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häusliche Gewalt + Depression / Suizidgedanken

Lale83

Neues Mitglied
Hallo zusammen!

Bin seit Anfang 2005 verheiratet, ein Kind , 5 Jahre alt.
Mein Mann hat keine deutsche Staatsangehörigkeit, ich ja, meine Mutter ist Deutsche.
Mein Mann ist spielsüchtig, zurzeit geht es, die meiste Zeit die ich ihn kenne war er spielsüchtig. Durch die Spielsucht haben wir einiges an Schulden.
Er hat seit 4 Jahren nicht mehr gearbeitet. Zwischendurch sagt er ich solle für ihn Arbeit suchen. Irgendwann habe ich auch resigniert und nicht mehr gesucht.
Ich arbeite seit 2008 in einer Firma, Teilzeit aber 5-Tage-Woche, kümmere mich immer um unsere Tochter, Haushalt usw.
Ich bin schwer depressiv, war ich bereits einige Jahre bevor ich meinen Mann kannte. Vor 9 Jahren habe ich einen Selbstmordversuch unternommen, der mir fast gelungen wäre.
Ich bin auch körperlich erkrankt (aber nicht sichtbar). Immunsystem ist extrem schwach.
Bei jeder größeren Diskussion wird er aggressiv und häufig gewalttätig. Ich hatte mehrmals eine Gehirnerschütterung und einen Nasenbeinbruch. Habe natürlich trotzdem immer weiter funktioniert.
Bin seit Mai krankgeschrieben aufgrund der gesundheitlichen Probleme und einer erneuten schweren Depression. Ich bin suizidgefährdet. Alle 3 Wochen Gespräch bei Psychologin, einmal die Woche Skills-Gruppe.
Nehme seit letztem Jahr Antidepressiva (Venlafaxin 150 mg).

Trennen möchte ich mich seit ca. 3 Jahren. Er scheint es erst seit letztem Jahr realisiert zu haben, sagt die meiste Zeit „okay, zieh aus“ Ich fühle mich dann bekräftigt und als sei alles geklärt. Aber seit letztem Vorfall scheint alle Hoffnung vergebens zu sein.
Meine Tochter übernachtete auf der jährlich stattfindenden Übernachtung in der Kita. Ich fuhr abends zu einer Freundin in einer anderen Stadt, sagte ihm nur ich gehe raus. Wohin habe ich ihm nicht gesagt, da ich immer noch sauer bin, da er mich in den letzten 4 Wochen zwei Mal doll geschlagen hat.
Ich kam erst um ca. halb 2 nachts nach Hause. Er versuchte mich von 00 Uhr an anzurufen und schrieb SMS. Dummerweise ist mein Handy beschädigt (was er auch weiß), sodass es sich zeitweise nicht entsperren lässt. Irgendwann konnte ich es entsperren und schrieb sofort eine SMS, dass ich unterwegs bin. Als ich zu Hause ankam wollte er mein Handy kontrollieren. Ich wollte ihm zeigen, was das Problem beim Handy ist. Als ich es greifen wollte schlug er mich und der Streit, der sich ergab, führte von seiner Seite zum totalen Ausraster (boxen, treten). Er beleidigte mich aufs Übelste und beschimpfte mich, unterstellte mir ich sei fremdgegangen und würde nach Sperma riechen usw. :eek:
Seitdem lässt er bei jeder Gelegenheit irgendwelche Sprüche dazu ab.
Zwischenzeitlich hatte ich die Hoffnung, dass auch er versteht, dass es mit uns nie klappen wird, da wir erstens sehr unterschiedliche Ansichten haben, unterschiedliche Wege gehen wollen und natürlich vor allem er sich nicht einem Familienvater und Ehemann entsprechend verhält.Er sucht die Fehler hauptsächlich bei mir, dadurch dass ich dick geworden und keine gute Ehefrau sei, verhalte er sich so usw. Ich sei ein schlechter Mensch, gemein, keine gute Mutter (seit dem Vorfall mit dem Weggehen) usw. Ich weiß, dass es Quatsch ist, aber unbewußt scheine ich es doch anzunehmen.

Er respektiert meine Familie nicht, fühlt sich allerdings von ihnen nicht respektiert. Er verbringt so gut wie nie Zeit mit seinem Kind, obwohl er genug Zeit hat. Zumindest geht er öfter mal zu ihr und redet mit ihr und kuschelt mit ihr. In Bezug auf sie hat er, zwar minimale, aber immerhin, Fortschritte gemacht.

Dass aus unserem Verhältnis jemals eine echte Beziehung wird halte ich für unmöglich.
Alles nervt mich an ihm und an seinem Verhalten. Er meint, es sei alles so normal, wie er sich das vorstellt. Und wenn ich seinen Vorstellungen entspräche würde er nicht so sein.
Ich weiß, ich muss ausziehen, da ich entweder irgendwann einen Herzinfarkt bekomme, er mir etwas sehr schlimmes antut oder schlussendlich ich meinen Suizidwunsch ausführe.
Jeder sagt mir, du kannst deine Tochter nicht alleine lassen usw.
Das war natürlich der Grund, warum ich mich bisher zwang, es nicht zu tun.
Meine Verzweiflung ist aber mittlerweile so groß, dass ich mir unterbewußt sage: wenn es dich nicht mehr gibt, ist alles einfacher...keine genervte gestörte Mutter, kein Rumgereiße um die Kleine usw.

Ich habe bereits vor Wochen angefangen Dinge in Umzugskartons zu verpacken (nachdem er mir einmal so den Kopf einschlug, dass ich diesen nicht bewegen konnte und er riss meine gesamte Kleidung aus dem Schrank und versicherte mir, ich werde mit der Kleinen nicht zu Hause schlafen). Diese Kartons stehen immer noch hier.
Aber ich gebe es zu....auch wenn es schwer ist, ich habe Angst. Ich habe keinerlei Gefühle wie Liebe oder Zuneigung für diesen Menschen. Geblieben bin ich meist aus Mitleid, aus der Angst, er werde es ohne mich nicht schaffen, weil ich immer versucht habe alles für uns zu regeln und er nie etwas tun brauchte. Dank meiner Depressionen und seinem Verhalten ging dies natürlich schief, letztes Jahr resignierte ich komplett, bis mein Konto gesperrt war usw.


