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Gewalt ist mein Leben

W

WARDOG

Gast
hio

Jo ich werd dann auch mal meine Geschichte und mein Problem und Grund warum ich hier bin schriftlich wiedergeben.

Zu meiner Person: Ich bin 17 Jahre alt und bin in einem typischen 1000 Seelennest in Österreich aufgewachsen und lebe dort noch immer, isoliere mich aber in letzter Zeit immer mehr von der Umwelt, weil sie mich einfach nen Dreck interessiert.

Noch klarstellen möchte ich, dass ich keinswegs irgendeine Opferrolle einnehmen will.

Meine Eltern kommen aus recht bescheidenen Verhältnissen und haben auch kaum was erreicht, mein Vater aus der Nachkriegsgeneration wo die nächste Hauptschule 60 km weit weg war und ihn sämtliche Berufsziele ruiniert hat, meine Mutter als ungelernt Hausfrau. Mittlerweile ist mein Vater 60 Jahre alt und in Pension, er lebte ziemlich gemeinschaftlich, war bis auf ein paar Firmenkonkursen (er arbeitete nur als Hilfsarbeiter) so gut wie nie arbeitslos und ist extrem christlich und konservativ.

Jo ich bin 2 Jahre später als meine Schwester geboren und war somit immer der jüngste in der Familie. Schläge in der Familie waren Gang und Gäbe, wann immer er sich nicht zu helfen wusste und das war sehr oft, obwohl er seine Erziehungsfunktion SEHR Ernst genommen hat, gabs aufs Maul. Durch das hohe Diabetis kamen auch sehr oft Wutanfälle wo jede Kleinigkeit reichte. Also so mit 4 Jahren gabs die ersten Ohrfeigen und dann die Faust. Ernsthafte Verletzungen hatte ich soweit ich mich erinnern kann aber nie, war halt nur n Disaster, aber die beste Vorbereitung für die Welt da draußen.

Mit Ende 4 Jahren gings dann ab in den Kindergarten und erste Kontakte zur Außenwelt, ich hatte ein sehr auffälliges Verhalten wie sich meine Eltern dauern anhören mussten, aber die anderen waren auch nicht besser, die Älteren machten noch mehr Ärger, die Altersgleich ähnlichen. Jedensfalls gleich Bekanntschaft mit ein paar Typen meines Alters gemacht und jo einen als besten Freund, bei dem ein paar mal bei ihm zu Hause gewesen, seine Eltern waren weitaus schlimmer, seine Mutter hat ihn schon gefotzt wenn er nicht aufgegessen hat und er hat seinen Vater bei Arbeiten helfen müssen die kein normales Elternteil nen Kind in dem Alter gibt, wie z.B. Schaufeln, Ziegel und Fliesen herumtragen usw. Der Typ kannte die anderen vom Dorf schon vor dem Kindergarten und ich war so gut wie ein Neuer bei denen, beim Spielplatz gabs dann die ersten Kinderein die mit Schlägereien zu vergleichen wären, nur dass niemand sichtbare Verletzungen eingefangen hat weil ja keiner Kraft hatte und es mehr Spaß war. Im Laufe des Kindergartens kamen dann immer Handgemenge mit anderen Alterklassen, alleine wenns darum geht wer mit was spielt oder wenn einer sagt dass der andere schlecht malt, es gab immer irgendwelche Gründe. Die Kindergartentante hatte bald die Nase voll von uns und hat den Eltern empfohlen, uns nicht mit DIESEM Sozialverhalten gleich in die Volksschule gehen zu lassen.

