Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Genötigt zum Sozialfall...?

G

Gast

Gast
Hallo zusammen, nach und nach bin ich nun doch am Ende meiner psychischen und physischen Kräfte angekommen!Eigentlich war ich bisher immer sehr positiv, beharrlich, nachhaltig und zuverlässig. Aufgeben oder sich hängen lassen-daran war nie zu denken. Jetzt weiß ich allerdings*nicht mehr weiter.. Zur Info:* Bin recht gut qualifiziert, habe umfangreiche Berufs- und Lebenserfahrungen aber mittlerweile auch schon mitte 50+. Nachdem ich einige Jahre für private Bildungsträger in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und den Jobcentern für Menschen und Arbeitsmarkt recht erfolgreich aktiv war ist* mein ehemals befristeter Vertrag ausgelaufen. Das war vor einigen Jahren. Bin kein Sozialpädagoge und gem. unserer ehemaligen Arbeitsm. Uschi v. d. Leyen war meine Arbeit nach "QM-Handbuch" trotz erreichter*und nachweisbarer Erfolge nun nicht mehr gut genug. Folgen....Viele Bildungsträger sind eingebrochen, weil diese sich teils nur vom Geldgeber Bundesagentur für Arbeit abhängig gemacht haben! Ich und auch viele* Ex-Kollegen fielen in ein Loch. Also "erst mal ARBEITSLOS", ergänzende Weiterbildung, eine Vielzahl an Bewerbungen - alles ohne Erfolg. Dann folgte das totale Grauen "HARTZ IV" ! Ab sofort nun Mensch zweiter Klasse, alles offen legen müssen, mit zusammen gebissenen Zähnen dennoch sachlich und höflich bleiben und, und, und.... Vom JC ergaben sich nur entsprechende Unterstellungen zwecks beabsichtigter Nichtzahlungen der Grundsicherungsleistungen usw. Man hat mir tatsächlich Sozialbetrug unterstellen wollen, weil man mich zwingend in einer BEDARFSGEMEINSCHAFT sehen wollte. ( sorry, aber die gesetzliche Definition „BG“ ist mir sehr wohl bekannt! ) Ich lebte damals mit meinen fast erwachsenen Kindern ( bin / war alleinerziehend ) sowie einer guten Freundin seit Jahren in einem größeren Einfamilienhaus. Alles in allem war dies nur ein Kostensparmodell. Klage vor dem Sozialgericht – alles letztendlich ohne Erfolg. Ergänzend hatte ich schlussendlich auch noch einen Herzinfarkt. Bin mit viel Glück, einer Reha etc. wieder über den Berg gekommen.... Habe sinngemäß in allen Bereichen ganz erheblich bluten müssen. Aber es ist mir dennoch gelungen aus diesem Dilemma heraus zu kommen. Raus aus den Fängen des Jobcenters. Unterirdisch und grottig unterbezahlt habe ich mich über die Zeitarbeit ( Tätigkeit im Bereich Finanzen etc. ) ins Leben zurück katapultiert. Durch einen Unternehmenswechsel bedingt kam ich auch wieder an einen Arbeitsplatz, der besser vergütet wurde. Man sprach auch damals schon von einer Übernahme aus der Zeitarbeit in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Alles erschien gut. Aber der Teufel steckt im Detail. Aus heiterem Himmel hat mir mein damaliger 35 jähriger Bereichsleiter ohne Begründung von einem zum nächsten Moment eröffnet - „ich benötige Sie nicht mehr....!“ Das wars....Ich war zwar unbefristet in einem Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt aber hier konnte man mich nach einer Weile aus „betriebswirtschaftlichen / betriebsbedingten“ Gründen nicht mehr weiter beschäftigen. Vertragsaufhebung SCHLUSS – AUS – ARBEITSLOSMELDUNG.
Nach fast drei Jahren im Arbeitsleben versuch ich nun aus der Arbeitslosigkeit heraus wieder eine einigermaßen bezahlte Arbeitsstelle zu finden. Bisher ohne Chancen. Auch die Zeitarbeit bietet keine Chancen. Zwölf Monate wurde bisher Arbeitslosengeld gezahlt. Die Zeit ist nun um! Die Hölle tut sich vermutlich wieder auf....Übrigens lebe ich immer noch in dem oben benannten Einfamilienhaus. Ich sträube mich grundsätzlich dagegen zum Jobcenter zu gehen. Habe schon regelrechte Magenbeschwerden. Selbständigkeit hatte ich auch im Sinn. Aber Schulden habe ich nicht und habe eigentlich auch nicht vor welche zu machen. Niederlagen erleben – na ja...kommt vor. Diese aber erdulden ? Eigentlich eher nein aber welche Wahl verbleibt mir. Irgendwie bin ich absolut am Ende. Vielleicht hat hier jemand hilfreiche Tips?
 
G

Gast

Gast
AW: Vergewaltigt und genötigt zum Sozialfall...?

Hallo,
das ist alles sehr traurig zu lesen.
Da frage ich mich, wo denn der Fachkräftemangel ist?
Naja, das hilft Dir nicht.

