Tja, ich finde es halt ganz menschlich dass ein Mensch in mehreren Jahrzehnten auch mal Fehler macht. ).
Es gibt Fehler, die kann ich verzeihen und andere eben nicht. Ein Seitensprung gehört zu denen , die zu den nichtverzeihbaren gehören. Würde ich das tun , so würde ich mich selbst verraten und das kann und will ich nicht. Im übrigen würde mir mein Partner auch keinen verzeihen.
Im Endeffekt mussten sich die Leute früher arrangieren. Manche haben es stillschweigend gemacht, oft litt einer (aber das ist bei einer Trennung ja auch so!), manche haben darüber geredet, oder erst im Nachhinein, aber insgesamt sind die Leute dann doch ganz zufrieden dass sie das Auge zudrückten. ).
Woher willst Du das so genau wissen , warst Du dabei?
Viele - vor allem Frauen hatten gar nicht die Möglichkeit zu gehen.
Ich denke die heutige Krankheit ist, dass jeder meint er muss den perfekten Partner finden, aber die Menschen sind nicht perfekt. Wenn ich einen Menschen liebe, liebe ich ihn doch mit allen Fehlern und versuche ihn nicht zu verändern oder durch gehen zu bestrafen. Nein, ich suche nach Möglichkeiten wie der Partner seine "Fehler" ausleben kann, möglichst ohne mich zu verletzen, oder mit so wenig Verletzung wie möglich.).
Natürlich darf der Partner seine Macken und Fehler haben, aber deshalb erlaube ich ihm noch lange nicht auf mir herumzutrampeln und sage dann "so ist er halt".
Letztlich habe ich eine Beziehung damit sich meine und seine Lebensqualität dadurch verbessert und nicht damit sie schlechter wird. Dann kann man es auch lasen.
Und warum soll ich nach Möglichkeiten suchen , damit der andere seine Fehler hübsch ausleben kann? DAs ist wohl nicht meine Aufgabe.
Was gibt mir denn das Recht Ansprüche an eine Person zu stellen, nur weil ich sie liebe? Würdest du jedem Menschen der dich liebt sofort das Recht einräumen dass er Charakterzüge an dir ändern darf? Was gibt mir das Recht sie verändern zu wollen, oder nur ausgewählte Teile ihrer Persönlichkeit zu lieben? Liebt man nicht das Gesamtpaket, liebt man doch mehr seine eigene Vorstellung von der Person als die Person selbst. Ich find das ne egoistische Form von Liebe, dem anderen seine eigenen Regeln aufzuzwingen (was man sich selbst für Regeln gibt ist doch jedem selbst überlassen), ich muss doch froh sein dass ich überhaupt jemanden hab den ich liebe. Warum merken die Leute nicht dass sowas ein viel größeres Glück darstellt als solche Lapalitäten wie F*cken (denn ohne Liebe als Seitensprung ist es eh kein Sex, sondern nur F*cken).
Ich habe das Recht Ansprüche zu stellen, weil ich nicht nur ihn , sondern auch mich liebe und auf mich achte.
Es gibt grundsätzlich Dinge und Fehler , die nicht schlimm sind und natürlich ist jeder anders und will und soll in seiner gesamtheit geliebt werden.
Aber wenn nun zwei Menschen zusammenleben ist es eben wichtig, dass über die Grundfragen übereinstimmung herrscht, wie z. B. Treue, Freiheiten usw.
Das sind Dinge die von vornherein passen müssen, Dinge in denen sich der einzelne sicher nicht ändern wird.
Dann gibt es durchaus Dinge in denen man sich ändern oder, wie Du so schön sagst , arragnieren muss z. B. in Punkto Ordnung im Haushalt usw.
Wenn einer ein Chaot ist und der andere eine Pedant , dann muss man sich zwangsläufig auf irgend eine Lösung einigen, damit es auf Dauer klappt. Da kann man nicht sagen, der andere ist eben so.
und was das f***** abgeht - wenn es Dir nichts ausmacht , dich betrügen zu lassen zu ist das o.k. und Du kannst das so leben. Ich kann und will es nicht und basta. Das ist ein nichtverhandelbarer Standpunkt für mich.