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Habe Todesängste wegen Ausbildung!

Goldblume

Mitglied
Ich mache demnächst eine Berufsschulische Ausbildung zur Hauswirtschafterin (sie geht 1 Jahr lang und fängt am 08.08.2023 an). Ich freue mich zwar einerseits, habe aber auch extreme Angst davor. Ich lerne momentan sehr viel weil ich nachdem ich 16 wurde nicht mehr in die Schule ging und mein Hauptschulabschluss nur mittelmäßig war und ich große Schwierigkeiten früher hatte. Aber leider bin ich einfach auch psychisch nicht gesund und hoffe das ich bevor ich in die Schule komme in irgendeine Klinik kann . Ich hab mich anfangs so gefreut und jetzt bin ich dauernd am weinen und bin depressiv.
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Liebe Goldblume,
Angst vor etwas neuem habe ich auch schon gehabt.
Aus meiner Erfahrung ist die Angst davor in den aller meisten Fällen total übersteigert.
Versuche dich zu beruhigen und sage dir "ICH SCHAFFE DAS"!
Ich sende dir einen ganzen Sack voll mit Zuversicht und Mut.

Du hast noch genügend Zeit.

Hast du schon einen Klinikplatz, Warteliste, oder so ähnlich?
 

K4P

Mitglied
Das klingt als ob du tatsächlich psychische Probleme / Belastungen hast.
Ich würde das an deiner Stelle ärztlich abklären und dir auch raten dich selbst zu hinterfragen bzw. es dir sehr gut zu überlegen ob du das durchstehst und wirklich willst und in der Lage bist das auch erfolgreich durchzuziehen.
Es wird dir im Endeffekt nicht helfen, wenn du dich dazu zwingst und in der Ausbildung (weiter) belastest und am Ende gar kaputt machst oder die Ausbildung durch den Druck den vor allem du dir selbst machst nicht packst.
Es ist leichter gesagt als getan, ich weiß das selbst nur zu gut, aber im Endeffekt ist es das generell nicht wert sich deswegen fertig zu machen und es zu wichtig zu nehmen. Da ist es selbst besser das komplett auf die leichte Schulter zu nehmen.
Oftmals aber stellt man es sich auch weitaus schlimmer vor als es ist/ wird. Man sieht nur den großen Berg vor sich und übersieht dabei, dass man den nicht auf einmal hoch muss sondern schrittchenweise - Stück für Stück.
Sich zuviel Druck zu machen und sich zuviel aufzubürden führt nur dazu dass man sich selbst zerfleischt. Evtl. würde es dir auch helfen eine Ausbildung im geschützten Rahmen zu machen.
In meinem Bereich war das bspw. möglich, nur war ich persönlich selbst dazu nicht stabil genug. Allerdings hat man da auch ärztliche und psychologische Betreuung - auf jeden Fall weitaus besser als eine 'normale' Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt - zumindest für die Gesundheit und eben Leute welche damit Probleme haben.
Weil im Normalfall ist es in der Regel friss oder stirb. Damit meine ich da fragt keiner groß nach dir.
Teils kann man da auch parallel einen Schulabschluss nachholen. Müsste man halt abklären und schauen ob es da was gibt für deine beruflichen Vorlieben oder ob du dich vielleicht auch umorientieren willst - evtl. weißt du noch gar nicht was du wirklich willst. Wobei ich jetzt nicht weiß wie alt du bist. Aber wahrscheinlich noch keine ü30.
Wo ich war in der Einrichtung bzgl. geschützte Ausbildung gab es auch eine berufsorientierte Maßnahme in der man entweder für einen bis mehrere Monate bis ein komplettes Jahr auf Berufe die man sich vorstellen konnte geprüft wurde und sich eben auch ausprobieren konnte.
Das beste an der Sache war aber auch, dass man um sich viele gleichgesinnte Leute hatte die ebenfalls Einschränkungen und schwere Probleme hatten. Sprich das Klima war sehr viel freundlicher und sozialer.
Im Endeffekt... machs dir nicht selbst zu schwer. Manchmal muss man auch stur sagen, scheiß drauf - sein Bestes geben aber mehr auch nicht. Sich selbst zu sagen: Wenns scheitert, ist es auch kein Weltungergang. Und eben sich selbst treu bleiben. Machs dir recht und nicht anderen. Was geht, das geht und was nicht, das muss auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich hab mich anfangs so gefreut ...
Nach meiner Erfahrung ist die erste Reaktion meistens die passende.
Die späteren sind dann eher eine Art "Echo" aus dem Gehirn, das mit
der neuen Situation Schwierigkeiten hat, weil es noch zu wenig Infos
zum Verarbeiten hat. Ich würde dir raten, dich bewusst weiter zu
freuen und die Zweifel, Ängste etc. so gut es geht zu ignorieren. Und
dich stattdessen so gut es geht auf diese Ausbildung vorzubereiten,
vielleicht irgendwo Nachhilfe nehmen, um vorhandende Lücken zu
schließen. Also aktiv-mutig rangehen, nicht passiv-ängstlich.

