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Haltet ihr die Zahlen über Reiche für realistisch?

Fenris85

Aktives Mitglied
Sie haben es wegen der vermittelten Einstellung schwerer, nicht wegen der finanziellen Ausgangslage. Die Studie lässt es so aussehen als müsste man ihnen nur mehr Geld geben, dann wäre ihre finanzielle Situation besser, und schon würden die Kinder besser abschneiden.
Das ist nicht der Fall, weil die finanzielle Situation nicht die Ursache ist. Die Einstellung, die dazu geführt hat, ist die Ursache.
Gleiche Chancen für alles und jeden wird es niemals geben können. Dazu gibt es zu viel was mit Begabung, Begeisterung, (Anti-)Sympathie mit den Lehrkräften usw. zu tun hat.

Es gibt durchaus Probleme die in Sachen finanzielle Ungerechtigkeit zu bekämpfen wären, z.B. das "durchsozialisierte" Gesundheitssystem, welches für alles Pauschalen vorsieht und verhindert dass Pflegepersonal vernünftig bezahlt oder der Preisdruck an die Pharmakonzerne weiter gereicht wird.

Aber das Einkommen zu erhöhen und meinen die Kinder würden dadurch plötzlich besser vermittelt bekommen Bildungsangebote und Chancen zu nutzen ist genau der falsche Weg. Das Gegenteil passiert seit Jahrzehnten, es wird ihnen dadurch sogar erst recht suggeriert dass ihr Verhalten sie finanziell über die Runden bringt und somit nicht geändert werden muss, weil das Geld ja vom Staat kommt.
Dann gibt es erst recht keinen Grund mehr irgendetwas zu ändern. Es genügt Linksparteien zu wählen, welche ihnen immer neue Steuergeschenke auf Kosten der Allgemeinheit, also allen mit einer anderen Einstellung zu Bildung und Arbeit, versprechen. Aktuell wird Leistung bestraft wie schon lange nicht mehr und solche Studien bzw. jene die sie glauben sind der Grund dafür.
Hier wird eine Korrellation mit Kausalität verwechselt. Armut und ungenutzte Bildungschancen haben die selbe Ursache. Ungenutze Chancen führt zu Armut. Aber Armut ist nicht die Ursache. Das eigentliche Problemen ist die (vorgelebten) Einstellung.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Komme selber aus einer armen, ausländischen Familie und habe studiert.
Was beweist das?
Ich kenne mehrere studierte Machkommen bildungsfernerer Familien.
Streust Du ein paar Schokostreusel auf einen Kuchen, gibt es da Schokostreusel. Dennoch können große Teile der Fläche ungedeckt davon sein.
Dass es dann überwiegend unbedeckte Fläche gibt, ändert sich nicht dadurch, dass es auch (!) Schokostreusel gibt.

Die Chancengleichheit ist also durch aus gegeben von der Seite des Staates aus, was man daraus macht ist dann aber einem selber überlassen.
Der Staat selbst sieht das anders; der Link ist vom Staat. Derartige Studien werden oftmals vom Staat in Auftrag gegeben.

Es liegt in der Verantwortung der Eltern,
Die dieser offenbar häufiger in dieser Hinsicht nicht ausreichebd nachkommen können.

Solche dummen Gedanken können armen, wie auch reichen Kindern passieren
Gedanken "passieren" nicht. Sie gedeihen, wachsen, auf dem Boden, der ihnen zur Verfügung gestellt wird, aus der Saat, die gesät wird.

Mir ist bewusst, dass man diese "Laune" eher bei einkommensschwachen Familien
Eben. Hier schreibst Du es selbst, auch wenn ich es nicht als "Laune" bezeichnen würde. Bei einkommensschwachen Familien häufiger auftretend = Chancenungleichheit, entstanden aufgrund verschiedener Faktoren, die ihre Ursache in der Bildungsferne und der Denkweise haben.

Da ist dann aber nicht der Staat dran Schuld.
Der Staat selbst sieht das, zumindest in einem lobenswerten Ansatz, anders.
Das kann nur von oben gesteuert verändert werden.
Bildungsferne Familien selbst werden das nicht (erst recht nicht im Alleingang) leisten können.

Es sind mehrere Rädchen, die ineinandergreifen, bis sich etwas im Bewusstsein einer Gesellschaft verankert und auch ganz unten ankommt.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Und genau darum geht es. Sie haben es schwerer. Also keine Chancengleichheit.
100prozentige Chancengleichheit wird man nie haben, denn es gibt Eltern die sich kümmern und Eltern die sich nicht kümmern. Wird mir in meinem Elternhaus der Wert von Bildung in jungen Jahren nicht vermittelt, wird mir das als Kind oder Teenager egal sein und ich verspiele schon viele Chancen.

Da kann der Staat aber kaum eingreifen, man kann Eltern nicht zwingen Ihre Kinder zum Hausaufgaben machen zu zwingen.

Finanziell sieht das ganz anders aus. Ich komme aus einem Elternhaus was nicht arm war, aber meine Eltern konnten mich finanziell nicht viel unterstützen. Ein gutes Studium und ein top bezahlter Job heute waren trotzdem für mich drin.