Gesagt, getan, dann mit 6 in die Vorschule vom Nachbarsdorf. Dort schienen die Kids ähnlich wie wir aufgewachsen und drauf zu sein, schnell gabs Rivalitäten, wer besser im Turnen ist oder schöner malen kann und vorallem wer stärker ist, jeder wollte der beste sein. In der Pause gabs dann von Anfang an immer ordentlich aufs Maul, bis jemand entdeckt hat, dass Steine viel mehr weh tun als Schläge und Stöcke auch besser sind und der Umstieg zu dem kam recht schnell, wir haben uns an den Ecken bewegt, außerhalb der Sichtweite der Lehrer, die dann aber trotzdem so gut wie immer davon erfuhren. So hats der Vorschullehrerin auch bald gereicht und so wie ich das mitbekommen hab, hat sie meinen Eltern gesagt, wenn ich nicht zu dem Schulpsychiater geh, darf ich das Schuljahr wiederholen. Jo hab ich dann gemacht, war aber nur reine Spielerei und ich hab bei dem aus Interesse das Lesen und Schreiben schon vor der Volksschule gelernt. Die Schlägerein blieben, Ernst wurds dann als die anderen mal nen etwas Älteren (ich weiß nicht mehr wie alt) geholt haben und dann hab ich ne Kieferprellung bekommen und nen Zahn verloren, was aufgrund der 1. Zähne nicht weiter schlimm war. In der Klasse wars einmal auch so, dass wir reingekommen sind, sich wieder irgenwelche Verarschungen anhören mussten und jeder von uns nen Sessel genommen hat und den anderen eins übergebraten hat oder wollte, die Vorschullehrerin griff ein und hatte endgültig die Schnauze voll, ein großer Teil u. A. auch ich wurden nach nem 3/4 Jahr für das letzte 1/4 vom Unterricht abgehalten.
Kleine Anmerkung: Sowohl Kindergartentante als auch Vorschullehrerin waren sehr autoriär.

Die häusliche und Spielplatzgewalt nahm dafür zu, ich wurde glaub ich 4 Tage für den Vorfall bei der Vorschule zu Hause ignoriert und geschlagen, das war ne harte Zeit.

Dann begann die Volksschule, neues Nachbardorf, neues Glück und im Vergleich zu den anderen meiner Gruppe konnte ich mich schnell mit der Elite der Klasse anfreunden und obwohl der Lehrer von der Vorschullehrer aufs Gröbste vorgewarnt wurde, sah er davon zumindest bei mir wenig. Hin und wieder schlugen wir uns gegenseitig in der Schule, aber Sessel, aber Steine oder Stöcke waren tabu, wir schlugen uns nicht mehr aus Hass oder Zorn sondern nur mehr so zum Spaß oder um zu markieren wer der Stärkere ist, die Burschen vom Nachbarsdorf haben sich so gut wie nie geprügelt und wurden auch weitestgehend von uns in Ruhe gelassen. Ich war damals schon der Größte von der Klasse und so ziemlich der Stärkste und gehörte zu den wenigen die nur 1er geschrieben haben, diese "Lern oder Stirb" Politik meines Vaters zeigte seine Wirkung, wobei ich eigentlich alles aus Eigeniniative und Interesse selber zum rechten Zeitpunkt oder im Voraus gelernt habe.

Dafür dass die Gewalt an der Schule wegfiel gings am Spielplatz und zu Hause umso härter zu. Jeden Sonntag aßen wir zusammen und wenn ich Schwierigkeiten machte gabs sofort aufs Maul, manchmal wurde ich von der Kirche rausgezerrt (wo ich mitgehen musste) und geschlagen, weil er meinte ich war unruhig. Ich kann mich sogar mal erinnern wo ihn einmal ein anderer deswegen angestiegen ist und "Bist deppat ?!" gesagt hat und er antwortet mit "Schau weiter wenn du Kinder hast". Wenn ich einfach nur genervt oder was kaputt gemacht hab hatte ich sowieso das ganze Arsenal an Schlägen zu erwarten. Aber das war alles NICHTS im Vergleich zu dem was sich am Spielplatz, den einzigen Ort wo man als Kind nur irgendwie in dem scheiss Dorf hingehen konnte, abgespielt hat. Im Gegenteil, ich vermute wenn ich die Abhärtung von zu Hause nicht gekriegt hätte, hätte ich das nie und nimmer überlebt. Da waren Typen die bis zu 10 Jahre älter waren als wir am selben Spielplatz, alle möglichen Alterklassen von 4 -16. Es wurde beleidigt und geschlagen was das Zeug hält, wenn man nur irgendwie rutschen wollte oder zu bestimmten Bereichen gehen wollte brauchte man schon nen größeren Stein, am besten in beiden Händen. Meine Altersgruppe war wohl die benachteiligste von allen, da so gut wie keiner nen älteren Bruder oder irgendwen hatte der ihm helfen konnte, im Vergleich zu ALLEN anderen. Die Gruppe war schnell aufgelöst und jeder versuchte nur irgendwie den Tag dort zu vertreiben in dem er einen anderen der vor kurzem noch sein Freund war die Fresse einschlägt um die Älteren zu unterhalten und selber von Stärke zu zeigen, ich hab das nie gemacht und wurde deswegen sehr in Mitleidenschaft gezogen. Ich hab mich damals sehr für Militärtradition, Zweiter Weltkrieg und Krieg allgemein interessiert, hab mir auch mehrere Bücher davon gekauft und zu Weihnachten gewünscht (Meinen Eltern hat das nichts ausgemacht, wir hatten nen Offizier in der Umgebung der einen weit höheren Lebensstandard als wir hatte und meine Eltern wollten nur dass ich irgendwann besser verdiene um ihnen mein Leben erspart bleiben zu lassen). Meine Lieblingskriege waren der Pazifikkrieg und Vietnam, zumindest in den Filmen, die zivilien Opfer, die Kriegsverbrechen und vom dadurch ausgelösten Leid wusste ich damals nichts, ich hab meist nur Komödien davon gesehen wie Operation Dumbo und Ähnliches, wo keiner starb. Und jo in den Filmen wurde auch immer von Freundschaft und Kameradschaft gezeigt, sodass ich mir das Maß an Ethik dadurch anreichern konnte, dass verhindert, dass ich die Leute die ich mag verprügel damit mich die Leute die ich hasse nicht verprügeln, die anderen haben das bis heute noch nicht kapiert.

