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Haltet ihr die Zahlen über Reiche für realistisch?

Jolina87

Aktives Mitglied
Du interpretierst etwas hinein, was da nicht steht.
Ich schrieb "stehen in Zusammenhang". Nicht mehr, nicht weniger. Nicht auf Welche Weise, nicht, was ursächlich wäre.
Du suggerierst hier aber einen direkten zusammenhang und den gibt es nicht. Keiner bestreitet hier das es eine gemiensame quelle gibt. Aber quelle ist die Bildung der Eltern und folge sind armut und weniger genutzte chancen für Bildung der Kinder.
Der Arzt ist hier auch keine ausnahme sondern nur ein extrem beispiel. Es gibt viele Bildungnahe berufe die nicht enorm gut bezahlt werden trotzdem vererbt sich die bildung auch wenn die eltern soganenante Taxifahrer Studiengänge studiert haben.
Also: keine Chancengleichheit.

Wieso die Frage danach, was die Schule tun solle? Die Schule war nirgends mein Thema, ich bezog mich rein auf die Chancengleichheit.
Und ich sage das man da unterscheiden muss. Die Gebiete sind zu unterschiedlich um die in einen topf zu werfen.
Es gibt schulbildung bei der die chancengleichheit herscht und wenn man diese exklusiv betrachtet haben alle die selben chancen. Das ist system gegeben und macht bildung zu unserem equalizer.

Es gibt Länder wo die engagiertesten Eltern einem keine gute bildung vermitteln können weil die wohngegend und damit die verfügbaren Schulen bestimmt welche chancen du hast. Reiche wohngegen gute schule. Arme wohngegend miese schule.

Bedeutet bei uns liegt es an dir und deiner Familie die chancen zu nutzen und ungleichheit liegt fast (ich will potentiell minimale Länder unterschiede nich ausschließen) ausschließlich im realisieren der chance aber nicht in der chance auf schulbildung.

Zusammengefasst: Chancengleichheit bei der bildung, keine chancengleicheit bei der realisierung von Bildungschancen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Armut vererbt sich wenn weil sich bildung vererbt und nicht anders herrum.
Möchte ich nicht unterschreiben.

Ich bin bei meinen Großeltern groß geworden, die von der aktuellen Schulbildung kaum was wussten.
Ich bekomme heute mit, wie Eltern ihren Kindern teils bis in die Oberstufe helfen, Mathe erklären etc.
Ich musste praktisch 100% selber lernen oder eben in der Schule, dennoch war ich über viele Jahre immer einer der besten in der Schule.

Es ist kein großes Problem strunzdumme Eltern zu haben oder wie in meinem Fall Großeltern, die nur wenig helfen können.

Das viel zentralere Problem sind die Werte.
Meine Großeltern haben mir Werte wie Fleiß, Bildung, Pünktlichkeit und co. beigebracht. Sie waren immer für mich da und haben mich für gute Noten gelobt.

Eltern sollten gute Werte vermitteln.
Daran scheitert es heute oft. Da werden Kinder vor den Fernseher geparkt und am Ende wundert man sich warum sie schlecht in der Schule sind. Und das ist vermehrt in armen Familien so. Die Eltern leben Jahrezehnte von Hartz 4, haben sich eingerichtet in ein recht langsames oder sogar faules Leben und leben ihren Kindern eben genau diese Werte vor.
 

Jolina87

Aktives Mitglied
Möchte ich nicht unterschreiben.
Es sollte ja auch kein ausschließlichkeitsargument sein sondern ein mehrheitsargument.
Mehrheitlich sorgt bildung der eltern dafür das Museumsbesuche, Bildungsnahes TV Programm, Bücher.... alles Dinge die Kinder an Bildung interessieren.
Wohingegen eltern die wenig interesse an der eigenen bildung haben eher geneigt sind wenig interesse an der bildung der Kinder und förderung der Kinder zu haben. Wie aktuell die bildung ist ist dabei völlig irrelevant.
Es geht nicht nur darum in jedem fach helfen zu können dafür gibt es im zweifel nachhilfe und lerngruppen usw, für kleines geld. Sondern auch darum interessen zu wecken und zu fordern- Und fördern und fordern passiert eher in haushalten die selbst so aufgewachsen sind und ein eigenes interesse daran haben.

Das viel zentralere Problem sind die Werte.
Meine Großeltern haben mir Werte wie Fleiß, Bildung, Pünktlichkeit und co. beigebracht. Sie waren immer für mich da und haben mich für gute Noten gelobt.

Eltern sollten gute Werte vermitteln.
Daran scheitert es heute oft. Da werden Kinder vor den Fernseher geparkt und am Ende wundert man sich warum sie schlecht in der Schule sind. Und das ist vermehrt in armen Familien so. Die Eltern leben Jahrezehnte von Hartz 4, haben sich eingerichtet in ein recht langsames oder sogar faules Leben und leben ihren Kindern eben genau diese Werte vor.
Und genau das ist der Punkt die von dir genannten Werte sind merheitlich Werte bildungsnaher schichten und der grund warum sich bildung vererbt. Man muss nicht intelligent sein um im Lotto zu gewinnen und Pünktlichkeit alleine z.b. ist auch nicht ausreichend für erfolgt aber wer eine gute Kombi an werten und fähigkeiten hat hat sich eben auch eine bildungsnähe erarbeitet und durch diese vererbt er/sie diese werte und fähikeiten und damit den bezug zur bildung.
Ehrgeiz fehlt in der auflistung und sorgt dann dafür das man zumeist versucht mindestens das zu erreichen was die eltern erreicht haben weswegen dann akademiker kinder oft auch studieren.

