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Gruppendynamik/Verhalten in der Gruppe

ich habe ein problem damit mich in gruppen adäquat zu verhalten. inzwischen habe ich auch herausgefunden, woher das wahrscheinlich kommt, das dumme ist bloß, dass mir das in diesem fall gar nicht so viel nützt. denn manche hemmungen/blockaden/verhaltensweisen lösen sich schon (so gut wie) auf, wenn man nur mal versteht warum man eigentlich überhaupt so und so handelt. bei diesem fall ist es aber so, dass ich wirklich konkrete anweisungen/training bräuchte, um mein seit frühester kindheit konditioniertes verhalten wieder "rauszubekommen".

jedenfalls geht es darum, dass ich mich in gruppen (und die problematische gruppengröße geht bei mir manchmal schon ab 3, spätestens aber bei 4 leuten los) einfach nicht "integrieren" kann, nicht mit den leuten "harmoniere", zur ganzen gesprächsdynamik einfach keinen "zugang" finde. über kurz oder lang klinke ich mich dann entweder ganz aus dem gespräch aus (nunächst nur aktiv, kann aber noch folgen, bis ich dann keine lust mehr habe und völlig mit den gedanken abschweife) oder ich versuche noch "teilzuhaben", meine beiträge kommen aber dann relativ "grobschlächtig" und "ungeschickt", indem ich zb. einfach eine frage dazwischen rufe, auf jeden fall nicht so, dass es in diesen "harmonischen fluss" an gesprächen miteinstimmt.

ja, meine frage, wisst ihr wie diese art der verhaltemnsauffälligkeit heißt? bzw. wo kann ich gute literatur darüber finden? auch und eh vor allem bücher darüber, wie man sich selber zb. unterstützend zu einer therapie oder die zeit davor, so lange man noch keinen platz hat, helfen kann?

(übrigens bitte nicht den tipp geben "du musst dich einfach immer wieder der situation stellen/sie konfrontieren", das ist in diesem fall unsinn. erstens komme ich sowieso gar nicht drum herum mich hin und wieder diesen situationen stellen zu müssen und zweitens bringt es einfach nichts mit der hau-drauf-methode, man kann echt zusehen wie es immer wieder im gleichen schema abläuft alles und das frustriert mich dann nur noch mehr. besser ist diese situationen zwar zu konfrontieren, dann aber auch bewusst und auch einigermaßen vorbereitet, dafür aber nicht unbedingt am fließband, um nur immer wieder die erfahrung des scheiterns zu machen)
 
D

DET6488

Gast
jedenfalls geht es darum, dass ich mich in gruppen (und die problematische gruppengröße geht bei mir manchmal schon ab 3, spätestens aber bei 4 leuten los) einfach nicht "integrieren" kann, nicht mit den leuten "harmoniere", zur ganzen gesprächsdynamik einfach keinen "zugang" finde. über kurz oder lang klinke ich mich dann entweder ganz aus dem gespräch aus (nunächst nur aktiv, kann aber noch folgen, bis ich dann keine lust mehr habe und völlig mit den gedanken abschweife) oder ich versuche noch "teilzuhaben", meine beiträge kommen aber dann relativ "grobschlächtig" und "ungeschickt", indem ich zb. einfach eine frage dazwischen rufe, auf jeden fall nicht so, dass es in diesen "harmonischen fluss" an gesprächen miteinstimmt.

ja, meine frage, wisst ihr wie diese art der verhaltemnsauffälligkeit heißt? bzw. wo kann ich gute literatur darüber finden? auch und eh vor allem bücher darüber, wie man sich selber zb. unterstützend zu einer therapie oder die zeit davor, so lange man noch keinen platz hat, helfen kann?
hmm geht mir genau so.................das wüsste ich auch gerne.:(
 
M

Monarose

Gast
Musst du beruflich in einer Gruppe interagieren? Dies privat NICHT zu können, finde ich überhaupt nicht schlimm. Ich finde Gruppen-Blabla schrecklich. In der Gruppe mutiert der Mensch zum A****....
 
Musst du beruflich in einer Gruppe interagieren? Dies privat NICHT zu können, finde ich überhaupt nicht schlimm. Ich finde Gruppen-Blabla schrecklich. In der Gruppe mutiert der Mensch zum A****....

beruflich kann ich das sogar einwandfrei, monarose, das ist nicht mein problem. da geht es ja um ein bestimmtes thema, privates interessiert da nicht (sollte es zumindest nicht) und die situation ist künstlich, frei von sympathien und emotionen. anders bei freunden oder bekannten, da ist es ein natürlicher gesprächsfluss ohne festes ziel, ohne feste regeln, vertrauen spielt auch eine nicht unerhebliche rolle usw. da braucht man starke soziale fähigkeiten, ohne die ist man/ich aufgeschmissen.
 
AW: Meiner bescheidenen Meinung nach ...

... deutet das, was Du hier so gut beschrieben hast,
auf eine leichtere Unterart des Autismusses hin, nämlich auf das Asperger-Syndrom.

Dazu gibt es Berichte und Hilfen von und für Betroffene im Netz und auch Foren und Selbsthilfegruppen.

Ich weiß wovon Du sprichst und kenne dies auch teilweise von mir und aus meiner beruflichen Praxis!


