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Habe ich eine Chance, dass er sich bei mir meldet und mich wieder will?

dogliebee

Mitglied
Hallo,

ich habe ein etwas längeres Anliegen. Also erstmal möchte ich kurz Infos preisgeben, also ich bin weiblich und 20 Jahre alt und mein Ex-Freund 21, das war mein aller erster fester Freund, jedoch habe ich mich von ihm getrennt. Danach hab ich leider habe ich alle Fehler gemacht, die man nur machen kann: hinterherrennen, anbetteln, anflehen, regelrecht 'terrorisieren' und so weiter. Ich hab Angst, dass ich ab jetzt für immer schlecht bei ihm dar stehe und er sich nie wieder bei mir melden wird...

Unsere Story ist auch ein wenig untypischer, es ist so, dass ich im Dezember 2017 Schluss gemacht habe nach einem Jahr Beziehung weil ich ein großes, großes Problem in unserer Beziehung seine Eifersucht war, aber keine gesunde, sondern eine frustrierende und sehr einegende Beziehung. Also er hat sie mir erst im Laufe der Beziehung gezeigt, ein Beispiel wäre z.B. dass wir gemeinsam auf einer Party waren, auf welcher auch sein bester Freund war und ich und er uns nur beim Witzemachen und 'kennenlernen' (nicht in dem Sinne natürlich) ein wenig berührten - ganz normal und nicht innig. Darauf hin rastete er am nächsten Tag aus und es gab Streit. Es war ja nur sein bester Freund und nichts inniges, überhaupt nicht. Es gab noch so so so viele weitere Sachen. Ich habe mich nicht wohl gefühlt mit ihm irgendwohin auszugehen weil ich Angst hatte "was falsches zu tun" oder jemanden falsch anzusehen seiner Meinung nach und es herrschte eine angespannte Stimmung, zumindest bei mir. Er war immer so weit ich dss beurteilen kann sehr in mich verliebt, als würde er nur für mich leben, ich habe seine Liebe und Zuneigung für mich auch immer stets gespürt. Naja, dann kam leider irgendwann der Cut, der Punkt ab welchem ich dann sagte ich kann nicht mehr. Ich wollte ihn nicht mehr anfassen/angefasst werden von ihm, nichts und habe Schluss gemacht. Das dumme aber war, dass ich ihn immer noch geliebt habe, aber die Beziehung für mich nicht funktionierte eben. Deswegen habe ich ihm immer geschrieben, täglich obwohl es niemandem gut tat von uns. Mein erster großer, großer Fehler. Ich wollte eben noch irgendwie teilhaben an seinem Leben. Jedoch haben wir auch viel gestritten, das lag aber nur an mir, weil ich verwirrt war und nicht wusste, was ich will, Freiheit oder den Mensch, den ich liebe? Aus diesem Grund war ich aus unerklärlichen Gründen immer pampig und zickig und es kam immer so was wie: kaum getrennt und schon interessiert mein Leben dich nicht mehr. So ungefähr, obwohl ich ja die "böse" war, die sich trennte. Aber ich habe mir auch Sorgen gemacht und hatte ein schlechtes Gewissen, dass es ihm so schlecht ging, deswegen meldete ich mich so oft.
Das ganze ging so 4 Monate lang, bis ich seine verzweifelten Rufe nach Pause und Abstand endlich akzeptiert habe (das war sehr egoistisch, was mir auch fruchtbar leid tut) und ich habe ihn in Ruhe gelassen, habe ihn auch auf seine Bitte auf Instagram geblockt, damit er meine Sachen nicht mehr sieht. Verstehe ich auch. Dann ging es mir gut, ich fühlte mich frei wie ein Vogel, ging aus, machte Party und habe mich auch mit anderen Männern getroffen, bei einem davon habe ich übernachtet aber was ernstes lief da nichts. Eines Tages wurde mir aber bewusst, dass ich ihn sehr vermisse, weshalb ich auch nie mit jemand anderem geschlafen habe oder was ernstes einging, weil ich meinen Ex-Freund immer geliebt habe. Ich wusste es auch immer davor aber unsere Trennung war nicht um sonst, jedoch hielt ich es nicht mehr aus und schrieb ihm einen Monat nach der Pause - Fehler 2 - ob er sich nicht mal treffen möchte und dass ich nicht weiss, ob das alles so ne gute Idee war mit der Trennung, aber da begann der richtige Horror für mich, er lehnte es ab. Er lehnte alles ab, lehnte Treffen ab und sagte, er will keine Freundin mehr haben und in einer Partnerschaft sein. Das machte mich natürlich fertig und ich versuchte alles, dass er es sich anders überlegt: angerufen, gebettelt, am Telefon geheult. Fehler 3. Dann habe ich ihm einen Brief geschrieben, der sehr berührend für ihn gewesen sein muss und er endlich darauf ansprang und zu mir kam. Wir haben nicht mit einander geschlafen, jedoch waren wir schon eher inniger und intimer, und das ganze schien wieder auf die gute Schiene zu kommen. Er sagte mir dass er mich auch vermisste, er aber noch nachdenken müsse, ob das alles nochmal funktionieren würde. Ich kann das verstehen, er will kein Risiko eingehen nochmal verletzt zu werden indem ich ihn wieder verlasse, obwohl es sich gebessert hat da er zum Psychologen deswegen ging (auch schon während der Beziehung). Jedoch lehnte er dann ab, aber er kam immer wieder und immer wieder, er wusste nicht, wohin mit sich. Er hat mir auch, nachdem er mich abgelehnt hat geschrieben dass er jetzt verwirrt sei und es ihn doch nicht so kalt lies, wie erwartet. Als er dann wieder ein zweites Mal zu mir zurück kam, hat er jedoch auf Anfrage von mir erfahren, dass ich bei jemand anderem damals übernachtet habe und da kurz etwas lief, aber wie schon oben ausgeführt kein Sex oder weitere ernste Verhältnisse. Das hat ihn natürlich, weil er so emotional ist komplett down gemacht und darauf hin wies er mir ein zweites Mal ab, obwohl ich es fast geschafft habe! Und das aus so einem Grund, da nichts ernstes gelaufen ist. Natürlich ging bei mir die riesen 'Depression' wieder los, und ich lief ihm nach, schrieb ihm, weinte und alles. In dieser Zeit hat er sich auch äußerlich sehr verändert. Das seltsame ist dass er sich genau so veränderte, wie er aussehen wollte immer für mich früher. Das ist jetzt ein wenig dämlich aber mein Ex-Freund dachte früher immer, dass ich auf Männer mit super tollen, langen Locken und einer lässigen, und nicht eifersüchtigen Art abfahre und die sehr oft feiern- und ausgehen (da ich selbst liebendgerne tanzen gehe und er eben damals lieber mit mir zu Hause blieb und eine Serie schaute) Total dämlich. Ich habe eben nur Mal erwähnt, dass ich Locken bei Männern schon toll finde bzw. dass ihm so etwas längere Haare auch bestimmt stehen, es war ja nur ein Vorschlag um Gottes Willen, mir sind die Haare total egal und wie sie liegen und fallen auch. Mein Freund war für mich attraktiv und das war nur ein Vorschlag. Manchmal sagte ich auch, ob wir heute nicht Mal lieber tanzen gehen, da wir die selben Clubs mögen, jedoch nur ab und zu als Abwechslung, und nicht weil er mich langweilte. Aber ich wusste nicht, was das auslösen würde. Niemals. Hätte ich das gewusst. Ich hätte ihm vermutlich mehr Zuneigung zeigen müssen, ich weiß es einfach nicht. Und so hat er sich auch im Endeffekt gemacht - sich die Haare wachsen lassen und so viele andere kleine Dinge auch an seinem Äußeren und er geht auf einmal sehr sehr sehr viel aus. Sehr viel. Vielleicht denkt er, dass er mir damit eine reinwürgt, aber darauf lege ich keinen Wert. Alle diese Sachen änderte er aber im Laufe von 2 Monaten vielleicht und hatte auch einen komplett neuen Freundeskreis. Mich machte das alles so fertig und ich lief ihm immer hinterher, immer hinterher, schrieb ihm viel. Er hat "versucht mir immer zu helfen", indem er in der Nacht, wenn es mir am schlechtesten ging und ich ihm mal wieder total armselig geschrieben habe wegen irgendwelchen Gründen, die eh nur dafür da waren, um ihm zu schreiben und zu kommunizieren, kam er trotzdem immer und machte auf super besorgt, nur weil wenn er mich so sah, dass er besser mit mir abschließen könnte - Fehler 4. Ich war psychisch so am Ende, dass ich wieder das streiten mit ihm anfing und er mir sagte, okay das geht so nicht wir müssen uns blockieren damit es uns besser geht. Das war jetzt vor zwei Tagen und ich reisse mich zusammen, um ihn nicht von einem anderen Handy anzurufen, weil er mich überall blockiert hat. Instagram, WhatsApp, auf Facebook sind wir schon lange keine Freunde und Anrufe. Alles nochmal wie schon vor einem Monat. Ich weiß, dass ich ihn verletzt habe und er einfach nur Zeit für sich braucht, das habe ich endlich verstanden. Ich werde ihm garantiert nicht mehr schreiben, weil wie Ihr schon sagt, ich bei ihm durch ganzen krankhaften Versuch wieder eine Beziehung aufzubauen und den ganzen Streit eher ein negativer Faktor bin für ihn, und ihn nicht negativ verstärkt habe, indem ich ihm den Kontakt entzogen habe. Ich weiß da selbst Bescheid, war aber zu doof, um das umzusetzen.