Zurück zum Spielplatz, es wurde geschlagen und gefoltert was das Zeug hielt, Leute wurden vom Hügel runtergerollt, von Gerüsten mit Steinen runtergeschossen und von Schaukeln runtergetreten, dann waren wir dran, und wir weinten. Wars das wert ? Klar, den anderen gehts ja auch nicht besser, Alternativen gabs sowieso keinen, zu Hause wollte man nicht sen, da wird es relativ schnell egal ob man öfter im Fadenkreuz ist oder nicht, hauptsache die anderen sind es auch.

So, Volksschule gleich vorbei, wir hatten den besten Lehrer den ich jemals hatte, der einen helfen konnte und in der Lage war Probleme zu lösen und andere Antworten gab als "Geht dich nichts an", "Brauchst du nichts Wissen" oder "Das fragst du sowieso nur um die Unterrichtszeit zu verzögern".

Jetzt muss ich mich entscheiden ob ich Hauptschule oder Gymnasium gehe, ein Freund von mir ging Gymnasium, bis heute wohl der beste, die anderen Hauptschule. In Österreich ist beides vom Abschluss her ungefähr gleichwertig, anders als bei euch in Deutschland, sofern man bei uns überall in der besten Leistungsgruppe ist. Ich ließ mich überreden und ging Hauptschule, der größte Fehler überhaupt:

Alle Typen der Vorschule waren in der Nebenklasse, alle Älteren auf alle möglichen Klassen aufgeteilt, das Schlachtfest kann beginnen.