Ich habe einfach Angst, dass er seine Drohung war macht. Wenn ich hier weggehe, entscheide ich mich für ein neues Leben und hoffe, die Selbstmordgedanken werden passé sein. Natürlich möchte ich dann nicht ermordet werden.
Zeige ich ihn an, werde er mich töten. Aus Gehässigkeit, wie er sagt, nach dem Motto „wie konntest du mich nur anzeigen, den Vater deines eigenen Kindes“. Sage ich , ich rufe die Polizei, schlägt er mich jedes Mal doppelt so viel und fest, so dass ich kaum bei Sinnen bin.Manche meinen, ach, er droht nur, aber ich kenne ihn und weiß, dass er keinen Respekt, geschweige denn Angst vor der Polizei hat (er hatte schon ein paar Begegnungen mit der Polizei, daher weiß ich das).


Im Grunde ist er selber am Ende. Aber ich kann und will diesen Umstand nicht mehr als Entschuldigung für sein Verhalten nehmen. Ich liebe ihn seit langer Zeit nicht mehr (bestimmt schon 3 Jahre, ich muss gestehen, meine große Liebe war er nie).
Ich möchte, dass aus meiner Tochter etwas wird.
Meine Psychologin beobachtet meinen Zustand mit Besorgnis.
Meine Familie weiß nicht von den Schlägen und den Drohungen. Ich vertraue meiner Familie voll und ganz, sie würden mir helfen, aber ich bin immer jemand gewesen, der alles mit sich selbst ausmacht, und zum anderen möchte ich nicht, dass es zwischen seiner und meiner Familie eskaliert und Streit oder sogar körperliche Gewalt gibt.
Seine Familie liebt mich, das weiß ich. Aber: sie würden eine Trennung nieeeemals akzeptieren. Sie sind sehr konservativ. Sie werden mich Tag und Nacht anrufen. In ihren Augen ist Trennung vor allem wenn Kinder vorhanden sind undenkbar, egal aus welchen Gründen. Auch vor solchen Konflikten habe ich Angst (warum auch immer).
Wenn alles relativ normal läuft ist er recht nett, zu jedem eigentlich. Er macht Späße usw. Ihm tun Frauen auch leid, die mißhandelt werden. Es ist ziemlich paradox.

Liebe ist keine da, aber wäre alles normal abgelaufen wäre sicherlich noch Liebe vorhanden. Selbst wenn nicht, ich bin eine Person die eigentlich auf Biegen und Brechen versucht eine Beziehung aufrecht zu erhalten.
Wenn es nach mir geht trennt man sich (auch wenn er auch dies nicht verdient hat) in Freundschaft. Aber er lacht immer nur darüber oder wird sauer und will nicht reden.
An guten Tagen funktioniere ich einigermaßen, aber ohne zu sprechen.Innerlich fühle ich Hoffnungslosigkeit, aber versuche das Mindeste im Haushalt z.B. zu tun. Selbst das gelingt mir mittlerweile mehr schlecht als recht. An schlechten Tagen, welche mittlerweile jeden Tag sind, denke ich nur an Selbstmord. Ich beschäftige mich jeden Tag mit dem Thema Suizid schaue Dokus an, denke darüber nach, was ich vor meinem Tod noch machen möchte, mit wem ich noch alles sprechen muss usw. Ich versuche mir immer wieder klarzumachen, dass ich ein Kind habe, dass ich natürlich liebe und nicht alleine lassen möchte und kann. Aber diese Gedanke werden immer wieder von der Hoffnungslosigkeit und dem Gedanken an den letzten Ausweg überwältigt. Es macht mich fertig, dass ich den ganzen Tag an nichts anderes denken kann. Ich weine und liege herum und starre in die Gegend. Ich zwinge mich rauszugehen, damit die Kleine an die Luft kommt, aber auch das ist für mich Qual.
Denn am liebsten möchte ich mich hinlegen und Ruhe haben. Augen schließen und nicht mehr öffnen.
Ich kenne die depressiven Zustände ja schon lange, aber diesmal fühle ich mich wieder in einer solch ausweglosen Situation, die mich beinahe zwingt mich umzubringen. Bewußt weiß ich , es gäbe Auswege, aber ich hasse mich dafür, dass ich diese nicht gehe / gehen kann. Dadurch fühle ich mich dumm und unnütz, so dass es mir wieder gerechtfertigt scheint mich umzubringen.
Ich weiß nicht ob ich einfach ausziehen soll, ins Frauenhaus gehen soll, mit seiner Familie sprechen soll oder was auch immer. Ich habe das Gefühl, egal was ich machen werde, wird alles noch viel viel schlimmer machen.


War jemand in einer ähnlichen Situation? Was ratet Ihr mir? Ich fühle mich verloren und verrückt obendrein. Ich will auch nicht mehr depressiv sein, zumindest nicht sooo, ich liebe das Leben, wenn die Umstände nicht so schrecklich wären.
ich habe auch das Gefühl, dass die Tabletten nicht wirklich wirken. Jeder Tag ist für mich eine reine Qual.


Vielen Dank schon einmal für die Antworten und entschuldigt den langen Text (ich hab es schon kurz gehalten, lang ist es trotzdem geworden :( )


Liebe Grüße

Lale
 

Dolphin1979

Aktives Mitglied
Hallo zusammen!

