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Guttenberg kann's nicht lassen

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Rhenus

Urgestein
Ok Mikenull,

die Bürgerinnen und Bürger haben ja auch keine Einheitsmeinung.
Das wäre an sich nicht schlimm.
Für mich ist eben nur wichtig, dass eine Presse unabhängig ist.
Wenn Guttenberg sehr "nahe" mit führenden Persönlichkeiten der Springer Presse (Bild) ist, wundert mich das nicht, dass sie pfleglich mit ihm umgehen.

Zu Burda Presse gibt es auch Kontakte.
So werden eben Personen "gemacht"!

Man kennt sich, man schätzt sich!

LG
Rhenus
 

mikenull

Urgestein
Nein, Politiker werden immer noch von uns, dem Publikum, erschaffen. Die Presse nimmt lediglich die Strömung auf. Und dann halt je nach Richtung.
Es ist doch ganz klar: Ein Adliger, schöne Frau, schneller Aufstieg in der Partei und - das haben wir schon bei Sarazin gesehen - das Attribut "Der sagt wenigstens was er denkt".
Dazu die kleinen Leistungen als Minister und dazu noch die Ansicht des halben Volkes, daß ja ein wenig schwindeln bei der Doktorarbeit nicht so schlimm ist.
Und schon hat man sich einen neuen Helden gebacken.
Tatsächlich hätte er aufrichtig bereuen und zugeben müssen - und er wäre garantiert wiedergekommen. Er aber bleibt ja weiter bei der Darstellung gar nicht bewußt betrogen zu haben - obwohl das bewiesen wurde - macht seine eigene Partei madig und dazu die ganze Politik. Er ist eben kein Überflieger, nur gnadenlos dumm. Es hat noch niemals ein Politiker so ein lächerliches Comeback gestartet.
Und deswegen ist eigentlich nicht anzunehmen, daß er nochmal zurückkommen kann.
 
M

Mo44

Gast
Hallo Mo44,

Aus dem Grundgesetz!

Eine Freiheit der Presse wurde im Artikel 5, Absatz 1 des Grundgesetzes verankert:
"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.
Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."

Das Bundesverfassungsgericht hat dies so formuliert:
"In der repräsentativen Demokratie steht die Presse zugleich als ständiges Verbindungs- und Kontrollorgan zwischen dem Volk und seinen gewählten Vertretern in Parlament und Regierung.
Sie fasst die in der Gesellschaft und ihren Gruppen unaufhörlich sich neu bildenden Meinungen und Forderungen kritisch zusammen, stellt sie zur Erörterung und trägt sie an die politisch handelnden Staatsorgane heran, die auf diese Weise ihre Entscheidung auch in Einzelfragen der Tagespolitik ständig am Maßstab der im Volk tatsächlich vertretenen Auffassungen messen können."

Na ist doch ganz einfach. Kontrolle durch Berichterstattung, was Politiker gerne für sich behalten würden.
Der freien Presse kommt eine besondere Aufgabe zu, weil sie gegenüber den Behörden eine besondere Auskunftspflicht hat.
Nur sie kann, stellvertretend für den Wähler, Politiker zur Rede stellen.

Wenn sich aber eine Presse zu abhängigen Hofberichterstattern missbrauchen lässt, wird sie ihrer grundgesetzlich garantierten Kontrollfunktion nicht mehr gerecht.

LG
Rhenus
Danke! Dachte ich mir schon, dass du das Spiegelurteil des BVerfG vom 5.8.1966 meintest. Dein Zitat steht aber nur in einem Kontext, der auch genannt werden sollte, weil darin beschrieben ist, was die Verfassungshüter zu einer Zeit darunter verstanden haben, als es noch keine Dauerberieselung im Fernsehen und Radie sowie keine auf ausschließiche Sensationsgier ausgerichtete Presseberichterstattung gab, die die Grenzen zwischen Politik und Klatsch andauernd überschritt.

