kuerbiskaffee
Neues Mitglied
Hallo Allerseits!
Ich hätte ehrlich gesagt, nie gedacht, auf diesem Wege einmal Hilfe oder Rat zu suchen, aber meine derzeitige Situation belastet mich einfach ungemein. Ich hatte gerade einen ellenlangen Text über meine Lebensgeschichte geschrieben, aber wieder gelöscht. Es war einfach zu lang. Also, long Story short:
Meine Eltern, bzw. mein Vater ist relativ wohlhabend, meine Mutter hat einen Minijob, davor war sie Hausfrau und deshalb ist sie von meinem Vater abhängig, alleine hierüber könnte ich ein Buch schreiben. Es gab seit meiner Kindheit Affären seinerseits, er war schon immer alkoholabhängig. Heute führen die beiden eine Zweckgemeinschaft in unserem Haus, keifen sich in einer Tour an und mittlerweile vergeht auch kein Tag, an dem meine Mutter nicht trinkt. Das ist nicht schön. Ich war schon immer depressiv, meine ersten Suizidgedanken hatte ich mit 12 oder 13, aber laut meinen Eltern sind Psychologen und Psychiater alles Spinner und deshalb wurde nie was unternommen, beziehungsweise wurde auch nie offen über irgendwas geredet- das kennen und können meine Eltern nicht. Ich war auch jahrelang magersüchtig, bin da aber ohne professionelle Hilfe wieder rausgekommen.
Heute bin ich Ende 20. Ich habe das Abitur mit 17 gemacht und danach stand für meine Eltern fest, dass ich studieren muss. Egal was, hauptsache ich bekomme einen Titel. Also habe ich mehrere Studien angefangen und abgebrochen und bin auch jetzt wieder kurz davor, eines abzubrechen, ABER (und jetzt wirds interessant):
Ich kämpfe seit Februar/März um eine Stelle für einen Beruf, den ich mit meinem läppischen Abitur ausüben kann. Es ist ein Job, für den man kein Abitur braucht. Nicht bestbezahlt, aber auch nicht schlecht. Er hat gute Arbeitszeiten und dort würde ich auch tun, was ich ohnehin gerne mache. Und jetzt endlich hab ich den Job auch zu 95%.
Und einerseits gibt mir das zum ersten Mal in meinem Leben eine Perspektive auf etwas, das mich unabhängig macht. Der Gedanke an eine geregelte Arbeit, der Gedanke daran, nicht mehr lernen müssen und nach einem Unitag erstmal im Badezimmer zu heulen, lässt mich zum ersten Mal so etwas wie Hoffnung fühlen.
Andererseits unterstützen mich meine Eltern, bzw. mein Vater seit ich von zu Hause ausgezogen bin, finanziell. Denn mit 17 bin ich ausgezogen, weil ich es zu Hause nicht mehr ausgehalten habe. Und nun ist diese Enttäuschung von Tochter wieder mal zu faul und dumm für ihr Studium und bricht es ab.
Ich habe wahnsinnige Angst, meinen Eltern davon zu erzählen. Trotz aller Umstände sind mir meine Eltern mitunter die wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich hatte immer schon extreme Angst davor, sie zu verlieren. Ich will einfach, dass sie meine Entscheidung akzeptieren und alles beim Alten bleibt. Aber das wird nicht der Fall sein. Ich gehe sogar schon vom völligen Kontaktabbruch aus und der Gedanke lässt mich nun seit Wochen nicht mehr richtig schlafen..
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll, wie ich es ihnen sagen soll. Ich WILL diesen Job, ich kämpfe seit Monaten dafür, ich KANN nicht mehr studieren, ich bin nicht fürs Lernen gemacht, das war ich noch NIE. Ich will aber auch meine Eltern nicht verlieren. Es macht mich so fertig. Ich könnte endlich ein unabhängiges Leben mit einer geregelten Arbeit führen, aber ich fürchte, ich lasse dabei meine (zurecht) enttäuschten Eltern zurück.. Die einzige Konstante in meinem Leben ist gerade mein Freund. Er unterstützt mich, wo es nur geht und er findet es gut, dass ich diese Entscheidung für mich gefällt habe, das spendet mir Trost. Aber meine Eltern will ich eben auch nicht verlieren..