Bin seit Anfang 2005 verheiratet, ein Kind , 5 Jahre alt.
Mein Mann hat keine deutsche Staatsangehörigkeit, ich ja, meine Mutter ist Deutsche.
Mein Mann ist spielsüchtig, zurzeit geht es, die meiste Zeit die ich ihn kenne war er spielsüchtig. Durch die Spielsucht haben wir einiges an Schulden.
Er hat seit 4 Jahren nicht mehr gearbeitet. Zwischendurch sagt er ich solle für ihn Arbeit suchen. Irgendwann habe ich auch resigniert und nicht mehr gesucht.
Ich arbeite seit 2008 in einer Firma, Teilzeit aber 5-Tage-Woche, kümmere mich immer um unsere Tochter, Haushalt usw.
Ich bin schwer depressiv, war ich bereits einige Jahre bevor ich meinen Mann kannte. Vor 9 Jahren habe ich einen Selbstmordversuch unternommen, der mir fast gelungen wäre.
Ich bin auch körperlich erkrankt (aber nicht sichtbar). Immunsystem ist extrem schwach.
Bei jeder größeren Diskussion wird er aggressiv und häufig gewalttätig. Ich hatte mehrmals eine Gehirnerschütterung und einen Nasenbeinbruch. Habe natürlich trotzdem immer weiter funktioniert.
Bin seit Mai krankgeschrieben aufgrund der gesundheitlichen Probleme und einer erneuten schweren Depression. Ich bin suizidgefährdet. Alle 3 Wochen Gespräch bei Psychologin, einmal die Woche Skills-Gruppe.
Nehme seit letztem Jahr Antidepressiva (Venlafaxin 150 mg).

Trennen möchte ich mich seit ca. 3 Jahren. Er scheint es erst seit letztem Jahr realisiert zu haben, sagt die meiste Zeit „okay, zieh aus“ Ich fühle mich dann bekräftigt und als sei alles geklärt. Aber seit letztem Vorfall scheint alle Hoffnung vergebens zu sein.
Meine Tochter übernachtete auf der jährlich stattfindenden Übernachtung in der Kita. Ich fuhr abends zu einer Freundin in einer anderen Stadt, sagte ihm nur ich gehe raus. Wohin habe ich ihm nicht gesagt, da ich immer noch sauer bin, da er mich in den letzten 4 Wochen zwei Mal doll geschlagen hat.
Ich kam erst um ca. halb 2 nachts nach Hause. Er versuchte mich von 00 Uhr an anzurufen und schrieb SMS. Dummerweise ist mein Handy beschädigt (was er auch weiß), sodass es sich zeitweise nicht entsperren lässt. Irgendwann konnte ich es entsperren und schrieb sofort eine SMS, dass ich unterwegs bin. Als ich zu Hause ankam wollte er mein Handy kontrollieren. Ich wollte ihm zeigen, was das Problem beim Handy ist. Als ich es greifen wollte schlug er mich und der Streit, der sich ergab, führte von seiner Seite zum totalen Ausraster (boxen, treten). Er beleidigte mich aufs Übelste und beschimpfte mich, unterstellte mir ich sei fremdgegangen und würde nach Sperma riechen usw. :eek:
Seitdem lässt er bei jeder Gelegenheit irgendwelche Sprüche dazu ab.
Zwischenzeitlich hatte ich die Hoffnung, dass auch er versteht, dass es mit uns nie klappen wird, da wir erstens sehr unterschiedliche Ansichten haben, unterschiedliche Wege gehen wollen und natürlich vor allem er sich nicht einem Familienvater und Ehemann entsprechend verhält.Er sucht die Fehler hauptsächlich bei mir, dadurch dass ich dick geworden und keine gute Ehefrau sei, verhalte er sich so usw. Ich sei ein schlechter Mensch, gemein, keine gute Mutter (seit dem Vorfall mit dem Weggehen) usw. Ich weiß, dass es Quatsch ist, aber unbewußt scheine ich es doch anzunehmen.

Er respektiert meine Familie nicht, fühlt sich allerdings von ihnen nicht respektiert. Er verbringt so gut wie nie Zeit mit seinem Kind, obwohl er genug Zeit hat. Zumindest geht er öfter mal zu ihr und redet mit ihr und kuschelt mit ihr. In Bezug auf sie hat er, zwar minimale, aber immerhin, Fortschritte gemacht.

Dass aus unserem Verhältnis jemals eine echte Beziehung wird halte ich für unmöglich.
Alles nervt mich an ihm und an seinem Verhalten. Er meint, es sei alles so normal, wie er sich das vorstellt. Und wenn ich seinen Vorstellungen entspräche würde er nicht so sein.
Ich weiß, ich muss ausziehen, da ich entweder irgendwann einen Herzinfarkt bekomme, er mir etwas sehr schlimmes antut oder schlussendlich ich meinen Suizidwunsch ausführe.
Jeder sagt mir, du kannst deine Tochter nicht alleine lassen usw.
Das war natürlich der Grund, warum ich mich bisher zwang, es nicht zu tun.
Meine Verzweiflung ist aber mittlerweile so groß, dass ich mir unterbewußt sage: wenn es dich nicht mehr gibt, ist alles einfacher...keine genervte gestörte Mutter, kein Rumgereiße um die Kleine usw.

Ich habe bereits vor Wochen angefangen Dinge in Umzugskartons zu verpacken (nachdem er mir einmal so den Kopf einschlug, dass ich diesen nicht bewegen konnte und er riss meine gesamte Kleidung aus dem Schrank und versicherte mir, ich werde mit der Kleinen nicht zu Hause schlafen). Diese Kartons stehen immer noch hier.
Aber ich gebe es zu....auch wenn es schwer ist, ich habe Angst. Ich habe keinerlei Gefühle wie Liebe oder Zuneigung für diesen Menschen. Geblieben bin ich meist aus Mitleid, aus der Angst, er werde es ohne mich nicht schaffen, weil ich immer versucht habe alles für uns zu regeln und er nie etwas tun brauchte. Dank meiner Depressionen und seinem Verhalten ging dies natürlich schief, letztes Jahr resignierte ich komplett, bis mein Konto gesperrt war usw.


Ich habe einfach Angst, dass er seine Drohung war macht. Wenn ich hier weggehe, entscheide ich mich für ein neues Leben und hoffe, die Selbstmordgedanken werden passé sein. Natürlich möchte ich dann nicht ermordet werden.
Zeige ich ihn an, werde er mich töten. Aus Gehässigkeit, wie er sagt, nach dem Motto „wie konntest du mich nur anzeigen, den Vater deines eigenen Kindes“. Sage ich , ich rufe die Polizei, schlägt er mich jedes Mal doppelt so viel und fest, so dass ich kaum bei Sinnen bin.Manche meinen, ach, er droht nur, aber ich kenne ihn und weiß, dass er keinen Respekt, geschweige denn Angst vor der Polizei hat (er hatte schon ein paar Begegnungen mit der Polizei, daher weiß ich das).