Bist Du denn mit Deinem Herzinfarkt wieder voll genesen und arbeitsfähig? Bei dem Schuldnerberater im Fernsehen war mal eine junge Frau mit Herzinfarkt, der hatte er eine tolle Erwerbsunfähigkeitsrente deswegen versprochen. Wie ist denn das bei Dir?

Ansonsten bleibt Dir wohl nur der Weg zum Amt. :-(
Aber da sitzt vielleicht mittlerweile ein anderer Sachbearbeiter, der möglicherweise nett ist. Sind ja nicht alle so garstig.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall Alles Gute!
 
G

Gast

Gast
AW: Vergewaltigt und genötigt zum Sozialfall...?

Liebe 'Gast',
ich kann mir vorstellen, dass das alles ganz grauenvoll ist - vor Allem, wenn man sich wirklich viele Jahre lang bemüht und durchhält, trotz der Widrigkeiten weiterzukommen. Am Ende hat man so hart gearbeitet und sich viel gefallen lassen - und die 'Belohnung' oder der 'gerechte Lohn' bleibt aus. Dazu die Existenzangst, die körperlich zu spüren ist ... .
Manchmal hilft es ja, wenn man weiß, dass man nicht die Einzige ist: Ich habe in meinem Bekanntenkreis und auch aus eigener Erfahrung einige solcher Lebenswege gesehen: Sehr guter (Hoch-)schulabschluß, tolle Fähigkeiten, viel Engagement und trotzdem Einbrüche, Sozialfälle... . Es liegt nicht an Dir, es liegt am System. Das ist nicht stabil und der Grat für Erfolg ist schmal. Die Erkenntnis 'ich gehöre nicht dazu' ist niederschmetternd.
Der Fehler liegt in unserer Erziehung und der dadurch entstandenen Erwartungshaltung: Guter (Hoch-)schulabschluß, Fleiß, Durchhaltevermögen, etc. ect. und man wird den nötigen Erfolg ernten und genießen. Die Welt funktioniert aber nicht so. Die ist unberechenbar und es ist nicht Dein Fehler.
Den Druck wirst Du nur los, wenn Du den Widerstand gegen Deine jetzige Situation aufgibst.
Sie ist, wie sie ist. Aber nicht schlimm. Es könnte alles noch viel schlimmer sein.
Das heißt nicht, dass Du in Untätigkeit verfallen und resignieren sondern, sondern 'mit schwimmen'.
Und noch etwas: man geht mit sich selbst immer viel gnadenlosser um,als andere das tun. Wenn es Deiner Freundin passieren würde, Du würdest sie nicht aburteilen, nette menschen tun das nicht. ;)
Wie wäre es noch mal mit einem Studium? Schneller ginge so etwas wie: Betreuungskräfte nach § 87 b
Liebe grüße,
Gilren
 
G

Gast

Gast
AW: Vergewaltigt und genötigt zum Sozialfall...?

Hallo zusammen, zunächst vielen Dank für Eure Teilnahme. O.K. - Erwerbsunfähigkeitsrente war auch schon einmal ein Gedanke. Ein Antrag auf Behindertenausweis wurde schon einmal vorsorglich gestellt als Vorbote zur EU-Rente. Selbstverständlich wurde dieser abgelehnt. Laut Kardiologen bin ich auch noch gut belastbar....Die einzige Möglichkeit wäre vielleicht gegeben bei einem ergänzenden psychosomatischen Krankheitsbild. Ich bin aber halt kein Jammerlappen oder Simulant. Ich kann so etwas einfach nicht! Andererseits verbleibt bei den gegebenen Streichungen der Renten nicht viel übrig. Langfristig berechnet ist ein zu großes Minus gegeben. Vor einigen Wochen habe ich Kontakt zu verschiedenen Amtsgerichten aufgenommen. Meine Vita liegt den Gerichten zunächst vor. Durch meine grundlegenden Qualifikationen und Berufserfahrungen bedingt habe ich vor Nachlasspfleger zu werden. Über einen bereits genehmigten Qualifikationsscheck könnte ich auch ein Zertifikat zum Nachlasspfleger erlangen. Die Restzahlung des Kurses ist allerdings nicht unerheblich. Möglicherweise gibt es weitere Optionen für eine Subvention. Ob ich dann allerdings auch von den Gerichten zum Nachlasspfleger bestellt würde bleibt fraglich. Letztendlich hatte ich vor diesen Weg nebenberuflich zu realisieren. Aber zur Zeit ist bei mir nur noch der Weg in die MENSCHENVERACHTUNGSHOELLE ( Hartz 4 ) programmiert.
 

Gilren

Mitglied
Hallo Gast,
Hast du schon mal über ein Fernstudium nachgedacht? Manche werden komplett mit Bildungsgutschein finanziert. Vielleicht ist ja was für dich dabei?
Wärst Du als Nachlassverwalter angestellt oder selbstständig?

Zu Deiner Einstellung... Man darf auch mal Jammerlappen sein, ohne gleich seine Selbstachtung zu verlieren. Was ist daran so schlimm? Mir scheint, der Druck, den Du dir aufbaust, hält Dich zwar 'aufrecht', aber er tut Dir nicht gut.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
H Wechsel zum Ex Arbeitgeber Beruf 11
H jobwechsel zum Homeoffice job Beruf 9
G Eure Tipps zum Stressabbau Beruf 24

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben