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Hardtwaldklinik Bad Zwesten - Erfahrungen?

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Felsenbirne

Gast
Hallo,
hat jemand Erfahrungen mit dieser Klinik in Bezug auf Trauma? Ebenso die angeschlossene Neurologie? Ist es dort gut? Konnte geholfen werden?
 

Peter1968

Moderator
Hallo, ich selbst kenne die Klinik nicht, lege dir aber schon mal 2 Threads zum durchlesen nahe, vielleicht findest du dort auch schon mal antworten.
 
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Felsenbirne

Gast
Hallo, ich selbst kenne die Klinik nicht, lege dir aber schon mal 2 Threads zum durchlesen nahe, vielleicht findest du dort auch schon mal antworten.
Ach, Dankeschön. Bin gar nicht auf die Idee gekommen zu suchen. Sorry.
 
N

Nie wieder HWK1

Gast
Ich war in der Hardtwaldklinik1 wegen Trauma und es war schrecklichEine Psychologin wollte mich in ihrer Gruppe und das war nicht die Traumagruppe. Lügen, übergriffiges Verhalten und vieles mehr von Seiten der Stationsmitarbeiter(Station1).
 
F

Felsenbirne

Gast
Ist auch nicht mehr wichtig. Für mich wird alles gut werden. :)

Aufgeben ist am Ende auch eine Art des Loslassens.

Tut mir leid, dass du dort so schlechte Erfahrungen machen musstest.
 
F

Felsenbirne

Gast
Hallo,
ich wurde akut aufenommen. Das ist jetzt ein paar Tage her.
Hier geht es mir noch viel schlechter. Und das sage ich, weil es genau so ist.
Hier herrscht derzeit 50% Personalausfall, entsprechend sind die Pfleger gelaunt. Ich soll Dienstzimmerkontakte einhalten. Das Schwrsternzimmer ist morgens 15 Minuten besetzt und Abends 15 Minuten. Wenn ich dort hingehe, wird man in einem Ton angefaucht, der auf keine Kuhhaut geht. Von: "nicht jetzt!" bis "was wollen Sie" bis "sehen Sie nicht, dass ich keine Zeit habe" waren auch schon andere Kommentare dabei. Wenn ich weg bleibe, weil es mit mir sehr viel innerlich macht, wenn man mir ständig das Gefühl gibt, etwas falsch zu machen, dann gibt es Ärger. Und ich meine wirklich Ärger. Dann wird gesagt, man solle froh sein hier einen Platz zu haben und man soll sich gefälligst einen Handywecker stellen... Meine Symptomatik hat sich hier in kurzer Zeit extrem verschlechtert. Ich habe sehr oft Übelkeit. Es wurde Vomex als Bedarf angesetzt. Will ich diesen holen, wird man ebenfalls mit "nicht jetzt" abgespeist. Wann aber dann? Ich nehme an den Mahlzeiten kaum teil, weil mir oft so übel ist. Anstatt mich anzuhören schickt man mich zu einem Vortrag zur Ernahrungsberatung. Ich habe aber doch Übelkeit, werde am Dienstzimmer abgewiesen und habe kein generelles Essproblem. Am Anfang wurde mit mir besprochen, welche Therapien für mich etwas sind. Ich wurde trotzdem zur Bewegungstherapie in Form von Schwimmen eingetragen. Ich kann nicht ins Wasser. Das habe ich mehrfach auch gesagt und ich sollte dort rausgestrichen werden. Ich ging nicht hin und die Schwester zitierte mich zu sich und meinte wirklich wortwörtlich zu mir, wenn ich keine Lust habe hier zu sein, da draußen warten genug andere. Was soll das? Ich bin wirklich immer höflich, schlucke alles runter. Oft weine ich, weil ich mich ungerechtfertig "angeschissen" fühle und ich sowieso ein großes Problem habe bzw. Angst davor etwas falsch zu machen. Und wenn man dann mal ernsthaft eine Krise hat, dann ist gerade niemand verfügbar. Die Klinik ist groß, viele fremde Menschen. Nachts ab 22.30 werden die Türen zugesperrt. In meinem Kopf Chaos. Zu wissen nicht weg zu können ist für mich innerlich schlimm.
Das beste kommt aber noch:
Ich bin Traumapatientin. In der Klinik davor brauchte es zwei Stabilusierungsphasen, bis man sich überhaupt in die Nähe der Thematik getraut hat. Es wurde ein sehr sanftes Verfahren verwendet und selbst das wurde von Seite der Therapeuten abgebrochen.
Jetzt bin ich hier und aufgrund der ganzen Umstände und auch aufgrund der Zeit (Datum) geht es mir nicht gut. Ich habe viele Zeitlücken, stehe viel neben mir, bin permanent im Stress. Was ich mühsam in der Klinik weg bekommen habe, ist wieder zurück. Ich habe Probleme manchmal nachts trocken zu bleiben. Jetzt habe ich am Tag oft das Gefühl nass zu sein. Es ist aber nicht so, es ist nur das Gefühl. Das hatte ich sooo lange nicht mehr, auch dass ich dann anfange zu frieren. Ich habe oft Flashbacks. Der Arzt hat dann einfach ohne Vorwarnung etwas mit mir gemacht, das jetzt alles nur noch schlimmer gemacht hat. Er hat gesagt ich soll mir die Szenen vor mein inneres Auge rufen und sie mir anschauen und dann sollte ich mir vorstellen, dass es ein Film ist, den ich rückwärts spiele. Immer und immer wieder sollte ich das tun. Ich habe dann gemerkt, dass mir schlecht wird und dass ich in mir ein starkes Gefühl habe, so als hätte ich mich gerade erschreckt. Ich stand danach komplett neben mir. Danach begann das mit den großen Zeitlücken. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich nicht realisiert habe, was der Arzt da macht und dass ich nicht vorher nein gesagt habe. Aber ich wusste ja nicht, was er vor hat...
Ich bekomme ein Off Label Medikament. Der Arzt hier kennt das nicht und hat stattdessen Tavor verordnet. Was ich nehme hilft gegen Dissoziationen. Er sagt, Tavor unterstützt mich dabei auch. Auf meinen Vorschlag, mir das Medikament selbst zu besorgen und dort abzugeben wollte er nicht eingehen. Jetzt habe ich das Medikament seit ein paar Tagen abgesetzt, das Tavor lasse ich verschwinden. Ich nehme nichts, das mich abhängig macht.
Es ist so furchtbar hier. Wenn ich mich selbst entlasse gibt das Ärger mit der Krankenkasse. In die Klinik in der ich war, kann ich nicht, da vier Monate dazwischen liegen müssen. Ich habe seit ewigkeiten eine Blasenentzündung, man sagt ich soll mehr trinken und bekomme Antibiotika...
Was soll ich tun? Ich wollte hilfe aber das hier ist schrecklich. Wirklich. Ganz ehrlich. :(
 