Im Grunde ist er selber am Ende. Aber ich kann und will diesen Umstand nicht mehr als Entschuldigung für sein Verhalten nehmen. Ich liebe ihn seit langer Zeit nicht mehr (bestimmt schon 3 Jahre, ich muss gestehen, meine große Liebe war er nie).
Ich möchte, dass aus meiner Tochter etwas wird.
Meine Psychologin beobachtet meinen Zustand mit Besorgnis.
Meine Familie weiß nicht von den Schlägen und den Drohungen. Ich vertraue meiner Familie voll und ganz, sie würden mir helfen, aber ich bin immer jemand gewesen, der alles mit sich selbst ausmacht, und zum anderen möchte ich nicht, dass es zwischen seiner und meiner Familie eskaliert und Streit oder sogar körperliche Gewalt gibt.
Seine Familie liebt mich, das weiß ich. Aber: sie würden eine Trennung nieeeemals akzeptieren. Sie sind sehr konservativ. Sie werden mich Tag und Nacht anrufen. In ihren Augen ist Trennung vor allem wenn Kinder vorhanden sind undenkbar, egal aus welchen Gründen. Auch vor solchen Konflikten habe ich Angst (warum auch immer).
Wenn alles relativ normal läuft ist er recht nett, zu jedem eigentlich. Er macht Späße usw. Ihm tun Frauen auch leid, die mißhandelt werden. Es ist ziemlich paradox.

Liebe ist keine da, aber wäre alles normal abgelaufen wäre sicherlich noch Liebe vorhanden. Selbst wenn nicht, ich bin eine Person die eigentlich auf Biegen und Brechen versucht eine Beziehung aufrecht zu erhalten.
Wenn es nach mir geht trennt man sich (auch wenn er auch dies nicht verdient hat) in Freundschaft. Aber er lacht immer nur darüber oder wird sauer und will nicht reden.
An guten Tagen funktioniere ich einigermaßen, aber ohne zu sprechen.Innerlich fühle ich Hoffnungslosigkeit, aber versuche das Mindeste im Haushalt z.B. zu tun. Selbst das gelingt mir mittlerweile mehr schlecht als recht. An schlechten Tagen, welche mittlerweile jeden Tag sind, denke ich nur an Selbstmord. Ich beschäftige mich jeden Tag mit dem Thema Suizid schaue Dokus an, denke darüber nach, was ich vor meinem Tod noch machen möchte, mit wem ich noch alles sprechen muss usw. Ich versuche mir immer wieder klarzumachen, dass ich ein Kind habe, dass ich natürlich liebe und nicht alleine lassen möchte und kann. Aber diese Gedanke werden immer wieder von der Hoffnungslosigkeit und dem Gedanken an den letzten Ausweg überwältigt. Es macht mich fertig, dass ich den ganzen Tag an nichts anderes denken kann. Ich weine und liege herum und starre in die Gegend. Ich zwinge mich rauszugehen, damit die Kleine an die Luft kommt, aber auch das ist für mich Qual.
Denn am liebsten möchte ich mich hinlegen und Ruhe haben. Augen schließen und nicht mehr öffnen.
Ich kenne die depressiven Zustände ja schon lange, aber diesmal fühle ich mich wieder in einer solch ausweglosen Situation, die mich beinahe zwingt mich umzubringen. Bewußt weiß ich , es gäbe Auswege, aber ich hasse mich dafür, dass ich diese nicht gehe / gehen kann. Dadurch fühle ich mich dumm und unnütz, so dass es mir wieder gerechtfertigt scheint mich umzubringen.
Ich weiß nicht ob ich einfach ausziehen soll, ins Frauenhaus gehen soll, mit seiner Familie sprechen soll oder was auch immer. Ich habe das Gefühl, egal was ich machen werde, wird alles noch viel viel schlimmer machen.


War jemand in einer ähnlichen Situation? Was ratet Ihr mir? Ich fühle mich verloren und verrückt obendrein. Ich will auch nicht mehr depressiv sein, zumindest nicht sooo, ich liebe das Leben, wenn die Umstände nicht so schrecklich wären.
ich habe auch das Gefühl, dass die Tabletten nicht wirklich wirken. Jeder Tag ist für mich eine reine Qual.


Vielen Dank schon einmal für die Antworten und entschuldigt den langen Text (ich hab es schon kurz gehalten, lang ist es trotzdem geworden :( )


Liebe Grüße

Lale
Hallo Lale!

Mit deiner Haltung gefährdest das Wohl deiner Tochter, und förderst nicht Ihre Schutz-Stärke wenn dich Selbst nicht schützen kannst! Ein Reiz wäre schon deine Tochter um zu agieren!

Das ist typische Täter-Verhalten ---> die Misshandelte ist IMMER Schuld für seine Aggressionen aus diversen Gründen XY, und liefert ihm Gründe damit er sich wie ein Gorilla verhalten kann&darf! Deine wertvolle Gesundheit hast schon viel zu lange an ihn vergeudet! Schon nach der ersten Gewalt-Anwendung wäre er es wert ihn kräftig in sein Gorilla-Allerwertesten zu treten, und aus eigenem LEBEN zu verbannen! Aus deiner Abhängigkeit&Hörigkeit kannst dich Selbst befreien wie dich entschieden hast dich auf Ihn einzulassen!

Ich persönlich würde zu einem Anwalt gehen, und die Scheidung einreichen + Anzeige erstatten (wenn er schon Mord-Drohungen ausgesprochen hat), Kind nehmen und vorläufig ins Frauenhaus gehen + eigene Family einweihen und seine außen vor lassen! Bei der Brutalität trau ich ihm zu, ist in der Lage nach deinem Leben zu trachten!

außerdem kannst Du:

*in die Gewaltambulanz gehen um die Spuren von Gewalt zu sichern ggf. für eine spätere Anzeige!
*einstweilige Verfügung beim Amtgericht beantragen! Richter legt Anordnungen fest an die er sich halten muss (wird aus der gemeinsamen Wohnung verwiesen, Kontakt-, Annäherungs-Verbot etc.)
*in Frauenhaus gehen
*Kartons bis zum Ende weiter packen, und ggf. die Polizei um Schutz-Begleitung bitten um die Kartons aus der gemeinsamen Wohnung zu holen.
*Mutter-Kind-Kur beantragen
*die an eine Beratungstelle wenden um weiteren Beistand zu haben etc.

man hat viele Hilfsangebote um die eigene Lage zu beenden!



lg.
 