Meine wichtigste Frage hierzu wäre nur noch: habe ich noch eine Chance alles wieder gut zu machen, oder habe ich endgültig alles vergeigt? Ich komme wirklich, wirklich seit über einem halben Jahr nicht über ihn hinweg und diese Trennung war der größte Fehler überhaupt, ich bin nur nkch depressiv, esse nichts und habe überhaupt keinen Antrieb mehr etwas zu machen oder mich zu bewegen. Eure objektive und unabhängige Meinung würde mir sehr sehr helfen. Vielen Dank für's durchlesen.
 

linkin

Mitglied
Mag sein das noch eine chance hast.
würde aber davon abraten und zwar sowas von.
Ich habe sowas ähnliches durch.
Es wird sons am ende 100pro die Hölle für ein von euch beiden.
 

dogliebee

Mitglied
Mag sein das noch eine chance hast.
würde aber davon abraten und zwar sowas von.
Ich habe sowas ähnliches durch.
Es wird sons am ende 100pro die Hölle für ein von euch beiden.
Danke für die Antwort. Ich habe jetzt den Plan dass ich ihn halt 100 pro in Ruhe lasse (hab ihn schon arg genervt, grenzt ja fast an stalking, es sind noch so viele Abende gewesen, an welchen ich angerufen habe und ihm ein schlechtes Gewissen gemacht hab, ich weiss sehr sehr dumm und 0,0 effektiv) und nach 1-2 Monaten ich das so organisiere, dass wir uns 'zufällig' auf ner Feier begegnen, also ich weiss ja in welche Clubs er geht und alles.

