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Gigantisch:Ich habe einen Benzodiazepinentzug ohne Arzt oder Apotheker geschafft

torasap

Mitglied
Liebe Leser,

ich bin nun seit einigen Jahren in Eigenregie auf Entwöhnung und habe alle Höhen und Tiefen eines Benzodiazepinentzuges durchlaufen. Mein eiserner Wille hat mir die Kraft gegeben das alles zu einem guten Ende zu bringen und ich kann heute sagen ich habe es geschafft von beiden Substanzen (Nitrazepam und Alkohol) zu entwöhnen. Ich benutze jedoch weder Antidepressiva noch eine andere psychotrope Substanz als Ersatz wie bei den meisten Patienten üblich. Wer nämlich nach einem Benzodiazepinentzug Antidespressiva verwendet den betrachte ich nicht als entwöhnt. Suchtfrei heisst für mich dass ich ohne psychotrope Substanzen existieren (leben) kann.

Nach dem ich nun fast drei Jahre entgiftet habe bin ich nun seit 8 Monaten am Ziel meiner Träume angelangt und meine paradoxen Nebenwirkungen werden immer weniger so dass sie mich nicht mehr sonderlich beeinträchtigen. Das einzige was ich nicht ertragen kann ist Stress. Wenn ich jedoch unter Stress geraten würde wäre die Gefahr eines Rückfalles durchaus gegeben. Deshalb werde ich mich von Stressfaktoren jeglicher Art fernhalten. Ich habe meinen Kaffeekonsum inzwischen um 70% reduziert und mein Schlafverhalten hat sich wesentlich verbessert. Ich kann heute sagen dass ich täglich ca. 6-7 Stunden am Stück schlafen kann. Meine Lebensgewohnheiten habe ich radikal umgestellt. Ich ernähre mich seit dem ich entwöhne sehr gesund. Viel Obst und Gemüse wenig Zucker und ich rauche nicht mehr. Ich bewege mich überdurchschnittlich viel in dem ich mich auch sportlich betätige und versuche den Tag so sinnvoll als möglich zu verbringen

Das alles habe ich nur geschafft weil ich auf keinen Arzt oder einen Apotheker gehört habe. Wer auf einen Arzt hört der hat meist schon verloren. Diese Berufsgruppe gehört schlichtweg zu den Ahnungslosen oder sie tun so als ob sie es wären. Deshalb sind sie für mich als Helfer bei solch einem Unterfangen schlichtweg indiskutabel.

Diese Leute erzählen den Betroffenen ein Märchen nach dem anderen. Mir ist inzwischen bewusst geworden dass man uns überhaupt nicht helfen will substanzfrei zu leben. Das ganze System ist so ausgerichtet dass man die Leute in die Klinik holt und ihnen vorgaukelt man könne in drei Wochen entgiften. Nur zu welchem Preis sagt man den Abhängigen nicht. Die Pharmaindustrie und die Ärzte wissen nur zu gut dass dies ein Ding der Unmöglichkeit ist wenn man schon länger abhängig ist.

Der Sinn und Zweck der ganzen Komödie ist eine Umstellung der Patienten auf diese SSRI Medikamente von denen es jede Menge gibt. Damit sind 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Man kann nachweisen dass man angeblich etwas gegen die Medikamentenabhängigkeit getan hat. In Wirklichkeit hat man den Leuten einen Bärendienst erwiesen denn sie sind weiterhin auf psychoaktive Substanzen angewiesen. Der Vorteil liegt wie immer bei den Herstellern. Man stellt die Leute auf SSRI um, behält sie somit als Kundschaft eines wesentlich profitableren Medikamentes.

Ich kann euch nur immer wieder den guten Ratschlag geben und hört auf euch selbst. Ein Benzoentzug ist machbar aber nicht zu den Bedingungen die man von offizieller Seite angeboten bekommt. Ich bin der lebende Beweis dass ein Benzoentzug machbar ist auch wenn man Politox gewesen ist. Ich bin nicht nur stolz auf mich sondern ich möchte versuchen anderen Mut zu machen durchzuhalten. Es ist hart aber machbar. Und es ist ein unbeschreibliches Gefühl wenn man es endlich geschafft hat.

