Fallen Soul
Mitglied
Hallo,
ich habe ja zwei Brüder verloren, einen 2007 durch Suizid und den anderen 2009 weil er sich vollkommen abgewandt hat.
Der Bruder, der sich selbst umbrachte, war Borderliner wie ich und hat keine Zukunft mehr gesehen und sich deswegen das Leben genommen.
Das war ja schon schwer genug.
2009 wandte sich dann mein einer Bruder (der zweitjüngste) vollkommen ab und seitdem herrscht kein Kontakt mehr.
Durch unsere gemeinsame schwierige Kindheit (psychisch kranke Mutter, Vater war nie da, da arbeiten, Vernachlässigung, wir mussten schnell erwachsen werden und es schon als Kind sein und bei mir dazu noch Missbrauch) waren wir bis zum Anfang der Pubertät eigentlich immer relativ eng miteinander, wir teilten uns ja auch zu dritt neun Jahre lang das Kinderzimmer.
Doch unsere Mutter war immer dazwischen, selbst äusserst labil, ist auch selbst als Kind und junge Erwachsene missbraucht worden.
Sie musste immer die "Hauptrolle" spielen, meist im Mittelpunkt stehen, als "perfekte" Mutter, die an nichts schuld ist, immer alles perfekt bei uns gemacht hat und wenn was nicht klappte waren wir das meistens schuld.
Genau ausführen werde ich das aber nicht mehr, das habe ich schon in älteren Threads gemacht und das kann nachgelesen werden.
Auf jeden Fall kamen wir letztens wieder auf die beiden und ich erwähnte, dass ich beide ja auch vermissen würde, und mir um den abgewandten Bruder Sorgen mache.
Er ist auch psychisch äusserst labil , wie wir alle, hat wohl auch eine Essstörung (ich würde nach meiner eigenen leidvollen Erfahrung sagen, dass er unter Binge-Eating leidet, zumindest war das so, als wir das letzte Mal Kontakt hatten).
Er hat sich teilweise auch garnicht daran erinnert das er einen Fressanfall hatte und nahm immer weiter und weiter zu, bis er zuletzt sehr übergewichtig war.
Wie bei mir kommt er in zwischenmenschlichen Beziehungen (seien es Freunde, die wir keine hatten, Familie,Partnerschaften oder weitere) nicht klar und mit den Emotionen schon gar nicht.
Ob er sich selbst verletzt hat, weiß ich nicht, aber eine Essstörung ist ja auch selbstschädigendes Verhalten.
Unter was er laut meinen letzten Stand litt waren aber auch Zwänge, besonders Waschzwänge und Zählzwänge.
Stundenlang hat er jeden Tag das Bad blockiert, weil er seinem Waschzwang nachgegangen ist bzw. es nicht anders konnte, wie es bei Zwängen eben so ist.
Er war auch sehr aggressiv uns gegenüber , aber uns getan hat er nie was, das sollte ich dabei sagen.
Auf jeden Fall hat er sich 2009 abgewandt von uns , hauptsächlich wegen unserer Mutter, die jedem das Leben (gewollt oder ungewollt) viel schwerer macht als es eh schon ist.
Das war nur ein kleiner Einblick zum Verständniss, mehr zu meiner Mutter steht ja in meinen alten Threads.
Auf jeden Fall kamen wir vor ein paar Tagen auf sie beide zu sprechen, und ich äusserte halt, das ich mir Sorgen um ihn mache, ihn vermisse und meinen toten Bruder auch vermisste.
Was kam da dann von meiner Mutter für eine Reaktion?
Diese: "Ihr seid doch nie so eng gewesen" und: "Ihr habt doch eh nie zusammengehalten und eine Familie waren wir doch nie".
Darin sah ich mehre Sachen:
1. Wenn ich mal mit ihr über meine Gefühle spreche, was ich selten mache, weil sie die eh nie ernst nimmt, werden diese klein gemacht und gering geschätzt
2. Wir Kinder waren und sind es mal wieder, wie so oft, schuld.
Diesmal schuld daran, das wir nie ein Familienleben wie viele andere hatten
3. Das es zum Suizid kam und zum abwenden des einen Bruders sind wir ebenfalls schuld, weil wir angeblich kein enges Verhältnis hatten und es keine 24h- Überwachung gab.
Zu 3:
Das stimmt definitiv nicht mit dem nicht engen Verhältnis, denn ich hatte zu den beiden jüngsten ein enges Verhältnis, da wir wie erwähnt das Zimmer lange geteilt haben und ich auf sie häufiger aufgepasst habe, wenn meine Mutter dazu nicht in der Lage war.
Nun zu meiner Frage im Threadtitel: Darf ich, nur weil ich "nur" die Schwester war / bin jetzt etwa nicht die beiden vermissen? Müssen sie mir egal sein? Darf nur eine Mutter / ein Vater trauern?
Sind meine Aussagen aus ihren beiden Sätzen übertrieben?
Gehen bei mir mal wiede in dem Sinne die Gefühle durch?