Hallo Rainer-JGS,
ja, daran habe ich auch schon mal gedacht! aber müsste ich da nicht noch mehr eigenheiten aufweisen, als diese gruppenproblem-sache? soweit ich weiß mögen leute mit asperger doch auch, wenn sie einen möglichst gleichbleibenden tagesablauf haben, körperkontakt ist ihnen eher unangenehm u.v.m.

ich muss zwar zugeben, dass mir körperkontakt seit etwa ende der grundschulzeit wirklich unangenehm war und dass ich auch so eine art kontrollzwang hatte, als kleines kind in der krabbelgruppe kaum interesse am spiel mit anderen gezeigt habe und wenig gesprochen habe, ich denke aber, dass das nicht wirklich das asperger syndrom ist, sondern durch die total abwegige erziehung meiner mutter zustanden gekommen ist und sich diese künstlich erworbenen eigenschaften nur zufällig mit eigenschaften des asperger syndroms decken. ich denke, dass ich u.a. bedingt durch soziale isolation, die ich als kind erfahren habe u.a. verhaltensauffälligkeiten wie selektiven mutismus und ein gestörtes bindungsverhalten entwickelt habe. der kontrollzwang ergab sich erst später, als ich in die pubertät kam.

jetzt ist es aber beispielsweise so, dass ich, nachdem ich es gelernt habe (wieder) körperkontakt zu halten, ihn als sehr angenehm für mich empfinde (wenn ich die person mag), kontakt zu anderen such ich auch, mir fällt es eben nur oft schwer ihn auch zu halten, weil ich durch die jahrelange isolation nicht gelernt habe, wie man sich in einer sozialen gruppe richtig verhält, teilweise bin ich auch immer noch relativ desinteressiert an anderen menschen. verlieben kann ich mich auch, habe damit aber erst (relativ) spät begonnen, habe erst mit ca. 15/16 interesse an jungen entwickelt, davor habe ich sie nur als gute spielkameraden geschätzt. naja und in punkto tagesablauf planen, ich versuche mir nur noch aufgaben zu stellen, wie und wann ich diese dann bearbeite/ausführe überlasse ich mir selber. denn wer kann schon alles perfekt nach einen plan abarbeiten, auch wenn es schön wäre. spätestens wenn ich in behörde xy anrufe um diese und jene frage zu stellen, deren antwort ich in diesen und jenen brief an diese oder jene andere behörde schicken möchte und die behörde verweigert mir aber die auskunft/ist nicht besetzt o.ä. kann ich meinen plan schon wieder nicht durchziehen und ich bin gezwungen mich wieder und wieder neu zu organisieren.
 
D

DET6488

Gast
Also Authismus hat bei mir jetzt noch keiner Vermutet in meiner Krankheitsgeschichte.

Solle ich mich damit mal auseinandersetzen?

Ja Gruppen sind mein Problem, wenn es 2 Leute übersteigt.....
 
D

Dr. Island

Gast
@ Rainer:

Du weißt, dass ich dich heiß und innig liebe, Spatz,
aber...
Ähm... das finde ich aber mal relativ dreist, jemandem Asperger-Autismus per Ferndiagnose zu attribuieren, bloß weil derjenige ein bisschen Probleme bei Gruppenarbeiten hat. Da kannst du etwa 50% der Leute bei mir an der Uni als Asperger-Autisten bezeichnen, weil die alle keine Teamkompetenzen haben. :mad::mad::mad:
 
K

Kena

Gast
hallo lachendekuh (heißer name:D),

das problem von dem du schreibst hatte ich auch, jahrelang!
war auch viel allein als kind usw...

da kann man es schon mal verlernen sich einer gruppe anzupassen!
konnte nicht mitreded, teils waren mir die gespräche auch zu oberflächlich oder ich konnte mich schlichtweg nicht einbringen/durchsetzen.

Der witz an der sache ist der:

Ich arbeite jetzt in einem beruf, indem ich regelmäßit gezwungen bin in immer wieder neuen Teams zu arbeiten.
Und das ist überhaupt kein Problem für mich!

Und so ist es ja bei dir auch, oder?
also an mangelnder sozialkompetenz kann es bei dir dann ja nicht liegen!

Jedenfalls passiert es mir heute noch (obwohl ich mich seit dem beruf bissl gebessert habe) dass ich mich in gruppen nicht wirklich einbrigen kann, die ausserhalb meiner arbeit liegen!

Ich halte mich aber keineswegs für autistisch oder sozialinkompetent.

Man braucht eben irgendwo einen gemeinsamen nenner um über dinge reden zukönnen (gruppe hin oder her).
vielleicht mangelt es dir, wie mir auch manchmal schlichtweg an dem selbstvertrauen dich einzubringen!

Und wenn einer in der gruppe nicht mitkommt, eingebunden wird,
dann läßt mich das eher an den sozialen fähigkeiten der anderen zweifeln und nicht an meinen eigenen!

also halte ich dein problem nicht unbedingt für ein zeichen einer erkrankung, sondern evtl auch für ein gewisses (großes) maß an feinfühligkeit.

wenn du allerdings dennoch etwas ändern möchtest kann ich dir empfehlen mal einen Rherotikkurs zubesuchen. da wird neben dem "reden vor einer gruppe" auch auf sowas eingegangen.

alles liebe,
kena
 

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