Lale83

Neues Mitglied
Vielen Dank für die Antwort!

Er meint immer ich leider an Realitätsverlust und die Kleine bekäme das alles ja nicht mit ( weil er meistens schlägt wenn sie nicht da ist ). Sie bekäme nur meine Art mit ihm zu reden mit und sie werde deswegen keinen Respekt vor ihm haben usw.
Kann ich die Scheidung einreichen bzw. mich von einem Anwalt beraten lassen ohne direkt zu bezahlen? Meine finanzielle Situation ist dank der Schulden mehr als schlecht.
 

diabolo

Aktives Mitglied
Kann ich die Scheidung einreichen bzw. mich von einem Anwalt beraten lassen ohne direkt zu bezahlen? Meine finanzielle Situation ist dank der Schulden mehr als schlecht.
Du kannst zum Amtsgericht gehen und dort einen Beratungsschein holen. Dann kostet dich die Beratung beim Anwalt 10,-- Euro.
Dieser kann in der Folge einen Antrag auf Prozeßkostenhilfe stellen. In deinem Fall müsste er ziemlich sicher durchgehen, wenn du nicht irgendwo noch große Ersparnisse hast.

Normalerweise mußt du ein Jahr getrennt leben, bevor du die Scheidung einreichen kannst. In deinem Fall wäre ein Antrag auf eine Härtefallscheidung möglich.

Such dir bitte einen guten Familienanwalt - am besten mit Erfahrung im Strafrecht - und schreibe dir vorher auf, was dir wichtig ist. Bitte eventuell um ein Protokoll des Gesprächs, das dir irgendwohin zugesandt werden soll. (Erst beim Beratungsgespräch selbst darum bitten. Anwälte sind natürlich nicht sooo sehr begeistert, wenn sie eine Beratung für 10,-- Euro machen. Also vorher wenn möglich nichts davon erwähnen.)

Fang schon mal an von allen Möbelrechnungen, Versicherungen, Vermögensnachweisen etc. Kopien zu machen. Nicht, um deinen Mann zu "löffeln" oder sowas in der Art. Rein zur Absicherung, wenn die Scheidung unfair wird. (Wovon ich ausgehe nach deiner Beschreibung.) Du brauchst dann Belege.
 

Lale83

Neues Mitglied
Vielen vielen Dank. Das erste, das ich morgen tun werde, ist zum Amtsgericht gehen und mir diesen Beratungsschein holen. Und heute werde ich weiter packen.
 

Nepomuk05

Neues Mitglied
Hallo zusammen!

Bin seit Anfang 2005 verheiratet, ein Kind , 5 Jahre alt.
Mein Mann hat keine deutsche Staatsangehörigkeit, ich ja, meine Mutter ist Deutsche.
Mein Mann ist spielsüchtig, zurzeit geht es, die meiste Zeit die ich ihn kenne war er spielsüchtig. Durch die Spielsucht haben wir einiges an Schulden.
Er hat seit 4 Jahren nicht mehr gearbeitet. Zwischendurch sagt er ich solle für ihn Arbeit suchen. Irgendwann habe ich auch resigniert und nicht mehr gesucht.
Ich arbeite seit 2008 in einer Firma, Teilzeit aber 5-Tage-Woche, kümmere mich immer um unsere Tochter, Haushalt usw.
Ich bin schwer depressiv, war ich bereits einige Jahre bevor ich meinen Mann kannte. Vor 9 Jahren habe ich einen Selbstmordversuch unternommen, der mir fast gelungen wäre.
Ich bin auch körperlich erkrankt (aber nicht sichtbar). Immunsystem ist extrem schwach.
Bei jeder größeren Diskussion wird er aggressiv und häufig gewalttätig. Ich hatte mehrmals eine Gehirnerschütterung und einen Nasenbeinbruch. Habe natürlich trotzdem immer weiter funktioniert.
Bin seit Mai krankgeschrieben aufgrund der gesundheitlichen Probleme und einer erneuten schweren Depression. Ich bin suizidgefährdet. Alle 3 Wochen Gespräch bei Psychologin, einmal die Woche Skills-Gruppe.
Nehme seit letztem Jahr Antidepressiva (Venlafaxin 150 mg).

Trennen möchte ich mich seit ca. 3 Jahren. Er scheint es erst seit letztem Jahr realisiert zu haben, sagt die meiste Zeit „okay, zieh aus“ Ich fühle mich dann bekräftigt und als sei alles geklärt. Aber seit letztem Vorfall scheint alle Hoffnung vergebens zu sein.
Meine Tochter übernachtete auf der jährlich stattfindenden Übernachtung in der Kita. Ich fuhr abends zu einer Freundin in einer anderen Stadt, sagte ihm nur ich gehe raus. Wohin habe ich ihm nicht gesagt, da ich immer noch sauer bin, da er mich in den letzten 4 Wochen zwei Mal doll geschlagen hat.
Ich kam erst um ca. halb 2 nachts nach Hause. Er versuchte mich von 00 Uhr an anzurufen und schrieb SMS. Dummerweise ist mein Handy beschädigt (was er auch weiß), sodass es sich zeitweise nicht entsperren lässt. Irgendwann konnte ich es entsperren und schrieb sofort eine SMS, dass ich unterwegs bin. Als ich zu Hause ankam wollte er mein Handy kontrollieren. Ich wollte ihm zeigen, was das Problem beim Handy ist. Als ich es greifen wollte schlug er mich und der Streit, der sich ergab, führte von seiner Seite zum totalen Ausraster (boxen, treten). Er beleidigte mich aufs Übelste und beschimpfte mich, unterstellte mir ich sei fremdgegangen und würde nach Sperma riechen usw. :eek:
Seitdem lässt er bei jeder Gelegenheit irgendwelche Sprüche dazu ab.
Zwischenzeitlich hatte ich die Hoffnung, dass auch er versteht, dass es mit uns nie klappen wird, da wir erstens sehr unterschiedliche Ansichten haben, unterschiedliche Wege gehen wollen und natürlich vor allem er sich nicht einem Familienvater und Ehemann entsprechend verhält.Er sucht die Fehler hauptsächlich bei mir, dadurch dass ich dick geworden und keine gute Ehefrau sei, verhalte er sich so usw. Ich sei ein schlechter Mensch, gemein, keine gute Mutter (seit dem Vorfall mit dem Weggehen) usw. Ich weiß, dass es Quatsch ist, aber unbewußt scheine ich es doch anzunehmen.