Ich habe es wirklich geschafft. Mein Gott ich danke dir dafür dass du mich immer wieder auf die Füße gestellt hast als ich auf die Schnauze gefallen bin und das war nicht selten der Fall in all den Jahren.
Alles Gute denen die noch auf der Strecke sind. Ich bin in Gedanken bei euch

Meine Geschichte hier nachzulesen: Sucht auf Rezept - Behandlungsfehler - rztepfusch - iatrogen - Das Private Netzwerk Medizingeschdigter - www.geoffrey-mike.de - berichtet und bietet Betroffenen eine kostenlose Unterseite an

Torasap



Möchte noch einmal auf meine Gerichtsverhandlung hinweisen und euch bitten an dieser Gerichtsverhandlung als Zusachauer teilzunehmen. Sollte ein mutiger Reporter unter euch sein dann würde ich mich freuen. Danke fürs zuhören.


Oberlandesgericht München Justizgebäude
12.02.2009 um 9.00 Uhr
Sitzungssaal E.37
Prielmeyerstraße 5
 
G

Gast

Gast
Diese Berufsgruppe gehört schlichtweg zu den Ahnungslosen oder sie tun so als ob sie es wären.

Ahnungslos sind sie sicherlich nicht, jedoch können auch sie nicht ALLES wissen....und der einzelne Betroffene kann sich stärker/besser über seine "Erkrankung" informieren da er ja das "INteressse" und den "Drang" und die Zeit dafür hat
 
G

Gast

Gast
Ich freue mich das du es geschafft hast von Benzos und Alkohol zu entziehen,aber ich denke schon das du zumindest mit einen kalten Alkoholentzug ein großes Risiko eingegangen bist.Die Gefahr von Krämpfen beim Alkoholentzug ist sehr groß und ich kann nur jeden raten so einen Entzug im Krankenhaus duchzuführen.
Die Wahrscheinlichkeit ist schon sehr hoch das einem dort Antidepressiva angeboten werden,aber als Patient ist man schließlich sein eigener Herr und kann die empfohlenen Medikation jederzeit ablehnen.
Aber Respekt das du es gschafft hast und weiterhin alles Gute.
 
G

Gast

Gast
Toll, das du es geschafft hast!! Ich stecke seit 7 Wochen nach wie vor mittendrin!

Aber warum muss man so über die Ärzte herziehen?? Ich habe Medikamente zeitgleich von Ärzten verschrieben bekommen und nahm diese auch, wenn auch in immer höheren Dosen.
Jetzt, nach 3 Jahren und 8 Monaten hab ich die Reißleine gezogen, meine (alk)Trinkgewohnheiten haben sich nicht geändert, nur mein Allgemeinzustand hat sich sehr sehr verschlechtert.
Mir gehts zum Kotzen, im wahrsten Sinne des Wortes, ich komm ins Schwitzen, wenn ich nur an eine weitere Nacht ohne "Meine Medies" denke (danke, Achsel, stinkst ja immernoch).
Eine stationäre Einweisung habe ich bekommen, ziehe es aber vor es "allein" durchzuziehen! Hab es mir ja auch selbst eingebrockt.

Jeden Tag, auch am WE werd ich angerufen, Mo, MI und Fr muss ich in die Praxis, das können die noch nicht mal mit meiner Krankenkasse abrechnen(!!!!) und??
ICH HAB DAS GENOMMEN, nur ich, ALSO HAT AUCH NIEMAND ANDERES SCHULD.

Hör auf rumzuheulen!!!
Dennoch kann ich eigentlich jedem nur raten, Entzug unter ärztlicher Aufsicht, ist 1000 mal besser als nasses Bett und tierische Schmerzen nach einer Nacht mit mehr Albträumen als Atemzügen!!
Hör auf rumzuheulen....
 