Mkr raten ehrlich gesagt alle davon ab, mkt der Begründung dass es sich eh nicht ändern wird FALLS wir wieder zusammen sind. Er wird für immer eifersüchtig sein und mir immer alles vorhalten, was ich schon alles gemacht habe.. aber ich kann nichts tun ._.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
es ist sehr schwer, dir einen rat zu geben.

die gründe sind vielfältig. du hast fehler gemacht, er aber auch.

dein grösster war IMO, dass du dich getrennt hast, obwohl er, so wie ich dich verstehe, schon während der beziehung zum psychologen/therapeuten ist, um seine krankhafte eifersucht in den griff zu bekommen. er hat also an den fehlern gearbeitet, etwas, dass die meisten gar nicht erst tun, weil sie ihre fehler nicht einsehen.

der ganze rest, stalking, nachrennen, ist da nur die kirsche auf der torte. ich wüsste nicht so recht, wie das mit euch noch klappen sollte, ausser mit massivem abstand. und zwar von mehr als ein paar wochen.

tatsache ist, dass ihr möglweise so oder so nicht zusammen gepasst habt, das siehst du auch schon etwas an deiner "selbstbeschreibung" der beziehung. du wolltest öfter party, er lieber zuhause bleiben. du eher ein offener mensch, für ihn waren "kleine berührungen" seines besten freundes schon ein riesen drama (ständ ich als freund auch nicht drauf, sage ich ehrlich, und ich bin eigentlich so gut wie gar nicht eifersüchtig).

vermutlich musst auch du an dir arbeiten, und vielleicht auch wie er mit prof. hilfe. denn dein verhalten, insb. nach der trennung, ist auch absolut nicht normal gewesen.
 

Minni145

Mitglied
Guten Abend :)

Jetzt hol erst mal ganz tief Luft und fühl dich gedrückt. Du machst da ja ganz schön was durch gerade .

Ich bin ebenfalls eine super " Eifersüchtige" Person und konnte in deiner Geschichte viel ähnlichkeit zu meiner finden ( nur anders herum) :)

Ich könnte mir gut vorstellen das dein Freund unter großen Verlustängsten leidet und sich diese in seiner eifersucht ( doofes Wort) widerspiegelt. So wie du es beschreibst fällt es mir wirklich schwer zu glauben das er dir damit wehtun wollte.

Das rechtfertigt sein Verhalten aber dennoch nicht und deswegen solltest du dich nicht schlecht fühlen diesen Schlussstrich gezogen zu haben, du hast deine Grenze erreicht und dich sau mies gefühlt, weil du immer Angst haben musstest etwas falsch zu machen. Du hast selbst darunter gelitten und konntest die Beziehung ja gar nicht mehr richtig genießen. Steh dazu und führe dir dies immer wieder vor Augen.

Du solltest jetzt wirklich 100% auf Abstand gehen und ihm seine Zeit lassen. Gerade nach einer Trennung beginnt oft ein Neuer Therapie abschnitt ( so ist es zumindest bei mir gewesen) ich hab diese Zeit gebraucht um zu mir selbst zu finden. Wenn es wirklich Verlustängste sind die ihn so quälen wird es gerade bei ihm genauso sein. Er sammelt sich und lernt quasi " alleine klar zu kommen" ganz ohne Angst im Nacken. Eine Beziehung ist da eher hinderlich.

Dein klammern danach hat ihn vermutlich auch sehr mit genommen und verunsichert. Gebt euch jetzt beide die Zeit mal wieder auf den Teppich zu kommen.

Vielleicht holst auch du dir Professionelle hilfe, denn das du leidest hört man hier aus jeder Zeile und verrät das auch in dir viel Angst steckt oder zumindest das Potential sich emotional so anhängig von einem Menschen zu machen das ohne ihn gar nichts geht.

Gib ihm bitte die Möglichkeit selbst zu entscheiden ob er auf dich zukommt oder nicht, das bist du ihm nach dem " Terror" ( sau blödes Wort und überhaupt nicht böse gemeint, wirklich ) schuldig.

Und wenn er nicht möchte sehe es als Erfahrung und versuche das gute darin zu sehen.

Eine Beziehung zu jemanden zu führen der große Angst vor dem Verlust hat, ist anstrengend und auf beiden Seiten vieeeel arbeit. Der "stabile" Partner muss auch lernen mit dieser Angst umzugehen was wahrlich eine drecksarbeit ist. Ich glaube ich wäre längst singel wenn mein Freund nicht so hartnäckig wäre und mein gezicke mein rumgeheule und meine richtig fiese Seite immer wieder erträgt und sich vor Augen führt, das es bloß die Angst ist die mich im wahrsten Sinne des Wortes verückt macht. Spaß macht diese Eifersucht denke ich keinem.

Verlustangst ist im übrigen paradox, manchmal hatte ich so große Angst davor das ich tatsächlich daran gedacht habe die Beziehung selbst zu beenden nur um ihr nicht ausgesetzt zu sein . 0 logisch , absoluter Ausnahme zu Stand.

Lass ihn seinen Weg gehen, und gehe du deinen ...wenn nötig mit Hilfe.

Liebe grüße
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Ich hab Angst, dass ich ab jetzt für immer schlecht bei ihm dar stehe und er sich nie wieder bei mir melden wird...
Möchtest du hier wirklich die Beziehung retten oder einen Eindruck revidieren nach dem Motto "So bin ich doch garnicht."? Dazu später mehr.

Also er hat sie mir erst im Laufe der Beziehung gezeigt
Das ist ziemlich normal. Am Anfang einer Beziehung lernt man sich kennen, erst mit ersten Konflikten und Auseinandersetzungen lernt man jemanden wirklich kennen. Dazu gehören Tod eines Familienmitglieds, finanzielle Schwierigkeiten oder auch Eifersucht.