Es ist heute also machbar, es ist halt nur etwas schwieriger wenn man wenig Geld hat. Ich habe es aber auch oft als Ausrede kennengelernt. Viele die im Studium gescheitert sind, haben die finanziellen Rahmenbedingungen verantwortlich gemacht. Dabei war es eigentlich oft Faulheit oder man war dem Studium nicht gewachsen. Aber dann sind natürlich immer die Anderen Schuld.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Wer wenig bildung hat ist öfter arm. Wer wenig Bildung hat vermittelt weniger oft den wert von Bildung.
Richtig.

Du kannst nen arzt haben der z.b. EM ist.
Eine Ausnahme ändert was genau an der Regel?

Armut vererbt sich wenn weil sich bildung vererbt und nicht anders herrum.
Richtig.

Nein Kausalität und Korrelation.
Du interpretierst etwas hinein, was da nicht steht.
Ich schrieb "stehen in Zusammenhang". Nicht mehr, nicht weniger. Nicht auf Welche Weise, nicht, was ursächlich wäre.

Unser Schulsystem ist auf chancengleichheit ausgelegt.
Theorie und Praxis gehen nicht immer Hand in Hand. Ein Thema, welches auch schon intensiver betrachtet wurde; auch dazu findet sich Material.

Ungleich wird es dadurch was der Elternhaushalt vorlebt und nahebringt.
Auch das ist richtig.

Also: keine Chancengleichheit.

Wieso die Frage danach, was die Schule tun solle? Die Schule war nirgends mein Thema, ich bezog mich rein auf die Chancengleichheit.

Unser Schulsystem halte ich für sehr verbesserungswürdig, was aber hier nichts verloren hat.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Die Studie lässt es so aussehen als müsste man ihnen nur mehr Geld geben, dann wäre ihre finanzielle Situation besser, und schon würden die Kinder besser abschneiden.
Eine sehr vereinfachte Sicht auf - welche Studie? Es sind mehrere genannt in der Veröffentlichung des BMFSFJ.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
100prozentige Chancengleichheit wird man nie haben,
Von 100 % sind wir noch gut weg.
Qualitätssicherung?
Ziel sollten immer 100 % sein.
Das erhöht die erreichbare Quote.

es ist halt nur etwas schwieriger wenn man wenig Geld hat.
Also ChancenUNgleichheit.

Ich habe es aber auch oft als Ausrede kennengelernt.
Ich denke, die billige Ausrede einiger weniger ist nicht Gegenstand der Diskussion.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Von 100 % sind wir noch gut weg.
Qualitätssicherung?
Ziel sollten immer 100 % sein.
Das erhöht die erreichbare Quote.



Also ChancenUNgleichheit.



Ich denke, die billige Ausrede einiger weniger ist nicht Gegenstand der Diskussion.
Ja natürlich Chancenungleichheit. Wenn wir das beseitigen wollen müssen wir Max Mustermann und seine Frau klonen, dann bekommt jedes Paar eine Doppelhaushälfte, einen Dackel, den gleichen Job mit dem gleichen Gehalt und jedes Paar hat den gleichen IQ und die gleiche Motivation den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen.

Das ist natürlich absolut illusorisch.

Wichtig ist doch, dass in diesem Land jeder ALLE Chancen hat, wenn man sich auf den Hosenboden setzt und hartnäckig was für seine Zukunft tut. Das ist machbar. Von daher sehe ich da kein Problem.

Das Problem ist eher, dass die Menschen keine Eigenverantwortung mehr tragen wollen. Wer scheitert, schiebt es auf die Chancenungleichheit, finanzielle Themen oder im schlimmsten Fall auf das Wetter. Leider wird das heute nicht mehr vermittelt. Zumindest bei Vielen, die scheitern.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Treffer. Womit es keine ChancenGleichheit mehr ist. Da hier bereits die Grundlage eine völlig andere ist.
Richtig: Es gibt immer ärmere und reichere Menschen.
Chancengleichheit heißt auch nicht, dass man alle Menschen gleich macht.

Der eine hat eben das Pech in Armut aufzuwachsen, der andere wird von seinen Eltern nicht geliebt oder muss wie ich bei seinen Großeltern oder nur einem Elternteil groß werden. Und der nächste halt vielleicht bessere oder schlechtere genetische Voraussetzungen.

Menschen sind verschieden.Aber würdest du die olympischen Spiele als unfair betrachten, weil nicht alle Menschen genau gleiche genetische Voraussetzungen haben?

Chancengleichheit bedeutet, es gibt ein System (hier: Schulsystem), in dem alle gleiche Rechte haben.
Als Kind armer Eltern bekommst du trotzdem für eine gute schulische Leistung eine gute Note.

Das Gegenbeispiel wäre Indien: ein Land mit Kastensystem, in dem man egal wie gut man ist nie aus seiner Kaste heraus kann. Eltern Bauern = Kinder Bauern.

Natürlich ist es auch in Deutschland oft schwer aus seiner sozialen Schicht aufzusteigen, aber nicht weil das System nicht die gleichen Chancen bieten würde, sondern weil Menschen verschieden sind.

Und das wichtigste ist meistens nicht die Genetik oder das Geld , sondern ein gutes Bildungssystem und liebende Eltern.
 

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