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Habe ich Depressionen/depressive Phasen?

Jaob

Neues Mitglied
Hallo,

ich brauche einfach mal andere Meinungen.

Ich weiß nicht, ob ich depressiv bin oder einfach nur faul und undiszipliniert.

In der Oberstufe war ich recht faul und bin trotzdem gut durchs Abi gekommen, bis zu meinem Start an der Uni habe ich aber nichts gemacht (da hab ichs auf meine Faulheit geschoben), jedoch seit dem Studienstart habe ich immer wieder Phasen (anfänglich nur wenige Stunden und selten), die in letzter Zeit sehr häufig und länger geworden sind, in denen ich mich antriebslos, unmotiviert (auch bei Sachen, die mir eig. Spaß machen) und leer fühle. Außerdem ist mir dann auch alles egal, ich sehe dann keinen Sinn irgendwas zu erreichen.

Das ging soweit, dass ich letzte Woche für einen kurzen Moment an Selbstmord gedacht habe (dieses Gefühl hat mir danach richtig Angst gemacht und ich habe immer noch davor Angst, sowas nochmal zu denken, da ich damit meiner Familie großes Leid zufügen würde).

Natürlich mache ich mir schon länger Gedanken warum dies so ist. In meiner Kindheit ist nie etwas schlimmes vorgefallen, meine Eltern stehen voll hinter mir, ich studiere das Fach, was ich immer studieren wollte. Ein großes Problem ist, dass ich mich immer Vergleiche und mir selbst einen riesen Druck mache. Ich will auf meinem Gebiet alles können und bei jedem Problem die richtige und beste Lösung haben (wenn das ein anderer schafft, muss ich das auch, denn ich will nicht weniger können als andere). Wenn es mal nicht so ist, fühle ich mich gleich dumm und habe keine Lust mehr. Das ganze ist i-wie paradox, denn man kann sich kaum verbessern, wenn man nie was macht. Kann man durch so einen Druck auch depressiv werden (das was einem Spaß macht, wird plötzlich zum Zwang?)? Oder ist das einfach nur Faulheit und alles andere nur Ausreden?

Ich habe auch Angst mich vor einer angeblichen Depression/depressiven Phase zu verstecken und diese als Ausrede für alles zu benutzen. Jedoch habe ich auch schon etliche Male probiert, ein geregeltes Leben zu führen, mich einfach mal hinzusetzen und was zu machen - alle Versuche sind gescheitert. Des weiteren habe ich im Internet gelesen, dass Veranlagung depressiv zu sein auch erblich bedingt ist. Meine Ur-Großmutter hatte psychische Probleme und meine Oma hatte ihr ganzes Leben lang starke Depressionen (früher war das ja noch ein No-Go).

Auch habe ich gelesen, dass Antriebslosigkeit durch eine Unterfunktion der Schilddrüse oder Vitamin B Mangel hervorgerufen werden kann.

Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt machen soll und habe Angst mich in etwas hinein zu steigern. Kann ich damit zu meinem Hausarzt gehen und einfach fragen, ob er mich mal komplett durchcheckt? Dann könnte man schonmal etwas körperliches ausschließen. Wie wird eigentlich festgestellt, ob man Depressionen/depressive Neigungen hat (ich kann im Moment kaum sagen, was vll. nur eingebildet ist und was nicht)?

Ich freue mich über ein paar Gedanken.
 

Schlecki

Neues Mitglied
Hey du :) ich würde tatsächlich auf eine Depression tippen. Mir geht es ähnlich. Ich empfehle dir, diese Probleme deinem Hausarzt zu schildern. Dieser wird dann Untersuchungen durchführen um körperliche Ursachen auszuschließen ( z. B. EKG, Blutabnahme) Wenn dein Hausarzt keine körperlichen Ursachen finden kann, wird er dir womöglich Antidepressiva verschreiben. Das ist auch überhaupt nicht schlimm, ich nehme selbst seit kurzer Zeit 2 verschiedene Antidepressiva und ich bin immer noch ich selbst :) Dann solltest du eine psychotherapeutische Behandlung in Betracht ziehen. Dort wirst du herausfinden, was der Auslöser für deine Depression ist und dir wird geholfen. Tatsächlich muss man nichts schlimmes erlebt haben um depressiv zu werden. Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute für deine Zukunft! Und natürlich Frohe Weihnachten und einen guten Start ins Jahr 2016!
 

KeineAhnung22

Aktives Mitglied
Hallo Jaob,

Depression heißt etwas wie NiedergeDRÜCKTheit, da steht der Druck ja schon drinnen.

Aber auch die Phase im Winter trübt natürlich die Stimmung. Ich probiere mich deshalb jetzt an folgenden Ratschlag:
https://www.sein.de/bachblueten-gezielt-bei-winterdepression-einsetzen/

Deine Faulheit in der Schule ist meiner Meinung nach nur Desinteresse für einen nicht interessanten Unterricht. Ging mir so ähnlich. Liegt an dem veralteten Schulsystem.

https://www.youtube.com/watch?v=JG5m2ZLo9AA

Alles Gute und eine schöne Weihnachtszeit!! :)
 
G

Gast

Gast
Depressionen liegen dann vor, wenn eine beträchtliche seelische Niedergeschlagenheit über einen Zeitraum von mindestens mehreren Wochen vorliegt. Somit ist diese Diagnose recht einfach zu stellen.

