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Habe ich den Beruf verfehlt? (Ausbildung)

F

For94

Gast
Hallo Leute,
ich bin mittlerweile 27 Jahre und habe nun im August mit meiner zweiten Ausbildung angefangen, als Informatiker. Meine erste Ausbildung war im Handwerk und ich habe mich dort nie wohl gefühlt, ich hatte immer Interesse an Informatik/Technik. Ich habe dann nach der Ausbildung noch mein Abitur mit Schwerpunkt Informatik absolviert und wollte danach auch das studieren. Ich habe aber relativ früh gemerkt, dass mir das Studium nicht liegt und habe mich nach Ausbildungen umgeschaut und dann auch was gefunden.
Ich bin also nun seit ca. 5 Monaten da und bin eigentlich sehr zufrieden. Das einzige Problem ist, dass ich mit meinem Ausbilder so mittelmäßig klarkomme, er hat einen sehr schwierigen Charakter. Heute war es dann so, dass er mir eine Aufgabe gegeben hat und ich diese nicht lösen konnte. Er kam dann später zu mir und meinte, dass jeder Azubi vor mir das geschafft hat und man das mit logischem Denken lösen kann, ich konnte es aber nicht. Was mich dann sehr aus der Bahn geworfen hat, war, dass er meinte, ob ich denn überhaupt für den Beruf geeignet bin und meinte noch, dass ich zu viel nachfrage. Da habe ich ihm auch Kontra gegeben, weil ich nicht finde, dass das so stimmt und das lasse ich mir dann auch nicht gefallen.
Vor einer Woche ist meine Probezeit abgelaufen und es gab vorher nie Probleme, deswegen bringt mich das alles nun sehr zum Nachdenken.
Würde es Sinn machen, nächste Woche einfach auf ihn zu zu gehen und ihn zu fragen, wie ich mich verbessern kann oder was ich ändern soll? Ich will diesen Beruf unbedingt machen, bin auch bereit an mir zu arbeiten. Aber die Art und Weise, wie er mit mir umgeht, finde ich teilweise einfach ungerecht.

Ich würde mich wirklich sehr über Rückmeldungen freuen, vielen Dank.
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo F.,

ich würde an deiner Stelle mehr deinem eigenen Urteilsvermögen trauen.
Er ist anscheinend ein schwieriger Mensch, der vielleicht auch gerne schwierige Meinungen von sich gibt. Und wenn du nun auf ihn zugehst, dann wird er wohl kaum eine gescheite Meinung abgeben. Ich denke also nicht, dass es dir helfen würde das Gespräch mit ihm zu suchen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass er so negativ gegen dich ist, weil du viele Fragen stellst und ihm das Leben schwer macht.
Er ist wohl nicht der Ausbilder, der seine Berufung in seinem Beruf gefunden hat. Hätte er das, dann würde er sich über einen Schüler freuen, der viele Fragen stellt und sich für das Fach und seinen Lernerfolg interessiert.
Du machst ihm vielleicht mehr das Leben schwer und deshalb sagt er irgendwelches negatives Zeug ohne sich über die Wirkung im klaren zu sein.
Ich denke aber, dass du hartneckig bleiben solltest, damit du an deinem Verständnis von der Materie arbeiten kannst. Frag jede Frage, die dir einfällt und hoffe, dass du ihm damit nicht zu sehr das Leben schwer machst. Vielleicht solltest du über deine Fragen nachdenken, ob du sie stellen musst oder nicht? Aber frag lieber mehr wie weniger. Und sei dir immer im klaren darüber, dass er dir das Leben versucht schwerer zu machen, wie es sowieso schon ist.
Ein schwieriges Spagat. Vielleicht kannst du es in deinem Umgang mit diesem Ausbilder noch etwas berücksichtigen und an deiner sozialen Kommunikation dabei arbeiten.
Ich find es vielversprechender für deine Zukunft diese Einstellung und Vorgehensweise anzunehmen, dass der Ausbilder für dich eine Herausforderung bleiben wird, wie du wahrscheinlich auch für ihn eine Herausforderung bist.
Vielleicht solltest du dich an statt dessen mehr mit deinen Mitazubis vergleichen, deine Noten und dein Verständnis, um herauszufinden, wo du stehst.
Auch bei den Aufgaben, die man so lösen muss. Schaffen es die anderen, fällt es ihnen schwer, wie geht es dir dabei? Wie war es denn bei der Aufgabe, die du nicht gecheckt hast? Haben es die anderen hinbekommen? Wenn ja, schau dir ihre Lösung an und versuch es ähnlich hinzubekommen...
Ich war in meiner Auszubildendengruppe einer der gescheitesten. Aber auch ich habe manchmal was nicht gecheckt, was die schlechteren dann doch gecheckt haben. Und ich weiß, dass man da dann ins grübeln kommen kann und auf eine negative Seite von seinem Ego stoßen kann oder ins Zweifeln kommt. Aber das ist eben die Herausforderung, die das Leben so stellt. Man darf nicht wegen ein paar Ausnahmen die Regel vergessen. Du willst, du möchtest, du kannst und du darfst. Das sollte ausreichen, um dich bis ans Ende zu bekommen.
ich wünsch dir viel Erfolg.