Alles Gute!
Werner
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Ich freue mich zwar einerseits, habe aber auch extreme Angst davor.
Das steht im krassen Widerspruch zueinander.
Tatsächlich denke ich, im Gegensatz zu einigen meiner Vorschreiber, du machst dir im ersten Halbsatz nur was vor. Die Angst selber ist vorhanden und als tief verwurzelte Intuition (wenn auch fehlgeleitet) kaum zu ignorieren.

Aber kommen wir mal zum Thema selbst:

Du schreibst, du hättest extreme Angst vor dem Beginn der Ausbildung, ja sogar "Todesangst".

Magst du hier vielleicht mal wirklich die zu erwartenden Folgen niederschreiben, die dich erwarten, wenn die Ausbildung scheitern sollte, sprich du abbrichst bzw. entlassen wirst.

Im besten Fall wird dir bereits beim Schreiben klar, dass "Todesangst" in Bezug auf eine wie auch immer geartete abgebrochene Ausbildung eine völlige Überreaktion deines Körpers darstellt.

Alleine anhand deines Posts, ohne weiteren Background von dir zu kennen, gebe ich dir mal folgende Hilfestellungen:

- Du hast einen Hauptschulabschluss, nicht gut, nicht schlecht, aber gut genug um einen Ausbildungsplatz gefunden zu haben. Was einmal klappt, klappt in der Regel auch wieder.

- Du bist noch relativ jung (vor deinen 20igern). Da ist nahezu noch alles möglich, inklusive einem vielleicht besseren Schulabschluss, Blickrichtung Realschule.

- Es gibt in unserem Land umfangreiche Sicherungs - und Sozialleistungen. Selbst wenn wirklich alles schief geht, droht dir definitiv nicht der "Tod" beispielsweise in Form von Verhungern, Verdursten oder durch eine Krankheit / Unfall. Für all diese Dinge gibt es zuständige Stellen, die sich deiner annehmen werden, sofern du es zulässt.

Zuletzt möchte ich noch auf folgenden Aspekt zusprechen kommen:

[...] und hoffe das ich bevor ich in die Schule komme in irgendeine Klinik kann .
Das ist ein klassischer Fluchtwunsch. Oft zu lesen bei Menschen mit massiven Ängsten, eventuell auch im pathologischen Spektrum.
Nimm dir hier mal die Zeit und lies ein wenig im Forum. Ähnliches findet sich alleine auf diesem Board, eventuell mit der ein oder anderen Abwandlung, wirklich wiederholt.

Die Sache ist nur die... naja... auch dein gewünschter Klinikaufenthalt ist irgendwann wieder vorbei. Dann musst du den geschützten Raum verlassen und stehst vor den gleichen Herausforderungen wie zuvor:

Suche einer Ausbildungstelle und Antritt derselbigen.

In aller Regel wird sich dann schnell wieder Druck in dir aufbauen und du wirst wieder diesen Fluchtwunsch in eine Einrichtung oder ähnliches verspühren.

Und wieder, und wieder und wieder.

Ich kenne den Fachausdruck dafür nicht, eine mir bekannte Ärztin nannte derartiges "Therapiejunkies"... ich denke, es wird klar, was ich auszudrücken versuche.

Zurück zu deiner Situation, nüchtern betrachtet:

Du hast einen Schulabschluss.
Du hast eine gesicherte Ausbildungsstelle im August.
Du hast noch fast 3 Monate Zeit es dir gut gehen zu lassen und dich mit dir selber und deinen Ängsten konstruktiv zu beschäftigen.

Anstelle der Flucht in eine Einrichtung und Absage der Ausbildung würde ich an deiner Stelle versuchen, eine begleitende, ambulante Therapie zu beginnen.
Eine solche, welche dich über den Beginn deiner Ausbildung führt und dich auch noch eine Weile in der Ausbildung selbst unterstützt.

Du hast nun die Chance im Leben doch einen gewaltigen Schritt weiter zu kommen... einmal gesellschaftlich in Form der Ausbildung, und ein anderes mal persönlich, indem du dich deinen Ängsten / deiner Krankheit etc. stellst.

Alles Gute.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 120756

Gast
Das steht im krassen Widerspruch zueinander.
Tatsächlich denke ich, im Gegensatz zu einigen meiner Vorschreiber, du machst dir im ersten Halbsatz nur was vor. Die Angst selber ist vorhanden und als tief verwurzelte Intuition (wenn auch fehlgeleitet) kaum zu ignorieren.

Aber kommen wir mal zum Thema selbst:

Du schreibst, du hättest extreme Angst vor dem Beginn der Ausbildung, ja sogar "Todesangst".

Magst du hier vielleicht mal wirklich die zu erwartenden Folgen niederschreiben, die dich erwarten, wenn die Ausbildung scheitern sollte, sprich du abbrichst bzw. entlassen wirst.

Im besten Fall wird dir bereits beim Schreiben klar, dass "Todesangst" in Bezug auf eine wie auch immer geartete abgebrochene Ausbildung eine völlige Überreaktion deines Körpers darstellt.

