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Gibt es ein Leben nach dem Tode?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

_Tsunami_

Urgestein
Erinnere mich gerade daran, dass ich auch schon mal eine Nahtoderfahrung hatte. Dachte, dass ich jeden Moment an Krebs sterben würde, weil man ganzer Körper mit komischen "Punkten" übersät war. Ich stand morgens in meiner Küche, habe mich von der Welt verabschiedet und mein Gehirn ist vollkommen durchgedreht.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Das würde ich so nicht sagen. Mit einem anderen Wissen, ja.
Ich persönlich kann schon viele meiner Persönlichkeitseigenschaften auf frühkindliche Erlebnisse und Lebensumstände zurückführen (z.B. mein Einzelkind-Dasein und die relativ stark auf sich selbst bezogenen Eltern ohne großen Freundeskreis). Ich glaube, dass bereits eine andere Familienkonstellation sich deutlich auf meine Persönlichkeit und mein Ichbewusstsein ausgewirkt hätte.
 

_Tsunami_

Urgestein
Am besten wiederholt jetzt noch einer die Geschichte, daß vor und nach dem Tod gewogen wurde und hinterher 7 Gramm fehlten.
Die Seele......
Die Realität ist spannender: Es wurden 7 neue Planeten entdeckt - zwei oder drei sehr erdähnlich. Dort könnte es Leben geben - sind wir etwa die Außerirdischen?
Ich glaube, es waren 8 Gramm.

Und die sieben erdähnlichen Planeten sind etwa 40 Lichtjahre entfernt. Wenn Elon Musk seine Teslas nicht ein bisschen pimped, wird's eine lange Reise.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit unserem Nicht-Wissen umzugehen.

a) die weissen Flecken des Nicht-Wissens füllt der Mensch mit Gott, Göttern und mit anderen phantasievollen Annahmen. Das ist legitim aber in meinen Augen naiv. Naivität ist aber per se nichts Schlechtes. Die Behauptungen, die aufgrund naiver Annahmen basieren und dann lauten "so ist es" oder "so ist es nicht" halte ich mal mehr mal weniger für sehr gewagt.

Auf Grund auch naiver Annahmen macht der Mensch seine persönlichen Erfahrungen. Diese Erfahrungen können dazu beitragen, die weissen Flecken zu verkleinern oder die Annahmen zu verändern. Kommen Naivität und persönliche Erfahrung zusammen, entsteht persönliches Wissen und damit eine Bestätigung, inwiefern die in Naivität getroffene Annahme in die richtige Richtung weist.

b) ich verschaffe mir Wissen und stelle für mich fest, welche über das Wissen hinausgehende Annahmen einen für mich hohen Grad an Glaubwürdigkeit besitzen. Das beinhält auch das Arbeiten mit dem Zweifel an Aussagen und Interpretationen jeglicher Richtung. Und auch der Zweifel darf bezweifelt werden.

Was mir an Nicht-Gläubigen auffällt, ist der mangelnde Umgang mit Zweifeln. Von Zweifeln geplagte Gläubige sind allseits bekannt. Von Zweifeln geplagte Nicht-Gläubige weniger.

Ich bin davon überzeugt, dass es die absolute Wahrheit gibt. Ebenso ist mir klar, dass diese absolute Wahrheit einerseits erstrebenswert - aber genauso für uns Menschen (bisher) unerreichbar ist. Das Suchen und Streben nach ... ist uns Menschen offensichtlich in die Wiege gelegt. Dem sollte ich auch folgen und es nicht begrenzen auf begrenzte materielle Dinge.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Was mir an Nicht-Gläubigen auffällt, ist der mangelnde Umgang mit Zweifeln. Von Zweifeln geplagte Gläubige sind allseits bekannt. Von Zweifeln geplagte Nicht-Gläubige weniger.

Ich bin davon überzeugt, dass es die absolute Wahrheit gibt.
In meiner Wahrnehmung widerspricht sich das irgendwie. Gerade wenn man zweifelt, würde man doch eher auch daran zweifeln, dass es eine absolute Wahrheit geben kann, oder nicht? Ich habe eher den Eindruck, dass viele Gläubige nicht zweifeln, während die Ungläubigen vieles auch offen lassen, was sie nicht wissen oder wissen können.