lg t
 
F

For94

Gast
Hallo, vielen Dank für deine Antwort.
Ja, er ist definitiv ein schwieriger Mensch, das haben schon andere Kollegen durch die Blume gesagt.
Jedoch finde ich nicht, dass ich meiner Meinung viele/zu viele Fragen stelle. Natürlich frage ich Sachen nach, aber nur, wenn ich absolut nicht weiter weiß und vor einer Wand stehe - aber dafür ist doch auch eine Ausbildung da oder nicht? Und es ist bisher auch nie irgendwas großartig negatives vorgefallen, es gab ja nicht mal ein Gespräch als meine Probezeit abgelaufen ist, es ging einfach so weiter.
Ich finde einfach, dass er als Ausbilder nicht gut geeignet ist, da mir echt das Zwischenmenschliche fehlt und das finde ich schade.
Andere Azubis sind bei uns nicht, ich bin der einzige. Er ist auch der einzige, mit dem ich zusammen arbeite - wir haben zwar noch Softwareentwickler bei uns, aber mit denen habe ich nichts zutun. Er meinte nur, als wir beim Kunden waren, dass wohl anscheinend alle Azubis vor mir diese Aufgabe gelöst haben. Es ging darum, dass ich so ein Kabel isolieren sollte, Adern verbinden musste und einen Stecker drauf machen sollte - ich wusste einfach nicht, wie das geht. Ich meinte auch zu ihm, dass der eine das besser kann und einer anderer wiederum was anderes, aber er meinte, das hat damit nichts zutun und wäre logisches Denken.
Man, das macht mich einfach fertig, ich bin auch ein sehr nachdenklicher Mensch. Dass er gesagt hat, ob ich überhaupt für den Beruf geeignet bin, zieht mich so runter. Ich habe so viel getan, indem ich noch mein Abitur gemacht habe und dann sagt er sowas.
Ich bin Überlegen, ob ich mir vielleicht einen neuen Betrieb suchen sollte. Wie seht ihr das ?
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Aber die Art und Weise, wie er mit mir umgeht, finde ich teilweise einfach ungerecht.
Leider sind Vorgesetzte meistens ungerecht, die einen mehr, die anderen weniger. Sie können das ungestraft sein, weil sie meist am längeren Hebel sitzen.

In jedem Betrieb wirst du Leute finden, die dir gegen den Strich gehen.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Es ging darum, dass ich so ein Kabel isolieren sollte, Adern verbinden musste und einen Stecker drauf machen sollte - ich wusste einfach nicht, wie das geht. Ich meinte auch zu ihm, dass der eine das besser kann und einer anderer wiederum was anderes, aber er meinte, das hat damit nichts zutun und wäre logisches Denken.
Logisches Denken hin oder her: Mindestens einmal muss er dir zeigen, wie so was geht. Das ist seine Aufgabe als Ausbilder.
 

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