Eine freie, nicht von der öffentlichen Gewalt gelenkte, keiner Zensur unterworfene Presse ist ein Wesenselement des freiheitlichen Staates; insbesondere ist eine freie, regelmäßig erscheinende politische Presse für die moderne Demokratie unentbehrlich. Soll der Bürger politische Entscheidungen treffen, muß er umfassend informiert sein, aber auch die Meinungen kennen und gegeneinander abwägen können, die andere sich gebildet haben. Die Presse hält diese ständige Diskussion in Gang; sie beschafft die Informationen, nimmt selbst dazu Stellung und wirkt damit als orientierende Kraft in der öffentlichen Auseinandersetzung. In ihr artikuliert sich die öffentliche Meinung; die Argumente klären sich in Rede und Gegenrede, gewinnen deutliche Konturen und erleichtern so dem Bürger Urteil und Entscheidung. In der repräsentativen Demokratie steht die Presse zugleich als ständiges Verbindungs- und Kontrollorgan zwischen dem Volk und seinen gewählten Vertretern in Parlament und Regierung. Sie faßt die in der Gesellschaft und ihren Gruppen unaufhörlich sich neu bildenden Meinungen und Forderungen kritisch zusammen, stellt sie zur Erörterung und trägt sie an die politisch handelnden Staatsorgane heran, die auf diese Weise ihre Entscheidungen auch in Einzelfragen der Tagespolitik ständig am Maßstab der im Volk tatsächlich vertretenen Auffassungen messen können.
Die Presse dient sowohl dem Informationsrecht der Bürger als auch der Selbstkontrolle der Politik. Sie ist somit Mittler zwischen Volk und Politik und eben kein tatsächliches Kontrollorgan. Denn eine vierte Staatsgewalt gibt es nicht, auch wenn sich das manche Schreiberlinge einbilden. ;)
 

Rhenus

Urgestein
Mo44,

aber dann muss ich die parlamentarische Staatsgewalt auch weitgehend infrage stellen.
Was ist eine Staatsgewalt wert, wenn sie den Geheimdienst und Rüstung nicht gänzlich kontrollieren darf, wenn das Rederecht eines Abgeordneten unterbunden werden kann, wenn die Verwaltungsprozesse so beschleunigt werden, dass der Abgeordnete keine Zeit findet die Vorlagen zu lesen, geschweige sich einzuarbeiten.

Ich denke dass die Kaltschnäuzigkeit einiger Politiker, lästige Fragen abzuwimmeln, einmal ein juristisches Ende haben muss.

Doch ich bin mir bewusst, dass dies in Zeiten des vermehrten "Persönlichkeitsschutzes" der Prominenz, eher ein Wunschtraum bleiben wird.
Denn gerade sind Promi-Anwälte dabei, die freie journalistische Berichterstattung wegzuklagen.

Dein Zitat steht aber nur in einem Kontext, der auch genannt werden sollte, weil darin beschrieben ist, was die Verfassungshüter zu einer Zeit darunter verstanden haben, als es noch keine Dauerberieselung im Fernsehen und Radie sowie keine auf ausschließiche Sensationsgier ausgerichtete Presseberichterstattung gab, die die Grenzen zwischen Politik und Klatsch andauernd überschritt.
Ist ja nicht schlimm, wenn wir da verschiedener Meinung sind.

Für mich birgt auch der Klatsch in soweit Informationen, um gewisse Zusammenhänge zu verstehen, wie sich eben Elite Cliquen etablieren und ausbreiten und damit unsere Republik zu ihrem persönlichem Eigen machen.

LG
Rhenus
 

mikenull

Urgestein
Was nun aber mit der freien Presse gar nichts zu tun hat.
Presse ist immer auf einer Seite - manchmal schwer, manchmal leicht. Solange es ausgewoogen ist, macht das ja auch gar nichts.
Selbst "Micky Maus" ist nicht unparteiisch.....:D
 
P

primavera7

Gast
Was ich nie verstehen werde:
Warum wird den Großschnauzen dieser Welt - Guttenberg, Beckenbauer, Dieter Bohlen und Konsorten - immer so ein Charisma angedichtet, während zurückhaltendere, bescheidener auftretende, leisere Menschen dies nie zu besitzen scheinen? Das hohle Getue betont extravertierter Menschen ist doch so was von durchschaubar. Daher war Guttenberg für mich von Anfang an unten durch, die Plagiatsaffäre anderthalb Jahre später war für mich nur die Bestätigung dessen, wofür ich diesen überheblichen Schaumschläger schon immer gehalten hatte. Wenn dieser Schnösel so toll wäre - warum hat er denn dann als höheres Söhnchen noch nicht mal das 2. juristische Staatsexamen gemacht?! Hätte für einen angeblichen Überflieger und Alleskönner wie ihn doch ein Klacks sein müssen.

