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Gute Gefühle = Gute Sache?

Inspiration

Mitglied
Wir leben in einer Zeit in der es einen klaren Trend gibt. Dieser Trend heisst : "Wenn sich etwas gut anfühlt, dann tue es. Je mehr du geniesst, umso besser."
Kennt ihr das? Wie ist eure Erfahrung damit? Stimmt es, dass, wenn etwas sich gut anfühlt auch gut ist und im Gegensatz dazu, wenn etwas sich nicht gut anfühlt, es schlecht ist?
Was denkt ihr?
 
E

einsame Katze

Gast
Hmm, gute Frage.
Prinzipiell versuch ich allerdings auch nur Dinge zu tun, die mir gut tun und Dinge zu vermeiden, die mir eben nicht gut tun.
Das geht aber nicht immer und manchmal sind Dinge, die einem auf den ersten Blick gut tun, auf den zweiten Blick gar nicht mehr so gut oder eben auch anders herum.
Ich versuch das mal an Hand von Beispielen zu konkretisieren:
Es tut mir gut in meiner Freizeit nicht für Freunde nebenbei zu arbeiten und stattdessen zu entspannen, ein Buch zu lesen und dabei einen Tee zu trinken. Das bleibt auch auf den zweiten Blick so.
Auf den ersten Blick tut es mir nicht unbedingt gut während meiner Arbeitszeit mal eine Aufgabe zu erledigen, die nicht in mein Gebiet gehört, weil es mich nervt und zusätzlich Zeit kostet. Auf den zweiten Blick jedoch erfreut mich die Anerkennung und der Dank hinterher, der mich dann auch für die zusätzliche Arbeit ganz gut entlohnt. Außerdem bin ich stolz auf mich, wenn ich die Aufgabe geschafft habe.
 

_Tsunami_

Urgestein
Wir leben in einer Zeit in der es einen klaren Trend gibt. Dieser Trend heisst : "Wenn sich etwas gut anfühlt, dann tue es. Je mehr du geniesst, umso besser."
Kennt ihr das? Wie ist eure Erfahrung damit? Stimmt es, dass, wenn etwas sich gut anfühlt auch gut ist und im Gegensatz dazu, wenn etwas sich nicht gut anfühlt, es schlecht ist?
Was denkt ihr?
Klar, warum sollte das nicht so sein?

~~~

Aber klar, mit Einschränkungen:

Soll heißen, dass man Situationen, Handlungen und Gefühle auch mit klarem Verstand betrachten bzw. reflektieren sollte. Im Grunde vollkommen logisch, denn was heute "gut" ist bzw. sich so anfühlt, muss es morgen oder langfristig nicht sein. Alleine da mag also schon ein Kompromiss bzw. Abwägung stattfinden - kann bspw. das Lernen, Arbeiten oder eine Beziehung betreffen.

Desweiteren ist da dann auch noch die Frage, inwiefern man sich überhaupt der Alternativen bewusst ist. In einem verhältnismäßig kleinen Spektrum gibt es auch nur eine relativ kleine Auswahl. Das heißt, wenn man über mehr Fähigkeiten und Wissen verfügt, wird man vielleicht zu der Erkenntnis kommen, dass das, was man mal als "gut" empfand, durch andere Möglichkeiten/Handlungsweisen in den Schatten gestellt wird, einem also als "suboptimal" oder gar "schlecht" erscheint.

~~~

Im Endeffekt geht es sicherlich auch um Zielsetzungen, Wertesysteme und persönliches Lebenskonzept, was sich ja alles über den Lauf der Zeit bzw. des Lebens durchaus mal ändert. Heute ist eben doch nur ein Schnappschuss.
 
Zuletzt bearbeitet:

Inspiration

Mitglied
Klar, warum sollte das nicht so sein?

~~~

Aber klar, mit Einschränkungen:

Soll heißen, dass man Situationen, Handlungen und Gefühle auch mit klarem Verstand betrachten bzw. reflektieren sollte. Im Grunde vollkommen logisch, denn was heute "gut" ist bzw. sich so anfühlt, muss es morgen oder langfristig nicht sein. Alleine da mag also schon ein Kompromiss bzw. Abwägung stattfinden - kann bspw. das Lernen, Arbeiten oder eine Beziehung betreffen.

Desweiteren ist da dann auch noch die Frage, inwiefern man sich überhaupt der Alternativen bewusst ist. In einem verhältnismäßig kleinen Spektrum gibt es auch nur eine relativ kleine Auswahl. Das heißt, wenn man über mehr Fähigkeiten und Wissen verfügt, wird man vielleicht zu der Erkenntnis kommen, dass das, was man mal als "gut" empfand, durch andere Möglichkeiten/Handlungsweisen in den Schatten gestellt wird, einem also als "suboptimal" oder gar "schlecht" erscheint.

~~~

Im Endeffekt geht es sicherlich auch um Zielsetzungen, Wertsysteme und persönliches Lebenskonzept, was sich ja alles über den Lauf der Zeit bzw. des Lebens ja durchaus mal ändert. Heute ist eben doch nur ein Schnappschuss.
Glaubst du, dass wir genug Verstand erlangen könne um richtig zu entscheiden, ob jetzt unser "Bauchgefühl" richtig ist oder nicht? Gefühle haben bekanntlich eine starke Sogkraft. Psychologen empfehlen ihren Patienten Dinge und Menschen zu meiden die ihnen nicht guttun. Kann dieser Rat möglicherweise falsch sein?
 