Ich habe mich nicht wohl gefühlt mit ihm irgendwohin auszugehen weil ich Angst hatte "was falsches zu tun" oder jemanden falsch anzusehen seiner Meinung nach und es herrschte eine angespannte Stimmung, zumindest bei mir. Er war immer so weit ich dss beurteilen kann sehr in mich verliebt, als würde er nur für mich leben, ich habe seine Liebe und Zuneigung für mich auch immer stets gespürt.
Das halte ich für problematisch. Es ist vielleicht eine romantische Disneyvorstellung innerhalb eines Jahres eine so vereinnehmende Liebe zu bekommen, ist aber meist, zumindest aus meienr Erfahrung, mehr die dringliche Angst, die sich da veräußert. Nur für mich leben - das finde ich wirklich sehr... naja. Natürlich fühlt man sich durch sowas bestätigt, die andere Seite der Medaille ist dass man sehr schnell in ein Abhängigkeitsverhältnis rutscht. Beide Parteien können sich nicht mehr abgrenzen oder eigenständig definieren. Die eine Seite ist ständig abhängig von den emotionalen Ausbrüchen, die andere Seite abhängig der "Unterwerfung" der eigenen emotionalen Gefühlswelt, der Konsequenzlosigkeit und der Abhängigkeit des anderen. Ist halt ein Wechselspiel.

Naja, dann kam leider irgendwann der Cut, der Punkt ab welchem ich dann sagte ich kann nicht mehr. Ich wollte ihn nicht mehr anfassen/angefasst werden von ihm, nichts und habe Schluss gemacht.
Eine gesunde Reaktion. Dein Körper und deine Psyche haben sich gewehrt und dir unmissverständlich deutlich gemacht. "Ich werde bedroht, mein Selbst bzw. meine Identität ist in Gefahr." und dir den Impuls gegeben - Flucht. Das hat körperliche Symptome wie Adrenalinausschüttung, Fluchtreflexe, Abwehr.

Das dumme aber war, dass ich ihn immer noch geliebt habe, aber die Beziehung für mich nicht funktionierte eben. Deswegen habe ich ihm immer geschrieben, täglich obwohl es niemandem gut tat von uns. Mein erster großer, großer Fehler.
Das war nicht unbedingt ein Fehler, sondern eine sogar relativ normale Reaktion. Problem ist dabei nur, wenn man dies nicht genügend reflektiert oder keinen eigenen Erfahrungswert hat mit solchen Gefühlen umzugehen oder wie man diese kanalisiert und umlenkt. Er war deine wichtigste Bezugsperson, von der du emotional abhängig warst, vorallem durch die ständige Kontrolle oder auch Ausübung von verbaler Gewalt. Dieser Punkt viel weg. Die Fluchtinstinkte haben nachgelassen, da ein räumlicher Abstand zu euch war. Dennoch standest du immernoch in der emotionalen Beziehung zu ihm, rein psychisch gesehen. Du hattest Gefühle der Einsamkeit bzw. des Nähebedürfnisses. Da er die einzig mögliche Person war, die diese Gefühle in dir "befriedigen" konnte hast du dich an ihn gewendet und ihn angefleht dir dies zu geben. Das ist ja erst einmal nicht schlimm. Damit setzt du dich aber nicht mit dir selbst auseinander.

Eines Tages wurde mir aber bewusst, dass ich ihn sehr vermisse, weshalb ich auch nie mit jemand anderem geschlafen habe oder was ernstes einging, weil ich meinen Ex-Freund immer geliebt habe.
Mh, jaein. Manchmal lassen wir bewusst solche Dinge immer sehr oberflächlich, weil wir unter der Oberfläche noch mit etwas zu kämpfen haben bzw. noch nicht abgeschlossen habe. Liebe per se ist das nicht unbedingt. Das ist aber Definitionssache. Manchmal schließen wir mit Dingen auch nicht ab, weil wir noch Hoffnungen haben bzw. uns die Dinge schöner ausmalen als sie eigentlich sind - wir illusionieren uns einen Traum, wie es hätte sein können und projezieren dieses Bild in den Expartner. Dieses Bild müssen wir, leider, immer wieder in uns zerstören um so, auch wenn es schmerzt, uns die Realität immer wieder vor Augen zu führen. Wir sind als Menschen prädistiniert dazu der Illusion mehr Glauben zu schenken. Weil sie einfacher und schmerzfreier ist. Sie erfordert wenig Hirnaktivität und Hinterfragung. Das Hirn möchte es sich einfach machen. Und glaubt der Illusion, auch wenn es weiß dass das nicht so einfach ist wie es erscheint. Deswegen belächeln wir Zaubertricks, verstehen auch wie sie funktionieren, sehen aber das wirkliche nicht direkt.

Das hat ihn natürlich, weil er so emotional ist komplett down gemacht und darauf hin wies er mir ein zweites Mal ab, obwohl ich es fast geschafft habe! Und das aus so einem Grund, da nichts ernstes gelaufen ist. Natürlich ging bei mir die riesen 'Depression' wieder los, und ich lief ihm nach, schrieb ihm, weinte und alles.
Hallo Realität. Ihr habt beide zwanghafte Komplexe die ihr versucht zu kontrollieren. Ihr nehmt euch da ja nichts.

Er hat "versucht mir immer zu helfen", indem er in der Nacht, wenn es mir am schlechtesten ging und ich ihm mal wieder total armselig geschrieben habe wegen irgendwelchen Gründen, die eh nur dafür da waren, um ihm zu schreiben und zu kommunizieren, kam er trotzdem immer und machte auf super besorgt, nur weil wenn er mich so sah, dass er besser mit mir abschließen könnte - Fehler 4.
Ich finde es wirklich sehr gut, dass du das ehrlich sagst, dass du etwas vorspielst um seine Zuneigung und Aufmerksamkeit zu bekommen. Das schaffen nicht viele sowas einzugestehen. Also hut ab dafür. Dennoch rechtfertigt es das nicht. Ihr beide seid abhängig voneinander. Und das tut euch nicht gut. Weswegen -

