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Habe ich das richtig gerechnet und kann man davon leben?

CuriousMind

Neues Mitglied
Guten Morgen an alle,

:) sonst bin ich meist nur stiller Mitleser, habe jedoch eine Kleinigkeit die mir auf dem Herzen liegt.

Es geht darum, dass ich Ende März endlich meine Ausbildung als gesundheits und Krankenpflegerin beenden werde (juhu!) Und ab dem 1.4 direkt mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag bei meinem AG anfangen kann. Wenn alles gut geht, werde ich auf einer Intensivstation anfangen (Gespräche fanden mit den Chefs bereits auch statt, da wir uns die kommenden Monate auch so langsam bewerben dürfen).
Ich bin Ende 20 und Mutter von 2 Kindern, die 6 und 12 sind. Beide leben komplett beim Vater, kein Wechselmodell also. (Ich möchte euch inständig darum bitten, diese Situation nicht zu bewerten, ich werde meinen Verpflichtungen selbstverständlich nachkommen und darum geht es in meiner Frage hier auch weitesgehend, dafür danke ich bereits ganz herzlich)

Des Weiteren befinde ich mich noch etwa 4 Jahre in der Privatinsolvenz und lebe aktuell bei meinen Eltern, die ich aber mit meinem aktuellen ausbildungsgehalt auch bei der Miete unterstütze-selbstverständlich.

Natürlich strebe ich es irgendwann bald (vermutlich werde ich nach der Ausbildung noch 1 Jahr bei meinen Eltern bleiben um Geld für Möbel und Kaution zusammenzusparen) an, auch wieder eine eigene Wohnung beziehen zu können.

Bzgl. Meines Gehalts habe ich in etwa folgendes ausgerechnet,
als intensivschwester (vorerst ohne Fortbildung) käme ich inklusive schichtzulagen auf rund 2100 Euro netto geschätzt.

Davon würde ich selbstverständlich unterhalt bezahlen,welcher sich laut online rechnern auf etwa 764 Euro belaufen wird.
Dabei habe ich bereits 64 Euro anrechenbare Aufwendung für den öpnv eingegeben. (Da ich damit zur Arbeit fahre)

Des Weiteren wäre von den 2100 glaube ich auch die Insolvenz zu bedienen, laut Tabelle würde ich mit 2 unterhaltspflichtigen Personen (die kinder) auf einen monatlichen Betrag von 92,29 kommen.

Daher würde laut meiner Rechnung für mich zum Leben folgendes ergeben:
2100 - 764 - 92,29 = 1243,71

Ich wohne in Berlin und würde aufgrund der recht hohen Mietkosten eine 1 bis maximal 1,5 Zimmer Wohnung anstreben, die im optimalen Fall 500 Euro warm kosten sollte... leider kosten diverse 1 Zimmer Wohnungen tatsächlich diese 500 Euro. Ich bin bescheiden und froh wenn ich allen gerecht werden und meinen Verpflichtungen nachkommen kann. Ich denke die Wohnungssuche wird sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und ich bin da wenig optimistisch, aber ich werde mich reinhängen!

Festkosten wären bei mir etwa 100 Euro (ÖPNV und Telefon, mehr habe ich derzeit nicht und werde ich hoffentlich nicht brauchen) weitere finanzielle Verpflichtungen hätte ich ansonsten nicht.

Nun meine Fragen:

Habe ich das mit dem Unterhalt und der Insolvenz soweit richtig ausgerechnet? Vielleicht ist hier ja jemand der sich auskennt?

Und was meint ihr? Ist das Leben in Berlin mit 1240 euro soweit gut möglich ? Auch mit Mietkosten?

Ich danke bereits jetzt für eure Antworten!
Habt ein angenehmes Wochenende.
 