Habt ihr Rat für mich? Ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht, wie ich das alles psychisch schaffen soll
Ich hätte ehrlich gesagt, nie gedacht, auf diesem Wege einmal Hilfe oder Rat zu suchen, aber meine derzeitige Situation belastet mich einfach ungemein. Ich hatte gerade einen ellenlangen Text über meine Lebensgeschichte geschrieben, aber wieder gelöscht. Es war einfach zu lang. Also, long Story short:
Meine Eltern, bzw. mein Vater ist relativ wohlhabend, meine Mutter hat einen Minijob, davor war sie Hausfrau und deshalb ist sie von meinem Vater abhängig, alleine hierüber könnte ich ein Buch schreiben. Es gab seit meiner Kindheit Affären seinerseits, er war schon immer alkoholabhängig. Heute führen die beiden eine Zweckgemeinschaft in unserem Haus, keifen sich in einer Tour an und mittlerweile vergeht auch kein Tag, an dem meine Mutter nicht trinkt. Das ist nicht schön. Ich war schon immer depressiv, meine ersten Suizidgedanken hatte ich mit 12 oder 13, aber laut meinen Eltern sind Psychologen und Psychiater alles Spinner und deshalb wurde nie was unternommen, beziehungsweise wurde auch nie offen über irgendwas geredet- das kennen und können meine Eltern nicht. Ich war auch jahrelang magersüchtig, bin da aber ohne professionelle Hilfe wieder rausgekommen.
Heute bin ich Ende 20. Ich habe das Abitur mit 17 gemacht und danach stand für meine Eltern fest, dass ich studieren muss. Egal was, hauptsache ich bekomme einen Titel. Also habe ich mehrere Studien angefangen und abgebrochen und bin auch jetzt wieder kurz davor, eines abzubrechen, ABER (und jetzt wirds interessant):
Ich kämpfe seit Februar/März um eine Stelle für einen Beruf, den ich mit meinem läppischen Abitur ausüben kann. Es ist ein Job, für den man kein Abitur braucht. Nicht bestbezahlt, aber auch nicht schlecht. Er hat gute Arbeitszeiten und dort würde ich auch tun, was ich ohnehin gerne mache. Und jetzt endlich hab ich den Job auch zu 95%.
Und einerseits gibt mir das zum ersten Mal in meinem Leben eine Perspektive auf etwas, das mich unabhängig macht. Der Gedanke an eine geregelte Arbeit, der Gedanke daran, nicht mehr lernen müssen und nach einem Unitag erstmal im Badezimmer zu heulen, lässt mich zum ersten Mal so etwas wie Hoffnung fühlen.
Andererseits unterstützen mich meine Eltern, bzw. mein Vater seit ich von zu Hause ausgezogen bin, finanziell. Denn mit 17 bin ich ausgezogen, weil ich es zu Hause nicht mehr ausgehalten habe. Und nun ist diese Enttäuschung von Tochter wieder mal zu faul und dumm für ihr Studium und bricht es ab.
Ich habe wahnsinnige Angst, meinen Eltern davon zu erzählen. Trotz aller Umstände sind mir meine Eltern mitunter die wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich hatte immer schon extreme Angst davor, sie zu verlieren. Ich will einfach, dass sie meine Entscheidung akzeptieren und alles beim Alten bleibt. Aber das wird nicht der Fall sein. Ich gehe sogar schon vom völligen Kontaktabbruch aus und der Gedanke lässt mich nun seit Wochen nicht mehr richtig schlafen..
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll, wie ich es ihnen sagen soll. Ich WILL diesen Job, ich kämpfe seit Monaten dafür, ich KANN nicht mehr studieren, ich bin nicht fürs Lernen gemacht, das war ich noch NIE. Ich will aber auch meine Eltern nicht verlieren. Es macht mich so fertig. Ich könnte endlich ein unabhängiges Leben mit einer geregelten Arbeit führen, aber ich fürchte, ich lasse dabei meine (zurecht) enttäuschten Eltern zurück.. Die einzige Konstante in meinem Leben ist gerade mein Freund. Er unterstützt mich, wo es nur geht und er findet es gut, dass ich diese Entscheidung für mich gefällt habe, das spendet mir Trost. Aber meine Eltern will ich eben auch nicht verlieren..
Habt ihr Rat für mich? Ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht, wie ich das alles psychisch schaffen soll