Letztlich weiß ich beispielsweise natürlich nicht, ob es ein Leben nach dem Tod geben kann, ich schrieb von meinen Annahmen, die sich auf meinen Gedanken stützen, dass das Bewusstsein an die Funktionen eines intakten Gehirns geknüpft sind. Somit zweifle ich durchaus und kann nur Mutmaßungen anstellen. Mir scheint, die Gläubigen sind sich ihrer Sache da oft viel sicherer.
 

Socratus

Aktives Mitglied
Was mir an Nicht-Gläubigen auffällt, ist der mangelnde Umgang mit Zweifeln. Von Zweifeln geplagte Gläubige sind allseits bekannt. Von Zweifeln geplagte Nicht-Gläubige weniger.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Inwiefern sollten einen Nichtgläubigen Zweifel plagen? Klar, ich kann nicht zu 100% wissen, dass es etwas nicht gibt, aber wenn das allein schon Auswirkungen auf das eigene Leben haben sollte, dann würde man ja zu nichts mehr anderem als zum Zweifeln kommen.
Es gibt in der Geschichte der Menschheit tausende Gottesvorstellungen. Ich kann mir nicht sicher sein, dass es Zeus, Athene, Odin, Thor, Osiris, Isis, Manitou, den Gott der Bibel, Allah, usw. nicht gibt, aber ich kann doch nicht bei jedem einzelnen Denken "Was wäre aber, wenn doch..."
Ich denke, das tust du doch auch nicht, oder? Im Grunde bist du ja damit auch zu 99,99% ein Atheist ohne Zweifel, bezüglich jeder Gottesvorstellung minus eben einer.
 
Zuletzt bearbeitet:

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, das tust du doch auch nicht oder? Im Grunde bist du ja damit auch zu 99,99% ein Atheist ohne Zweifel, bezüglich jeder Gottesvorstellung minus eben einer.
Stimmt, aus Sicht eines Shintoisten oder Hindu sind wir alle Ungläubige oder Falschgläubige. Habe erst vor zwei Tagen einen Bericht über ein Shinto-Ritual gesehen. Die Gläubigen schleppen zu bestimmten Festtagen enen Schrein von einem Berggipfel ins Tal und wieder zurück, weil sie damit einem bestimmten Gott einen Gefallen tun wollen.

Was macht uns eigentlich sicher, dass nicht die Shintoisten Recht haben, sondern die Christen?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
In meiner Wahrnehmung widerspricht sich das irgendwie. Gerade wenn man zweifelt, würde man doch eher auch daran zweifeln, dass es eine absolute Wahrheit geben kann, oder nicht? Ich habe eher den Eindruck, dass viele Gläubige nicht zweifeln, während die Ungläubigen vieles auch offen lassen, was sie nicht wissen oder wissen können.
Menschen haben eine Innensicht und eine Außensicht. Solange sich hier kein Widerspruch auftut, gibt es auch keinen Grund an irgendwas zu zweifeln. Das gilt für Gott-Gläubige wie für Nicht-Gott-Gläubige.

Bei sehr vielen Menschen gibt es im Laufe ihres Lebens ganz individuelle Situationen, in denen sich ein Widerspruch zwischen Innen- und Außensicht ergibt. So individuell diese Situationen sind, so individuell sind auch die jeweiligen Zweifel.

Wenn Du den Eindruck hast, dass viele Gott-Gläubige nicht zweifeln, so kann der Eindruck richtig sein (oder auch falsch). Niemand trägt eine Liste mit sich herum, auf der er seine Zweifel aufgeschrieben hat und liest Dir die Liste vor. Du hast es sicher auch schon mal erlebt, bei irgendeiner Frage, dass diese Frage monatelang oder jahrelang offen war.... und bei anderen Fragen hattest Du sehr schnell die richtige Antwort.

Es gibt Zweifel, Unwissen, womit ich gut leben kann weil ich meinen alltäglichen Aktivitäten gut nachkommen kann, auch wenn ich in einigen mir wichtigen Punkten noch im Unklaren bin.

Darüberhinaus erleben viele Gott-Gläubige, dass es stimmt, was im NT geschrieben steht:
Römer 8, 14: Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder
oder
Römer 8,16: Der Geist gibt Zeugnis, dass wir Gottes Kinder sind.

