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Hallo aus Thüringen

Hallo alle beisammen,

ich bin seit einigen Wochen eine Art Karteileiche, aber ich will mich jetzt doch mal vorstellen. Ich hoffe hier den/die eine(n) oder andere(n) Gleichgesinnte(n) zu finden.
Damit meine ich, dass ich fast gar keine Freunde habe, und den größten Teil meiner Zeit alleine verbringe. Ich hatte bis vor 7 Jahren oder so große Probleme mit Mobbing und war irgendwann psychisch so am Ende, dass ich praktisch gesellschaftsunfähig war, ich habe in der Öffentlichkeit kaum ein Wort gesprochen und hatte fast schon Angst vor fremden Menschen. Eigentlich geht es mir heute wieder sehr gut, aber ich habe immer noch Probleme damit, Freunde zu finden. Ich habe zwar viele Hörsaalbekanntschaften und verstehe mich sehr gut mit meinen Mitbewohnern und kann mich sogar in einer Prüfung locker mit den Professoren unterhalten ohne großartig aufgeregt zu sein. Wirklich gute Freundschaften hatte ich allerdings nie, abgesehen von dem besten Freund aus meiner Kindheit sozusagen, aber der ist weggezogen als ich 13 war oder so. Seitdem hatte ich quasi keine Freundschaften mehr, die darüber hinausgingen, sich gegenseitig zu grüßen, wenn man sich begegnet, oder sich ein bisschen zu unterhalten, wenn man sich zwangsläufig jeden Tag sieht, wie zum Beispiel im Hörsaal.
Also, wenn es jemandem ähnlich geht, kann er oder sie sich gerne melden.
 

Flugfuchs

Mitglied
Hallo lieber Applicant,

tja, solche Phasen hatte ich auch schon in meinem Leben, ist schon sehr, sehr schwer. Ja, Mobbingopfer bin/war ich zum Glück nicht, jedoch war ich ziemlich einsam, Selbstwertgefühl quasi Null. Hm, ich weiss nicht, ob ich dich irgendwie aufmuntern kann, aber ich bin auch grad alleine daheim, wollte schon seit langem ins Bett (wollte, sollte), aber da ist ja niemand...Mit 17 hatte ich dann eine Freundin, und ein paar Bekannte und hab immer alle beneidet, dass die das so gut können mit KOntakten und war so neidisch und irgendwann auch sowas von wütend auf mich selbst und die anderen; war auch in mehrere psychosomatischen Kliniken...seufz. Bin jetzt 44, lebe in München und hab ein paar gute Freunde, einige gute Bekannte und Leute aus meinem Fortbildungskurs, mit denen ich gut zurechtkomme, wahrscheinlich, weil ich mich einfach so gebe mit meinen Macken, Unzulänglichkeiten etc.; das tut wirklich sehr gut.

Könnest du diese Hörsaalbekanntschaften denn nicht ausweiten? Jemand, der dir sympathisch ist, fragen ob er mit in die Mensa geht. (vielleicht erst mal nen Mann, ist einfacher, denke ich, oder?) Und irgendwann mal erzählst, wie das mit dem Mobbing war, ich denke, dass kann dir jeder (außer er ist ein Volldepp) nachfühlen.

Also ich zum Beispiel hab mich jahrelang geweigert, irgendwo regelmäßig hinzugehen, ist schon der Wahnsinn, weil ich immer dachte, "die finden mich eh alle doof, ich bin so unzulänglich und die merken das". Seit über 2 Jahren bin ich sporadisch in ner Theatergruppe, habe da ne gute Freundin (soo oft wie ich möchte treffen wir uns zwar nicht, sie ist auch geren mal alleine und hat viel andere Freundschaften), aber ich mag sie sehr.
Und ein anderer, eher nichtssagend am Anfang, ist ein richtig guter Bekannter geworden. Obwohl ich mich dann auch schon mal schäme, er hat Familie, ich bin Single, seit fast nem Jahr, bin arbeitslos und hab Depressionen, dennoch laden sie mich immer mal wieder zum Essen ein.

Hättest du denn so ne Sache, die du immer schon mal machen wolltest?? Hör doch mal in dich rein...ja? Alles gute schon mal,

Schreibst mir wieder, ja??
 
Hallo Flugfuchs,

danke für deinen Post :)
danke, aber ich muss gar nicht mal aufgemuntert werden. Ich bin ja schon seit 7 oder 8 Jahren raus aus der Situation, dass ich Angst haben muss, das Haus zu verlassen, ohne es mit blauen Flecken wieder zu betreten... Selbstbewusstsein habe ich mittlerweile wieder einigermaßen, auf jeden Fall mein Selbstwertgefühl, auch wenn ich immer wieder merke, dass ich meine Mobbingzeit längst nicht überwunden habe. Manchmal habe ich noch ziemliche Angst, wenn ich an einer Gruppe von Jugendlichen vorgehen muss, das war ja mal fast lebensgefährlich für mich^^ Auch, wenn ich mir denken kann, dass das im Grunde nette Leute sein dürften, an denen ich da vorbeigehe, hab ich einfach nur Angst... Bis vor etwa einem Jahr hatte ich auch häufig Depressionen, zumindest phasenweise, aber die sind dann mehr oder weniger von selbst weggegangen. Keine Ahnung, was sich da genau in mir verändert hat.

Meine Mobbinggeschichte kann ich gerne erzählen, ich bin mir nur noch nicht sicher, in welches Forum das reinpassen würde, man soll sich ja hier nur kurz vorstellen.

Meine Hörsaalbekanntschaften ausweiten... ich bin eigentlich selten alleine in der Mensa, und wenn ich alleine esse, kommt häufig jemand und setzt sich dazu und wir unterhalten uns. Die meisten aus meiner Seminargruppe kenne ich zwar gar nicht wirklich, aber es gibt einige, mit denen ich öfters Chatte und so, oder auch schonmal in einen Studentenclub gehe, wenn auch nur sehr selten. Also so ganz alleine bin ich nicht wirklich. Ich kann mich nur niemandem wirklich öffnen, da ist immer so ein tiefer Graben, wenn ich mit jemandem spreche. Einen besten Freund, oder jemanden, der mich einfach mal besucht, hab ich nicht, keine Vertrauensperson, mit der man mal über persönliches reden kann (nicht nur so oberflächliche Gespräche), von Freundin will ich ja gar nicht mal sprechen^^

Naja, es gibt einiges, was ich gerne machen würde. Für die meisten Sachen fehlt mir einfach nur die Gesellschaft, für andere eher die Motivation oder das letzte Zipfelchen Selbstbewusstsein. Zum Beispiel würde ich gerne öfters mal Badminton mit jemandem spielen (das klingt banal, ich weiß), oder einen Blogg schreiben (fehlt die Motivation) und ne Zeit lang wollte ich mal in die Sauna gehen (Selbstbewusstsein...)
Wenn ich nicht dauernd alleine rumhängen würde, würde mir das eine oder andere davon sicher leichter fallen.

Besten Gruß
 

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