Liebe Forumsgemeinde
Dankeschön nochmals für die vielen Beitragsmeldungen. Kritik an sich ist ja eine wunderbare Möglichkeit zur Selbsttreflexion , trotzdem sehe ich mich auf Grund einiger Kommentare genötigt, ein paar Fakten zur Problemstellung hinzuzufügen die vielleicht zur Problemerfassung gefehlt haben (mea culpa…). Es ist ja nicht leicht, als unverschämte Erbschleicherin abgestempelt zu werden, wisst Ihr?
Zum Thema "Miete": ich wollte die Wohnung ursprünglich vor 10 Jahren kaufen und meine Mutter auszahlen, meine Schwester war damit einverstanden (soweit ich ich mich erinnere kam der Vorschlag dafür sogar ursprünglich von Ihr!). Allerdings gefiel Ihr damals der (von dem von Ihr bestellten Schätzer ermittelte) Preis der Wohnung nicht und Sie unterstellte mir, daß ich diesen einseitig beeinflusst hätte. Auch fehlte es an einem alternativen Plan, wie meine Mutter bei einem Nicht Verkauf der Wohnung finanziert werden sollte, und so entschloß ich mich damals (um den Familienfrieden zu wahren) Not gedrungen den damaligen Status Quo ( monatliche "Miete"..) aufrechtzuerhalten. Meine Mutter war die ersten Jahre nach dem Tod unseres Vaters erst mal handlungs- und entscheidungsunfähig. Sämtliche Wohnungsbelange und Renovierungstätigkeiten habe ich übrigens die letzten 20 Jahre gemanagt.
Die saubere Lösung (= Verkauf der Wohnung an mich..) hatte ich damit (eingeschüchtert von meiner Schwester) verspielt, und ja…ich hätte mir damals auch eine eigene der Wohnung kaufen können, mir war aber auch bewußt, daß man Immobilien nach Möglichkeit in der Familie hält und nicht bei dem herrschenden geringen Zinssatz in Bargeld verwandelt. Für mich entstand also irgendwie eine Pattsituation, die Idee zur Schenkung der Wohnung kam übrigens dieses mal von meiner Mutter und nicht von mir ( die auch mehrmals bestätigte, daß Sie, wenn ich nicht die Wohnung die letzten Jahre gehalten hätte, Sie diese vor 10 Jahren verkauft hätte. Auch meine Schwester wollte sich damals nicht um eine anders weitige Vermietung der Wohnung kümmern und hat das kategorisch abgelehnt).
Wenn ich zB also den aktuellen Status Quo nicht ändere bezahle ich weiter die "Miete" an meine Mutter (wie die letzten 10 Jahre), habe aber auch für mich keine Möglichkeit mir selbst eine andere Wohnung zu kaufen und diese abzuzahlen ..) . Ich beraube mich also selbst weiterhin der Möglichkeit, ein eigenes Heim abzuzahlen, unterstütze damit aber meine Mutter durch diese Zahlung in Ihrer Existenz .und trage voraussichtlich zu einer Preissteigerung des Eigentums meiner Mutter bei. Meine Schwester braucht also ohne einen Cent mit zu investieren oder sich um den Besitz unserer Mutter kümmern zu müssen (das habe ich die letzten Jahre gemacht, jedenfalls bzgl Wohnung) nur abzuwarten ?Und das ist für mich auch die maßgebliche Frage, ist das gerecht ??
Versteht mich nicht falsch, ich suche nach einer gerechten Lösung , deswegen habe ich auch hier im Forum um Rat gefragt und habe mir auch Eure Kritikpunkte sehr zu Herzen genommen.
Ganz will Euer "Urteil" aber auch nicht schlucken, wahrscheinlich klingt noch zu sehr die Warnung meines Vaters am Totenbett noch in meinem Ohr: "paß auf deine Schwester auf, die wird Dich bzgl Erbe über den Tisch ziehen". Andere Geschichten wie die Tatsache daß meine Schwester schon kurz nach dem Tod unseres Vaters unsere Mutter im Altenheim veräumen wollte oder mich nach einer Krebserkrankung nicht einmal für einen Tag bei sich aufnehmen wollte tun dazu noch ein Übriges, aber haben natürlich nichts direkt mit der Kausa " Ausgleich, Miete, Schenkung" zu tun.
Apropos "Ausgleichszahlung" :mir geht es auch nicht darum nach Heller und Pfennig eine "Ausgleichszahlung" für die letzten 10 Jahre von meiner Schwester zu bekommen. Aber ein Entgegenkommen jeglicher Art wäre schon ein Zeichen.
Ach ja, und für diejenigen hier , die eine Ausgleichszahlung zu Gunsten meiner Schwester für meine "ersten 10 Jahre" in der Wohnung fordern…meine Schwester hat deswegen von unserem Vater vor Seinem Tod eine größere Summe für Ihren Hausbau erhalten…was ich erst vor kurzem in einem Nebensatz von meiner Mutter erfahren habe…
Vielleicht rückt dies mein Handeln oder meine Frage in ein etwas anderes Licht, ich bin schon auf Eure Kommentare gespannt.
Dankeschön!
Die kleine Schwester, der vollkommen bewußt ist, daß Erben an sich ja ein Segen ist, oder?