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Gesundheitsprobleme und gescheiterte Ehe

frappa

Mitglied
Hallo zusammen,
ich habe ein ernstes Problem.
Mein Ehemann (wir haben letztes Jahr geheiratet) hat eine schwere Depression.

Ich bin mittlerweile auch depressiv geworden (bin in Therapie).
Letzte Woche war ich wegen eines Anfalls im Krankenhaus: es gibt einen Verdacht, dass ich Multiple Sklerose haben könnte.

Nun empfehlen die Ärzte, dass ich mein Leben umgestalten, weniger Stress haben und mich schonen soll, damit die Krankheit überhaupt nicht entsteht....

Das klappt natürlich mit meinem Mann nicht, weil er so kaputt ist, dass er diese mögliche Krankheit von mir als zusätzliche Belastung empfindet.

Es ist ihm zu viel geworden, und nun will er ausziehen. Ich bin fast fröh, weil es mittlerweile SEHR schwer ist, mit ihm zu sein. er zieht jede Energie von mir, jammert ständig für alles und weint, wenn ich in Krankenhaus muss, weil er dann so alleine ist.

Aber ich finde es auch sehr schade, und ich habe Angst vom Alleinsein.

Ich brauche wirklich Hilfe, vielleicht hat jemand ähnliches durchgemacht, ich freue mich über jedes Wort.

Vielen Dank im Voraus
Liebe Grüße
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo frappa,
dass du selbst DICH ernst nimmst und für dich um Unterstützung bittest, in die Klinik gehst, in die Therapie - das sind doch schon wertvolle Schritte und vielleicht fast alles, was du im Moment tun kannst. Dein Ehemann kann so für sich selbst Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen, was er ja offenbar auch tut. Dass Veränderungen Ängste auslösen, ist normal und du solltest nicht auch noch darüber nachgrübeln - sobald die neue Situation da ist und du dich tatsächlich einsam fühlst, kannst du dir ein neues Ziel setzen und etwas dagegen unternehmen.
Viele Grüße, Werner

P.S. Was mich bei Depressionen etc. immer interessiert ist: Wann war es denn zum letzten Mal so gut, dass du sagst: So hätte ich es gerne wieder?
 

frappa

Mitglied
........
Dein Ehemann kann so für sich selbst Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen, was er ja offenbar auch tut.
........
Das Problem ist, dass mein Mann keine Entscheidungen trifft, sondern überlässt es immer mir. die einzige Entscheidung ist von den Problemen (und von den Menschen) wegzulaufen.

Ich habe ihn immer zurückgeholt, nun sehe ich, dass es keinen Sinn mehr macht.

vielleicht braucht er, diese Entscheidung zu treffen, sich von der einzigen Person zu befreien, die ihm überhaupt nah ist (der hat sich von allen entfernt, sogar von Freunden und Familie).
Oft sagt er: "du bist die letzte Person, die mich noch erträgt"

Vielleicht braucht er, sich auch von mir zu entfernen, um ein neues Leben anzufangen.

Aber wer wird sich um mich kümmern? als wir zusammen waren, hat er kaum gemacht, immer gejammert und gemeckert. aber es war besser als nichts.
Ich habe die Miete bezahlt (verdiene besser), alles eingekauft, den Haushalt geschmissen und ihn noch in die Armen genommen, als es ihm nicht gut ging.
Ich hatte das Gefühl, dass ich wichtig bin, dass ich jemandem helfe.
nun merke ich, dass ich ihm nicht geholfen habe.

Nun bin ich ganz alleine und habe Angst. Niemand kümmert sich um mich und ich habe niemanden mehr, um mich zu kümmern.

Meine Familie sagt, ich soll mit ihm bleiben, weil ich sonst ganz alleine bin. dass kein Mann perfekt ist usw.

Ich merke: Ich kann nicht mit ihm und kann nicht ohne ihn.

Ich war so glücklich, als ich geheiratet habe, weil ich gedacht habe, unsere probleme werden verschwinden. aber das war ein großer Fehler, und ich bereue es.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo nochmal,
nur weil ihr eure Ehe beendet braucht ihr doch nicht gleich jeden Kontakt und jedes "umeinander-kümmern" abbrechen! Es hätte dann einfach eine andere Ebene, wäre freiwillig und nicht ehelich-verpflichtet. Ich denke, du kannst selbst entscheiden, wie weit du dich noch auf eure Beziehung (das ist etwas anderes als die Ehe und nicht so leicht zu stoppen) einlassen möchtest. Dein dann Ex-Mann kann dasselbe tun. Vielleicht war ja etwas gut zwischen euch, das ihr auch weiterhin, nach seinem Auszug, beibehalten möchtet.
Und für dich selbst: Was für ein Ziel möchtest du dir setzen, unabhängig von ihm? Worin deine Kraft, deine Zeit und deine Liebe künftig investieren? Solche Gedanken würde ich dir empfehlen, nicht das beschäftigen mit dem, was war. Sich einen Fehler einzugestehen zeigt im Übrigen Größe - ich könnte mir vorstellen, dass du diese Größe auch im neuen Abschnitt deines Lebens zeigen wirst!
Alles Gute!
Werner
 
S

sagittarius

Gast
Liebe frappa!

Das Ende einer Beziehung, egal wie sie verlaufen ist, hinterläßt immer eine Lücke. Aber wie du schon für dich festgestellt hast, tut er dir nicht gut. Du willst gesund werden, aber er wird dich durch sein Verhalten nicht unterstützen, im Gegenteil. Er wird dich immer wieder runterziehen. Du brauchst deine Kraft jetzt für dich.
Nur aus Pflichtgefühl bei ihm zu bleiben, wird dir nicht helfen. So kannst du nicht gesund werden.
Dadurch, daß du alles gemacht hast, hat er verlernt, für sich selber da sein zu können. Das muß er jetzt eben lernen. Du bist nicht seine Mutter, sondern seine Partnerin. Und vielleicht ist es für ihn ein heilsamer Schock, wenn ihr euch trennt. Allein schon, daß er deine mögliche Krankheit als zusätzliche Belastung empfindet, ist eigentlich schon Aussage genug. Er ist so mit sich selber beschäftigt, daß er dich völlig aus dem Blickfeld verloren hat.

lg sagittarius
 

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