T

Tamas

Gast
Guten Morgen,
ich denke mal die Rechnung ist nicht ganz korrekt, denn als Berufseinsteiger dürftest du im TVöD nicht mehr als 2.300 Euro brutto verdienen- selbst wenn komme ich bei dem angenommenen Gehalt von 2.100 netto auf nur rund 500 Euro die übrig bleiben wenn ich deine angegebenen Kosten vom Bruttogehalt abziehe. Nach der aktuellen Düsseldorfer Tabelle sind schon um die 900 Euro an Kindeunterhalt zu zahlen bei einem Nettoverdienst von 2.100 Brutto. Mein Tipp, schreib dir doch mal einen Liste mit alle den Ausgaben die du erfasst hat, bitte auch an die "Haushaltsabgabe", Strom usw. berücksichtigen.
lg
 

CuriousMind

Neues Mitglied
Danke Tamas für deine Rückmeldung!
Zur Information: wir werden nach tvöd-p bezahlt. Ich habe sogar einen Flyer hier liegen für Berufseinsteiger wo drauf steht dass wir als Berufseinsteiger mit mindestens 2830 Brutto in der Firma anfangen werden. So wurde nämlich geworben, damit auch das Interesse besteht, bei diesem AG zu bleiben.
Dieser Betrag trifft auf die Pflegekräfte zu, die auf peripheren Stationen anfangen werden.

Als intensivschwester ohne Fortbildung wird man direkt eine Entgeltgruppe höher gestuft und kommt auf 3003 Brutto. Was ohne Schicht zulagen knapp 1900 Netto sein sollen. (Steuerklasse 1 in meinem fall)

Danke dass du den Punkt Strom ansprichst, das hatte ich ausser acht gelassen.. den werde ich jetzt mit aufführen, ich weiss aber nicht genau was da realistisch ist.

Wie kommst du auf 900 Euro KU? In vielen Tabellen stehen noch Summen drin, bei denen die Hälfte des Kindergeldes nicht abgezogen ist. Soweit ich richtig gelesen habe, darf ich als unterhaltszahlender jeweils die Hälfte des Kindergeldes anrechnen, so bekomme ich es auch aus den online rechnern raus. Aber ich lasse mich gerne des besseren belehren, so weiss ich zumindest was auf mich zukommt :)

Wenn ich bei meinen Zahlen bleibe ergibt sich folgende Rechnung:
2100
- 500 (Miete warm im glücklichsten Fall)

1600
- 764 (Kindesunterhalt)

836
- 92,29 (Insolvenzverfahren)

743,71
- 94 (TVÖD 64 Euro und Telefon/Internet 30 Euro)

649,71
- 80 ( Strom und GEZ zusammen mache ich mal so)

Würde für mich einen Endbetrag von 569,71 Euro ergeben.
Nicht einberechnet sind Essen/Trinken, Kleidung, Rücklagen schaffen oder etwas für einen Urlaub weglegen.
Ich habe kein Auto und rauche auch nicht.

Ich frage mich eben ob es mit diesem Betrag halbwegs möglich wäre durchzukommen.
Vielleicht habe ich auch etwas übersehen oder vergessen oder falsch gerechnet, das würde mich alles interessieren.

Viele Grüsse,
 
T

Tamas

Gast
Hallo CuriousMind

Ich kann dich nicht "belehren" und will es auch überhaupt nicht!
Wenn deine Rechnung so stimmen sollte, dann hättest du knapp 10 Euro am Tag zur Verfügung, das sollte nach meiner Erfahrung ausreichend sein, wenn du wegen deiner gesamten Finanzsituation, eine gewisse Zeit den Gürtel enger schnallst. :cool:

Zu deiner Angabe der Bruttosumme des Einkommens, kann ich nur auf Werte aus der eigenen Erfahrung zurückgreifen, grundsätzlich fängt man gerade ohne Berufserfahrung im TVöD mit Stufe 1 an, wenn man keine Berufserfahrung hat.