Schwieriger ist es, die Ursache für die Depressionen zu finden.
Da kann es sehr viele Ursachen dafür geben.
Von organischen, wie Schilddrüse, bis hin zu einer rein psychischen Erkrankung, ist alles möglich.

Wenn Du gegen Deine Verstimmungen etwas tun willst, dann musst Du Deinen Hausarzt aufsuchen, danach wird die Ursache gesucht.
 

Jaob

Neues Mitglied
Hallo,
danke für eure Beiträge :)

@Schlecki
Merkst du schon Verbesserungen, wenn du die Antidepressiva nimmst? Und befindest du dich schon in einer psychotherapeutischen Behandlung? Und darf ich fragen, wie du darüber mit deiner Familie/Freunden sprichst (eher offen oder weiß davon keiner)?

Ich wünsche dir auch viel Glück für deine Zukunft und alles Gute, einen guten Rutsch und besinnliche Feiertage :).

@KeineAhnung22
Danke für den Link, ich werde mir das mal durchlesen (und mir das Lied anhören).

Ja, die Faulheit in der Schule war wirklich dem Desinteresse geschuldet. Besorgt bin ich auch eher über die Zeit danach und vor allem in letzter Zeit.

Auch dir frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.
 

Biddi

Sehr aktives Mitglied
Ja, die Faulheit in der Schule war wirklich dem Desinteresse geschuldet. Besorgt bin ich auch eher über die Zeit danach und vor allem in letzter Zeit.
.[/COLOR]
Da liegt wohl dein Problem. Faulheit als Ausrede reicht nicht mehr, jetzt muss "butter bei die fische". Und das macht natürlich Druck, aber als Student willst Du den ja.

Also nix Depression sondern Umgewöhnungsprobleme, sind schmerzhaft aber zu bewältigen,
 

KeineAhnung22

Aktives Mitglied
Übrigens würde ich sagen, dass die folgenden Symptome typisch für eine Depression sind

1. Eine schreckliche innere Leere oder eine innerliche Versteifung
2. Energielosigkeit, Müdigkeit, du fühlst dich schlapp
3. Du grübelst sehr viel und denkst über Dinge nach, du lebst gedanklich viel in der Vergangenheit
4. Du siehst keine Hoffnung auf Besserung
5. Konzentrationsprobleme, Abgeschweiftheit

solche Dinge würde ich mit dazuzählen.
 

Schlecki

Neues Mitglied
Meine Hausärztin hatte mir erst nur Amineurin 10mg verschrieben die ich Abends einnehmen muss, da ich auch Schlafstörungen hatte. Seit ich die Tabletten nehme kann ich gut schlafen und bin morgens ausgeruht. In einer Therapie bin ich auch aber noch nicht so lange. Meine Hausärztin hat mir eine Liste mit Psychotherapeuten in der Nähe gegeben. Da habe ich auch innerhalb eines Monats einen Termin bekommen. Da habe ich Glück gehabt, denn das dauert normalerweise viel länger. Sie hat mir dann Citalopram verschrieben, die mir mehr Energie geben sollen, jedoch habe ich da noch nicht die passende Dosis und deshalb auch noch keine wirkliche Besserung. Mit meiner Familie kann ich da leider nicht wirklich drüber reden, da diese die größte Schuld an meinen Depressionen hat und sie mich nicht Ernst nehmen. Aber wenn es anders wäre, würde ich mit Ihnen versuchen offen darüber zu sprechen. Bei dir wird es wohl einfacher sein, da du hoffentlich keine Probleme mit deiner Familie hast. Lass dich erstmal von deinem Hausarzt untersuchen und sobald du die Diagnose hast, würde ich diese deinen Eltern zeigen und dann in Ruhe mit ihnen darüber sprechen, wie es jetzt weiter geht.
 
G

Gast

Gast
Medikamente sind wie Krücken, die heilen nicht , unterstützen aber.
Grad diese Medis bei Seelischen Problemen, brauchen eine Zeit bis die richtige Dosis und Wirkung eintritt.
Bei manchen helfen die überhaupt nicht, grad bei Depressionen.
Oft sind Krankheitsbilder fließend, zu Depressionen sind es auch meist Ängste ( unbewußte ) die so was auslösen können.
Da ist ein Hausarzt überfordert, es muß ein Neurologe / Psychiater ran.
 

Jaob

Neues Mitglied
Danke für eure Beiträge. :)

Im Moment fühle ich mich wieder etwas besser (wobei in meinem Kopf immer noch Chaos herrscht), aber ich werde trotzdem zum Hausarzt gehen und mich dort untersuchen lassen.

@Schlecki
Naja, ich bin mir nicht so sicher, ob mir meine Eltern das so glauben würden. Meine Eltern haben inzwischen ein ganz anderes Bild von mir, da ich immer brav mir "gehts super, alles bestens" gesagt habe.

Am besten ich schaffe mir erstmal selbst Klarheit.
 

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