Ich war psychisch so am Ende, dass ich wieder das streiten mit ihm anfing und er mir sagte, okay das geht so nicht wir müssen uns blockieren damit es uns besser geht. Das war jetzt vor zwei Tagen und ich reisse mich zusammen, um ihn nicht von einem anderen Handy anzurufen, weil er mich überall blockiert hat. Instagram, WhatsApp, auf Facebook sind wir schon lange keine Freunde und Anrufe.
das für euch erst einmal der richtige Weg ist. Und das solltet ihr am Besten auch die nächsten sechs Monate oder länger genauso belassen.

habe ich noch eine Chance alles wieder gut zu machen,
nein. Dafür seid ihr noch nicht weit genug in eurer persönlichen Entwicklung eurer zwanghaften Abhängigkeiten.

oder habe ich endgültig alles vergeigt?
Das aber auch nicht. Solange ihr euch nicht weiterentwickelt werdet ihr ewig im Teufelskreis gefangen bleiben bis einer abspringt. Nur musst du dir bewusst sein, dass du zwar nicht alles vergeigt hast aber die Beziehung die ihr führen würdet instabil, inkongruent, schmerzvoll und unsicher sein wird. Willst du das aber? Nein.

Ich komme wirklich, wirklich seit über einem halben Jahr nicht über ihn hinweg und diese Trennung war der größte Fehler überhaupt,
Du musst jetzt wirklich, wirklich eins verstehen - er befasst sich mit seinen Problemen. Geht in Therapie. Versucht dir zu helfen, will sich aber nicht weiter auf das Drama einlassen, weil er eins versteht - so wie es ist funktioniert es nicht. Du hinderst ihn aber sich weiter zu entwickeln, indem du ihn immer wieder in euer instabiles Beziehungsgeflecht zieht weil du Angst hast allein zu sein oder zu erkennen, dass du auch deinen Anteil leistest. Wer in so einer instabilen Beziehung steht, bzw. so eine versucht aufrecht zu erhalten, der hat genauso seine Probleme. Meistens sind es Probleme des Selbstwertes, Komplexe, Minderwertigkeitsgefühle, Einsamkeit, etc. Depression ist da das Symptom eines innerliegenden Konflikts mit der Identität. Er ist ja grade dabei sich da weiterzuentwickeln und fordert daher den nötigen Abstand um dies wirklich umsetzen zu können. Jetzt gilt es also an dir - du hast keinen Fehler begangen, ihr habt getan was nötig war. Jetzt musst du lernen Verantwortung für dich zu übernehmen und lernen wie du dich trägst, selbstverantwortlich und selbstständig handelst. Wie du Grenzen setzt und umsetzt. Etc.

Ich glaube du wurdest hier mit dir selbst konfrontiert und ihr habt euch da ziemlich hochgeschaukelt. Dir passt das Bild das du gibst nicht, weswegen du versuchst es wieder "glatt zu streichen". Nuh-uh. So funktioniert das nicht. Du reitest das Bild immer weiter in die... wenn du nicht aufstehst, Krönchen richtest und sagst "Okay, ich hab Mist gebaut. In den sauren Apfel muss ich beißen." - Er kann ja nicht immer wieder zu dir kommen und dich retten. Du musst lernen dich selbst zu retten. Auch wenn das nicht die romantische Disneyhollywoodszene ist.
 

dogliebee

Mitglied
Guten Abend :)

Jetzt hol erst mal ganz tief Luft und fühl dich gedrückt. Du machst da ja ganz schön was durch gerade .

Ich bin ebenfalls eine super " Eifersüchtige" Person und konnte in deiner Geschichte viel ähnlichkeit zu meiner finden ( nur anders herum) :)

Ich könnte mir gut vorstellen das dein Freund unter großen Verlustängsten leidet und sich diese in seiner eifersucht ( doofes Wort) widerspiegelt. So wie du es beschreibst fällt es mir wirklich schwer zu glauben das er dir damit wehtun wollte.

Das rechtfertigt sein Verhalten aber dennoch nicht und deswegen solltest du dich nicht schlecht fühlen diesen Schlussstrich gezogen zu haben, du hast deine Grenze erreicht und dich sau mies gefühlt, weil du immer Angst haben musstest etwas falsch zu machen. Du hast selbst darunter gelitten und konntest die Beziehung ja gar nicht mehr richtig genießen. Steh dazu und führe dir dies immer wieder vor Augen.

Du solltest jetzt wirklich 100% auf Abstand gehen und ihm seine Zeit lassen. Gerade nach einer Trennung beginnt oft ein Neuer Therapie abschnitt ( so ist es zumindest bei mir gewesen) ich hab diese Zeit gebraucht um zu mir selbst zu finden. Wenn es wirklich Verlustängste sind die ihn so quälen wird es gerade bei ihm genauso sein. Er sammelt sich und lernt quasi " alleine klar zu kommen" ganz ohne Angst im Nacken. Eine Beziehung ist da eher hinderlich.

Dein klammern danach hat ihn vermutlich auch sehr mit genommen und verunsichert. Gebt euch jetzt beide die Zeit mal wieder auf den Teppich zu kommen.

Vielleicht holst auch du dir Professionelle hilfe, denn das du leidest hört man hier aus jeder Zeile und verrät das auch in dir viel Angst steckt oder zumindest das Potential sich emotional so anhängig von einem Menschen zu machen das ohne ihn gar nichts geht.

Gib ihm bitte die Möglichkeit selbst zu entscheiden ob er auf dich zukommt oder nicht, das bist du ihm nach dem " Terror" ( sau blödes Wort und überhaupt nicht böse gemeint, wirklich ) schuldig.

Und wenn er nicht möchte sehe es als Erfahrung und versuche das gute darin zu sehen.