Was die Anrechnung KG und KU angeht, nimm doch einfach die von mir genannte Summe - und leg sie zur Seite für die erwähnten Ausgaben, (Rücklagen, Urlaub usw.), und zieh sie von "deinen" 569,61 Euro ab; dann bist du wieder bei den genannten 300 Euro "zum Leben", monatlich.

lg
 

CuriousMind

Neues Mitglied
Guten Morgen Angua,

danke für den Einwurf!
Ich stand in Kontakt mit dem Jugendamt und hatte mich auch sofort gemeldet als ich die Ausbildung angetreten habe und finanziell alles offengelegt.
Da ich in der Ausbildung nicht leistungsfähig war hat man ihm den unterhaltsvorschuss gewährt (ja er hat ihn erhalten/ bzw erhält ihn noch).
Da es meine Erstausbildung ist hat man mir die Möglichkeit gegeben diese absolvieren zu dürfen in Hinblick darauf, dass ich ein Gehalt erzielen kann mit dem ich den Verpflichtungen nachgehen kann, das ist alles kommuniziert.
Andernfalls hätte das JA mich vorher wohl schon dazu anhalten können einen Vollzeitjob anzunehmen um den Unterhalt zahlen zu können, da ich aber vorher in einer Branche gearbeitet habe in der man eher mit 1200-1300 Netto rauskommt, hat man diese Lösung wohl als eher sinnvoll erachtet und natürlich habe ich jetzt auch darauf hin gearbeitet dem ganzen nachkommen zu können.

Da ich aufgrund der Erstausbildung also leistungsunfähig war, ist der Unterhaltsvorschuss im Nachhinein nicht zu bedienen.

Gehaltsnachweise und sämtliche dafür relevanten Dokumente um befreit zu werden liegen dem JA vor und habe ich stets zuverlässig zukommen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rose

Urgestein
Ziemlich wenig was du hast. Das wird schwer....verdient der Vater nicht genug oder warum der Unterhalt so hoch? Wäre es nicht billiger die Kinder wohnen bei dir?

Was du auf jeden Fall brauchst ist eine private Haftpflichtversicherung.
 
G

Gelöscht 114600

Gast
Ich stand in Kontakt mit dem Jugendamt und hatte mich auch sofort gemeldet als ich die Ausbildung angetreten habe und finanziell alles offengelegt.
Das ist ja löblich.
Da es meine Erstausbildung ist hat man mir die Möglichkeit gegeben diese absolvieren zu dürfen in Hinblick darauf, dass ich ein Gehalt erzielen kann mit dem ich den Verpflichtungen nachgehen kann, das ist alles kommuniziert.
Zu der Erstausbildung hast Du also 6 bzw. 12 Jahre gebraucht und zwischendrin noch eine PI hingelegt.
Andernfalls hätte das JA mich vorher wohl schon dazu anhalten können einen Vollzeitjob anzunehmen um den Unterhalt zahlen zu können, da ich aber vorher in einer Branche gearbeitet habe in der man eher mit 1200-1300 Netto rauskommt, hat man diese Lösung wohl als eher sinnvoll erachtet und natürlich habe ich jetzt auch darauf hin gearbeitet dem ganzen nachkommen zu können.
Siehe oben.
Die hätten das tatsächlich sehr wohl tun können, nur nutzt das eben nichts, wenn Du noch vor der Geburt des zweiten Kindes in die PI gehst. Bis man in die Privatinsolvenz geht, muß es schon mächtig krachen im Gebälk. Bis jetzt lebst Du in Deinem Alter auf Kosten Deiner Eltern und hast das hast in Zukunft vor.
Es ist eben eine Frage der Ehre, ob man seiner Verantwortung und seinen Verpflichtungen nachkommen will oder nicht.
Jetzt gehst Du davon aus, Du bekommst einen Festvertrag zum ersten April nächstes Jahr.
Dann rechnest Du das aber bis auf den Cent genau herunter...hust.
Fragst Dich, ob Du mit 569,71 Euro auskommen kannst oder nicht. Schulden bis zu den Ohrmuscheln raus, aber an Rücklagen für den Urlaub denken. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.
Lege noch 29 Cent drauf, dann schaffst Du es.
 