Je länger ich in einer Stadt mit meiner Mutter wohne, desto schlimmer wirds.
ich habe ja zwei Brüder verloren, einen 2007 durch Suizid und den anderen 2009 weil er sich vollkommen abgewandt hat.
Der Bruder, der sich selbst umbrachte, war Borderliner wie ich und hat keine Zukunft mehr gesehen und sich deswegen das Leben genommen.
Das war ja schon schwer genug.
2009 wandte sich dann mein einer Bruder (der zweitjüngste) vollkommen ab und seitdem herrscht kein Kontakt mehr.
Durch unsere gemeinsame schwierige Kindheit (psychisch kranke Mutter, Vater war nie da, da arbeiten, Vernachlässigung, wir mussten schnell erwachsen werden und es schon als Kind sein und bei mir dazu noch Missbrauch) waren wir bis zum Anfang der Pubertät eigentlich immer relativ eng miteinander, wir teilten uns ja auch zu dritt neun Jahre lang das Kinderzimmer.
Doch unsere Mutter war immer dazwischen, selbst äusserst labil, ist auch selbst als Kind und junge Erwachsene missbraucht worden.
Sie musste immer die "Hauptrolle" spielen, meist im Mittelpunkt stehen, als "perfekte" Mutter, die an nichts schuld ist, immer alles perfekt bei uns gemacht hat und wenn was nicht klappte waren wir das meistens schuld.
Genau ausführen werde ich das aber nicht mehr, das habe ich schon in älteren Threads gemacht und das kann nachgelesen werden.
Auf jeden Fall kamen wir letztens wieder auf die beiden und ich erwähnte, dass ich beide ja auch vermissen würde, und mir um den abgewandten Bruder Sorgen mache.
Er ist auch psychisch äusserst labil , wie wir alle, hat wohl auch eine Essstörung (ich würde nach meiner eigenen leidvollen Erfahrung sagen, dass er unter Binge-Eating leidet, zumindest war das so, als wir das letzte Mal Kontakt hatten).
Er hat sich teilweise auch garnicht daran erinnert das er einen Fressanfall hatte und nahm immer weiter und weiter zu, bis er zuletzt sehr übergewichtig war.
Wie bei mir kommt er in zwischenmenschlichen Beziehungen (seien es Freunde, die wir keine hatten, Familie,Partnerschaften oder weitere) nicht klar und mit den Emotionen schon gar nicht.
Ob er sich selbst verletzt hat, weiß ich nicht, aber eine Essstörung ist ja auch selbstschädigendes Verhalten.
Unter was er laut meinen letzten Stand litt waren aber auch Zwänge, besonders Waschzwänge und Zählzwänge.
Stundenlang hat er jeden Tag das Bad blockiert, weil er seinem Waschzwang nachgegangen ist bzw. es nicht anders konnte, wie es bei Zwängen eben so ist.
Er war auch sehr aggressiv uns gegenüber , aber uns getan hat er nie was, das sollte ich dabei sagen.
Auf jeden Fall hat er sich 2009 abgewandt von uns , hauptsächlich wegen unserer Mutter, die jedem das Leben (gewollt oder ungewollt) viel schwerer macht als es eh schon ist.
Das war nur ein kleiner Einblick zum Verständniss, mehr zu meiner Mutter steht ja in meinen alten Threads.
Auf jeden Fall kamen wir vor ein paar Tagen auf sie beide zu sprechen, und ich äusserte halt, das ich mir Sorgen um ihn mache, ihn vermisse und meinen toten Bruder auch vermisste.
Was kam da dann von meiner Mutter für eine Reaktion?
Diese: "Ihr seid doch nie so eng gewesen" und: "Ihr habt doch eh nie zusammengehalten und eine Familie waren wir doch nie".
Darin sah ich mehre Sachen:
1. Wenn ich mal mit ihr über meine Gefühle spreche, was ich selten mache, weil sie die eh nie ernst nimmt, werden diese klein gemacht und gering geschätzt
2. Wir Kinder waren und sind es mal wieder, wie so oft, schuld.
Diesmal schuld daran, das wir nie ein Familienleben wie viele andere hatten
3. Das es zum Suizid kam und zum abwenden des einen Bruders sind wir ebenfalls schuld, weil wir angeblich kein enges Verhältnis hatten und es keine 24h- Überwachung gab.
Zu 3:
Das stimmt definitiv nicht mit dem nicht engen Verhältnis, denn ich hatte zu den beiden jüngsten ein enges Verhältnis, da wir wie erwähnt das Zimmer lange geteilt haben und ich auf sie häufiger aufgepasst habe, wenn meine Mutter dazu nicht in der Lage war.
Nun zu meiner Frage im Threadtitel: Darf ich, nur weil ich "nur" die Schwester war / bin jetzt etwa nicht die beiden vermissen? Müssen sie mir egal sein? Darf nur eine Mutter / ein Vater trauern?
Sind meine Aussagen aus ihren beiden Sätzen übertrieben?
Gehen bei mir mal wiede in dem Sinne die Gefühle durch?
Je länger ich in einer Stadt mit meiner Mutter wohne, desto schlimmer wirds.