Frau Rossi

Aktives Mitglied
Hallo Felsenbirne!

Wo wurdest du akut aufgenommen?
HWK1?
Wenn dem so ist schreib die Vorfälle auf und fotografiere auch die Behandlungspläne.

Du bist über die DRV dort?

Melde dich bei dem zuständigen SB Büro oder schaue ob es eine Sprechstunde in der Nähe gibt und erzähle was passiert ist.

Bei den Protokollen Uhrzeit, Datum, Name der pampigen Pflegeperson und was gesagt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
F

Felsenbirne

Gast
Danke Frau Rossi,
ich bin jetzt erstmal nochmal ins Gespräch gegangen. Der Oberarzt ist zur Zeit noch im Urlaub. Ich bin akut hier. Eine Reha wurde von der RV abgelehnt > Rente. Hier weiß niemand, was der andere macht. Jeder stochert wahllos irgendwo rum. Die Berichte aus vorbehandlungen liegen vor, scheinen aber nicht gelesen worden zu sein. Stattdessen werde ich aufgefordert, alles erneut zu erzahlen. Von Sensibilität keine Slur. Die Therapeutin war erschrocken, was der Arzt da mit mir veranstaltet hat. Entweder ich war zuvor in wirklich erstaunlich guten Händen in der anderen Klinik oder hier sind alle inkompetent.
Ich habe den Oberarzt aus der vorherigen Klinik angeschrieben und um Rat gebeten. Natürlich möchte er sich nicht groß einmischen, dies wolle er umgekehrt auch nicht. Aber er hatte sich für mich eingesetzt, dass meine Medikation nicht auf Tavor, weil es bequem ist, umzustellen. Es hat anscheinend oder angeblich haftungsgründe, weil off-label.

Ich bin kein gläubiger Mensch, hatte aber in den letzten Wochen und Monaten das Gefühl, mir wächst alles über den Kopf. Ich habe einfach keine Kraft mehr. Ich suchte daher das Gespräch zur Seelsorge hier im Haus. Einfach, weil alles, was ich mir wünschte war, dass mir einfach mal nur jemand zuhört, völlig frei von Erwartungen oder gut gemeinten Ratschlägen oder der ständigen Aufforderung nach vorne zu schauen...Ich wollte einfach nur alles mal los werden, ohne therapeutisch bewertet zu werden.
Und ich muss sagen, es war eines der besten Gespräche das ich hatte. Ich dachte erst, ich werde mich schämen. Ich habe alles auf den Tisch gelegt. Meine Geschichte, meine Ängste, die Verluste und auch meine Fehler und die mich zerfressenden Schuldgefühle. Es war ein so respektvolles Gespräch und absolut auf Augenhöhe. Und es gab mir ein wenig Vertrauen zurück in die Zukunft. Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass ich nicht alles falsch gemacht habe. Er schrieb mir nach dem Gespräch noch eine Mail und bedankte sich und suchte mir eine Textstelle aus der Bibel heraus, die mir ein bisschen meine vielen Zweifel nehmen konnte. Darin heisst es, "dass Gott zum guten Werk nicht nur das Gute gebraucht, sondern auch das Böse, und das ist wahrlich wunderbar".

Wenn der Oberarzt wieder da ist, werde ich schauen, ob ich gehen kann... Das hier ist kein guter Ort. Lieber bin ich ohne das hier und auf der Straße.
 

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