Letztlich weiß ich beispielsweise natürlich nicht, ob es ein Leben nach dem Tod geben kann, ich schrieb von meinen Annahmen, die sich auf meinen Gedanken stützen, dass das Bewusstsein an die Funktionen eines intakten Gehirns geknüpft sind. Somit zweifle ich durchaus und kann nur Mutmaßungen anstellen. Mir scheint, die Gläubigen sind sich ihrer Sache da oft viel sicherer.
Das stimmt. Die Gläubigen ist evt. nicht ganz richtig, aber "viele" ist sicher zutreffend.

Es ist in etwa so, als ob Du einem Kind die Frage stellst: Liebt Dich Deine Mutter?
Das Kind wird Dir die Liebe nicht beweisen können und seine Begründung ist evt. eher lustig als logisch, aber für das Kind stellt sich diese Frage nicht, weil seine Innensicht und seine Außensicht bezüglich der Liebe gleich ist. Es ist für das Kind kein Grund ersichtlich, an der Liebe zu zweifeln. Vielleicht sagte auch deshalb Jesus: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...."
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Inwiefern sollten einen Nichtgläubigen Zweifel plagen? Klar, ich kann nicht zu 100% wissen, dass es etwas nicht gibt, aber wenn das allein schon Auswirkungen auf das eigene Leben haben sollte, dann würde man ja zu nichts mehr anderem als zum Zweifeln kommen.
Es gibt in der Geschichte der Menschheit tausende Gottesvorstellungen. Ich kann mir nicht sicher sein, dass es Zeus, Athene, Odin, Thor, Osiris, Isis, Manitou, den Gott der Bibel, Allah, usw. nicht gibt, aber ich kann doch nicht bei jedem einzelnen Denken "Was wäre aber, wenn doch..."
Ich denke, das tust du doch auch nicht, oder? Im Grunde bist du ja damit auch zu 99,99% ein Atheist ohne Zweifel, bezüglich jeder Gottesvorstellung minus eben einer.
Ein schöner Beitrag, Socratus.

Ähnlich wie bei Arktus kann ich hier antworten:

Es kommt i.d.R. auf Deine Innen- und Außensicht an. Solange diese ganz harmonisch miteinander im Einklang sind, gibt es keinen Grund für Zweifel.

Die Frage stellt sich, wodurch die Harmonie gebildet und wodurch sie gestört wird und wie Du damit umgehst.

Beispiel: Bist Du gesund?
Nehmen wir mal an, dass Du solchen Fragen nachgehst und beim Arzt einen Gesundheitscheck machen lässt.
Du gehst also der Frage ernsthaft nach.

Andererseits kannst Du auch die Haltung haben: Ich fühle mich gesund - also bin ich gesund.
Und solange ich mich gesund fühle, sehe ich auch keinen Grund zum Arzt zu gehen.


Da wir durch Wissen (=eigenes Erleben) die Frage nach einem Leben nach dem Tode nicht beantworten können, weichen wir auf Stellvertreter-Fragen aus. Zu den sogenannten Stellvertreter-Fragen gehören die Theodizee-Fragen.
Beispiel: Wenn es einen lieben Gott gibt, warum müssen dann kleine Kinder sterben?

Wie immer wir an die Frage nach einem Leben nach dem Tode herangehen wollen, hängt von unserer Grundhaltung ab. Die dazugehörige Frage lautet aus meiner Sicht: Was würde das in Deinem Leben ändern?
Ist es nur eine intellektuelle Gedankenspielerei oder ist das Nicht-Wissen ein Grund, Disharmonie zwischen meiner Innen- und Außensicht zuzulassen? Brauche "ich" für mein inneres Gleichgewicht eine Antwort?

Es ist dann wie die Frage nach "meiner" Gesundheit. Die dazugehörige Einstellung lautet: "Da könnt ihr Zweifel anbringen oder kritische Fragen stellen wie ihr wollt - solange ich mich gesund fühle sehe ich keinen Anlass, an meiner Gesundheit zu zweifeln. Meine Gesundheitsgefühle sind für mich maßgebend, nichts anderes, keine Gedanken, keine Logik, keine andere Meinung."

LG, Nordrheiner
 
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