Schon in den ersten Tagen gabs ordentlich Prügeleien, vorallem mit der Nebenklasse, die allerdings nicht so das Problem war, da wir insgesamt stärker waren. Anders jedoch bei den "großen" wie wir sie nennen sollten, die schlugen uns zu Brei, einer nach den anderen oder alle zusammen, auf Bus zur Schule, in der großen Pause, wann immer wir ihnen begegnet sind, auf der Treppe oder so, bei dem Bus nach Hause und nachher am Spielplatz, JEDEN TAG. Wir hatten keine anderen Optionen und schon gar keine Ausweichmöglichkeiten, es fuhr nur ein Bus und es gab nur einen Spielplatz, wer zu den Eltern ging war dran, wir waren wehrloser als jemals zuvor. Ich hab damals schon versucht, mit den Werten der Volksschule wie Vernunft und Logik irgendwie zu erdenken WARUM ZUR HÖLLE sie das machen und habe sie auch gefragt, es kamen nur antworten wie "Weil du scheisse bist" oder "Weil du stinkst" oder "Wir wurden genauso geschlagen" oder der Klassiker "Weil du so schwach bist". Jegliches Gespräch und jegliche Argumentation war ausgeschlossen, rohe Gewalt war das einzige was helfen konnte, wir waren aber um 4-5 Jahre jünger und chancenlos. Jetzt wurde wieder mit Steinen geschossen, mit Stöcken geprügelt, wenn ein Mädchen dabei war wars am Ärgsten, da sie die Situation gleich zu einer Männlichkeitsprojektion nützten. Wenns geregnet hat wurden in die Schlammlacken geschmissen, wenns heiß und trocken war am Asphalt aufgeschlagen, bei Schnee mit Eisbällen abgeschossen und eingerieben, ihnen fiel immer irgendwas ein um den Schaden an unseren Reihen zu maximieren, die 2. und 3. Klässler machten sofort mit. Unsere Schulsachen wurden gestohlen, unsere Turnkleidung oder Jacken versteckt, zu Hause gabs dann wieder Ärger wenn man ohne dem ankommt und die Lehrer geben sowieso einem selber die Schuld. Wir waren so verzweifelt wir trafen uns schon und schlugen uns selber gegenseitig ERNSTHAFT die Fresse ein um besser kämpfen zu können. Die Härte der Gewalt nahm von Woche zu Woche zu, anfangs warens nur ein paar Schläge in Magen und Gesicht oder ein paar Karate Tricks wie dieses Aufwerfen, dann kamen Gruppen gegen Einzelne Schlägerein, meist so 10 gegen 1, wo einer den Betroffenen mal mit nem Handkantenschlag oder der Faust ins Gesicht schlug und die anderen dann einschlugen und eintreten. Ich hatte 10-20 geprellte Kiefer und genauso viele geprellte Nasen und blaue Augen im ersten Halbjahr, ein paar gebrochene Knie und eine gebrochene Rippen. Beim Arzt sagten wir immer, es wär beim Sportunterricht passiert oder wir sind ne Treppe gestürzt oder vom Fahrrad gefallen usw. , wenn wir die Wahrheit gesagt hätten, ich will nicht mal daran denkn was passiert wäre. Die Noten wurden Schlechter, bei den Fächern wie Geo und Geschichte hatte ich nach wie vor 1er, aber in den Hauptfächern Mathe, Deutsch und Englisch gings bergab, zum ersten Mal sah ich wie ein Zweier oder Dreier aussah. Meine Vater auch und es kam zu noch mehr Druck und Schläge, kein Ausweg, keine 3 Stunden Intervallen tagsüber wo ich nicht irgendwas eingefangen hätte. Beim Kirtag (bei euch wohl unter Basar bekannt) kaufte ich dann das erste Klappmesser dass ich bis heute hab, ich hab alle Tricks von nem Kumpel von nem Kumpel gelernt bekommen und erhoffte mir damit Sicherheit, anders als andere Kollegen die Schlagringe und Messer in die Schule mitnahmen hab ich das aber vermieden. Es wurde jeder ungefähr genauso hart wie ich verprügelt, andere noch härter, einer ist dann völlig durchgeknallt und kam in ne Europaschule für Erziehungsschwere Jugendliche. Zurück zu den Messern: Wir haben selber Duelle und Stecherein unter uns ausgetragen, um im Ernstfall keine Fehler zu machen, hatten aber zuviel Schiss um richtig zuzustechen, bei den meisten Kämpfen gabs nur Schnittwunden und einmal gabs ne größere Stichwunde an der Schulter, aber das wars schon, im Vergleich zum angenommenen Risiko war das akzeptabel, natürlich alles ohne Krankenhaus oder irgendwas zu sagen, wir haben das nur von uns für uns gemacht, neben den üblichen Schlägerein zu Hause und am Spielplatz.

Naja zurück zur Schule, im Zweiten Halbjahr spitzte sich alles zu, wir wurden am Pausenhof versteckt mit Steinen abgeschossen die man wohl normalerweise nur benutzt um irgendjemanden umzulegen, wir wurden von Treppen runtergestoßen und bei jeder Situation, wo wir das epische Pech hatten unten bei der Kellergarderobe zu sein und die anderen kamen runter, schmeckten wir harten Beton. Ich hatte das Klappmesser immer öfter mit und wir haben schon alles genauestens geplant wie wir diese 4. Klässler abstechen werden, einmal fehlte nur das entscheidende Kopfnicken eines Typen, der noch nicht bereit war so weit zu gehen wie sie uns gebracht haben, jeder war immer bereit und Kompromisse oder Vernunft gab es schon lang nicht mehr.