Ich empfehle dir ebenfalls für einen Monat konsequent deine Ausgaben und Einnahmen festzuhalten. Als Berufeinsteigerin empfehle ich dir eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Schaue auch bei Vergleichsportale, um gute Angebote zu finden. Zum Beispiel gibt es bei einem bekannten Telefonanbieter Internet und Telefon für 19,45€ für 10 Monaten (danach ca. 34€),wenn man unter 28 Jahre ist. Strom und Gas kann man jährlich wechseln, um den günstigen Anbieter zu finden. Geld für Notgroschen sollte auch bleiben, falls mal eine Waschmaschine kaputt geht.
 

CuriousMind

Neues Mitglied
Ein herzliches Hallo an alle,

ich gehe im Nachfolgenden auf sämtliche Beiträge die eingegangen sind ein: Danke an alle.

@Tamas:
Ich wollte nicht böse oder negativ rüberkommen :) und bin froh dass du mir sehr freundlich geantwortet hast. Mit "ich lasse mich belehren" wollte ich nur signalisieren, dass ich offen für Ideen und Anregungen bin. Danke für deine Mühen!

Meines Empfindens nach vermute ich auch, dass man mit dem Geld ganz gut auskommen kann, vorausgesetzt man ist sparsam und das habe ich mir definitiv auch vorgenommen. Ich hatte vor, ggf. ein paar Erfahrungswerte von Anderen Personen zu lesen, ob sie selbst mit dieser Summe umgehen könnten, oder sogar selbst schon damit auskommen mussten.
Die Idee, die 300 Euro als Richtwert zum "Leben" zu nehmen finde ich gut.

@Rose:
ja mir ist bewusst dass es nicht wirklich viel ist, aber ich bin froh wenn alles gedeckt ist und ich davon essen, trinken und wohnen kann.
Der Kindsvater ist ebenfalls berufstätig, verdient in etwa in der gleichen Höhe, aber das spielt wohl bei der Unterhaltsberechnung keine Rolle soweit ich weiss.
(ich werde mich die kommenden Monate ohnehin noch weiter mit der Thematik beschäftigen und mich wieder mit dem JA zusammensetzen, was am Ende genau rauskommt ist noch nicht ganz klar, die Berechnungen stützen sich jeweils lediglich auf die entsprechenden Tabellen (Düsseldorfer Tabelle und Pfändungstabelle)
Im Grunde bleibt nur abzuwarten natürlich und den Dingen hinterher zu bleiben und mit den entsprechenden Institutionen zu kommunizieren.
Der Einwand mit der Privaten Haftpflichtversicherung ist gut!
Wegen solchen Dingen habe ich diesen Thread auch eröffnet, um zu sehen was mir in den Berechnungen noch fehlt .

@Angua:
Dass mein Lebenslauf nicht der glorreichste ist ist mir durchaus bewusst und ich habe bereits im Eingangspost darauf hingewiesen dass meine Situation bitte nicht gewertet werden soll.
Es ging lediglich um die Frage ob man mit (ich runde mal auf) 1245 Euro, bzw. 570 Euro (nach Abzug vermutlicher Fixkosten) auskommen kann bzw. ob jemand diesbezüglich Erfahrungswerte hat und selbst damit auskommen musste.
Es haben verschiedene Umstände zu dieser Situation geführt und es ist an mir mit dieser umzugehen,es ist nur schade wenn man aufgrund von ein paar Randinformationen so abgewertet wird.
Ich denke im Vordergrund sollte stehen, dass ich für meine Verpflichtungen gerne aufkommen möchte und für mein zukünftiges Leben aus Fehlern gelernt habe und nun einen "geraden Weg" einschlage.

@Flocke: Ja das habe ich auch bereits gesehen, danke dir! Über den genauen Betrag werde ich mich tatsächlich nochmal informieren (müssen)!

@Corona ist nicht nur ein Bier: Die von dir vorgeschlagene Liste "Einnahmen vs. Ausgaben" hatte ich für den kommenden Monat schon vor, super Idee und würde nochmal deutlich machen wie meine finanziellen Bedürfnisse in verschiedenen Bereichen sind.
Finde ich super und nehme ich mir zu Herzen!

Insgesamt nehme ich mit, dass ich mich definitiv über Versicherungen informieren sollte, preislich - inwiefern ist das drin, was brauche ich, etc.
Danke für eure rege Beteiligung.
 

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