Eine Beziehung zu jemanden zu führen der große Angst vor dem Verlust hat, ist anstrengend und auf beiden Seiten vieeeel arbeit. Der "stabile" Partner muss auch lernen mit dieser Angst umzugehen was wahrlich eine drecksarbeit ist. Ich glaube ich wäre längst singel wenn mein Freund nicht so hartnäckig wäre und mein gezicke mein rumgeheule und meine richtig fiese Seite immer wieder erträgt und sich vor Augen führt, das es bloß die Angst ist die mich im wahrsten Sinne des Wortes verückt macht. Spaß macht diese Eifersucht denke ich keinem.

Verlustangst ist im übrigen paradox, manchmal hatte ich so große Angst davor das ich tatsächlich daran gedacht habe die Beziehung selbst zu beenden nur um ihr nicht ausgesetzt zu sein . 0 logisch , absoluter Ausnahme zu Stand.

Lass ihn seinen Weg gehen, und gehe du deinen ...wenn nötig mit Hilfe.

Liebe grüße
danke für deine Antwort. Es ist wahrlich kein Zuckerschlecken aber ich habe ihn teilweise wirklich schlecht behandelt, also immer wie du sagst terrorisiert (ist übrigens sehr passend, ist leider so) und jetzt zahlt er mir das Heim. Er hat eine Freundin, sie in seiner Gruppe aus Freundin auch immer da ist und er weiss, dass ich sie nicht mag (wegen diversen Dingen aus der Vergangenheit, hat nichts direkt mit meinen ex zu tun) und genau sie, immer nur sie postet solche Stories, die nur 12 Stunden da sind, von ihm! Er weiss genau das ich sie sehe (durch andere Accounts) aber er weiss es ganz genau. Und ich interpretiere da auch viel rein, ich denke immer dass sie was mit einander haben könnten. Aber andererseits hat er auch gesagt dass er keinen möchte gerade und er hat immer gesagt, dass er nie was mit ihr anfangen, sogar schon längst nachdem wir getrennt waren hat er das immer gesagt.. aber man kennt das doch: jemand fühlt sich alleine und dann kommt deine gute Freundin, tröstet dich, bautdich auf und schwupp wird da aus versehen Zuneigung mit sexueller Interesse verwechselt. Mich macht das so fertig.

Es nervt mich total, dass er mir sein "neues Leben" unter die Nase reibt, und wahrscheinlich hofft er, das ich es bereue und es mir genauso geht, wie ihm damals. Ich wsr zwar auch mit neuen Leuten unterwegs, darunter auch Jungs und er hat sich so derart aufgeregt (hat mir damit meime Silvesternacht kaputt gemacht weil er im selben Club war und ausgetickt ist. Unbeabsichtigt versteht sich, ich hätte nicjt gedacht ihn dort zu sehen) und jetzt will er mir eine dafür auswischen. Also er hat nicht wirklich das "recht" dazu, aber wie gesagt ich war nicht nett rücksichtsvoll. Auch nicht bei der Sache mit dem Typen, bei dem ich übernachtet habe (hab ich in meinem Text ausgeführt, war nichts mit Sex). Ab diesem Zeitpunkt als er das erfuhr war es für ihn ein tiefer Schlag und ich denke ab diesem Moment wollte er wirklich nicht mehr weil er schon genug gelitten hat, er war auch eine Zeit lang richtig richtig gemein zu mir. Ich hoffe einfach nur jeden Tag, dass er mir schreibt weil er mich vermisst, aber es geschieht nicht. Stattdessen geht er lieber mit dieser blöden Kuh raus.

Ich glaube man merkt, wie verzweifelt ich bin :D vielleicht hast du Recht und ich sollte mich an einen Psychologen wenden.. ich will nicht einsehen, dass unsere Wege sich trennen. Oder zumindest kann ich nicht einsehen, dass sie sich nie wieder kreuzen werden.

Und wegen den Verlustängsten hast du Recht, sein Therapeut hat ihm das als Diagnose aufgeschrieben.
 

dogliebee

Mitglied
Möchtest du hier wirklich die Beziehung retten oder einen Eindruck revidieren nach dem Motto "So bin ich doch garnicht."? Dazu später mehr.



Das ist ziemlich normal. Am Anfang einer Beziehung lernt man sich kennen, erst mit ersten Konflikten und Auseinandersetzungen lernt man jemanden wirklich kennen. Dazu gehören Tod eines Familienmitglieds, finanzielle Schwierigkeiten oder auch Eifersucht.



Das halte ich für problematisch. Es ist vielleicht eine romantische Disneyvorstellung innerhalb eines Jahres eine so vereinnehmende Liebe zu bekommen, ist aber meist, zumindest aus meienr Erfahrung, mehr die dringliche Angst, die sich da veräußert. Nur für mich leben - das finde ich wirklich sehr... naja. Natürlich fühlt man sich durch sowas bestätigt, die andere Seite der Medaille ist dass man sehr schnell in ein Abhängigkeitsverhältnis rutscht. Beide Parteien können sich nicht mehr abgrenzen oder eigenständig definieren. Die eine Seite ist ständig abhängig von den emotionalen Ausbrüchen, die andere Seite abhängig der "Unterwerfung" der eigenen emotionalen Gefühlswelt, der Konsequenzlosigkeit und der Abhängigkeit des anderen. Ist halt ein Wechselspiel.



Eine gesunde Reaktion. Dein Körper und deine Psyche haben sich gewehrt und dir unmissverständlich deutlich gemacht. "Ich werde bedroht, mein Selbst bzw. meine Identität ist in Gefahr." und dir den Impuls gegeben - Flucht. Das hat körperliche Symptome wie Adrenalinausschüttung, Fluchtreflexe, Abwehr.