Er respektiert meine Familie nicht, fühlt sich allerdings von ihnen nicht respektiert. Er verbringt so gut wie nie Zeit mit seinem Kind, obwohl er genug Zeit hat. Zumindest geht er öfter mal zu ihr und redet mit ihr und kuschelt mit ihr. In Bezug auf sie hat er, zwar minimale, aber immerhin, Fortschritte gemacht.

Dass aus unserem Verhältnis jemals eine echte Beziehung wird halte ich für unmöglich.
Alles nervt mich an ihm und an seinem Verhalten. Er meint, es sei alles so normal, wie er sich das vorstellt. Und wenn ich seinen Vorstellungen entspräche würde er nicht so sein.
Ich weiß, ich muss ausziehen, da ich entweder irgendwann einen Herzinfarkt bekomme, er mir etwas sehr schlimmes antut oder schlussendlich ich meinen Suizidwunsch ausführe.
Jeder sagt mir, du kannst deine Tochter nicht alleine lassen usw.
Das war natürlich der Grund, warum ich mich bisher zwang, es nicht zu tun.
Meine Verzweiflung ist aber mittlerweile so groß, dass ich mir unterbewußt sage: wenn es dich nicht mehr gibt, ist alles einfacher...keine genervte gestörte Mutter, kein Rumgereiße um die Kleine usw.

Ich habe bereits vor Wochen angefangen Dinge in Umzugskartons zu verpacken (nachdem er mir einmal so den Kopf einschlug, dass ich diesen nicht bewegen konnte und er riss meine gesamte Kleidung aus dem Schrank und versicherte mir, ich werde mit der Kleinen nicht zu Hause schlafen). Diese Kartons stehen immer noch hier.
Aber ich gebe es zu....auch wenn es schwer ist, ich habe Angst. Ich habe keinerlei Gefühle wie Liebe oder Zuneigung für diesen Menschen. Geblieben bin ich meist aus Mitleid, aus der Angst, er werde es ohne mich nicht schaffen, weil ich immer versucht habe alles für uns zu regeln und er nie etwas tun brauchte. Dank meiner Depressionen und seinem Verhalten ging dies natürlich schief, letztes Jahr resignierte ich komplett, bis mein Konto gesperrt war usw.


Ich habe einfach Angst, dass er seine Drohung war macht. Wenn ich hier weggehe, entscheide ich mich für ein neues Leben und hoffe, die Selbstmordgedanken werden passé sein. Natürlich möchte ich dann nicht ermordet werden.
Zeige ich ihn an, werde er mich töten. Aus Gehässigkeit, wie er sagt, nach dem Motto „wie konntest du mich nur anzeigen, den Vater deines eigenen Kindes“. Sage ich , ich rufe die Polizei, schlägt er mich jedes Mal doppelt so viel und fest, so dass ich kaum bei Sinnen bin.Manche meinen, ach, er droht nur, aber ich kenne ihn und weiß, dass er keinen Respekt, geschweige denn Angst vor der Polizei hat (er hatte schon ein paar Begegnungen mit der Polizei, daher weiß ich das).


Im Grunde ist er selber am Ende. Aber ich kann und will diesen Umstand nicht mehr als Entschuldigung für sein Verhalten nehmen. Ich liebe ihn seit langer Zeit nicht mehr (bestimmt schon 3 Jahre, ich muss gestehen, meine große Liebe war er nie).
Ich möchte, dass aus meiner Tochter etwas wird.
Meine Psychologin beobachtet meinen Zustand mit Besorgnis.
Meine Familie weiß nicht von den Schlägen und den Drohungen. Ich vertraue meiner Familie voll und ganz, sie würden mir helfen, aber ich bin immer jemand gewesen, der alles mit sich selbst ausmacht, und zum anderen möchte ich nicht, dass es zwischen seiner und meiner Familie eskaliert und Streit oder sogar körperliche Gewalt gibt.
Seine Familie liebt mich, das weiß ich. Aber: sie würden eine Trennung nieeeemals akzeptieren. Sie sind sehr konservativ. Sie werden mich Tag und Nacht anrufen. In ihren Augen ist Trennung vor allem wenn Kinder vorhanden sind undenkbar, egal aus welchen Gründen. Auch vor solchen Konflikten habe ich Angst (warum auch immer).
Wenn alles relativ normal läuft ist er recht nett, zu jedem eigentlich. Er macht Späße usw. Ihm tun Frauen auch leid, die mißhandelt werden. Es ist ziemlich paradox.

