
L

LVchen

Gast
Den normalerweise individuellen Konsum/die individuellen Bedürfnisse zu standardisieren, finde ich alleine schon überaus fragwürdig. :rolleyes: Es gibt zum Beispiel Größenunterschiede zwischen Menschen. Jemand, der 1,50 m groß ist, isst denke ich mal, ca. 40% weniger als jemand, der um die 1,90-2m Größe aufweist. Ferner unterscheiden sich viele Preise auch noch regional. In München sind viele Produkte, Artikel z.B. um 10% teurer als in anderen nationalen Städten. Auch wenn es naiv-idiotisch anmutet, aber an sich müssten die H4-Sätze individuell angepasst werden.

1,39 Euro für Bildung finde ich auch unter aller Sau; v.a. da ein gewisses Maß an Bildung die gesellschaftliche Teilhabe sichert. :rolleyes: An sich zählen zur Bildung: Internet, Bücher, Zeitungen, kulturelle Aktivitäten, der Besuch von Vereinen und Initiativen, Kurse usw. Für 1,39??? Alles klar.
 

Nevermind

Aktives Mitglied
1,39 Euro für Bildung finde ich auch unter aller Sau; v.a. da ein gewisses Maß an Bildung die gesellschaftliche Teilhabe sichert. :rolleyes: An sich zählen zur Bildung: Internet, Bücher, Zeitungen, kulturelle Aktivitäten, der Besuch von Vereinen und Initiativen, Kurse usw. Für 1,39??? Alles klar.
Internet ist zBsp. bei "Nachrichtenübermittlung: 31,96 Euro" inbegriffen. Kulturelle Aktivitäten und Vereine sind bei "Freizeit, Unterhaltung, Kultur: 39,96 Euro" untergebracht.
Was nun genau bei Bildung übrig bleibt, ist schwer zu erkennen. Aber viel Geld kann da eigentlich nicht mehr in verlangt werden. Kurse und Weiterbildungen sollen ja eigentlich direkt von der Bundesagentur bereitgestellt oder gezahlt werden. Ob und wie das funktioniert, weiß ich allerdings selbst nicht. ;)
 
G

Gast

Gast
Die Berechnung für Bildung eines H IV-abhängigen, finde ich alles andere als richtig und fällt, (wie soll es auch anders sein zurück auf unsere Kinder und Jugendlichen) deren Bildung ja eigentlich gefördert werden sollte vom Staat.Das ist fatal, aber mir ist schon lange bekannt, das ein Kind,was aus sozial-schwachen Verhältnissen stammt,trotz guter Intelligenz eben nicht die gelichen Bildungschancen hat, wie einer, der aus einem "gut"-etablierten Elternhaus kommt und vielleicht nicht so intelligent ist.Er wird trotzdem gefördert, er hat schlicht bessere Möglichkeiten sich in Punkto Bildung frei zu entfalten, das hat ein Kind, deren Elten H4-ler sind nicht unbedingt!
Ich kenne auch ein Fall von einem jungen Mann, dessen IQ nur bei 55 liegt, trotdem studiert, wegen der Förderung auch finanziell, seiner Eltern. Dann gibt es einen Fall von einem Mädchen aus "armen" Verhältnissen, deren IQ bei über 100 liegt, trotzdem nicht die Möglichkeit hat ihr Abitur zu machen,( um vielleicht eines Tages studieren zu können), es ist einfach finanziell nicht drin, denn der Staat, klammert diese Menschen gleich aus.Wen wunderts, wenn der ein oder andere, trotz Fähigkeiten, ein demotieviertes Verhältnis, bezüglich der Arbeit hat?
und @Gesa, solche Studenten, die weit über 25 Jahre sind immer noch zu Hause im Hotelmama wohnen,und immer noch kein Plan von Selbständikeit haben, da Mama und Papa ja alles zahlen, solche Leuts kenne ich auch zu genüge...mich nerven die auch! Mit einem Bekannten mit dem ich gerade Referendariat mache, der ist vollends überfordert mit Kritik etc. der lernt jetzt erst und das mit 36 j. scheinbar gerade die knallharte Arbeitswelt kennen!
 
G

Gast

Gast
Es gibt doch so ein Lied: "Viele haben ihre Bildung aus der Bild"

Demnach sollen sich Hartz IV. Empfänger vermutlich mit den 1,39 Euro 2 Bildzeitungen pro Monat kaufen - dann sind sie bildungstechnisch ganz gut dabei?
 

mikenull

Urgestein
128 Euro sind für Lebensmittel vorgesehen. Damit würde ich nicht auskommen. Aber bei diesem Betrag ist man natürlich gezwungen ausschließlich beim Discounter zu kaufen. Da ist wohl nichts mit Bäcker oder gar Metzger.
 
Status
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