Das war nicht unbedingt ein Fehler, sondern eine sogar relativ normale Reaktion. Problem ist dabei nur, wenn man dies nicht genügend reflektiert oder keinen eigenen Erfahrungswert hat mit solchen Gefühlen umzugehen oder wie man diese kanalisiert und umlenkt. Er war deine wichtigste Bezugsperson, von der du emotional abhängig warst, vorallem durch die ständige Kontrolle oder auch Ausübung von verbaler Gewalt. Dieser Punkt viel weg. Die Fluchtinstinkte haben nachgelassen, da ein räumlicher Abstand zu euch war. Dennoch standest du immernoch in der emotionalen Beziehung zu ihm, rein psychisch gesehen. Du hattest Gefühle der Einsamkeit bzw. des Nähebedürfnisses. Da er die einzig mögliche Person war, die diese Gefühle in dir "befriedigen" konnte hast du dich an ihn gewendet und ihn angefleht dir dies zu geben. Das ist ja erst einmal nicht schlimm. Damit setzt du dich aber nicht mit dir selbst auseinander.



Mh, jaein. Manchmal lassen wir bewusst solche Dinge immer sehr oberflächlich, weil wir unter der Oberfläche noch mit etwas zu kämpfen haben bzw. noch nicht abgeschlossen habe. Liebe per se ist das nicht unbedingt. Das ist aber Definitionssache. Manchmal schließen wir mit Dingen auch nicht ab, weil wir noch Hoffnungen haben bzw. uns die Dinge schöner ausmalen als sie eigentlich sind - wir illusionieren uns einen Traum, wie es hätte sein können und projezieren dieses Bild in den Expartner. Dieses Bild müssen wir, leider, immer wieder in uns zerstören um so, auch wenn es schmerzt, uns die Realität immer wieder vor Augen zu führen. Wir sind als Menschen prädistiniert dazu der Illusion mehr Glauben zu schenken. Weil sie einfacher und schmerzfreier ist. Sie erfordert wenig Hirnaktivität und Hinterfragung. Das Hirn möchte es sich einfach machen. Und glaubt der Illusion, auch wenn es weiß dass das nicht so einfach ist wie es erscheint. Deswegen belächeln wir Zaubertricks, verstehen auch wie sie funktionieren, sehen aber das wirkliche nicht direkt.



Hallo Realität. Ihr habt beide zwanghafte Komplexe die ihr versucht zu kontrollieren. Ihr nehmt euch da ja nichts.



Ich finde es wirklich sehr gut, dass du das ehrlich sagst, dass du etwas vorspielst um seine Zuneigung und Aufmerksamkeit zu bekommen. Das schaffen nicht viele sowas einzugestehen. Also hut ab dafür. Dennoch rechtfertigt es das nicht. Ihr beide seid abhängig voneinander. Und das tut euch nicht gut. Weswegen -



das für euch erst einmal der richtige Weg ist. Und das solltet ihr am Besten auch die nächsten sechs Monate oder länger genauso belassen.



nein. Dafür seid ihr noch nicht weit genug in eurer persönlichen Entwicklung eurer zwanghaften Abhängigkeiten.



Das aber auch nicht. Solange ihr euch nicht weiterentwickelt werdet ihr ewig im Teufelskreis gefangen bleiben bis einer abspringt. Nur musst du dir bewusst sein, dass du zwar nicht alles vergeigt hast aber die Beziehung die ihr führen würdet instabil, inkongruent, schmerzvoll und unsicher sein wird. Willst du das aber? Nein.



Du musst jetzt wirklich, wirklich eins verstehen - er befasst sich mit seinen Problemen. Geht in Therapie. Versucht dir zu helfen, will sich aber nicht weiter auf das Drama einlassen, weil er eins versteht - so wie es ist funktioniert es nicht. Du hinderst ihn aber sich weiter zu entwickeln, indem du ihn immer wieder in euer instabiles Beziehungsgeflecht zieht weil du Angst hast allein zu sein oder zu erkennen, dass du auch deinen Anteil leistest. Wer in so einer instabilen Beziehung steht, bzw. so eine versucht aufrecht zu erhalten, der hat genauso seine Probleme. Meistens sind es Probleme des Selbstwertes, Komplexe, Minderwertigkeitsgefühle, Einsamkeit, etc. Depression ist da das Symptom eines innerliegenden Konflikts mit der Identität. Er ist ja grade dabei sich da weiterzuentwickeln und fordert daher den nötigen Abstand um dies wirklich umsetzen zu können. Jetzt gilt es also an dir - du hast keinen Fehler begangen, ihr habt getan was nötig war. Jetzt musst du lernen Verantwortung für dich zu übernehmen und lernen wie du dich trägst, selbstverantwortlich und selbstständig handelst. Wie du Grenzen setzt und umsetzt. Etc.

Ich glaube du wurdest hier mit dir selbst konfrontiert und ihr habt euch da ziemlich hochgeschaukelt. Dir passt das Bild das du gibst nicht, weswegen du versuchst es wieder "glatt zu streichen". Nuh-uh. So funktioniert das nicht. Du reitest das Bild immer weiter in die... wenn du nicht aufstehst, Krönchen richtest und sagst "Okay, ich hab Mist gebaut. In den sauren Apfel muss ich beißen." - Er kann ja nicht immer wieder zu dir kommen und dich retten. Du musst lernen dich selbst zu retten. Auch wenn das nicht die romantische Disneyhollywoodszene ist.
Hallo,

also erst einmal wow danke, dass du dich so intensiv mit mir und meinem Problem befasst hast. Bei manchen Sachen habe ich gedacht, du hättest die Fähigkeit meine Gedanken zu lesen.