Mir drängt sich der Eindruck auf, irgend ein Idiot hat mal den Satz geprägt, dass Meister der Selbstinszenierung Charisma besäßen, und die breite Masse plappert dies unreflektiert nach.
Wohin das führt, haben wir ja bei dem ach so charismatischen Demagogen Goebbels gesehen...
 

Rhenus

Urgestein
Schöner Frühling 7,

Was ich nie verstehen werde:
Warum wird den Großschnauzen dieser Welt - Guttenberg, Beckenbauer, Dieter Bohlen und Konsorten - immer so ein Charisma angedichtet, während zurückhaltendere, bescheidener auftretende, leisere Menschen dies nie zu besitzen scheinen?
dann versuche ich das mal so mit Art van Rheyn zu erklären: :D

Die Natur verteilt ihre Gaben gerecht: Die mit dem schwachen Verstand bekommen die lauteste Stimme.

LG
Rhenus
 

mikenull

Urgestein
Was nun aber in der Politik allein auch nicht reicht: Es bedarf zumindest von Förderern - oder Schmiergeld.:D Plus einer ausgeklügelten Strategie, wie man Publikum und Presse für sich gewinnt. Und das alles hatte der Baron zweifellos - um so erstaunlicher für mich dieser seltsame, lächerliche Versuch des Comebacks.
 
P

primavera7

Gast
Was nun aber in der Politik allein auch nicht reicht: Es bedarf zumindest von Förderern - oder Schmiergeld.:D Plus einer ausgeklügelten Strategie, wie man Publikum und Presse für sich gewinnt. Und das alles hatte der Baron zweifellos - um so erstaunlicher für mich dieser seltsame, lächerliche Versuch des Comebacks.
Ja, der Lügenbaron agiert neuerdings reichlich dilettantisch, wenn man die finanziellen Möglichkeiten und Seilschaften bedenkt, die ihm zur Verfügung stehen. Vielleicht fühlt das Bübchen sich jetzt doch etwas nutzlos. Schließlich ist er in den USA nicht der einzige Schaumschläger, andere wollen auch mit unlauteren Machenschaften an die Spitze der Macht. Die US-Amerikaner werden wohl auch nicht gleich für ihn und Steffi den roten Teppich ausgerollt haben wie die naiven Deutschen - in den USA gibt es genug andere gut gebaute Frauen (Schauspielerinnen etc.), die sich täglich im Abendkleid mit verlockendem Dekolleté präsentieren. Das hat sicher auch Steffi erst mal überrascht zur Kenntnis nehmen müssen. Und was anderes als ihr Äußeres und ihre soziale Herkunft hat sie ja leider nicht zu bieten.

Ich bin ZEIT-Abonnentin, habe die Ausgabe von vor 10 Tagen extra aufbewahrt, da ich bisher noch nicht dazu gekommen bin, das Interview von vor einer Woche mit diesem selbstgefälligen Angeber zu lesen. Ist zwar schlecht für den Blutdruck, aber ich möchte schon wissen, welchen realitätsverzerrenden Müll dieses von sich so sehr eingenommene Bürschchen wieder mal abgesondert hat.

Hat jemand von euch diese Woche Sandra Maischbergers Talkshow gesehen? Da war unter anderem der Vater, Eunuch - pardon: natürlich Enoch - von und zu Guttenberg eingeladen. Ich hatte zeitweise den Ton abgestellt, weil ich telefonierte. Die wichtigtuerischen Worthülsen dieses Typen interessierten mich eh nicht. Es war um so bemerkenswerter, ohne Ton die ebenso selbstgefälligen, überheblichen Posen des angeblich so berühmten Dirigenten in Gestik und Mimik zu beobachten. Der Alte ist das Ebenbild seines charakterlich missratenen Sohnes, auf den er ja soooooo stolz ist.
 
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