keeper190786
Neues Mitglied
Hallo,
Meine Familienverhältnisse sind gelinde gesagt schwierig. Ich bin unter 6 Geschwistern aufgewachsen mit einer - zu meiner Zeit - großteils alleinerziehenden Mutter. Ich halte meine beiden Eltern für alkoholabhängig.
Mein jüngster Bruder lebte noch zuletzt alleine im Haus unserer Mutter (So ziemlich alle anderen sind herausgeschmissen worden), bis es richtig krachte. Er hatte sich versucht umzubringen und weigerte sich zurück zu unserer Mutter zu ziehen. Worauf eine Phase in einer Klinik und dann Unterbringung im Internat folgten. Letztlich hat er sich dann am Geburtstag unserer Mutter erhängt (16-Jahre).
Ich habe es erst viel zu spät gesehen, dass das Motiv dieser Tat mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem grenzenlosem Hass zu suchen ist.
Als ich von zu Hause auszog, war ich auch stinksauer auf meine Mutter (ich war neunzehn). Doch mittlerweile habe ich nur noch Mitleid und versuche mich darauf zu besinnen, dass es weder meine Aufgabe, noch in meinen Möglichkeiten liegt ihr zu helfen.
Dann komme ich mal zum Kern des Ganzen:
Ich mache mir Sorgen um meinen ältesten Bruder, da dieser - mit ähnlichem Hass - ausser Kontrolle scheint. Man(Ich) dringe nicht zu ihm durch und er sieht in allem nur Schlechtes. Er ist so verwirrt und wütend.
Man muss anmerken, dass er sich am Meisten mit meinem kleinsten Bruder auseinander gesetzt hat. Er hat in der Jugend einen starken Beschützerdrang in Bezug auf uns andere Geschwister entwickelt, da meine älteren Geschwister alle unter massiver körperlicher und psychischer Gewalt aufgewachsen(soweit mir das bekannt ist) sind. Ich lasse hier die Details einfach mal aus.
Als ich in dem Alter war als sich mein kleiner Bruder umbrachte, war meine Mutter auf Grund einer Erkrankung lange Zeit nicht zu Hause. Ich war damals der Älteste im Haus und es gab eine Art Patchworkaufsicht meiner älteren Geschwister und Großeltern, sowie Vater. In dieser Zeit war mein kleiner Bruder wahrscheinlich einer der einsamsten Menschen der Welt. Dies fällt mir ziemlich schwer zu schreiben, da ich mich manchmal schuldig fühle, nicht für ihn da gewesen zu sein. Letztendlich war ich selbst noch fast ein Kind, befreit von der tyrannischen Herrschaft einer Mutter, die sich nicht selbst helfen konnte. Daher weiß ich (doch wissen ist nicht fühlen), dass ich keine Schuld an seinem Tod trage.
Was soll man tun?
MfG
Keeper
Meine Familienverhältnisse sind gelinde gesagt schwierig. Ich bin unter 6 Geschwistern aufgewachsen mit einer - zu meiner Zeit - großteils alleinerziehenden Mutter. Ich halte meine beiden Eltern für alkoholabhängig.
Mein jüngster Bruder lebte noch zuletzt alleine im Haus unserer Mutter (So ziemlich alle anderen sind herausgeschmissen worden), bis es richtig krachte. Er hatte sich versucht umzubringen und weigerte sich zurück zu unserer Mutter zu ziehen. Worauf eine Phase in einer Klinik und dann Unterbringung im Internat folgten. Letztlich hat er sich dann am Geburtstag unserer Mutter erhängt (16-Jahre).
Ich habe es erst viel zu spät gesehen, dass das Motiv dieser Tat mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem grenzenlosem Hass zu suchen ist.
Als ich von zu Hause auszog, war ich auch stinksauer auf meine Mutter (ich war neunzehn). Doch mittlerweile habe ich nur noch Mitleid und versuche mich darauf zu besinnen, dass es weder meine Aufgabe, noch in meinen Möglichkeiten liegt ihr zu helfen.
Dann komme ich mal zum Kern des Ganzen:
Ich mache mir Sorgen um meinen ältesten Bruder, da dieser - mit ähnlichem Hass - ausser Kontrolle scheint. Man(Ich) dringe nicht zu ihm durch und er sieht in allem nur Schlechtes. Er ist so verwirrt und wütend.
Man muss anmerken, dass er sich am Meisten mit meinem kleinsten Bruder auseinander gesetzt hat. Er hat in der Jugend einen starken Beschützerdrang in Bezug auf uns andere Geschwister entwickelt, da meine älteren Geschwister alle unter massiver körperlicher und psychischer Gewalt aufgewachsen(soweit mir das bekannt ist) sind. Ich lasse hier die Details einfach mal aus.
Als ich in dem Alter war als sich mein kleiner Bruder umbrachte, war meine Mutter auf Grund einer Erkrankung lange Zeit nicht zu Hause. Ich war damals der Älteste im Haus und es gab eine Art Patchworkaufsicht meiner älteren Geschwister und Großeltern, sowie Vater. In dieser Zeit war mein kleiner Bruder wahrscheinlich einer der einsamsten Menschen der Welt. Dies fällt mir ziemlich schwer zu schreiben, da ich mich manchmal schuldig fühle, nicht für ihn da gewesen zu sein. Letztendlich war ich selbst noch fast ein Kind, befreit von der tyrannischen Herrschaft einer Mutter, die sich nicht selbst helfen konnte. Daher weiß ich (doch wissen ist nicht fühlen), dass ich keine Schuld an seinem Tod trage.
Was soll man tun?
MfG
Keeper