Inspiration

Mitglied
Hmm, gute Frage.
Prinzipiell versuch ich allerdings auch nur Dinge zu tun, die mir gut tun und Dinge zu vermeiden, die mir eben nicht gut tun.
Das geht aber nicht immer und manchmal sind Dinge, die einem auf den ersten Blick gut tun, auf den zweiten Blick gar nicht mehr so gut oder eben auch anders herum.
Ich versuch das mal an Hand von Beispielen zu konkretisieren:
Es tut mir gut in meiner Freizeit nicht für Freunde nebenbei zu arbeiten und stattdessen zu entspannen, ein Buch zu lesen und dabei einen Tee zu trinken. Das bleibt auch auf den zweiten Blick so.
Auf den ersten Blick tut es mir nicht unbedingt gut während meiner Arbeitszeit mal eine Aufgabe zu erledigen, die nicht in mein Gebiet gehört, weil es mich nervt und zusätzlich Zeit kostet. Auf den zweiten Blick jedoch erfreut mich die Anerkennung und der Dank hinterher, der mich dann auch für die zusätzliche Arbeit ganz gut entlohnt. Außerdem bin ich stolz auf mich, wenn ich die Aufgabe geschafft habe.
Es kann also sei, dass wir etwas als gefühlsmäßig angenehm empfinden, es aber auch nicht gut für uns oder andere sein kann. Ebenso kann sich etwas schlecht anfühlen, aber trotzdem gut sein, oder?
 
E

einsame Katze

Gast
Ja, schon irgendwie ;)
Ich finde es total schwierig meine Gedanken in Worte zu fassen und so richtig gute Beispiele sind mir auch nicht eingefallen, aber ja :)
 

_Tsunami_

Urgestein
Glaubst du, dass wir genug Verstand erlangen könne um richtig zu entscheiden, ob jetzt unser "Bauchgefühl" richtig ist oder nicht? Gefühle haben bekanntlich eine starke Sogkraft. Psychologen empfehlen ihren Patienten Dinge und Menschen zu meiden die ihnen nicht guttun. Kann dieser Rat möglicherweise falsch sein?
Na ja, wie gesagt, und etwas metaphorisch ausgedrückt: "Jede Medaille hat mindestens zwei Seiten. Einen endlosen Rand gibt es ja auch noch."

Was also Therapie - im weitesten Sinne - betrifft, gibt es ja wohl auch sowas wie Konfrontationstherapie. Mag oder mag nicht helfen.

Was nun den Verstand und Gefühle betrifft, so glaube ich, dass man das durchaus trainieren bzw. lernen kann - selbst als "Laie". Nehme der Einfachheit halber mal den akademischen Bereich als Beispiel, obwohl man Körper sowie Geist sicherlich auch auf andere Weise trainieren kann. Was ich meine, ist, dass ein ausgebildeter Psychologe, Soziologe, Theologe, Philosoph, Historiker, Biologe, Ingenieur, Informatiker, Mathematiker, Atomphysiker, etc., mit Verstand und Gefühlen wahrscheinlich etwas anders umgehen wird, als es viele andere tun.

~~~

Es gibt ja auch diesen uralten Spruch: "Je mehr man sich mit etwas befasst, desto besser wird man damit."
 
Zuletzt bearbeitet:

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

solange aus dem Guten keine Pflicht oder Zwang wird ;)

Klar höre ich auf mein Bauchgefühl...
je nach dem kann sich jetzt etwas gut anfühlen, in der Zukunft sich als schlecht darstellen
und umgekehrt.

Wichtig ist aber
jetzt die Entscheidung zu treffen - nach bestem wissen und gewissen -
sich danach die Chance zu geben,
neu zu entscheiden. :)

Gruß Hajooo
 

Inspiration

Mitglied
Ich denke drüber nach, wie viel Einfluss eigentlich unsere Gefühle, unsere Befindlichkeit auf unsere Entscheidungen haben. Warum wollen wir "gute Gefühle" haben? Was steht dahinter?
 

_Tsunami_

Urgestein
Hallo,

solange aus dem Guten keine Pflicht oder Zwang wird ;)

Klar höre ich auf mein Bauchgefühl...
je nach dem kann sich jetzt etwas gut anfühlen, in der Zukunft sich als schlecht darstellen
und umgekehrt.

Wichtig ist aber
jetzt die Entscheidung zu treffen - nach bestem wissen und gewissen -
sich danach die Chance zu geben,
neu zu entscheiden. :)

Gruß Hajooo
Ich gebe jedoch zu bedenken, dass es auch vorkommt, dass Menschen ihren Gefühlen oder dem, was sie für "gut" und "richtig" halten, nicht trauen. Aus meiner Sicht eine positive Form von Ambivalenz bzw. Selbstkritik - möglicherweise zumindest.

~~~

Stichwort: "Gebrannte Kinder." Es stellt sich dann immer mal wieder die Frage: "War es einfach nur Pech, haben sich andere falsch verhalten, oder habe ich mich falsch verhalten?"

Ein Bauchgefühl löst die Frage nicht unbedingt.

~~~

Im Zweifel kann man Entscheidungen/Handlungen auch einfach erst mal ruhen lassen. "Eine Nacht drüber schlafen" und so. Vielleicht auch eine Woche oder ein Jahr. Vielleicht hat sich ja dann alles "von alleine" erledigt. Soll vorkommen.

~~~

Wenn einem natürlich etwas "wirklich am Herzen liegt", "man gar nicht anders kann", sollte man das natürlich sofort erledigen. Da stimme ich zu. Wenn etwas aber ein Jahr oder länger warten kann, war es wahrscheinlich nicht so wichtig. Spreche da aus eigener Erfahrung. :D
 
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