Als das erste Jahr zu Ende ging begang ich zusehends den Spielplatz zu meiden, ich spielte schon immer gerne Computerspiele und mit dem Internet auch noch dazu mit anderen wie in einem Sport zu spielen war wohl meine private Erlösung von diesem Terror, unter anderem Spiele wie Warcraft III und kurz in der 3. Klasse World of Warcraft haben mir ein wenig Ärger erspart. Die häusliche Gewalt ging langsam aber sicher gegen Null, ab Mitte der 2. war sie aus. Der Kampf in der Schule ging aber weiter, in der 2. steht man noch immer groß in der Abschussliste, jedoch war unsere Organisation bald so vorangeschritten das wir es mit jeden Aufnehmen konnten. Bald wurden Listen erstellt, wo die Typen wohnen, was die anderen Familienmitglieder so machen, was ihr weg nach Hause ist mit Karten usw, wann sie zum Fußballverein gehen, bald wussten wir alles über unsere Peiniger und versuchten es zu verwerten. Wann immer ein Übergriff war von einen von denen an uns, gabs Pläne der Vergeltung. Reifen aufstechen, Autoszerkratzen, ihn irgendwelche Pornohefte vor die Haustür legen, wir wurden kreativ, aber vorallem die Gewalt war nicht zu vermeiden. Wir haben gelernt nur im versteckten zu agieren um einen übermächtigen Feind zu besiegen und haben Materialien zur Maskierung etc gehabt und haben unsere eigene Gerechtigkeit gemacht, in einer Welt wo es keine gab. Den Höhepunkt und das beste Beispiel dafür:
In der großen Pause wurde ich einmal ohne jeden Grund von einem anderen mit einem ziemlich großen Stein abgeschossen, ich flog zu Boden mit der Fresse am Asphalt, seine Freunde und alle lachten, er hat zur Lehrerin gesagt "Er wollte mich nicht treffen sondern einfach nur einen Stein werfen" (wie zurückgeblieben muss man sein um das zu glauben) und er hat nen 2er statt nen 1er als Betragensnote bekommen, ich ne Gehirnerschütterung. In den Nächsten Tagen hab ich ihn dann als er die Treppen raufging und mich noch nicht gesehen hat mit einem Schlag aufs Maul begrüßt, bei der obersten Stufe, er flog alle wieder runter und landete recht unsanft mit dem Kopf -> Krankenhaus. Seine Eltern haben sofort Wirbel gemacht und ich wurde auch als erster verdächtigt, aber meine Freunde halfen zu mir und meine Eltern haben den Lehrern mal meine Hauptschulgeschichte erzählt die ich ihnen vorher berichtet hab, auf Grund dessen war die Schuldvermutung schnell wieder weg und die Eltern haben dann ihren Sohn in eine andere Schule gegeben, als nichts rauskam. Wir haben gesiegt, jeder wusste, dass ich es war, der Weg war frei. wir schlugen uns noch immer zum Spaß oder aus Langeweile einfach so oder bei Veranstaltungen, bis zur 4ten gab es aber keine nennenswerten Sachen mehr, die schulische Gewalt reduzierte sich auf die Nebenklassen.
Wieder ist zu sagen, dass ich diesmal die schlimmsten, autoritärsten und engstirnigsten Lehrer aller Zeiten hatte, nie wurde mir oder einem meiner Freunde geholfen, wir waren ja für die noch jung und dumm und hatten keine Ahnung im Vergleich zu den in den höheren Klassen

Zu rauchen hab ich mit 12 begonnen, dass erste mal richtig kotzbetrunken war ich mit 13, ein zu sehr leichter Ausweg aus der ganzen Scheisse, warum sollte den ignorieren ? Ich rauche bis jetzt und bin unterschiedlich nach Stimmung verschieden oft betrunken, mir persönlich fällt es schwer für noch irgendwas wahre Freude zu empfinden, es geht einfach nicht, mit Alkohol ist das schon anders und das Rauchen hält mich von Unruhe und Zittern ab, mir sind beide Sachen ihre Nebenwirkungen allemal wert.

Naja weiter gehts, nach der Hauptschule gehe ich bis jetzt in die Handelsakademie, eine weiterbildende höhere Schule, die Hälfte meiner Jugendgruppe aus Kindergarten Volk- und Hauptschule ist jetzt arbeitslos, die andere Hälfte macht eine Lehre, ich bin der einzige der 8 der eine weiterführende Schulde besucht, was mich in gewissermaßen zum Freak macht.