Liebe ist keine da, aber wäre alles normal abgelaufen wäre sicherlich noch Liebe vorhanden. Selbst wenn nicht, ich bin eine Person die eigentlich auf Biegen und Brechen versucht eine Beziehung aufrecht zu erhalten.
Wenn es nach mir geht trennt man sich (auch wenn er auch dies nicht verdient hat) in Freundschaft. Aber er lacht immer nur darüber oder wird sauer und will nicht reden.
An guten Tagen funktioniere ich einigermaßen, aber ohne zu sprechen.Innerlich fühle ich Hoffnungslosigkeit, aber versuche das Mindeste im Haushalt z.B. zu tun. Selbst das gelingt mir mittlerweile mehr schlecht als recht. An schlechten Tagen, welche mittlerweile jeden Tag sind, denke ich nur an Selbstmord. Ich beschäftige mich jeden Tag mit dem Thema Suizid schaue Dokus an, denke darüber nach, was ich vor meinem Tod noch machen möchte, mit wem ich noch alles sprechen muss usw. Ich versuche mir immer wieder klarzumachen, dass ich ein Kind habe, dass ich natürlich liebe und nicht alleine lassen möchte und kann. Aber diese Gedanke werden immer wieder von der Hoffnungslosigkeit und dem Gedanken an den letzten Ausweg überwältigt. Es macht mich fertig, dass ich den ganzen Tag an nichts anderes denken kann. Ich weine und liege herum und starre in die Gegend. Ich zwinge mich rauszugehen, damit die Kleine an die Luft kommt, aber auch das ist für mich Qual.
Denn am liebsten möchte ich mich hinlegen und Ruhe haben. Augen schließen und nicht mehr öffnen.
Ich kenne die depressiven Zustände ja schon lange, aber diesmal fühle ich mich wieder in einer solch ausweglosen Situation, die mich beinahe zwingt mich umzubringen. Bewußt weiß ich , es gäbe Auswege, aber ich hasse mich dafür, dass ich diese nicht gehe / gehen kann. Dadurch fühle ich mich dumm und unnütz, so dass es mir wieder gerechtfertigt scheint mich umzubringen.
Ich weiß nicht ob ich einfach ausziehen soll, ins Frauenhaus gehen soll, mit seiner Familie sprechen soll oder was auch immer. Ich habe das Gefühl, egal was ich machen werde, wird alles noch viel viel schlimmer machen.


War jemand in einer ähnlichen Situation? Was ratet Ihr mir? Ich fühle mich verloren und verrückt obendrein. Ich will auch nicht mehr depressiv sein, zumindest nicht sooo, ich liebe das Leben, wenn die Umstände nicht so schrecklich wären.
ich habe auch das Gefühl, dass die Tabletten nicht wirklich wirken. Jeder Tag ist für mich eine reine Qual.


Vielen Dank schon einmal für die Antworten und entschuldigt den langen Text (ich hab es schon kurz gehalten, lang ist es trotzdem geworden :( )


Liebe Grüße

Lale
Hallo Lale,

dein Bericht hat mich sehr angesprochen, weil ich in einer ähnlichen Lage war, jedoch glücklicherweise noch vor den Schlägen den Absprung geschafft habe(siehe: alles aufgegeben für einen Kiffer - schwanger). Ich habe x-mal die Koffer gepackt und jedes Mal bin ich wieder zurück. Ich sagte es keinem ich schämte mich. Ich hatte einen guten Job aber durch seine dauernden Beleidigungen und Beschimpfungen litt mein Selbstbewustsein immer und immer mehr. Gelacht habe ich lange nicht. Aber ich kam nicht raus. Es war wie ein Hamsterrad. Auch ich dachte, ohne mich schafft er es nicht, rutscht noch tiefer ab in Drogen und Schulden. Wenn du drinn bist siehst du es nicht so war es bei mir. Erst mit der Wohnung und dem Abstand konnte ich erkennen, was da ablief. Zuerst wollte ich es keinem sagen und hielt mich ruhig. War sozusagen im Exil. Aber meine Eltern und Freunde merkten, dass etwas nicht stimmte und so sprach ich zum ersten Mal darüber. Und weisst du was, sie waren alle geschockt. So wird das auch bei dir sein. Du wirst ja auch noch geschlagen ich "bloss" gerüttelt und geschupst. Plötzlich wollten mir alle helfen. Sie konnten es nicht ertragen, dass er mich so behandelt. Zuerst als ich erzählte war es befremdlich, denn man spielt sich die Situation selbst ja total runter, verharmlost. Und der tolle Partner macht einen ja auch klein wie eine Maus und irgendwann glaubst du es. Habe seit meinem Weggehen Angst, dass noch was passiert. Kann ohne Licht nicht schlafen und verriegele das ganze Haus. Am Samstag klingelte es nachts um 1 Uhr. Ich war wie versteinert und weinte, machte aber nicht auf. Scheinbar ein schlechter Scherz. Ich bin 700 km weit weg geflohen. Ich verstehe deine Angst und sie ist mit Sicherheit begründet. Er ist wohl sehr gewalttätig. Bring dich und deine Tochter so schnell es geht in Sicherheit. Ich würde sagen, ins Frauenhaus. Zumindest eine Zeit lang. Du musst unbedingt gehen!!!! Und sprich mit jemandem. Habe letzte Woche einen Bericht von zwei Frauen im Fernsehen gesehen, die blieben, bis sie körperlich fast draufgegangen wären!!! Du kannst dich auch an den Weissen Ring wenden. Aber bitte denk an deine Tochter. Tu ihr das nicht an, dass du dich umbringst!! Mein Opa hat sich vor ein paar Jahren erhängt und mein Vater fand ihn am Strick. Ich sage dir, er kommt nicht darüber weg. Sie braucht dich!!!!! Ihr Vater kümmert sich doch nicht um sie! Die Tabletten sind eine Flucht glaub mir. Du kannst es nicht mehr ertragen und suchst nach einem Ausweg. Und es ist gefährlich! Sag es ihm nicht, wenn du gehst. Pack wenn er nicht da ist und verschwinde. Hab ich auch so gemacht. Sonst schlägt er dich vielleicht windelweich. Die Situation ist ernst. Geh mal raus - ins Frauenhaus und du wirst es sehen. Die anderen werden es dir auch sagen. Es ist ein merkwürdiges Gefühl wenn du deine Geschichte jemandem erzählst und der ist total geschockt und betroffen. Das weckt auf!!! Du bist sehr stark, dass du es so lange ausgehalten hast und du musst nochmal stark sein um zu gehen, aber da draussen wartet ein neues besseres Leben auf dich und deine Tochter. Ich wünsche dir alles Gute!!!Und pass auf dich auf!!
 