Du hast natürlich Recht, ich kann mein Bild nicht richten und das einzige, wo ich wirklich handeln kann, ist es, sich einfach nicht mehr zu melden. Ich habe oben einem Mitglied schon erzählt, dass er mir sein "neues Leben" voll unter die Nase reibt. Er hat neue Hobbies (er versucht sich jetzt als DJ so in nem Miniclub bei uns hier, ist halt so kein gewöhnlicher Club mit Chartsmusik, sondern eher so Undergroundzeugs wie Techno- und Trapmusik, also damit will ich sagen, dass er kein schmieriger DJ ist, wie in den normalen Clubs, die sind meisten (nicht immer, möchte niemanden direkt angreifen) super die schmierigen Typen) und wie oben aufgeführt, hat er sehr sehr viele neue Freunde. Ich komm mir wie ein Stück sche*** neben ihm vor. Ich weiß, das in social media immer alles so wunderbar und toll aussieht, aber ich habe es ja selbst auch gesehen, wie er ist und dass immer super viele Leute um ihn herum sind (er hat mich übrigens den ganzen Abend nicht angeschaut im Club und voll ignoriert, nur schnell hallo gesagt). Mich macht das so super fertig. Ich habe das Gefühl, dass ich ohne ihn eigentlich überhaupt kein normales Leben führen kann, eigentlich ist das Quatsch aber ich fühle mich minderwertiger als er. Es ist nicht so aber ich fühle mich so. Wie du sagst, ich sollte lernen mich selbst zu retten, aber es funktioniert nicht. Ich habe vor ein paar Wochen mein Abitur fertig und den ganzen Sommer frei, das sollte eigentlich die! Zeit meines Lebens sein, aber ich sitze alleine zu Hause und heule herum. Zumal ich auch nicht wirklich viele Freunde habe, unternehme ich auch nicht viel, leider. Dieser Faktor, dass ich kaum Freunde habe frustriert mich auch total, wenn ich dann gleichzeitig sehe, wie 1000 Menschen alle aufeinmal mit ihm befreundet sein wollen, ja ich weiss wie das aussieht. Es sieht so aus, als würde ich ihn zurück wollen aus Einsamkeit. Habe das zuerst auch gedacht, deswegen habe ich mich mit anderen getroffen, aber dadurch wurde mir klar, dass ich nicht in einer Beziehung sein möchte, sondern genau mit ihm, nur mit ihm sein möchte.

Also alle wundern sich auch (nicht nur ihr hier im Forum, sondern auch meine Eltern und die paar Freunde, denen ich nicht komplett egal bin) wieso ich mir das alles gebe und nicht einfach vergesse und mir nicht einen neuen netten Freund suche. Meine Oma hat mal gesagt, dass wenn ich es versuche und dann einen tollen Freund habe, wird er mir - wenn er mir mal wieder in den Kopf kommt - als meine erste Liebe in Gedanken bleiben, aber gleichzeitig wie ein böser Albtraum aus der Vergangenheit. Damit hat sie nicht ganz unrecht, denn nicht nur ihm ging es dreckig. Aber es funktioniert irgendwie nicht, bzw. ich WILL einfach nicht, dass es funktioniert. Klar, ich werde ihn jetzt 100 pro nicht mehr anrufen oder ihm schreiben, aber ich werde immer hoffen, dass er mir schreibt. Vielleicht nicht nächste Woche oder nächsten Monat, aber irgendwann eben, so in 3 oder 4? Ich kann es mir nicht ausreden, nichts. Vor allem wenn ich mir vorstelle, wie er eine Neue hat. Das macht mich krankhaft fertig, das fühlt sich jeden Tag wie son kleiner Herzinfarkt an, wenn ich an diese Sache denke.

Mag sein, dass ich mir das wie ne Disneystory vorstelle: "es wird anders laufen, sobald wir nur zusammen sind", wie du sagst. Ich weiss, dass ich mir das schönrede aber ich denke ich will nicht mit der Realität befassen und bleibe in meinem krankhaften Es stecken, (hab Abi in Psychologie geschrieben wuuhuuu, nur Selbstanalyse ist son schwieriges Ding. Auch ein Psychologie braucht nen Psychologen) aber dann gerät alles durcheinander und es entstehen Ängste, wegen Ungleichgewicht zwischen Es, Ich und der Realität und so weiter, der liebe Herr Freud würde mir das sofort verklickern. Aber wie hilft man sich in ao einer Situation?

Was die Unterwürfigkeit angeht hast nicht ganz unrecht, es war immer dieses dämlichen Wechselspiel, welches ich nicht mehr spielen wollte. Total ätzend.

Ich glaube ich bin ein hoffnungsloser und gestörter Fall. Ich will ihn unbedingt an dem Punkt haben, dass er anfängt mich zu vermissen und sich meldet. Aber wie soll man das schaffen, wenn ich nur negative Gefühle auslöse wenn er mich sieht? Bzw sich daran erinnert, wie rücksichtslos ich war ihn gegenüber, als ich während der Trennungszeit immer geschrieben habe oder immer irgendeinen unnötigen Streit wegen Nichts angefangen habe? (also alles nach der Trennung, wundert mich bis heute dass er den Schei* mitgemacht hat. Ich hätte mich schon selbst auf WhatsApp blockiert)

Bzw. ich werde jeden Tag depressiver wenn ich ihn da so sehe, wie er ohne mich weiterlebt und wahrscheinlich keine einzige Minute an mich denkt. Ich wüsste wirklich sehr gerne, was in ihm vorgeht...
 
K

kasiopaja

Gast
.

Mkr raten ehrlich gesagt alle davon ab, mkt der Begründung dass es sich eh nicht ändern wird FALLS wir wieder zusammen sind. Er wird für immer eifersüchtig sein und mir immer alles vorhalten, was ich schon alles gemacht habe.. aber ich kann nichts tun ._.
Die, die Dir das raten haben absolut recht mit dem was sie sagen.

Es funktioniert nicht. Ihr seid zu verschieden und es ist nicht Sinn der Sache, sich total zu verbiegen und etwas passend machen zu wollen, was nicht passend ist.
 

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