Alleine anhand deines Posts, ohne weiteren Background von dir zu kennen, gebe ich dir mal folgende Hilfestellungen:

- Du hast einen Hauptschulabschluss, nicht gut, nicht schlecht, aber gut genug um einen Ausbildungsplatz gefunden zu haben. Was einmal klappt, klappt in der Regel auch wieder.

- Du bist noch relativ jung (vor deinen 20igern). Da ist nahezu noch alles möglich, inklusive einem vielleicht besseren Schulabschluss, Blickrichtung Realschule.

- Es gibt in unserem Land umfangreiche Sicherungs - und Sozialleistungen. Selbst wenn wirklich alles schief geht, droht dir definitiv nicht der "Tod" beispielsweise in Form von Verhungern, Verdursten oder durch eine Krankheit / Unfall. Für all diese Dinge gibt es zuständige Stellen, die sich deiner annehmen werden, sofern du es zulässt.

Zuletzt möchte ich noch auf folgenden Aspekt zusprechen kommen:



Das ist ein klassischer Fluchtwunsch. Oft zu lesen bei Menschen mit massiven Ängsten, eventuell auch im pathologischen Spektrum.
Nimm dir hier mal die Zeit und lies ein wenig im Forum. Ähnliches findet sich alleine auf diesem Board, eventuell mit der ein oder anderen Abwandlung, wirklich wiederholt.

Die Sache ist nur die... naja... auch dein gewünschter Klinikaufenthalt ist irgendwann wieder vorbei. Dann musst du den geschützten Raum verlassen und stehst vor den gleichen Herausforderungen wie zuvor:

Suche einer Ausbildungstelle und Antritt derselbigen.

In aller Regel wird sich dann schnell wieder Druck in dir aufbauen und du wirst wieder diesen Fluchtwunsch in eine Einrichtung oder ähnliches verspühren.

Und wieder, und wieder und wieder.

Ich kenne den Fachausdruck dafür nicht, eine mir bekannte Ärztin nannte derartiges "Therapiejunkies"... ich denke, es wird klar, was ich auszudrücken versuche.

Zurück zu deiner Situation, nüchtern betrachtet:

Du hast einen Schulabschluss.
Du hast eine gesicherte Ausbildungsstelle im August.
Du hast noch fast 3 Monate Zeit es dir gut gehen zu lassen und dich mit dir selber und deinen Ängsten konstruktiv zu beschäftigen.

Anstelle der Flucht in eine Einrichtung und Absage der Ausbildung würde ich an deiner Stelle versuchen, eine begleitende, ambulante Therapie zu beginnen.
Eine solche, welche dich über den Beginn deiner Ausbildung führt und dich auch noch eine Weile in der Ausbildung selbst unterstützt.

Du hast nun die Chance im Leben doch einen gewaltigen Schritt weiter zu kommen... einmal gesellschaftlich in Form der Ausbildung, und ein anderes mal persönlich, indem du dich deinen Ängsten / deiner Krankheit etc. stellst.

Alles Gute.
In die Klinik geht man imho doch wohl nicht um sich dort zu verkriechen. Man lernt dort soweit ich weiß Strategien gegen die Ängste und wird eventuell medikamentös besser eingestellt. Ob es in diesem benötigt wird kann ich nicht sagen.
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Ich mache demnächst eine Berufsschulische Ausbildung zur Hauswirtschafterin (sie geht 1 Jahr lang und fängt am 08.08.2023 an). Ich freue mich zwar einerseits, habe aber auch extreme Angst davor. Ich lerne momentan sehr viel weil ich nachdem ich 16 wurde nicht mehr in die Schule ging und mein Hauptschulabschluss nur mittelmäßig war und ich große Schwierigkeiten früher hatte. Aber leider bin ich einfach auch psychisch nicht gesund und hoffe das ich bevor ich in die Schule komme in irgendeine Klinik kann . Ich hab mich anfangs so gefreut und jetzt bin ich dauernd am weinen und bin depressiv.
Das hört sich sehr gut an. Ich wünsche dir viel Erfolg.
Ich glaube, dass du das schaffst und dass deine Reaktion zuerst die richtige Reaktion war. Versuche nicht auf deine Ängste zu hören. Versuche an dich zu glauben.

Ich würde versuchen mich auf das positive zu konzentrieren und bewusst darüber nachdenken wie viel Freude du bei der Ausbildung haben wirst. Versuche dir das bildlich vorstellen. Versuche Gedanken daran, was alles schief gehen könnte, zu vergessen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Die späteren sind dann eher eine Art "Echo" aus dem Gehirn, das mit
der neuen Situation Schwierigkeiten hat, weil es noch zu wenig Infos
zum Verarbeiten hat. Ich würde dir raten, dich bewusst weiter zu
freuen und die Zweifel, Ängste etc. so gut es geht zu ignorieren
Es ist wie ein Hineinhorchen in eine Frequenz, die neben der anderen existiert. Die Negativ-Version klingt horribel, die zuversichtliche freut sich. Zwei unterschiedliche "Stimmen" in uns. Welcher vertrauen wir, welche nehmen wir ernst?
Ich mache nur Fehler, mir gelingt gar nichts, alles wird überaus kompliziert, wenn ich mit diesem Missmut an eine Sache herangehe. Der verdirbt alles.
 

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