Jedenfalls jedes Wochenende fort, jedes Wochende eine Schlägerei, einmal hatte ich von einer einen Nasenbeinbruch und einen Kieferbruch zugleich, Scheitel war geprellt. Die Feinde wurden keinesweges schwächer, wir schon gar nicht. Meistens waren es irgendwelche Typen oder Gruppen mit denen einer von uns zuvor schlechte Erfahrungen gemacht hat. Langsam kamen auch Schlagstöcke und Stahlrohre ins Arsenal.

Ich und der besagte Typ vom Kindergarten hatten die Fresse voll, sein Vater hatte nen Jagdschein und ein Gewehr, wir gingen immer bei seinen Garten wenn seine Eltern fort waren auf irgendwelche Gegenstände zu schießen, anfangs wars ne fette Regentonne von kurzer Entfernung, zum Schluss nur mehr auf Bierflaschen mit Schnellnachladen oder ohne Kimm und Korn, ich hab mir dazu noch ne komplette Camouflage Uniform und dicke Stiefel gekauft, wir hatten die Fresse so derartig voll, wir wollten alle einfach nur mehr wie räudige Hunde abknallen, ihre Familien, ihre Haustiere, einfach alles was ihnen lieb war. Mein ganzes Leben zu diesem Hass gezüchtet waren wir dann endlich dazu bereit ihn zu leben, einmal gingen wir dann auf den Spielplatz um zu lernen von weiterer Entfernung zu zielen und das kam dabei raus: 15-Jähriger beim Spielen angeschossen - oesterreich.ORF.at

Das Gewehr hatte ne Ladehemmung, er schlug wie wild auf den Schlagbolzen und traf mich dann letzenendes versehentlich in der Brust, Durchschuss. 3 Tage Krankenhaus und das wars, keine große Sache, weder für mich noch für ihn, sein Vater allerdngs hätte nach dem Waffenaufbewahrungsgesetz in den Knast müssen, er hat sich am nächstgelegenen Wald aufgehängt.

Nach 3 Monaten Ruhestand von allen Schlägereien durch die Kugel, gings wieder los. Jedes Wochenende, Freitag, Samstag und manchmal auch schon Donnertags oder Freitag, immer ist irgendwas wos ordentlich auf die Fresse gibt, die neu zugezogenen Serben machen Probleme wie sonstwas, zeigen wir ihnen mal wos langgeht.

Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Rassist, im Gegenteil, mit den meisten Ausländern und ihrer Einstellung zum Leben oder einfach ihren besseren Bildungsstandard gegenüber meinen üblichen Freunden, versteh ich mich besser als mit vielen anderen. Ich hab mehr Menschen mit Migrationshintergrund als Freunde als Österreicher selber (die meisten sind Türken oder Tschetschenen).

Aber so wie sich diese Osteuropäer hier teilweise aufführen, damit kommt keiner klar.

Jetzt zu meinem bescheidenen Liebesleben, ich konnte noch nie irgenwas richtig lieben oder irgendwas dafür empfinden, ich habs mit 2 Freundinnen, eine mit 14 und eine mit 15 versucht, aber ich sehe mich nicht in der Lage für irgendwas irgendwelche Liebe oder Sympathie geben oder erhalten zu können und irgendwas zu heucheln ist mir den Aufwand nicht wert.

Ja jetzt zu meinem Problem. Ich lebe in letzter Zeit eher gewaltloser, hab Stress in der Schule, kann nicht mehr essen und kann nicht mehr schlafen, ich fühle einfach nichts mehr außer Leere und ich glaub kaum dass mir irgendwer helfen könnte.
 
V

venia

Gast
Hi,
langer aber interessanter Text...
Aus Deinem bisherigen Leben Schlussfolgerungen ziehen wäre ja auch mal eine Option!
Nun kommst Du ja langsam in ein Alter, wo Du besser Gelegenheiten für Veränderungen finden wirst.
(Beruf, Familie, Verantwortung)

Erkenne und nutze die Chance!!!

Ein Psychologe könnte dir dabei helfen- zumindest jemand, der zuhört und sich ein Stück weit hineinversetzten kann.

...und ich glaub kaum, dass mir irgendwer helfen könnte ...

...ist Deine Meinung. Es liegt aber an dir ob und wie Du etwas ändern willst.

