Seit einem knappen Jahr lebe ich von meiner Frau getrennt und möchte euch bitten, mir zu sagen, ob ihr noch eine Chance seht oder ob ich eine Schlussstrich ziehen muss und mich scheiden lassen sollte. Unsere etwas spezielle Geschichte:
Wir haben vor 11 Jahren - 1997 - geheiratet, mit sie war 22, ich 23. Warum wir so relativ früh geheiratet haben: Wir waren bei den Zeugen Jehovas. Das bedeutete auch, dass wir vorher keine Erfahrung mit anderen Partnern hatten. Und es bedeutete, dass wir - wie bei den Zeugen üblich - keine besondere Ausbildung hatten. Wir zogen in die Stadt und holten das Abi nach, arbeiteten teilzeit und studierten.
Ab etwa 2001 begann ich, die Führungsebene der Zeugen in New York nicht mehr als das anzuerkennen, was sie zu sein beanspruchte - ein Sprachrohr Gottes. Meine Frau und ich entwickelten uns diesbezüglich gleich, wir verließen die Zeugen beide Ende 2002 und sind seither beide bestenfalls Agnostiker, eher nichteinmal mehr das. Es hat mir viel bedeutet, diese Trennung von den Zeugen mit ihr gemeinsam zu haben und sich gleich entwickelt zu haben.
Im Herbst 2006 entdeckte ich beinahe-eindeutige SMS am Handy meiner Frau. Sie hat das Nahverhältnis zu ihrem Studienkollegen abgestritten und kaum das zugegeben, was ich ihr direkt nachgewiesen habe. Ich habe sie gebeten, den Kontakt mit ihm abzubrechen und mir mir neu anzufangen, das hat sie nicht getan. Im April 2007 habe ich dann einen Hinweis bekommen, dass sie mich tatsächlich mit ihm betrogen hat - unglaublich für mich. Ich habe sie aus der Wohnung geworfen, sie ist in die leerstehende Wohnung ihrer Schwester gegangen, in die sie schon ein Monat zuvor für 2 Tage ausgezogen war (und mich dann gebeten hatte, sie wieder zurückzuholen).
Am Abend nach ihrem Rausflug hat sie mir folgendes SMS geschrieben:
"Mir tut es sehr leid um dich und uns! Ich wollte nur geliebt werden. Wollte dass du stolz auf mich bist (zB wegen dem Studium) Was ich so gerne wollte - Liebe u Anerkennung - habe ich nie bekommen, habe es wahrscheinlich nicht verdient - vielleicht im nächsten Leben. Habe dich immer geliebt - Alles Gute"
Tja, das war ihr Vorwurf an mich, ich hätte sie zu wenig wertgeschätzt. Ich dagegen glaube, dass sie ein ausgeprägtes Selbstwertmangel-Problem hat. Sie meint, ich hätte sie nur geheiratet, weil ich damals, als Zeuge, ja hätte müssen, um mit ihr zusammenzusein.
Seit Sommer 2007 sind wir mit dem Studium fertig.
Soviel ich weiß, hat sie noch immer ein loses Verhältnis mit ihm; er ist 6 Jahre jünger wie sie. Mir gegenüber tut sie so, als ob sie die Arme sei und eh unglücklich. Ich hab inzwischen ein paar Bekanntschaften gehabt; es tut mir aber immer noch leid um das, was sie und ich hatten.
Unter "gewöhnlichen" Umständen ist mir klar, dass ich den Schlußstrich schon längst hätte ziehen sollen. Aber vielleicht haben wir beide die Erfahrung gebraucht, die uns vor unserer Heirat durch die Zeugen-Sache gefehlt hat.
Soll ich noch in sie investieren?
Wir haben vor 11 Jahren - 1997 - geheiratet, mit sie war 22, ich 23. Warum wir so relativ früh geheiratet haben: Wir waren bei den Zeugen Jehovas. Das bedeutete auch, dass wir vorher keine Erfahrung mit anderen Partnern hatten. Und es bedeutete, dass wir - wie bei den Zeugen üblich - keine besondere Ausbildung hatten. Wir zogen in die Stadt und holten das Abi nach, arbeiteten teilzeit und studierten.
Ab etwa 2001 begann ich, die Führungsebene der Zeugen in New York nicht mehr als das anzuerkennen, was sie zu sein beanspruchte - ein Sprachrohr Gottes. Meine Frau und ich entwickelten uns diesbezüglich gleich, wir verließen die Zeugen beide Ende 2002 und sind seither beide bestenfalls Agnostiker, eher nichteinmal mehr das. Es hat mir viel bedeutet, diese Trennung von den Zeugen mit ihr gemeinsam zu haben und sich gleich entwickelt zu haben.
Im Herbst 2006 entdeckte ich beinahe-eindeutige SMS am Handy meiner Frau. Sie hat das Nahverhältnis zu ihrem Studienkollegen abgestritten und kaum das zugegeben, was ich ihr direkt nachgewiesen habe. Ich habe sie gebeten, den Kontakt mit ihm abzubrechen und mir mir neu anzufangen, das hat sie nicht getan. Im April 2007 habe ich dann einen Hinweis bekommen, dass sie mich tatsächlich mit ihm betrogen hat - unglaublich für mich. Ich habe sie aus der Wohnung geworfen, sie ist in die leerstehende Wohnung ihrer Schwester gegangen, in die sie schon ein Monat zuvor für 2 Tage ausgezogen war (und mich dann gebeten hatte, sie wieder zurückzuholen).
Am Abend nach ihrem Rausflug hat sie mir folgendes SMS geschrieben:
"Mir tut es sehr leid um dich und uns! Ich wollte nur geliebt werden. Wollte dass du stolz auf mich bist (zB wegen dem Studium) Was ich so gerne wollte - Liebe u Anerkennung - habe ich nie bekommen, habe es wahrscheinlich nicht verdient - vielleicht im nächsten Leben. Habe dich immer geliebt - Alles Gute"
Tja, das war ihr Vorwurf an mich, ich hätte sie zu wenig wertgeschätzt. Ich dagegen glaube, dass sie ein ausgeprägtes Selbstwertmangel-Problem hat. Sie meint, ich hätte sie nur geheiratet, weil ich damals, als Zeuge, ja hätte müssen, um mit ihr zusammenzusein.
Seit Sommer 2007 sind wir mit dem Studium fertig.
Soviel ich weiß, hat sie noch immer ein loses Verhältnis mit ihm; er ist 6 Jahre jünger wie sie. Mir gegenüber tut sie so, als ob sie die Arme sei und eh unglücklich. Ich hab inzwischen ein paar Bekanntschaften gehabt; es tut mir aber immer noch leid um das, was sie und ich hatten.
Unter "gewöhnlichen" Umständen ist mir klar, dass ich den Schlußstrich schon längst hätte ziehen sollen. Aber vielleicht haben wir beide die Erfahrung gebraucht, die uns vor unserer Heirat durch die Zeugen-Sache gefehlt hat.
Soll ich noch in sie investieren?