FallenAngel86

Aktives Mitglied
Joa ich würd auch sagen dass eine Überwachung sehr sinnvoll sein kann. Hab selbst 3 mal Tilidin entzogen, alleine weil mir kein Arzt helfen WOLLTE. Wurde runtergespielt. Tja und das letzte Mal ist es ziemlich in die Hose gegangen. Stand dem Exitus wohl näher als ich dachte, die Atmung hat fast ausgesetzt und ich hatte so ne Art Hallus, bin wohl kurz weg gewesen, wieder aufgewacht und alles nur noch durch einen Schleier wahrgenommen. Notarzt rufen ging nicht, da ich mich nicht mehr bewegen konnte! Joa da konnte ich nur hoffen dass die Atmung und die Pumpe sich wieder einkriegen.

Im nachhinein hat mir ein Arzt gesagt dass das richtig gefährlich war. Also es kann viel passiern, man kann auch mal ins Delirium fallen oder sonstwas.

Aber generell denk ich auch dass kein Arzt schuld, bzw allein Schuld ist wenn man süchtig wird. Das Tilidin ließ sich bei mir z.B. auch nicht vermeiden, weil ich extreme Schmerzen hatte. Viele Medis führen zu heftigen Reaktionen wenn man sie absetzt. Da muss man vorher gut überlegen ob es dem Problem angemessen ist. Wenn ja muss man mit einem Entzug rechnen. Die besten Wirkungen erzielen leider meist suchterzeugende Medis. Ich habe kein Antidepressivum kennengelernt was annähernd an ein Benzo rankam.
Aber ich war auch rein körperlich abhängig, habe das mit Widerwillen genommen, weil es eben nicht anders ging, musste 2 mal wieder einsetzen weil die nächste OP kam und hoffe dass ich es nie wieder brauchen werde!!!

Der rein körperliche Entzug ist nach 3 Wochen zwar nicht ganz überstanden, aber wesentlich besser als in den ersten Tagen.
 
G

Gast

Gast
glückwunsch, aber ich muß den leuten hier recht geben!

mein mann hat ohne meines wissens abgesetzt und nach 4 schlaflosen nächten angefangen zu haluzinieren... das ging 2 tage so (stimmen hören, personen und tiere gesehen...) ich bin wahnsinnig geworden und habe es auf den schlafentzug geschoben! dann bin ich mit ihm zu einem psychologen und der hat uns psychopharmaka gegeben und meinte davon könne er schlafen! pustekuchen, es wurde noch schlimmer und am nächsten morgen hat er das erste mal die augen geschlossen und findg dann an zu krampfen.. herzstillstand.. dann hab ich ihn in meiner panik geschüttelt damit er wieder "wach" wird und den notarzt gerufen... er hat dann noch 10 minuten lang panik gehabt... ich habe noch nie so viel angst in den augen eines menschen gesehen!
wir sind dann ins krankenhaus... die haben uns in die psychatrie geschickt... da wurde er dann fixiert und ich durfte nicht bei ihm bleiden :eek:( am nächsten morgen wurde mir dann gesagt, das er keine epilepsie hat und immer noch nicht geschlafen hat und wieder ins krankenhaus muss!
horror.. meinen starken wunderschönen mann in einer windel zu sehen, fixiert und total fertig!
anyway, es hat noch 2 tage gedauert bis sie die richtige medizin gefunden haben um ihn zum schlafen zu bringen! dann nach 8 stunden ist er wach geworden und meinte nur, was war los! das ist jetzt 1 monat her und es war für mich der schlimmste monat in meinem leben... er hat immer noch schlafprobleme!
ich rate jedem der ein problem damit hat oder jemanden kennt, auch angehörigen das ashton manual zu lesen.. klärt viele fragen und hilft auch angehörigen zu verstehen was in diesen menschen vorgeht!
benzo.org.uk : Benzodiazepine: Wirkungsweise & therapeutischer Entzug, CH Ashton DM, FRCP, 2002

ich wünsche euch allen viel glück und durchhaltevermögen und das ihr nicht immer gleich alle pillen schluckt die euch ärzte "verkaufen" .. natur ist denke ich am besten :eek:)
 

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