*Gruß*
 
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Tyra

Sehr aktives Mitglied
klingt nach beginnender Depression die du umgehend fachärztlich behandeln lassen solltest... Auslöser gibt es da viele (u.a. zu viel Stress. Gewalttraumata, Schlaflosigkeit, falscher Lebensstil, diverse Mängelerscheinungen etc. etc.), klär das mal mit einem Facharzt ab. Generell würde ich dir (neben psychiatrischer Behandlung der ggf vorliegenden Depression) zur Verhaltenstherapie raten.
Entweder du schaffst die Ablösung und Abgrenzung und den Sprung in ein anderes normaleres, gewaltfreieres Leben und Milieu oder es sieht nicht gut für dich aus...du allein entscheidest in welche Richtung du gehen wirst. Und ob du das schaffst liegt auch daran wie du dich jetzt verhältst und ob du so vernünftig und verantwortungsbewusst bist zum Facharzt zu gehen um eine höchstwahrscheinlich vorliegende Depression behandeln zu lassen.

Also erneut mein Rat: lass dich umgehend auf deine Depressionserkrankung hin behandeln bevor dein Hirn ggf. in Richtung Psychose abgeht (was bei Schlafentzug bereits nach einigen Tagen passieren kann!)
Schwing deinen Hintern bzw. Kopf zur Behandlung in eine Klinik...oder zum sozialpsychiatrischen Dienst oder Psychiater wo du dich mal ordentlich durchchecken lassen solltest.

Viel Glück!
Tyra

neben Therapien noch viel Sport machen, u.a. Kampfsport...SElbstdisziplin erlernen...Gewalt ist strafbar und du allein voll verantwortlich für dein Handeln...du musst dich entscheiden ob du mit deiner bisher mangelhaften Impulskontrolle in Richtung asozialer Straftäter abgehst (und zwar früher oder später Richtung Knast) oder dich anstrengst, anpasst und ne vernünftige Impulskontrolle, Abgrenzungsvermögen und die Fähigkeit de-eskalativ zu handeln (anstatt eskalativ) aufbaust.
Immer dran denken: du allein bist der Architekt deines Lebens und voll verantwortlich für alles was du erlebst und erleidest...den damaligen Rat der Lehrerin zum Schulpsychologen zu gehen hätte ich mal lieber befolgt..du solltest in Sachen Therapie da mal was nachholen.
Gymnasialabschluss oder Schule wechseln etc. kannste übrigens noch nachholen...und ich würde an deiner Stelle ggf ganz wegziehen und woanders noch mal ganz vor vorne anfangen.
Konzentrier dich auf das Wesentliche, frag dich was du willst und setze dir (am besten gesunde und realistische) Ziele und sieh zu dass du Wege findest diese auch zu erreichen. Lass dich nicht durch nebenkram wie Gewalt und Rassismus ablenken...das bringt nix. Du hast damit bereits genug Zeit verplempert und was hat es dir gebracht? welche Erfolge hattest du damit im Leben? Keine...weder in der Schule noch später im Job noch in der Liebe...du sitzt nun depressionskrank da und in einer Sackgasse fest..wird Zeit dein Leben und deine Strategien mal grundsätzlich und gründlich zu ändern, oder?
Deinem Schreibstil nach scheinst du nicht blöd, sondern recht intelligent zu sein...schade dass du deine Fähigkeiten derart vergeudest und mit Nebensächlichkeiten verplemperst, kaputt machst...aber letztlich ist das deine Entscheidung und du musst ja auch mit den Konsequenzen dessen was du tust oder nicht tust leben müssen...naja als Leben würde ich das bisher noch nicht bezeichnen...da wirste dich echt ändern müssen damit da mal wirkliche Lebensqualität zustande kommt. Such dir dazu Hilfe..auch psychologische Hilfe...und nimm diese Hilfe an. Falscher Stolz wäre hier völlig fehl am Platze...es geht schliesslich um nichts weniger als um dein Leben. Wieviel ist dir dein Leben wert? Bisher offenbar sehr wenig. Zeit das zu ändern.

Betr. dein Nickname...klingt machohaft und gewaltverherrlichend...naja...wenn du dich sozial ins Aus und gesellschaftliche Abseits schießen willst nur weiter so! Früher oder später wirst du dann derbe über dich selber stolpern...manchmal gibt es dann kein Zurück mehr und das Leben ist total versaut...
Derzeit bist du in einem Alter in dem du hormonverwirrt und nach Orientierung suchend durch die Gegend und durchs Leben stolperst...entweder du hast genügend Lebensintelligenz und Gespür in dir was richtig oder falsch ist, kriegst die Biege oder eben nicht...musst du selber entscheiden.
 
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