Lale83

Neues Mitglied
Vielen Dank für Deine Antwort.
Auch deine Geschichte, was das Kiffen und die komischen Freunde vor allem anbelangt, kommt mir sehr bekannt vor. Er kifft auch den ganzen Tag über, vor allem wenn wir nicht da sind. Die erste Tat nach dem Aufstehen ist kiffen. Die letzte vor dem Schlafengehen ebenfalls.
Die wenigen Menschen, die einiges wissen, sind extrem geschockt, vor allem über die Brutalität. Er ist sonst witzig, nett und einigermaßen ruhig.
Die Personen, die etwas wissen, haben mir ihre ganze Unterstützung zugesichert. Ich weiß, dass bis auf seine Familie alle zu mir halten werden.
Wenn er "normal" drauf ist, tut er immer ganz erschrocken darüber, dass ich mich trenne bzw. und bereits seit letztem Jahr als getrennt sehe. Er meint immer, das sei nicht gut für das Kind usw.
Ich bin wie gesagt auch jemand, er bis zuletzt um eine Familie kämpft, aber ich weiß, dass es so nicht weitergeht.
Dazu kommt, dass er die körperliche Distanz zwischen uns auch nicht akzeptiert. Manchmal habe ich wochenlang, sogar monatelang Ruhe gehabt. Aber nach dem letzten Vorfall hat er mich genötigt bzw. gezwungen. Er meinte "ich solle nun auch für ihn die Beine breit machen, wenn ich es schon bei jemand anderem mache". Dass er es erzwang war das erste Mal, davor habe ich immer mehr oder weniger es über mich ergehen lassen (aus Angst).

Ich hoffe ich werde es auch wie Du schaffen.

Ich will meine Tochter nicht im Stich lassen. Wenn ich mich aber zu sehr in eine ausweglose Situation versetzt fühle, so wie vor 9 Jahren ( ich bin 3 Jahre lang zeitweise massiv von einem Stalker verfolgt, bedroht und geschlagen, von meinem damaligen Freund ebenfalls mehrfach zusammengeschlagen und gedemütigt worden aus wirklich grundloser Eifersucht ), bleibt mir nur dies als Ausweg. Ich reiße mich seit einem Jahr sehr zusammen. So lange quälen mich die aktuellen Suizidgedanken bereits und es wird jeden Tag schlimmer. Jetzt bin ich so gut wie soweit, dass ich mich nicht mehr zusammenreißen kann.

Naja, ich werde sehen, ob ich es schaffe. Ich versuche weiter stark zu bleiben.

Liebe Grüße!
 

Dolphin1979

Aktives Mitglied
Vielen Dank für Deine Antwort.
Auch deine Geschichte, was das Kiffen und die komischen Freunde vor allem anbelangt, kommt mir sehr bekannt vor. Er kifft auch den ganzen Tag über, vor allem wenn wir nicht da sind. Die erste Tat nach dem Aufstehen ist kiffen. Die letzte vor dem Schlafengehen ebenfalls.
Die wenigen Menschen, die einiges wissen, sind extrem geschockt, vor allem über die Brutalität. Er ist sonst witzig, nett und einigermaßen ruhig.
Die Personen, die etwas wissen, haben mir ihre ganze Unterstützung zugesichert. Ich weiß, dass bis auf seine Familie alle zu mir halten werden.
Wenn er "normal" drauf ist, tut er immer ganz erschrocken darüber, dass ich mich trenne bzw. und bereits seit letztem Jahr als getrennt sehe. Er meint immer, das sei nicht gut für das Kind usw.
Ich bin wie gesagt auch jemand, er bis zuletzt um eine Familie kämpft, aber ich weiß, dass es so nicht weitergeht.
Dazu kommt, dass er die körperliche Distanz zwischen uns auch nicht akzeptiert. Manchmal habe ich wochenlang, sogar monatelang Ruhe gehabt. Aber nach dem letzten Vorfall hat er mich genötigt bzw. gezwungen. Er meinte "ich solle nun auch für ihn die Beine breit machen, wenn ich es schon bei jemand anderem mache". Dass er es erzwang war das erste Mal, davor habe ich immer mehr oder weniger es über mich ergehen lassen (aus Angst).

Ich hoffe ich werde es auch wie Du schaffen.

Ich will meine Tochter nicht im Stich lassen. Wenn ich mich aber zu sehr in eine ausweglose Situation versetzt fühle, so wie vor 9 Jahren ( ich bin 3 Jahre lang zeitweise massiv von einem Stalker verfolgt, bedroht und geschlagen, von meinem damaligen Freund ebenfalls mehrfach zusammengeschlagen und gedemütigt worden aus wirklich grundloser Eifersucht ), bleibt mir nur dies als Ausweg. Ich reiße mich seit einem Jahr sehr zusammen. So lange quälen mich die aktuellen Suizidgedanken bereits und es wird jeden Tag schlimmer. Jetzt bin ich so gut wie soweit, dass ich mich nicht mehr zusammenreißen kann.

Naja, ich werde sehen, ob ich es schaffe. Ich versuche weiter stark zu bleiben.

Liebe Grüße!
Vllt. täte dir persönlich gut eine Zeit lang alleine für dich zu leben ohne einen Maskulinen-Gorilla, und erst ein Mal die Wiederholungsschleifen aufarbeiten.

lg.
 

Lale83

Neues Mitglied
Jaaaa, das auf jeden Fall...mit dem Stalker war ich nie zusammen, das war ein Bekannter, dem ich beim ersten Annäherungsversuch sofort klar machte " aus uns wird niemals etwas". Leider hat er es nie verstanden...
Mein damaliger Ex änderte sich nach drei Monaten schlagartig im wahrsten Sinne des Wortes vom charmanten modernen jungen Mann in einen rasenden "Gorilla" wie du es so schön formuliert hast :)

Nein, ich will auf jeden Fall meine Ruhe und endlich mal ein Leben ohne Druck und Angst führen.
Es wird echt schwer werden, aber ich hoffe ich schaffe es und ich werde diese Gedanken auch los. Sie quälen mich den ganzen Tag, ich kann an nichts anderes mehr denken :(

Liebe Grüße
 

Dolphin1979

Aktives Mitglied
Wenn die erste Hürde geschafft hast, dann wirst auch andere Hürden schaffen, und weißt wofür es tust für dich und deine Tochter, und DEIN neues Leben in `Freiheit´! Vllt. würde dir helfen eine Mutter-Kind-Kur oder eine kleine Reise (als Belohnung) zu gönnen um Distanz zu bekommen?! Du hast es verdient dich Selbst gut zu behandeln und von anderen behandelt zu werden!

lg.
 

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