Aber eine gute bildung ist ja nicht nur das studium auch eine gute ausbildung ist eine gute bildung und bei dir klingt das so als ob deine großeltern dumm und bildungsfern waren weil sie nur eine für die zeit übliche bildung (studieren als massenphänomen ist ja recht neu) haben.
Sie waren ggf nicht bildungselite aber mit ner guten mittelschichtsausbildung doch durchaus bildungsnah.
Willst du die wirklich in einen topf wefen mit der heutien bildungsfernen schicht die die schule schmeißt oder den hauptschulabschluss im 2. anlauf schaft?
 
G

Gelöscht 85627

Gast
G

Gelöscht 85627

Gast
Wer sollte das denn sein wenn nicht die Person selbst? Oder in jungen Jahren die Eltern?
Und wenn nicht wenige Eltern das nicht leisten können, leisten wir es uns als Gesellschaft, Potential hintenrunter fallen zu lassen?
Sinnvoll in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht?
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Und wenn nicht wenige Eltern das nicht leisten können, leisten wir es uns als Gesellschaft, Potential hintenrunter fallen zu lassen?
Sinnvoll in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht?
Wer kann es sich denn nicht leisten? Eigenverantwortung, Motivation, der Wille etwas zu lernen können ja alle Eltern vermitteln.
Und falls nicht kann der Staat sich soweit nicht einmischen. Wenn Kind XY keine Hausaufgaben macht und die Eltern das nicht im Auge haben kann ja der Staat nicht einschreiten. Oder wie stellst Du es Dir vor?

Viele erfolgreiche Menschen, Firmengründer usw. kommen aus einfachsten Verhältnissen. Die hatten wohl auch Eltern, die sich gekümmert haben und Liebe gegeben haben. Aber das zu erzwingen scheint mir unmöglich.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Was Staat machen muss:
- Hilfen anbieten: Familienhilfen, Fürsorgestellen, Sozialarbeit, Familienberatung usw
- Sicherheit gewährleisten und Kinder aus Familien herausholen wenn sie dort misshandelt oder vernachlässigt werden

Der Staat sollte aber nicht die Erziehung vorgeben.
Sicher ist es für das Kind Mist wenn es von seinen Eltern keinen Fleiß und keine Pünktlichkeit gelernt bekommt, schlechte Vorbilder hat und nicht gefördert wird.

Aber wie soll das anders gehen? Eltern dürfen ihre Kinder weitestgehend frei erziehen. Dass nicht alle Eltern das gleichermaßen gut machen ist natürlich Teil dieser Freiheit.

Deswegen ist das Schulsystem so wichtig. Kinder lernen damit außerhalb ihrer (vielleicht schlechten) Familie soziale Rollen, Werte und Anerkennung. Kinder lernen wie andere Kinder sind und welche Möglichkeiten es jenseits des Berufes oder der Arbeitslosigkeit der Eltern gibt.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Nicht dass es am Schulsystem nicht eine Menge (!) zu kritisieren gäbe, aber es ist zumindest für alle gleich (schlecht), egal ob arm oder reich geboren.

Für mich ist aber der große Equalizer das Internet. Wissen, was früher dem Klerus vorbehalten war und mit viel Überzeugungsarbeit und unter Zuhilfenahme von Mistgabeln, ist jetzt mit wenigen Eingabe für jeden abrufbar. Fast das gesamte Wissen der Menschheit, für alle. Das gab es noch nie zuvor ist für mich, habe es an anderer Stelle schon oft geschrieben, die große Hoffnung was die Rettung unserer Demokratie angeht. Endlich sind die Menschen nicht mehr darauf angewiesen was ihnen die Medien glauben machen wollen, sondern die von Millionen Menschen geteilte Alltagserfahrung überschreitet deutlich einen signifikanten Wert.
Nicht zu vergessen Schwarmintelligenz und der Austausch zwischen Gruppen, der vorher aus politischen oder geographischen Gründen nicht möglich war. Wie oft wird, auch heute noch, versucht aus Spaltung z.B. zwischen Mann und Frau, politisches Kapital zu schlagen.

Im Grunde gibt es ein "nicht wissen" heute gar nicht mehr. Es gibt nur noch ein "nicht wissen wollen". Bestenfalls ein "noch keine Zeit dafür gehabt".

Die von Andreas angesprochenen konservatien (!) Werte kommen mir in unserem Bildungssystem, welches vor allem auf Konformität ausgelegt ist, viel zu kurz. Die ständige Gleichmacherei und regelrechte Indoktrination sind, je nach Bundesland, leider in erschreckendem Maße fortgeschritten.
 

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